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Tatters of the King auf deutsch (= Königsdämmerung): Taugt die Kampagne etwas?


Linuo
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Wie lange braucht man denn so für die Tatters-Kampagne (ohne Zusatzabenteuer/Intermezzi)?

Also ich habe als Spielleiter glaube ich 10 Abende gebraucht, allerdings wie gesagt mit Kürzungen. Wer alles ausspielt, braucht wahrscheinlich länger (ich neige auch eher zu relativ zügigem Spiel!). Nach meiner Erfahrung müsste es etwa wie folgt laufen: 4-5 Abende für Buch 1, 1-2 für Buch 2, 4-5 für Buch 3.

 

Zu Chaugnar Faugns Fluch: Ja, Teil 1 ist sicherlich noch am ehesten geeignet. Lustig bis lächerlich war bei uns in der Tat der Herr Trepoff ... Aber das ist natürlich okay, und man kann es anpassen.

 

Teil 2 ist uninteressant - da sind wir uns ja einig, und Basteln kann man schließlich immer, das versteht sich von selbst.

 

Von CFF Teil 3 (Herz des Grauens) würde ich zumindest weniger erfahrenen Spielern ganz generell abraten. Das ist hier eigentlich nicht der Ort, das zu diskutieren. Nur soviel: Es ist sehr lang und muss angepasst werden, denn die Darstellung des Abenteuers geht von einer festen Abfolge von Geschehnissen aus, die so nicht zu halten ist, wenn man eine gewisse Freiheit des Spiels beibehalten möchte. Ich habe damals alles genau gelesen und von Grund auf neu aufbereitet und flexibilisiert - das ist eine Menge Arbeit. Auch scheint es mir als Intermezzo immer noch zu lang (aber das ist offenbar Geschmackssache). Und was den Hintergrund der Geschichte angeht:

 

Es geht nur zur Hälfte vom Chaugnar Faugn, diese Gottheit wird eigentlich kaum stärker beleuchtet - ich sehe den Vorteil nicht. Der wesentlichere Mythosaspekt sind ja die Loups-Garous.

 

Edited by Merriweather
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Ja, Du hast natürlich Recht mit dem Assessment von Chaugnar. Der dritte Teil ist so ne Sache. Aber wenn man etwas sucht, das thematisch zur Tatters-Kampagne passt, aber eben nicht dasselbe Thema aufgreift (das würde keinen Sinn machen - wer die Kampagne liest, weiß, warum), fand ich Chaugnar noch mit am ehesten geeignet...

Ich bin jedoch gerne für Gegenvorschläge offen...
:)

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  • 3 weeks later...

Eine der größten Schwächen ist meiner Ansicht nach der Prolog, den ich sogar ganz gestrichen habe.

 

Es gibt einfach viel zu wenig Interaktionsmöglichkeiten, die Spieler schauen zu, wie das Theaterstück aufgeführt wird.

 

 

 

Ich habe gerade angefangen, mal in die englische Version reinzuschauen, da sich wohl mal wieder die Chance für eine neue Cthulhu-Minikampagne auftut. Merriweather, hast du den Prolog ersatzlos gestrichen oder noch irgendwie Bekanntschaften und/der Informationen später oder anderweitig untergebracht?

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Ich bin zwar nicht Merriweather, aber dennoch zu Deiner Frage vielleicht etwas Hilfreiches als Antwort...


Man braucht die ganze Szene des Prologes eigentlich überhaupt nicht! Kein NSC vorort hat später auch nur irgend eine Bedeutung. Sie dient nur dazu, die Spieler mit dem Mythos um das Theaterstück vertraut zu machen und ihnen ggf. Zugang zu einer Kopie des Theaterstücks sowie des Buches "Der Wanderer durch den See" (in der Übersetzung wohl "Der Wanderer am See") zu verschaffen. Beides ist nicht ganz unwichtig, aber die Spieler haben noch andere Möglichkeiten, an diese beiden Quellen ranzukommen!

Beide sind überdies nicht als Handouts verfügbar, noch gibt es Handout-"Auszüge" aus diesen beiden Werken. Das Theaterstück dient lediglich dazu, den Charakteren die Möglichkeit zu geben, Parallellen zwischen dem in der Kampagne Erlebten und dem Mythos um den König in Gelb zu erkennen. Und das Buch dient nur als Hinweis auf den Gemütszustand eines bestimmten NSCs...

 

Edited by Dumon
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Ich habe den Prolog tatsächlich ersatzlos gestrichen und die SC mit einem anderen Abenteuer zusammengeführt.

 

Das Theaterstück kam dadurch erst später, aber das ist kein Problem gewesen. Eher wirkte es noch geheimnisvoller. Es ginge aber sicherlich beides, nur müsste man sich meiner Meinung nach einen interaktiveren Start ausdenken, wenn man ihn beibehalten will.

 

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Den Brief erhält der Charakter nicht in der Szene.*
Aber, wie Judge sagt, Erlebtes kann zusammenschweißen. Und so kann das THeaterstück gesehen werden - als Grundlage für eine Gruppe, zusammenzuarbeiten.
Ich finde es zwar ein bisschen sehr dünn für "Mist, der uns passiert ist, schweißt zusammen", denn

de facto passiert den Spielern nicht viel mehr Mist, als dass sie ein etwas beunruhigendes, verstörendes Theaterstück sehen. Wer mehr erwartet, wird hier enttäuscht.


Aber es kann als so ein Gruppen-Zusammenführer funktionieren.


* Zur Verdeutlichung - das Erhalten des Briefes hat mit dem Rest des Prologes rein gar nichts zu tun. Der Charakter erhält ihn nur zu dem Zeitpunkt, der von dem Kapitel (zeitlich) abgedeckt wird.

Edited by Dumon
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Aufgrund eurer Aussagen tendiere ich gerade auch dazu, den Prolog zu streichen, bzw. vielleicht durch ein anderes Szenario zu ersetzen. 

 

Möglichkeit 1: die Charaktere starten in medias res und befinden sich bereits im Zug nach Hereford.

 

Möglichkeit 2: durch ein anderes kurzes Szenario werden die SC zusammengeführt. 

 

Eigentllich würde ich Möglichkeit 2 bevorzugen, vorausgesetzt, ich finde ein geeignetes Szenario. Aufgrund von an anderer Stelle hier im Forum geäußerter Tipps schaue ich mir gerade die Abenteuer "In der Tinte" aus dem GRW, sowie "Wort der Macht" aus dem SL-Handbuch von 2011 an. In ersteres habe ich zwar nur kurz reingeschaut, allerdings finde ich es tendenziell zu actionreich und pulpig, um danach mit Tatters weiterzumachen... vielleicht mögt ihr hier ja weiter Tipps geben?

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Wenn Du thematisch anfangen willst, kannst Du ja einen Einstieg mit "MorgenGrauen" wählen. Ist zwar eventuell etwas brachial, aber es ist ne Möglichkeit, die unterschiedlichsten Charaktere zusammenzuwerfen, und zu erklären, warum sie im Fokus des Königs in Gelb stehen.

Außerdem

wäre es natürlich unglaublich interessant, zu sehen, was der "Auserwählte" macht, wenn er es bis ins Hohe Haus schafft...


:D :D

Das Abenteuer lässt sich ohne jegliches Problem in jede Stadt verlegen...

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Morgengrauen überlege ich mir mal, ist aber schon recht heftig von der Mythosbegegnung her.

 

Das würde ich auch so sehen. Die Dramaturgie der Kampagne - langsame Steigerung am Anfang - würde vielleicht dadurch ausgehebelt. Aber womöglich kann man die Grundidee des Abenteuers benutzen und das Ende abschwächen?

Edited by Merriweather
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Morgengrauen überlege ich mir mal, ist aber schon recht heftig von der Mythosbegegnung her.

 

Das würde ich auch so sehen. Die Dramaturgie der Kampagne - langsame Steigerung am Anfang - würde vielleicht dadurch ausgehebelt. Aber womöglich kann man die Grundidee des Abenteuers benutzen und das Ende abschwächen?

 

Genau wegen der langfristigen Dramaturgie hatte ich eben auch Zweifel. Andererseits bieten die Figuren vielleicht gute Chancen, um sie mit den später auftauchenden Zirkeln zu verbinden. Dazu muss ich allerdings erstmal Tatters komplett lesen.

 

Im Moment schwebt mir folgendes vor Augen:

  • Einführung mit einem abgeschwächten Morgengrauen (April 1928)
  • Pro SC ein Intermezzo aus dem täglichen Leben, bzw. wie sich dieses durch die Erstbegegnung mit dem Mythos ändert. Mit der Ausgestaltung würde ich vielleicht die Spieler selbst beauftragen, sodass sich jeder im Vorfeld eine Szene überlegt (Wer ist beteiligt? Wo spielt sie? Wohin führt sie?) 
  • Start Tatters mit dem Brief von Dr. Highsmith (Winter 1928)
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