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Wieso immer profis?


Fasuhl
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Profis oder zumindest ernsthafte Charaktere können auch Probleme oder Spaß haben

(Lieblingsserie:)

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ich will mal die Diskussion um Spielinhalte nicht zu arg stören und bringe hier nur ein Zitat aus der Wiki

 

Ein Profi, Kurzwort von veraltet Professionist, ist jemand, der im Gegensatz zum Amateur oder Dilettanten eine Tätigkeit beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübt.

 

ja, nach dieser Definition gilt, ich spiele Vollerwerbs-Shadowrunner :D

 

was die vielfach in "Profi" mit eingemeindete Bierenstigkeit und (unmenschliche) Fokussierfähigkeit angeht, gilt, dass es halt "herausforderungsorientierte Gruppen" gibt oder andere.

Ich persönlich bevorzuge mehr "neben der Spur", als stupides abarbeiten "des Runs". Daraus muss ja nicht gleich Sabotage am Spielfluss werden, der die Gruppe in Sackgassen wirft aka "Taschenlampenfallenlasserei". Aber mal zünftig nach einem Run abfeiern, mit einer Kellnerin im Bett aufwachen und Stress mit derem Macker bekommen ist halt... Spielwelt reagiert konsistent

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Auch wenn es der Threadersteller so nicht explizit formuliert hat...

 

Warum ist in so vielen Shadowrunrunden oft eine Ansammlung von Spielern die „Profis“ spielen. Manche werden sagen, weil Shadowrunner Profis sind.

 

... denke ich, dass es eigentlich um "professionelles Verhalten" geht. Und dafür gibt es keine Definition, da es immer auch auf die entsprechende Situation bezogen ist. Im Falle von Shadowrunner wohl auf den Run...

 

Aus diesem Grund finde ich geht diese Argumentation...

 

Aber mal zünftig nach einem Run abfeiern, mit einer Kellnerin im Bett aufwachen und Stress mit derem Macker bekommen ist halt... Spielwelt reagiert konsistent

 

... auch an der Thematik vorbei. Professionelles Verhalten auf dem Run und das auspielen von Macken, Interessen und Charaktereigenschaften außerhalb des Runs sind 2 verschiedene Dinge, die sich ja auch nicht ausschließen.

 

Ich habe nichts gegen Charaktere mit Kanten, mit lebhaftem Hintergrund oder solche, die gelegentlich in Schwierigkeiten kommen.

 

Worauf ich hinaus will: Ecken & Kanten sind in Ordnung... aber das darf nicht soweit gehen, das regelmäßig der Run auf der Kippe steht. Charakterdarstellung ja.... aber nicht auf Kosten der Teamfähigkeit.

 

Ein excop der oft betrunken ist und dann mitten im spiel im Nobelrestaurant auf den Boden kotzt, eine Exdirne die einfach ein Schandmaul hat.

 

Das ist alles ok... sofern das nicht beim Treffen mit dem Johnson passiert... oder bei dem Versuch, sich vor den Wachen herauszureden. Ich denke das Rollenspiel gibt dem ausspielen von Schwächen genügend Raum auch abseits des eigentlichen Runs.

 

 

 

Um die Fragestellung vielleicht etwas zu fokussieren...

 

"Professionelles Verhalten vers. Unprofessionelles Verhalten"

 

 

Ich bin ganz klar ein Freund von "professionellem Verhalten" auf dem Run und ausspielen der Charaktereigenschaften abseits des eigentlichen Runs.

Demenstprechend entwerfe ich in der Regel auch nur Charaktere, deren Schwächen, Ecken und Kanten keine negativen Auswirkungen auf Runs haben können/müssen.

 

Warum ich mich hier bei der Auswahl der Charaktereigenschaften/Schwächen einschränke? Dafür gibt es 2 Gründe....

  1. Ich möchte keinen Charakter spielen, der nur aufgrund der Großzügigkeit des SL und der Hemmungen der Mitspieler (meinem Charakter einfach nur ne Kugel in den Kopf zu verpassen/einfach nicht mehr mit auf Runs mitzunehmen) überlebt. Das macht mir keinen Spaß.... und ich denke auch nur den wenigsten Mitspielern.
  2. Für mich aber wichtiger: Plausibiltät der Spielwelt! Die Welt muß auf das verhalten eines Charakters reagieren... und zwar glaubwürdig. Ein Runner mit Schwächen, die die Runs negativ beeinflussen bzw. mehr oder weniger sabotieren und den Erfolg der Gruppe in Gefahr bringen, wird nicht lange überleben. Entweder wird ihn früher oder später die Umwelt killen (bzw. die Umstände auf den Runs) oder die eigenen Teammitglieder. Zumindest dann, wenn die Mitspieler ihre Charaktere glaubwürdig spielen (und den Char nicht aufgrund von zb. Freundschaften unter den Spielern verschonen) und der SL die Spielwelt plausibel reagieren läßt.

 

Für mich sind Charaktere, die aufgrund von Schwächen & Charaktereigenschaften nicht teamfähig sind, nicht Gruppen bzw. Spieltauglich. Vielleicht interessant in Filmen & Büchern.... aber nicht am Tisch.

Edited by Corpheus
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Mit großem Interesse habe ich die „Einträge“ im Forum gelesen. Für mich war es sehr interessant und meine Gedanken wurden bestätigt. Es ist schön zu wissen, dass es immer noch Rollenspieler gibt und das die Motivation und die Art des Spielens so mannigfaltig sind. Manche Kommentare waren für mich persönlich abschreckend sogar schon fast „furchteinflößend“, aber es soll keine Wertung über die verschiedenen Spielstiele sein, denn ich bin durchaus überzeugt das es nicht das Richtige oder das Falsche gibt.

Was will man eigentlich spielen? Was möchte man erleben? Wie soll die Welt sein? Warum sollen es keine Profis sein – warum sollen es Profis sein? Was sind Profis?

 

So könnte ich noch viele Fragen stellen und würde berechtigt unterschiedliche Antworten bekommen.

Für mich ist es wichtig das ich ein „fantastisches“ Abenteuer erlebe. In diesem Kontext ist es für mich nicht wichtig das die Welt „stimmig“ ist (auf das stimmig gehe ich noch näher ein). Ich möchte Abenteuer erleben oder Geschichte erzählen die definitiv nicht nahe an einer simulierten Welt sind.

 

Wenn man Filme und Literatur als Vorbild nimmt, dann ist die Welt nicht logisch (ganz Philosophisch betrachtet ist es ja unsere Welt auch nicht, wir versuchen sie nur mit Gesetzen zu erklären von denen wir wissen das sie nur Axiome und Annahmen sind – aber so ist der Mensch nun mal). Für mich ist das Symbolische kotzen im Nobelrestaurant eben was Stimmung in die Welt bringt, und alles was Stimmung bringt wird von mir als Spielleiter positiv bewertet, also Fördere ich Charaktere die anders sind, die vielleicht mal die Taschenlampe fallen lassen, der Transentroll der sich in einer lesbischen Beziehung mit einem was weis ich befindet. Es sind Momente dich mich zum Lachen bringen und ich hoffe die Spieler die mit mir spielen das auch zum lachen bringt (wenn nicht, nun den dann wird wohl was nicht passen und man muss gehen, oder gegangen werden). Da Weihnachten ist, muss ich mich an stirb langsam erinnern – das sind Geschichten – und in einer simulierten Welt hat der Barfusscop keine Chance.

Also darf alles ein wenig fantastischer abgedrehter sein, für mich – ganz klar kommt es bei manchen Spielern nicht so gut an – aber die Spielstiele sind eben verschieden.

Ich habe zB gelesen, da wird Kramapunkte pro Sitzungen berechnet die man erwartet und Frustration die kommt wenn es zu wenig Karma gibt, ich habe die letzten drei Sitzungen vergessen Karma (EP) zu vergeben, das sollte mir und meinen Spielern nicht so wichtig sein.

Komplexe Regelsysteme ala Shadowrun, DSA, Pathfinder benötigen eben Spieler die diese sehr gut beherrschen müssen (was bei dem Umfang der Regelwerke wirklich nicht leicht ist) um sich dann auf das Rollenspiel zu fokussieren – Dies ist der Grund warum ich in Zukunft mich eher wieder auf schlanke Systeme stütze (in diesem Fall vielleicht Shadowrun Anarchy, D&D 5e, Savage World), das Setting kann ja definitiv Komplex sein. Fakt ist dass für viele Spieler die Entwicklung (Skills, Waffen, usw.) von großer Bedeutung ist, für mich und die Spieler die bei mir Spielen sollte das nicht so wichtig sein.

 

Die Welt muss stimmig sein, für mich nicht. Ich bin kein SL der hier eine Welt simulieren will. Ich erwarte Vertrauen von meinen Spieler und ich vertraue diesen (ich schaue mir keine SC Bögen an) rechne auch nicht nach usw.. Also die Welt ist wundersam und wunderbar und dort passieren schöne Geschichten, tolle Charaktere und seltsame Zufälle.

Unsere Welt ist nicht logisch wieso sollte es den meine Spielwelt sein.

 

Kurz gesagt für mich:

Schlankes Regelsystem, Spieler die lieben Geschichten zu erzählen, das Papier auf dem wir den Charakter schreiben ist nur eine Stütze, Regeln sind dafür da permanent gebrochen zu werden, wenn man Nachschlagen muss, während des Spieles mache ich was Falsch, das nimmt und holt mich aus der Story, also Entscheidung treffen und weiter geht’s.

 

Aber wir sind ja verschieden, und ich habe gesehen - das ich wohl mit einem großen Teil der Spieler die sich hier äußern nicht glücklich sein werde, es ist schön zu wissen das wir alle RPn und doch dies anders machen.

Edited by Fasuhl
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Davon ab muss ich sagen, wenn du bei mir SL wärst und ich "aus Versehen vergessen" keine Möglichkeit bekomme nach drei Abenden meinen Charakter zu verändern, erweitern und verbessern zu können "weil Karma nicht so wichtig sein sollte",

 

wenn er "aus versehen" vergißt Karma zu verteilen, dann "Vergiß" Du doch auch, das Du kein Karma erhalten hast .

Wenn es Ihm nicht so wichtig ist ,das sich Chars erweitern und verbessern, aber dir ,dann mach doch einfach so (ist Ihm ja nicht wichtig....) ;)

Aber ich denke es wird dann darauf hinauslaufen ,das bei unterschiedlichen Spielstilen

 entweder der ein oder der andere geht .

 

Es geht ja schliesslich darum spass zu haben

und wenn einem sowas

also Fördere ich Charaktere die anders sind, die vielleicht mal die Taschenlampe fallen lassen,

 

keinen Spass macht, dann sollte man besser gehen .

 

Ich kann dich schon verstehen , auch für Mich ist ein Regelrahmen wichtig und auch Charentwicklung .

Die epischsten Kämpfe, an die Ich mich noch nach Jahrzehnten erinnere sind die, wo wir (against All Odds)  den Gegner(den Übermächtigen Gegner)

mit Würfelglück besiegt haben ,aber genauso erinnere Ich mich wenn wir mit viel Würfelpech abgekackt sind .

An Geschichten ohne wirkliches Würfeln oder die vom SL manipuliert wurden , ...."damit alle Spass haben" an sowas erinnere Ich mich nach ein paar Tagen schon nicht mehr .*Abertende/entlassende Handbewegung*

 

Schlankes Regelsystem, Spieler die lieben Geschichten zu erzählen, das Papier auf dem wir den Charakter schreiben ist nur eine Stütze, Regeln sind dafür da permanent gebrochen zu werden, wenn man Nachschlagen muss, während des Spieles mache ich was Falsch, das nimmt und holt mich aus der Story, also Entscheidung treffen und weiter geht’s.

 

 

Für die einen sind eben die Geschichten am wichtigsten , Regeln und so unwichtig bis Ignorierbar.

Für andere ein Regelrahmen auf den man sich einigt und eine Entwicklung der Chars anhand des Regelrahmens .

Ich denke nicht ,das diese so extrem unterschiedlichen Spielstile unter einen Hut zu bringen sind

 

TL;dr

Wenn Spielstile so unterschiedlich sind, sollte man nicht versuchen  zusammen zu spielen sondern lieber getrennte Wege gehen.

 

 

mit Schulterzuckendem Tanz aus dem Off

Medizinmann

Edited by Medizinmann
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