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Harlekin 1 - Gegenschlag - Erfahrungen


Wandler
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Genau da liegt der Hase bei mir im Pfeffer. Die Runde bei mir möchte eine "legendäre" Kampagne spielen, die sie damals nie gespielt haben.

Der gesamte kulturelle Kontext, sowohl ingame als auch real, ist aber heute ein völlig anderer. Allein z.B. die fantasyhaften Elfenklischees, die teilweise bedient wurden, mit Vegetarismus, Wildlederleggins, etc.

Wie ich schon irgendwo ganz oben geschrieben habe, nicht nur die Anspruchshaltung gerade von erfahrenen SR-Spielern und Spielleitern hat sich geändert, sondern so viele Nuancen und Wahrnehmungen, dass man, wenn man den Kampagnenband heute betrachtet, eben fast alles bis auf das Skelett abziehen und neu bauen muss. Trotzdem oder gerade deswegen bleibt es eine interessante Geschichte. Man muss nur damit leben, dass sie heute anders erzählt werden muss.

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In dem Kontext finde ich die Grundideen des Abenteuers und die verschiedenen Settings quer über den Erdball eigentlich sehr schön.

 

*Sign*

 

Ich plane für nächstes Jahr eine Kampagne mit einem Plot in der Art von Joe Abercrombies Racheklingen. Vorrausgesetzt meine Spieler entwickeln genug Skrupellosigkeit.

 

 

Auch die im-Nachhinein-Aha-Effekte und / oder Vorgriffe auf bestimmte Handlungsstränge, die man als Spielleiter gerade in einer Metaplotkampagne einbauen kann sind vorhanden und sehr reizvoll.

 

Bei mir ist es schon sehr lange her, dass ich Harlekin geleitet habe. Was mir aber in (dunkler) Erinnerung geblieben ist, ist das es kaum glaubhafte und plausible Möglichkeiten gibt, den Spielern die Hintergründe der Kampagne zu vermitteln und sie ziemlich lang (und frustriert) im Dunkeln getappt sind.

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Auch wenn es z.T. dem zeitlichen Kontext geschuldet ist hatten meine SR3-Runden durchaus ihren Spaß mit "Harlekin". Bei der Gelegenheit merke ich einfach mal ungefragt an, dass ich manche Büchse besser nicht geöffnet hätte; aber in meiner post-pubertären Begeisterung hatte ich damals tatsächlich nach Bildern und Informationen zu "Schloss Waldmünchen" (Vergangenheit) gesucht - und auch gefunden. Blöd nur, dass auch die damaligen Autoren nicht so begeistert recherchiert hatten (was dem Spaß meiner beiden verschiedenen Grupppen dennoch nicht abträglich war - die wussten das ja nicht... ;) ).

"Gegenschlag" war bei uns recht unproblematisch - ein Teil der Gruppe wurde einkassiert und der Rest versuchte sie aufzuspüren. Bis auf das Ausspielen des (sehr übersichtlichen) Tagesablaufs hängt ohnehin alles von den Spielern ab und da kann man ganz entspannt auf ihre Handlungen reagieren.

Bei einem "Abenteuer" mit derartig wenig Handlung halte ich die Charakterisierung der NSCs für besonders wichtig. Meine Gruppe war jedenfalls enorm erpicht darauf, den "lieben" Dr. What schmerzvoll ins Jenseits zu befördern - da hat sich die Darstellung mit netter, onkelhafter Stimme, häufigem Lächeln mitsamt gelegentlichem belustigten Kichern und ständigem Gerede wirklich ausgezahlt. Notiz am Rande: Der (wenig loyale) knallharte Killer-Elf der einen Runde wollte bei Whats Anblick tatsächlich alles verraten, um der Folter zu entgehen - dumm nur, dass er nichts wusste... "Bonecrack" dagegen mochten sie sogar irgendwie, während "Windtree" bei mir eher so am Rande vorkam (war mir zu sehr Klischee).

Edited by Namenlos
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In Waldmünchen fiel bei uns die Glaubwürdigkeit durch den Boden als bei 505m Seehöhe, das Schloss "in 2 Tagen Fußmarsch" erreichbar sein soll :D Das war ein wenig seltsam, meine Spieler waren aber nett und haben ein Auge zugedrückt. Man kann es ja immer noch auf Naturmagie/Fovae und ähnliches schieben.

 

Windtree hab ich bei der Partie voll ausgespielt und freue mich enorm, dass er jetzt nochmal auftaucht. Eine der Runden wird ihn wohl ziemlich sicher kaltmachen wenn sie die Gelegenheit bekommt :D

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Windtree hab ich bei der Partie voll ausgespielt und freue mich enorm, dass er jetzt nochmal auftaucht. Eine der Runden wird ihn wohl ziemlich sicher kaltmachen wenn sie die Gelegenheit bekommt :D

Also nicht das ich was gegen Elfen habe, aber der ist doch genau dafür in dem Abenteuer drin, oder? :lol:

 

G.

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Da kommt man dann ja doch auf ein paar nette Details, die Harlekin zu bieten hat.Die Elfen sind aus heutiger Sicht natürlich ziemlich überzeichnete Lederhosen-Naturfiffis, aber Windtree  ist ein klasse nervtötender NSC, den glaube ich keine Gruppe am Leben lassen würde. 

Neben dem sind auch Iggy der Troll oder der merkwürdige Zwergen-Typ, der wie ein abgehalfteretre Mick Jagger im ersten Abenteuer als Johnson auftritt ziemlich cool auszuspielende NSC.

 

Der Waldmünchen-Geschichte haftet ein bisschen amerikanisches Weißwurst-, Dirndl- und Lederhosen- Klischees an, aber für die Amis war das sicher extrem witzig zu spielen.

 

Ich hab die Handlung in das Trollkönigreich Schwarzwald verlegt, wo das Buch im Freiburger Volkskundemuseum im Rahmen der Ausstellung "Beweise trollischer Magie im Mittelalter" ausgestellt ist.

Wollte da schon immer mal spielen und die Vorlage bietet sich an. Die ganzen Überfallszenarien auf dem Hinweg habe ich durch ausgespielten Lokalkolorit ersetzt, dafür wird die geplante Flucht der Runner durch den Schwarzwald auf Motocrossmaschinen sicher witzig.

Irgendwie ist jetzt schon in dem Abenteuer ein gewisses Indiana Jones Feeling bei den Spielern aufgekommen und ich überlege ernsthaft, sie auf dem Rückweg von zweiter Weltkriegs Nazi-Geistern durch den Wald jagen zu lassen. Gibt da ja diese Geschichte vom alten Panzerkommando Pfeifer.

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In Waldmünchen fiel bei uns die Glaubwürdigkeit durch den Boden als bei 505m Seehöhe, das Schloss "in 2 Tagen Fußmarsch" erreichbar sein soll :D

Welcher Runner geht denn da zu Fuß? Meine beiden Runden nahmen jeweils die Steilwand - echte Runner gehen Wände hoch ;)   Eigentlich hat es auch keinen interessiert, wie lange es dauern würde, da am Felshang die Chancen einer Entdeckung am geringsten schien..

Der Waldmünchen-Geschichte haftet ein bisschen amerikanisches Weißwurst-, Dirndl- und Lederhosen- Klischees an, aber für die Amis war das sicher extrem witzig zu spielen.

Interessanterweise wussten meine Spieler diese Klischees zu schätzen und hatten ihren Spaß damit. Später "durfte" eine Gruppe dann einen Weihnachtsrun in

Kitzbühel spielen, inklusive Krippenspiel in Schafs- und Esel-Verkleidung ("Mäh" und "I-ah" wurden natürlich nicht vergessen ;) ).

Ach ja, die Überfall-Szenarien haben in der ersten Gruppe dazu geführt, dass diese sich aus dem Zug schlichen, um den restlichen Hinweg mit ihren eigens gekauften Elektro-Klapprädern zu fahren...

EDIT mit Blick nach unten: Beides waren SR3-Gruppen, da war die passende Fertigkeit Standard und die Schwierigkeit schaffbar.

Edited by Namenlos
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Der Waldmünchen-Geschichte haftet ein bisschen amerikanisches Weißwurst-, Dirndl- und Lederhosen- Klischees an, aber für die Amis war das sicher extrem witzig zu spielen.

Interessanterweise wussten meine Spieler diese Klischees zu schätzen und hatten ihren Spaß damit. Später "durfte" eine Gruppe dann einen Weihnachtsrun in

Kitzbühel spielen, inklusive Krippenspiel in Schafs- und Esel-Verkleidung ("Mäh" und "I-ah" wurden natürlich nicht vergessen ;) ).

 

Klischees sind immer gut, gerade entsprechend überspitzt und humoristisch dargestellt.

 

Dafür gab es bei mir ein "echtes" Schwarzwälder Kukuksuhren-Outlet, in dem Trollfrauen in traditioneller Tracht Kukusuhren gefertigt haben (natürlich nur zum Schein für die amerikanischen Touristen, alles made in China). :D

 

Hat eigentlich einer von euch die humoristische Andeutung auf die jüngere deutsche Geschichte in der Laubenstein-Zeichnung der Orks in dem Kapitel bemerkt?

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Auf jeden Fall "Pro-Klettern"!!!

Es war wunderbar... :lol:

 

Und was die Elfen in Lederleggings angeht, ja, aus heutiger Sicht überzeichnet, aber damals abwegig genug, um lustig zu sein. Mal abgesehen davon, daß die Paladine ja sowieso ihren ganz eigenen Trip fahren. :ph34r:

 

G.

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