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[anRUFung 2015] Crimson Letters


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Am Samstag um 15:00 Uhr kam Crimson Letters an die Reihe. Ich leite das Abenteuer gerade mit meiner eigenen Gruppe und halte sehr viel davon. Es ist 100%ig nicht-linear und daher bei jedem mal anders. Daher dachte ich, es würde super zu einer Con passen.

 

Im Vorfeld habe ich Charakere aus dem neuen 7E Investigator Guide genommen, die alle an der Miskatonic Universität beheimatet sind. Leider waren die Motivationen bzw. Ansatzpunkte nicht optimal, so dass es zu Irritationen über den Sinn oder Unsinn einer Beteiligung bspw. gerade des jungen Mathematikstudenten kam. Zu Recht. Hier muss man eine wesentlich schärfere Auswahl treffen.

 

Das Abenteuer fing normal an. Es handelt sich um ein richtiges Investigativ-Abenteuer, d.h. man untersucht Schauplätze und spricht mit vielen NSCs. Man erhält auch jede Menge an Informationen und Hinweisen. Das Spielen der NSC hat mir viel Spaß bereitet und ich denke, dass auch alle am Tisch Lust am Charakterspiel hatten, soweit es eben die etwas holprige Charakterauswahl zugelassen hat.

 

Mit fortschreitender Zeit wurden dann die Informationsberge immer mehr und ich hatte das böse Gefühl, dass wir nicht einmal ansatzweise fertig werden würden und dass auch irgendwann die Luft ausgeht. Wir spielten im Speisesaal und daher war ein Überziehen sowieso nicht möglich. Daher habe ich dann relativ abrupt das Ende eingeleitet und es wenigstens ansatzweise mit den Ermittlungen der Spieler versucht in Einklang zu bringen. Die Actionszene am Schluss war ebenfalls eher technische Notwehr, als glorreiches Schauspiel.

 

Das war von meinen vier geleiteten Runden die aus meiner Sicht schwächste, nicht weil die Spieler irgendetwas verpatzt hätten, sondern weil das Abenteuer nicht funktioniert hat. Allen Spielern noch einmal herzlichen Dank, weil sie durch ihr Spiel die Runde getragen haben und hoffentlich auch ein wenig Spaß hatten. Entweder nimmt man sich einen 8-Stunden-Slot oder lässt es gleich bleiben. Dies ist wirklich eher ein Abenteuer für seine reguläre Runde und man sollte sich dafür 2-3 Abende Zeit nehmen.

 

Vielen Dank noch mal an alle am Tisch.

Edited by Case_Undefined
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Als einer der Spieler, hier nochmal ein paar Anmerkungen, nachdem ich mir alles durch den Kopf habe gehen lassen:

Im Vorfeld habe ich Charakere aus dem neuen 7E Investigator Guide genommen, die alle an der Miskatonic Universität beheimatet sind. Leider waren die Motivationen bzw. Ansatzpunkte nicht optimal, so dass es zu Irritationen über den Sinn oder Unsinn einer Beteiligung bspw. gerade des jungen Mathematikstudenten kam. Zu Recht. Hier muss man eine wesentlich schärfere Auswahl treffen.

Das wurde sehr deutlich, denke ich. Mit einem zugekniffenen Auge war es in Ordnung, aber schöner wäre natürlich eine präzisere Motivation gewesen. ;)

 

Das Abenteuer fing normal an. Es handelt sich um ein richtiges Investigativ-Abenteuer, d.h. man untersucht Schauplätze und spricht mit vielen NSCs. Man erhält auch jede Menge an Informationen und Hinweisen. Das Spielen der NSC hat mir viel Spaß bereitet und ich denke, dass auch alle am Tisch Lust am Charakterspiel hatten, soweit es eben die etwas holprige Charakterauswahl zugelassen hat.

Ich persönlich hatte eher das Gefühl, dass wir uns auf die Investigation konzentriert haben, als Charakterplay zu betreiben. Natürlich war häufig mal ein lustiger Spruch dabei und ein paar nett ausgespielte Szenen, aber meiner Meinung nach lag der Fokus (und vor allem der Spaß) auf dem Rätsel. :) Die NSC waren aber tatsächlich hübsch ausgespielt, sodass man sich die Szenen vergegenwärtigen konnte! ^^

 

 

Mit fortschreitender Zeit wurden dann die Informationsberge immer mehr und ich hatte das böse Gefühl, dass wir nicht einmal ansatzweise fertig werden würden und dass auch irgendwann die Luft ausgeht. Wir spielten im Speisesaal und daher war ein Überziehen sowieso nicht möglich. Daher habe ich dann relativ abrupt das Ende eingeleitet und es wenigstens ansatzweise mit den Ermittlungen der Spieler versucht in Einklang zu bringen. Die Actionszene am Schluss war ebenfalls eher technische Notwehr, als glorreiches Schauspiel.

Hier möchte ich widersprechen: Es stimmt, dass wir längst nicht fertig geworden wären, aber ich habe nicht ansatzweise gespürt, dass die Luft ausgehen würde. Da kann ich natürlich nur für mich sprechen, aber ich hätte noch viel mehr nachforschen können und hätte großen Spaß gehabt, dann alle Hinweise zu verknüpfen.

Das Ende war relativ rund (und ich war froh, wenigstens mit einem Charakter auf der Con überlebt zu haben), aber für mich beinahe überflüssig. Wie ich dir schon vorort gesagt habe, habe ich normalerweise keinen Faible für Investigativabenteuer, wenn ich Spieler bin, aber in diesem Fall hätte ich mir gewünscht, dass zugunsten des gelungenen Recherchebodens auf Horror und Action verzichtet worden wäre. Ich brauche das nicht immer und das habe ich in dieser Runde nochmal verstärkt realisiert. Falls ich das Abenteuer je leite, was ich echt vorhabe, nachdem mir die Struktur so gefallen hat, würde ich den Mythoshintergrund streichen und wahrscheinlich damit auch die Horror- und Actionanteile. Ich sehe aber ein, dass in Anbetracht der mangelnden Zeit dein Abschluss noch ziemlich gut die Runde beendet hat. Auf jedenfall besser, als mittendrinnen aufzuhören. :)

 

 

Das war von meinen vier geleiteten Runden die aus meiner Sicht schwächste, nicht weil die Spieler irgendetwas verpatzt hätten, sondern weil das Abenteuer nicht funktioniert hat. Allen Spielern noch einmal herzlichen Dank, weil sie durch ihr Spiel die Runde getragen haben und hoffentlich auch ein wenig Spaß hatten. Entweder nimmt man sich einen 8-Stunden-Slot oder lässt es gleich bleiben. Dies ist wirklich eher ein Abenteuer für seine reguläre Runde und man sollte sich dafür 2-3 Abende Zeit nehmen.

Ach ich denke, du siehst das echt zu hart. Ja, das Abenteuer animiert zu langen Recherchen und hätte mehr Zeit als den 4-hrs-Slot eingenommen, doch ansonsten kann man nicht sagen, es hätte nicht funktioniert. Was das Abenteuer stark macht, habe zumindest ich gespürt und hat mich begeistert. Allerdings glaube ich auch, dass es in heimischen Runden besser funktioniert, da dort die Spieler entscheiden können, in welchem Tempo sie vorgehen wollen und in welchem Maße sie zu recherchieren gedenken.

 

Ich möchte für andere noch erwähnen (auch wenn wir schon darüber gesprochen haben), dass das Abenteuer viele sehr interessante NSC generiert, die alle ihre eigene Agenda haben und sich wunderbar in eine Kampagne einfügen lassen. Keiner ist zu over-the-top (habe ich zumindest nicht so empfunden) und kann auch nach dem Abenteuer als Ansprechpartner für die Charaktere weiter existieren.

 

Ich hoffe sehr, dass das Abenteuer in das neue deutsche Regelwerk hineinfindet, da es für ein Einstiegsabenteuer mit einer beachtlich interessanten Struktur daherkommt und man es auch in laufende Kampagnen (in Arkham) hübsch einfügen kann. Allein für diese Erkenntnis hat sich die Runde für mich gelohnt! :)

 

Also: Danke zurück!

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Dann auch mal Feedback von mir, dem Mathestudenten ^_^ Tut mir Leid, dass ich da etwas angerichtet habe, aber für mich hatte der Charakter halt keinen Bezug zu der Fakultät bzw. zu dem Professor. Da müsste dann doch etwas mehr an den Hintrgründen gefeilt werden, aber ich denke sowas ist nicht nötig. Das Szenario ist meiner Meinung nämlich super geeignet, um in eine Kampagne rund um Arkham einzuführen. Es werden schöne NSCs und Orte mit bestimmten Hintergründen eingeführt, die viel Ansätze für weitere Szenarien in Arkham bilden. Ich muss gestehen, dass ich Fan von Recherche Abenteuern bin und es mir von daher viel Spass bereitet hat, den verschiedenen Hinweisen nach zu gehen.

 

Für Charakterspiel war in diesem 4 Stunden Slot leider wirklich nicht viel Zeit und du hast vollkommen Recht, dass man mehr Zeit dafür einplanen sollte. Allein die Recherche kann fast 2 Abende füllen. Dein NSC Spiel hat mir sehr gefallen und das muss auch bei diesem Szenario sein. Der Nachteil ist halt die Zeit gewesen, die saß dir im Nacken und deswegen hat es dann geholpert am Ende.

 

Ich stimme Black Diabolo übrigens auch zu, dass dieses Szenario nicht unbedingt einen Mythosbezug haben muss. Es funktioniert auch komplett ohne diesen und ist wie gesagt ein guter Ansatz, um die Welt nach Arkham zu öffnen.

 

Wie du schon selbst sagst, war dieses Szenario nur bedingt Con geeignet. Ich denke das zum Schluß einfach noch zu viele Handlunsstränge übrig bleiben würden und die Spieler noch zu viele Fragen hätten. In heimischen Runden kann man dann diese Fragen in späteren Treffen aufklären.

 

Ich hatte aber auf jeden Fall meinen Spass und bedanke mich für deine Zeit. Ich hoffe das auch du trotzdem etwas Spass daraus ziehen konntest.

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