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Wo gibts mehr Infos zu Otakus und ihren Unterschieden. Wann kamen sie wirklich? Laut SR3 Regelwerk S. 35 erst 2055 laut Shadowhelix 2050. Das einzige dort ist:

The otaku were odd enough when they first appeared in 2055, especially with the noises they made about “the Deep Resonance” and “the spirits of the machine.” We’re still not sure exactly what the otaku are

or where they came from, but one thing we do know—they’re mostly young, lots of them kids, and they can surf the Matrix without a cyberdeck. And they’re very, very good at it. And now some of us are starting to wonder if the spirits they sometimes mutter about might really exist.

Edited by Wandler
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Wo gibts mehr Infos zu Otakus und ihren Unterschieden. Wann kamen sie wirklich?

  • Erstauftritt: SR2, 1994, Denver - City of Shadows (eine begehrte Spielebox zu SR2)
  • Erste Regelfassung: SR2, 1995, Virtual Realities 2.0 (das Erweiterungsregelwerk zum Thema Matrix in SR2)
  • Sonstige Auftritte (sollte chronologisch und jahresmäßig ungefähr hinkommen):
    • Black Madonna - Roman (1994)
    • Underworld Sourcebook [sR2] (1997)
    • Technobabel - Roman (1998)
    • Renraku Arcology: Shutdown [sR2 Eng. / SR3 Deutsch] (1998 / 1999)
    • Psychotrope - Roman (1998)
    • Brainscan [sR3] (2000)
    • Matrix [sR3] (2000)
    • Target: Matrix [sR3] (2000 / 2001)
    • Threats 2 [sR3] (2002 / 2003)
    • System Failure [Abschluss SR3 und Übergang zu SR4] (2005)
    Der zweite und dritte Roman in der Aufzählung waren die Begleitromane des Metaplots rund um die Archologie unmittelbar vor, während und nach dem Shutdown und liefern in Teilen Antworten auf die Entstehungsgeschichte der etwas spezielleren KI-erzeugten Otaku, wobei es bis heute nicht schlüssig ist, ob das Phänomen Deep Resonance als Otaku-"Entstehungshilfe" wirklich eine separate Entität ist oder ob es sich dabei um Mirage a.k.a. Psychotrope handelt ... wobei selbst letztere Zuordnung in Teilen des verfügbaren Quellenmaterials IIRC widersprüchlich ist.
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Erstens: Danke für die extrem geniale Auflistung.

Zweitens: Wie groß war die Reichweite der Otakus so. Wenn man nun 2051 (ok 4 Jahre zu früh, aber das sind details) einen TM als Otaku zulassen würde mit den SR5 Regeln. Hat jemand Ideen wie man das Sprite Problem und das Wireless Problem lösen könnte? Welche Reichweite würdet ihr dem Otaku zugestehen. Wie handhabt ihr OW-freie Sprites?

Drittens: Worin sind die größten Unterschiede zwischen Otakus und TMs. Worauf würdet ihr bei der spielweise darauf achten im Sinne von: Das kann ein Otaku aber ein TM nicht (und umgekehrt).

Edited by Wandler
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zu 2.: Die Reichweite dürfte "null" sein, da die Otakus in den früheren Editionen noch Datenbuchsen haben mussten, um per Kabel mit der Matrix zu agieren.

 

zu 3.: Otakus waren Kinder. Mit der Pubertät oder kurz danach haben sie ihre "Resonanzfähigkeit" verloren. Und sie waren nicht WLAN-fähig. Welche Sprites in den 2050ern schon verfügbar waren, weiß ich nicht mehr.

 

Schöne Grüße

Silverback

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zu 2.: Die Reichweite dürfte "null" sein, da die Otakus in den früheren Editionen noch Datenbuchsen haben mussten, um per Kabel mit der Matrix zu agieren.

 

Habe in SR3 GRW und SR3 Matrix Buch nachgesehen und im Grunde gabs damals sogar weitaus mehr Wireless Möglichkeiten als in SR5. Das einzige was damals war: Es gab keine Matrix der Dinge. Man hat sich z.B. wireless zu einem Grid (damals RTG/LTG) verbunden und konnte dann dort navigieren. Der Otaku würde also wie ein Decker Sateliten Link benötigen. 

 

Und sie waren nicht WLAN-fähig.

Nur wie auch Decker.

Edited by Wandler
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  • 3 weeks later...

[..] liefern in Teilen Antworten auf die Entstehungsgeschichte der etwas spezielleren KI-erzeugten Otaku, wobei es bis heute nicht schlüssig ist, ob das Phänomen Deep Resonance als Otaku-"Entstehungshilfe" wirklich eine separate Entität ist oder ob es sich dabei um Mirage a.k.a. Psychotrope handelt ... wobei selbst letztere Zuordnung in Teilen des verfügbaren Quellenmaterials IIRC widersprüchlich ist.

Naja, es sind eigentlich nur die Romane. Technobabel erweckt den Eindruck als hätte der Protagonist mit der Tiefenresonanz zu tun. Die Quellenbücher wandeln diese Entität später in Deus um. Genauso Psychotrope, im gleichnamigen Roman wird nahegelegt, dass es sich um die Tiefenresonanz handelt. Nachfolgende Quellenbücher stellen aber klar, dass es auch nur eine weitere KI ist.

 

Drittens: Worin sind die größten Unterschiede zwischen Otakus und TMs. Worauf würdet ihr bei der spielweise darauf achten im Sinne von: Das kann ein Otaku aber ein TM nicht (und umgekehrt).

Otaku haben "Stämme", Gruppen von Kindern und Jugendlichen, die zusammenleben und sich gegenseitig helfen und beschützen. Genaugenommen wird ein Kind ein Otaku, indem es von so einer Gemeinschaft in seinem Potential erkannt, aufgenommen und an die Matrix herangeführt wird. Nur die Begabtesten werden in der Matrix der Tiefenresonanz ausgesetzt und entwickeln dann die Fähigkeit die Matrix mit überlegenen Deckingfähigkeiten nur über DNI zu beeinflussen. Ein Otaku sollte also Kontakte zu einem Stamm haben und meistens gibt es da auch eine engere Bindung.

 

Wenn wir über 2050 sprechen, ist nur der Denver Datahaven als Heimat von Otaku verbürgt. Otakustämme wird es vermutlich in einigen wenigen Sprawls geben. Auch die ganzen Feindschaften zwischen den Gruppierungen, die Verfolgung durch Konzerne usw. ist alles weit entfernt. Ist eigentlich nicht die spannendste Zeit einen Otaku zu verkörpern. ;)

 

Die Otaku haben die beiden Ausrichtungen Technoschamanen und Cyberadepten, die damit verbundenen Philosophien machen rollenspielerisch einen gewissen Unterschied. Von der Persönlichkeit her sind Otaku noch an der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs orientiert: Sie haben Schwierigkeiten im sozialen Umgang, fühlen sich mit Technik und in der Matrix wohler als unter Menschen. Sie wirken merkwürdig und dürften eher nicht als normales Kind bzw. Jugendlicher durchgehen.

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Naja, es sind eigentlich nur die Romane. Technobabel erweckt den Eindruck als hätte der Protagonist mit der Tiefenresonanz zu tun. Die Quellenbücher wandeln diese Entität später in Deus um.

Ich erinnere mich zu schlecht an Technobabel, aber aufgrund die Beziehung Michael Bishop/Renraku, die Amnesie von Babel und die tendenziellen Nichtvertrauenswürdigkeit von Ich-Erzählern machte bereits im Roman die Ursache für Babels Otakustatus im Hinblick auf Tiefenresonanz vs. KI-erzeugt eine unsichere Sache bzw. ich glaube mich daran zu erinnern, dass am Ende des Romans Babel sehr bewusst wird, dass er von einer KI-Entität missbraucht wurde. Weswegen er IIRC dieser Entität am Ende auch den Kampf ansagt. Die Quellenbücher und Abenteuerbände haben an der Stelle letztlich nur wenig Neues offenbart, außer dass eben Babel a.k.a Ronin in selbigen nun immer speziell gegen DEUS in Erscheinung trat. Aber darum ging's in meinem Kommentar nicht so unbedingt. Vielmehr ...

 

Genauso Psychotrope, im gleichnamigen Roman wird nahegelegt, dass es sich um die Tiefenresonanz handelt. Nachfolgende Quellenbücher stellen aber klar, dass es auch nur eine weitere KI ist.

... liegt in dem Teil der Hund begraben.

 

Auch in Psychotrope wird eine ambivalente Szenerie zunächst entworfen bei der nicht ganz klar ist, ob Psychotrope nun eine KI ist oder ob es sich um eine Ausprägung der Tiefenresonanz handelt. Viele Leser hielten es jedoch bereits bei Romanveröffentlichung für sehr wahrscheinlich, dass Psychotrope eher eine KI, denn die Tiefenresonanz selbst war. Nur war genau das dann auch der Punkt an dem es "unschön" bzw. weniger plausibel wurde, weil anders als in der in sich widerspruchsfreien Ereigniskette um Babel/Ronin und DEUS hat man es im Fall von Psychotrope mit zwei Widerspruchselementen zu tun:

  • Im Rahmen der Regelwerke / Quellenbücher gibt es nur drei offiziell anerkannte (Gott-)KIs: DEUS, Morgan(a) [später Megaera] und Mirage => Aufgrund diverser Ausschlusskriterien bleibt nur Mirage als "wahre Identität" von Psychotrope übrig. Der Namenswechsel ist unschön, weil eben keine Erklärung geliefert wird, warum die Entität aus dem Roman - sofern sie tatsächlich Mirage gewesen sein sollte - sich hinter einem Namen wie Psychotrope verstecken sollte ... noch dazu wenn man bedenkt, dass Mirage selbst als rational militärisch denkende KI beschrieben wird, die ihren Namen zu Ehren des Projektteams wählte, das für ihre Entstehung sorgte: Echo Mirage.
  • Die Informationen zur Persönlichkeit von Mirage in den Regelwerken zeichnen ein doch deutlich anderes Bild als das was man im Roman von Psychotrope so mitbekommt.
Der Gesamtwiderspruch ist kein reines Resultat der Romane, sondern ergibt sich erst aus dem was in den Quellenbüchern folgte.
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Ich erinnere mich zu schlecht an Technobabel, aber aufgrund die Beziehung Michael Bishop/Renraku, die Amnesie von Babel und die tendenziellen Nichtvertrauenswürdigkeit von Ich-Erzählern machte bereits im Roman die Ursache für Babels Otakustatus im Hinblick auf Tiefenresonanz vs. KI-erzeugt eine unsichere Sache bzw. ich glaube mich daran zu erinnern, dass am Ende des Romans Babel sehr bewusst wird, dass er von einer KI-Entität missbraucht wurde.

Hier muss man unterscheiden, es stand ja immer im Raum, dass die Tiefenresonanz eine Art künstliche Intelligenz sein könnte. In Technobabel war glaube ich tatsächlich der Ansatz sie als Intelligenz mit einer dunkleren Ausrichtung darzustellen, die menschliche Emotionen nicht versteht und von Babel erwartet hat, sich zu opfern. Diese Entität wurde in Deus umgewandelt, ich vermute, um die Tiefenresonanz wieder als nicht greifbares Mysterium darstellen zu können. Dass Babel über die Identität der Entität getäuscht wurde, wird erst mit dem Renraku Arcology: Shutdown eingeführt. Und dass das alles erst nachträglich so gesetzt wurde, hat mal Jason Levine aka Demonseed Elite (siehe Beitrag:Jason Levine) bestätigt: http://forums.dumpshock.com/index.php?showtopic=38656&view=findpost&p=1220329

 

The novel Technobabel was written almost entirely separately from any Deus plot, which wasn't even really a Deus plot at the time. Dave Hyatt and Brian Schoner developed Renraku Arcology: Shutdown separate from Technobabel, though there was material in Technobabel that made some convenient links. We used to take advantage of those happy coincidences a lot with the plot books.

 

Auch in Psychotrope wird eine ambivalente Szenerie zunächst entworfen bei der nicht ganz klar ist, ob Psychotrope nun eine KI ist oder ob es sich um eine Ausprägung der Tiefenresonanz handelt.

 

[..]

 

 

  • [..] Der Namenswechsel ist unschön, weil eben keine Erklärung geliefert wird, warum die Entität aus dem Roman - sofern sie tatsächlich Mirage gewesen sein sollte - sich hinter einem Namen wie Psychotrope verstecken sollte ... noch dazu wenn man bedenkt, dass Mirage selbst als rational militärisch denkende KI beschrieben wird, die ihren Namen zu Ehren des Projektteams wählte, das für ihre Entstehung sorgte: Echo Mirage.

Da müsstest du nochmal in den Roman hinschauen, weil das dort relativ klar erklärt wird. Psychotrope ist der Name des ursprünglichen Programms, das zur Behandlung von traumatisierten Echo Mirage-Angehörigen verwendet wurde. Das Programm entwickelte sich zur KI, Ende der 2040er zog es sich aus der Matrix zurück, und begann aus der Isolation mit seinen besonderen Fähigkeiten zur Interaktion mit dem menschlichen Verstand Kinder in Otaku zu verwandeln. Dieser Prozess ist die Tiefenresonanz. (Es gibt da noch ein Detail zu Babel, aber das spare ich hier mal aus.)

 

So weit, so gut. Wie kommen nun die von dir angesprochenen Diskrepanzen zu stande? Meines Erachtens war den Shadowrunentwicklern wie schon bei Technobabel diese Erklärung zu konkret und die Tiefenresonanz damit zu sehr entzaubert, also hat man wieder zum Retcon gegriffen: Aus Psychotrope wurde Mirage. Der gesamt oben geschilderte Hintergrund fällt im Matrix-Regelwerk weg: Mirage ist kein Diagnostik- und Therapieprogramm sondern eine Antivirussoftware und auch der Grund für die Ereignisse in Psychotrope ist ein völlig anderer. Mirage hat die Otaku nicht geschaffen, sondern ähnlich wie Deus nur mit ihnen interagiert. (Fand ich übrigens schade, ich mochte den Psychotrope-Hintergrund mehr, auch wenn ich die mystischere Tiefenresonanz bevorzug. Ich denke man hätte bei Retcon mehr aus dem Roman übernehmen sollen.)

 

Wie gesagt in den beiden Romanen hat man versucht der Tiefenresonanz eine aktivere Rolle zu geben bzw. sie sogar weitgehend zu erklären. In den Quellenbüchern wurde das dann wieder rückgängig gemacht. Insofern hast du natürlich recht, der Gesamtwiderspruch liegt in der unterschiedlichen Behandlung zwischen Romanen und sonstigen Quellen. Aber darauf wollte ich hinaus, nach dem Retcon (noch dazu im Regeltext) ist ziemlich klar, dass die Tiefenresonanz keine der beiden Künstlichen Intelligenzen darstellt. Dass Mirage für die Otaku verantwortlich ist, wurde damit ausgeschlossen.

 

 

Darf ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Meta:Retcon-Übersicht der Shadowhelix, um genau solche Informationen ergänzt werden sollte. Und ja, ich konnte mich selbst noch nicht dazu aufraffen.

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Da müsstest du nochmal in den Roman hinschauen, weil das dort relativ klar erklärt wird. Psychotrope ist der Name des ursprünglichen Programms, das zur Behandlung von traumatisierten Echo Mirage-Angehörigen verwendet wurde.

Ich bin mir über diesen Zusammenhang/Erklärungsansatz durchaus im Klaren und auch die weiteren Bechreibungen zur Geschichte Mirages sind mir hinreichend bekannt. Nur ändert der exakt gar nichts an dem was Du von mir zitiert hast: Zum Zeitpunkt des Auftretens von Psychotrope im Roman war Mirage aus Sicht des Quellenmaterials bereits funktional Mirage und hätte zumindest im Kern die Persönlichkeitstruktur besessen, die ihm im Quellenmaterial zugesprochen wurde ... was sich eben nicht mit der Darstellung von der Personönlichkeit und der Namensgebung im Roman deckt.

 

Deswegen ja auch mein ursprünglicher Kommentar: wobei selbst letztere Zuordnung in Teilen des verfügbaren Quellenmaterials IIRC widersprüchlich ist.

 

Ich schrieb bewusst, dass es in Teilen einen Widerrpsuch innerhalb des Quellenmaterials gibt.

 

Über die Gründe für Retcon-Maßnahmen oder die Frage, wer da nun was warum so geändert hat zu spekulieren, erscheint mir etwas deplaziert. Ich gebe jedoch zu bedenken, dass Lisa Smedman - genau wie wohl die Mehrheit der anderen SR-Autoren zu der Zeit - eigentlich nur ein Metaplot-Rahmengerüst hatten und innerhalb dessen doch mit reichlichen schrifstellerischen Freiheiten agierten. Man denke nur an Stephen Kenson, der für die dritte Regelwerksinkarnation des Magiebuches zuständig war und dennoch einen Verbündeten mit funktionierender Motorradgestalt in seine Geschichten einbrachte, obwohl die Regeln dazu - die ihm hinriechend bekannt waren / hätten sein müssen - das so eigentlich nicht hergaben.

 

Und wirklich geschadet hat es der Sache nun wirklich nicht, dass auf Regelwerksseite die Tiefenresonanz und später eigentlich auch die Dissonanz als Entitäten von den (Gott-)KIs entkoppelt wurden und Letztere zwar auch Otaku schaffen konnten, aber eben nicht die einzige Quelle derselben waren. Passte nämlich wesentlich besser zuvor aufgetretenen Otaku-Referenzen in allen Quellen / Romanen vor Technobabel. Gleichzeitig bietet die wesentlich vagere Tiefenresonanz als Konzept einen wesentlich besseren Aufhänger für die späteren Technomancer als es der derzeit wohl als MIA geltende Mirage tut.

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Dann lass mich auch nochmal auf den Kontext hinweisen (meine Hervorhebungen):

 

wobei es bis heute nicht schlüssig ist, ob das Phänomen Deep Resonance als Otaku-"Entstehungshilfe" wirklich eine separate Entität ist oder ob es sich dabei um Mirage a.k.a. Psychotrope handelt ... wobei selbst letztere Zuordnung in Teilen des verfügbaren Quellenmaterials IIRC widersprüchlich ist.

 

Dass das nicht schlüssig ist, würde ich bestreiten. Mit dem Matrix-Regelwerk wurde Mirage eigentlich ziemlich klar als Identität der Tiefenresonanz ausgeschlossen bzw. allgemeiner die bekannten KIs (deshalb brachte ich Technobabel mit in die Diskussion). Ich wollte also nicht auf deine Aussage hinaus, dass das Quellenmaterial widersprüchlich ist, sondern auf die Widersprüchlichkeit der Quellen im Bezug auf Mirage als Alternativerklärung für die Tiefenresonanz. Diese Erklärung wird meines Erachtens nur von Psychotrope gestützt und danach widerlegt. Daher schrieb ich, dass nur die Romane den Widerspruch herstellen.

 

Bezüglich Spekulationen: Gut, ich gebe mich möglicherweise einer Illusion, wenn ich annehme, dass sowas wie "ich schreibe hier mal eine Erklärung für dieses zentrale Mysterium der Matrix in den Roman" mit den Plänen für den Metaplot abgeglichen wird. Steve Kensons Geistmotorradkumpel ist da doch eine Nummer kleiner. Da sie aus meiner Sicht mit Technobabel und Psychotrope die Darstellung der Tiefenresonanz zweimal in die gleiche Richtung korrigiert haben, finde ich meine Erklärung gar nicht so schlecht.

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Sehr gut. Ich verfolge die Diskussion spannend und like daher jeden Beitrag hier, wollte sie aber nicht unterbrechen, weil ich nichts beizutragen habe. Ich lese aber fleißig mit! Danke für den vielen Input. Ich muss mich da echt mal einlesen und den Roman lesen um meinem Otaku was bieten zu können. Aber super Beiträge. Danke!

 

Spielerisch klingt es also plausibel wenn ich den TM als Otaku spielen lasse solang wir rollenspielerisch das kindliche Stammesgefüge einbringen? Mit Wifi als hätte er eine Satellitenverbindung, nur das die meisten Geräte halt noch nicht Wifi sind, aber viele Hosts sind Wifi erreichbar (bsp Matrix aus SR3)

Edited by Wandler
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Spielerisch klingt es also plausibel wenn ich den TM als Otaku spielen lasse solang wir rollenspielerisch das kindliche Stammesgefüge einbringen?

Man kann natürlich immer eine Ausnahme machen, das Matrix sagt dazu auch: "With a few notable exceptions, otaku emerge from the ranks of orphans and runaways. [..] At some point, they find their way to the doorsteps of otaku communities" Nehmen wir etwa Babel aus Psychotrope, der war ein eingeschleuster Konzernagent hat sich dann aber auf die Seite der Otaku geschlagen. Natürlich geschieht das alles erst später Ende der 2050er, als die Otaku verfolgt wurden. Der Otaku-Charakter kann natürlich auch einfach den Kontakt zu seiner Herkunftsgemeinschaft abgebrochen haben. Ich denke mal diese Gemeinschaften sind hauptsächlich dazu da, das Problem zu lösen, dass so junge Charaktere doch recht schutzlos sind, insbesondere wenn sie mit Shadowrunnern herumhängen.

 

Mit Wifi als hätte er eine Satellitenverbindung, nur das die meisten Geräte halt noch nicht Wifi sind, aber viele Hosts sind Wifi erreichbar (bsp Matrix aus SR3)

Kann man sicherlich so regeln. Wobei es eben für die Ära typischer ist, sich einen physischen Zugriffspunkt zu suchen und über Kabel zu gehen.

 

 

Wenn du Zugriff auf das SR3-Matrixregelwerk hast, empfehle ich natürlich das Otaku-Kapitel zu lesen, was den Stand von 2060 wiedergibt. Gegenüber dem Virtual Realities 2.0 von 2055 hat vorallem die Verbreitung des Phänomens zugenommen, auch die Spielmechaniken sind natürlich umfangreicher und ausgefeilter. Die Tendenz zu Schwierigkeiten im sozialen Umgang, die ich weiter oben beschrieben habe, wird im neueren Buch nicht so sehr betont, wobei es da immer noch heißt: "Remember that the typical otaku begins his career as a weird mix of nearly autistic street kid and sophistcated tech-head--with extremely limited life experiences".

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