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Hallo miteinander!

 

Ich bin neu hier im Forum und möchte mich daher kurz vorstellen:

Ich bin absoluter Pen and Paper Neuling. Interessieren tut mich das Thema schon längere Zeit, allerdings ergab sich bisher nicht die Möglichkeit es mal auszuprobieren.

Ich bin schon ein paar Tage älter :) (43 um genau zu sein), allerdings ein ziemlicher Spielenarr. Bisher hauptsächlich Brettspiele. Zu meiner Sammlung und Bestenliste zählen z.B. Myth, Villen des Wahnsinns, Akte Whitechapel, usw.

 

Bei unserem letzten Spieleabend haben dann meine Kids (zwischen 23 und 26. Ok, sind meine Stiefkinder) gesagt, sie würden gerne mal sowas wie Dungeons and Dragons spielen.

Da sind sie bei mir natürlich offene Türen eingerannt :)

 

Demzufolge habe ich mich wieder einmal mit verschiedenen System auseinander gesetzt. Vor allem Systeme, zu denen es genügend Abenteuer gibt. Vorzugsweise kostenlos zum herunterladen.

Da fiel mit besonders Dungeonslayers ins Auge. Allerdings bin ich dann auf CoC gestoßen. Was mich bei CoC mehr anspricht ist, dass es nicht hauptsächlich auf Kampf ausgelegt ist,sondern eher in die Richtung "Detektivgeschichten" geht. Zumindest habe ich das bisher so verstanden.

Korrigiert mich, falls ich falsch liege.

Desweiteren glaube ich, das die Charaktererstellung relativ einfach gehandhabt wird.

 

Viele anderen Systeme sind mir auch zu komplex (so als absoluter Neuling). Ich muss die Regeln ja auch erklären können. Daher sollten diese relativ einfach und intuitiv sein. (auch ein Pluspunkt für CoC. Liege ich da richtig?)

 

In Bezug auf "Detektivgeschichten", bin ich überzeugt davon, dass meine Family da mit mehr Eifer dabei ist, als mit "Fantasy-wir-retten-das-Dorf-vor-einem-bösen-Drachen"-Geschichten. Ich denke ihr versteht was ich meine.

 

Was mich zuletzt zu meiner Frage bringt:

Ist das System für Neulinge als Spieler, als auch als Spielleiter (ich) gut verständlich ohne das man "ewig" für die Charaktererstellung braucht?

 

Ich für mich denke, dass ich das mit dem Spiele leiten mit ein bisschen Übung hin bekomme (Ich schreibe nebenher ein bisschen an verschiedenen Geschichten, die mehr oder weniger spannend sein sollen <g>)

 

In diesem Sinne bedanke ich mich im voraus für eure Antworten.

 

Gruß

Jürgen

 

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Hi Jürgen,

 

bei Cthulhu sind die Spielstile teils recht unterschiedlich. Je nach Spielleiter müssen die Spieler im Vergleich zu vielen anderen Systemen fast keine bis wenige Regeln kennen. Manche lassen z.B. Kampfregeln vollständig weg, da die den Erzählfluss stören könnten, es gibt sogar einige, die fast gar keine Werte auf den Charakterbögen möchten. Gruppen, die gerne würfeln, können das auch bei Cthulhu tun. Diese Spanne ist bei Cthulhu so groß wie in fast keinem anderen P&P Rollenspiel. Das stellt auch sehr gut die Freiheit dar, die man sich als Spielleiter hier sehr gut nehmen kann.

 

Ich kenne Dungeonslayers ganz gut - Cthulhu ist für mein Empfinden schon fast eine ganz andere Art Spiel. Weitgehend ist schon alles richtig, was du vermutest und so schreibst, aber ich möchte kurz darauf hinweisen, dass Cthulhu einen eindeutigen Horror-Hintergrund hat (man kann das schon auf gruseln runterfahren, wenn man das unbedingt möchte), aber über normale Detektivgeschichten hinaus geht.

 

Allerbeste Grüße!

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Ich denke du hast das richtige Gefühl bei CoC (bin allerdings auch fan-boy).
Das einzige Dilema, das deine Mitspieler mit Erfahrungen aus anderen Rollenspielen in diesem System erfahren werden, ist dass das System keine (Super-)Helden erschafft.
Stattdessen sind es Normalsterbliche die heldenhaft oder tragisch die Geschichten, die du skizzierst, durchleben werden.
 

In welche Richtung selbst geschriebene Geschichten gehen ist unvorstellbar. Da kannst du ganz klassische Detektivgeschichten, eine Geisterhaus-geschichte, eine Zombieappokalypse oder historisch korrekte Szenerien aufbauen.
Die Veröffentlichungen allerdings haben an der einen oder anderen Stelle meist das übernatürliche Grauen auf Lager, jedoch sehr häufig mit einem schönen historisch wirkenden Ambiente.

Das System von Cthulhu hat nur zwei drei Mechaniken, die es besonders für den kosmischen Horror aufbereitet (geistige Stabilität, Wahnsinn, Mythos und Sterblichkeit).
Das restliche System ist nüchtern gehalten und wenig verspielt und lässt viel Freiraum für andere Spielarten (und Anpassungen).
W100 Proben sind zudem sehr leicht zu verstehen und einzuschätzen.
So etwas wie ein Ausrüstungssystem oder regelmässiges steigern der Fähigkeiten gibt es hier allerdings eher selten.

In meinem Bekanntenkreis wird noch viel 'Savage Worlds' oder 'Fate' als Systeme verwendet, beide Systeme sind mir bereits zu verspielt oder zu überladen mit Rollenspielwerkzeugen um Spieler zu belohnen oder zu Freiheiten zu animieren. 
Zu letzt hat es meine Gruppe zu mehr Superpower gezogen, so dass wir jetzt eine 'Vampire-Die Maskerade'-kampagne spielen (auch mit einem etwas verspielterem Rollenspielsystem dahinter).

Die Erstellung eines Charakter ist tatsächlich denkbar einfach und braucht kein langes Studium.
Berufswahl oder Grundattribute auswürfeln/bestimmen zuerst, Gesamtanzahl Fähigkeitspunkte ausrechen, Fähigkeitspunkte plausibel verteilen lassen.
Die Frage "Wer bin ich?" ist fast wichtiger, als was kann ich.

Edited by Blur
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Dem schließe ich mich an. Detektivgeschichten sind eher bei Private-Eye zu finden. Bei Cthulhu findet sich der "Otto-Normalverbraucher-Charakter" plötzlich in einer unheimlichen,übernatürlichen Situation wieder. Als SL wirst du schnell den richtigen Stil für dich und deine Gruppe finden,da Cthulhu eigentlich das flexibelste RPG ist welches ich kenne. Also,willkommen in der Welt des HPL,iiäääh!
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Erstmal vielen Dank für die Antworten!

 

Habe mich wohl ein bisschen falsch ausgedrückt:

Mir ist schon klar, dass es sich nicht um klassische Detektivgeschichten handelt. Sondern das da das Grauen mitspielt. Ich meinte eher, das man irgendwelche Geheimnisse lüften oder Rätsel lösen muss. Demzufolge habe ich das wohl schon richtig verstanden.

 

Jetzt muss meine Family nur noch zustimmen :)

 

Gruß Jürgen

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Zunächst erstmal: willkommen in der Welt des Horrors! ;)

 

Um mal ganz platt meine Einschätzung zu den einzelnen Rollenspielen zu sagen: CoC ist in meinen Augen, das purste Rollenspiel für Leute die tatsächlich mal in eine Rolle schlüpfen wollen (und nicht einfach nur Monsterkloppe vollbringen wollen). In CoC spielt man - das wurde so ja auch schon gesagt - quasi Otto-Normalleute und keine wirklichen Helden. Es ist nicht möglich eine Begegnung mit einem Großen Alten einfach so zu überleben... Aber das muss ja auch gar nicht.

 

So, wie du deine Familie beschrieben hast, glaube ich, dass gerade CoC die erste Wahl unter den Rollenspielen (zumindest von denen, die ich kenne und das sind nicht wenige!) ist.

 

Mich würde noch interessieren, wo du herkommst (also wo du wohnst)?

 

Und noch was:

 

 

Das System von Cthulhu hat nur zwei drei Mechaniken, die es besonders für den kosmischen Horror aufbereitet (geistige Stabilität, Wahnsinn, Mythos und Sterblichkeit).

 

Blur, you made my day! :D:P

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Hallo!

 

Von mir mal kurz den Tipp: Lad dir kostenlos bei Pegasus die Schnellstartregeln herunter. Dort befindet sich schon ein Abenteuer mit an Bord und viele Tipps für neue Spielleiter.

 

Wenn es euch zusagt, kauf einfach das Grundregelbuch. In diesem befinden sich dann zwei weitere Abenteuer (die sehr unterschiedlich sind). So könnt ihr mit relativ wenig Investition schon die Cthulhu-Luft schnuppern. Wenn es euch zusagt, steht euch alles offen.

 

Kleiner weiterer Tipp von mir: Falls du wirklich mit Cthulhu einsteigst, solltest du die Neuerscheinungen (wenn sie dich interessieren) zügig kaufen, da bei Pegasus die Cthulhu-Bücher in der Regel schnell out of print sind  (und auch nicht nachgedruckt werden).

 

Gruß,

Blade

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Hallo jeiner!

Erstmal willkommen! Ich finde es toll, dass du dich als Neuling jenseits des typischen RPG-Start-Teenageralters ;) in ein Rollenspiel einarbeiten willst und noch dazu mit der Familie spielen, das ist toll!

Da CoC wirklich eher ein Erzählspiel ist eignet es sich sicher gut dafür. Wie oben schon dargelegt wurde kann man Cthulhu auf zahlreiche Arten spielen, sogar pulpig, wenn man möchte (obwohl dies natürlich die "klassische" Spielweise ist). Recherchen, Detektivarbeit und Rätseln machen schon am meisten Anteil am Spiel aus, da liegst du schon richtig.

Noch ein Tipp: auf der Seite von Pegasus findest du unter "Spielhilfen" auch Charakterbögen, Handouts zu Abenteuern etc. kostenlos zum Download

Link: www.pegasus.de/cthulhu/spielhilfe-zu-bestimmten-veroeffentlichungen/

U.a. gibts da auch editierbare Charakterbögen, die den (bei CoC ohnehin einfachen und schnellen) Charakterbau noch einfacher machen.

 

Viel Spaß!

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