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Komplexe Form "Editor" vs Matrixhandlung "Datei editieren"


holgerschlegel
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Bei der Beschäftigung mit dem Thema Technomancer, ist mir natürlich auch die Komplexe Form "Editor" vor die Augen gekommen.

Allerdings erschliest sich mir deren Nutzen noch nicht. Also habe ich sie mal der Matrixhandlung "Datei editieren" verglichen.

 

Beiden gemeinsam (oder zumindest vergleichbar) ist:
- Verursachen keinen Overwatch (Resonanzhandlung vs. Datenverarbeitshandlung).
- Vergleichende Probe bei "Editor" gegen INT + Datenverarbeitung, bei "Datei editieren" gegen INT + Firewall.
    Je nach Konfiguration des Ziels (Host/Gerät) auf dem sich die Datei befindet, ist mal das eine und mal das andere einfacher.
    Also Gleichstand bzw. nicht im voraus bewertbar. Tendenziel ist die Komplexe Form hier vermutlich leicht im Vorteil.

Unterschiede sind:
- "Editor" muss Stufe Kampfrunden aufrechterhalten werden, "Datei editieren" dauert genau eine Handlung. Die Komplexe Form ist also deutlich langsammer.

    Damit ist also z.B. das kontinuierliche Editieren eines Kamera-Feeds nicht möglich.
- "Editor" verursacht Schwund.
- "Datei editieren" benötigt eine Marke, "Editor" nicht
    Wenn ich davon ausgehe das wichtige Dateien geschützt sind, benötigt jedoch auch der Technomancer eine Marke auf der Datei um diese zu cracken.
    Den dafür gibt es keine Resonanzhandlung. Dann kann er auch gleich "Datei editieren" statt "Editor" verwenden. Geht schneller (siehe oben).
    Ja, er kann ein Sprite kompilieren um die Datei zu cracken, was aber zusätzlichen Schwund verursacht und auch nicht gerade unauffällig ist.
 

Habe ich etwas wichtiges übersehen? Oder ist die Komplexe Form "Editor" quasi nicht sinnvoll verwendbar?

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Technomancer sind RAW schlechter als Decker. Isso.

Ohne Hausregeln (die zum Beispiel die Entdeckungsfrage von Sprites die in Hosts beschworen werden klären) isser auch imho nicht wirklich Spielbar.

Von den Regeln her hast du nichts übersehen. CGL hasst einfach TMs

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- "Editor" muss Stufe Kampfrunden aufrechterhalten werden, "Datei editieren" dauert genau eine Handlung. Die Komplexe Form ist also deutlich langsammer.

    Damit ist also z.B. das kontinuierliche Editieren eines Kamera-Feeds nicht möglich.

 

Hmm.... das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Ich vermute, dass dies ein Fail ist. Eigentlich müßte die Dauer "Sofort" (S) sein. Errata???

 

 

- "Datei editieren" benötigt eine Marke, "Editor" nicht

    Wenn ich davon ausgehe das wichtige Dateien geschützt sind, benötigt jedoch auch der Technomancer eine Marke auf der Datei um diese zu cracken.

    Den dafür gibt es keine Resonanzhandlung. Dann kann er auch gleich "Datei editieren" statt "Editor" verwenden. Geht schneller (siehe oben).   

 

In meiner Runde kommt öfters der Fall vor, dass der Hacker Dateien einsieht/kopiert usw., die nicht geschützt sind, weil sie zum Tagesgeschäft gehören. Zb. Wachpläne, Personallisten usw.... also es geht nicht immer nur um DIE DATEI, die vielleicht ein Auftrageber haben möchte.

 

Also bei ungeschützten Dateien ist der Technoancer im Vorteil, da er nicht erst eine Marke drauf hacken muß - wobei dann auch kein Overwatch ausgelöst wird (und natürlich 1 Probe weniger).

 

 

  Ja, er kann ein Sprite kompilieren um die Datei zu cracken, was aber zusätzlichen Schwund verursacht und auch nicht gerade unauffällig ist.

 

In manchen Runde werden die Regeln so ausgelegt, dass "Editor" im Gegensatz zu "Datei editieren" auch bei verschlüsselten Dateien/Dateien mit Datenbombe funktioniert.

Wenn man den Text großzügig ausglegt (und das würde ich beim Technomancer), ist das durchaus möglich.

 

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Das die Komplexe Form "Editor" keinen Overwatch erzeugt ist meiner Meinung nach zumeist völlig unwichtig.

 

Um in den Host oder das Gerät auf dem sich die Datei befindet herein zu kommen, braucht auch ein Technomancer eine Marke.

Diese kann er nur über "Eiliges Hacken" oder "Brute Force" erarbeiten, was den Overwatch-Timer startet. Die paar Extrapunkte durch "Datei editieren" sind dann vermutlich meist nicht mehr relevant. Der TM muss die Matrix dann eh zeitig wieder verlassen um nicht von GOD oder IC fokussiert zu werden.

 

Der Trick mit "Puppenspieler" und "Marke einladen" kann natürlich zumindest bei Geräte mit niedriger Stufe helfen, aber bei Host nicht anwendbar (weil kein Gerät).

 

Insgesamt konnte ich leider auch zu dem Ergebnis wie Zukkel: Ohne Hausregeln nicht spielbar.

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Ich schließe mich der dann anscheinend vetretenen Minderheit an, welche die (mystische) Komplexe Form "Editor" auch Datenbomben und Verschlüsselungen "autom. umgehen" lässt.

 

Auch in meinen Runden sehe ich es so: TMs haben es schon schwer genug, da braucht es ein paar coole Gimmicks um sie attraktiv und wenigstens hier und da etwas brauchbarer als Decker zu gestalten.

 

Passt IMO auch gut zu der im SR5 beschriebenen Gerüchteküche und Paranoia rund um und "gegenüber" TMs :).

Edited by Northman
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Um in ... das Gerät auf dem sich die Datei befindet herein zu kommen, braucht auch ein Technomancer eine Marke.

Diese kann er nur über "Eiliges Hacken" oder "Brute Force" erarbeiten, was den Overwatch-Timer startet.

 

Auch wenn das ein schöner Mechanismus wäre, muß man in Geräte nicht hinein. Das wird nirgends in den Regeln erwähnt und wird in diesem Beispiel auch deutlich:

 

GRW s. 221

"BK ist in der AR, die sein Sichtfeld mit Icons überlagert. Er hat die meisten davon weggefiltert, aber da

die Kellnerin ihr Kommlink offen laufen lässt, blättert er ihre Musiksammlung in einem kleinen virtuellen Fenster durch, das mit einem Zeiger an ihrer Hüfttasche hängt. Er sieht ein Album, das ihm gefällt, und weil er wenig Respekt vor Gesetzen hat, platziert er eine Marke auf ihrem Kommlink (einen kleinen Bienenstich, den nur er auf dem Icon sehen kann). Die Marke blinkt ein wenig, während sie ihm hilft, die Datei von ihrem Kommlink zu kopieren."

 

Ist natürlich trotzdem ein regeltechnisch unscharfes Beispiel:

 

Was bedeutet "Kommlink offen laufen"? Vermutlich "nicht auf Schleichfahrt". Könnte aber auch bedeuten, dass die Dateien nicht verschlüsselt/geschützt sind.

Zudem sollte die Marke imho auf der Datei platziert werden, und nicht auf dem Kommlink. Korrekt?

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Um eine Datei zu cracken braucht es eine Marke auf der Datei. Soweit klar.

 

Um eine Datei in einem Host zu finden, muss ich den Host betreten. Was eine Marke auf den Host voraussetzt.

 

Um eine Datei auf einem Gerät (z.B. einem Kommlink) zu finden, benötigt man eine Marke auf dem Gerät.

Zumindest haben wir das bisher so gespielt. Schien und logisch so, kann aber natürlich sein das sich dies nicht mit RAW deckt.

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So wie ihr es gespielt habt, ist es auch richtig.

 

Was Corpheus meinte bezog sich nur auf das (deine Formulierung) was Du geschrieben hattest: 

 

Um in ... das Gerät auf dem sich die Datei befindet herein zu kommen

 

Wie Du ja selber in Deinem letzten Post gerade geschrieben hast, spielt ihr es ja aber auch gar nicht so ... sondern richtig.

Ihr betretet keine Geräte, sondern höchstens (und da "muss" man es auch) Hosts.

Edited by Northman
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  • 1 year later...

Was mir noch aufgefallen ist:

bei der komplexen Form "Editor" (GRW S.250) steht:

 

Dafür legt er eine Vergleichende Probe auf Software + Resonanz (Stufe) gegen Intuition + Datenverarbeitung des Besitzers der Datei ab.

 

Etwas anders bei der Matrixhandlung "Datei Editieren" (GRW S.235):

 

Der Verteidiger bei dieser Probe ist entweder der Host, auf dem die Datei liegt, oder der Besitzer der Datei (wenn sie sich nicht auf einem Host befindet).

 

Somit scheint der Host für die komplexe Form irrelevant zu sein, da er nach meinem Verständnis nicht der Besitzer einer Datei sein kann. Bei hochstufigen Hosts, wo "Datei Editieren" schwieriger wird, wäre die komplexe Form somit besser, da der Besitzer wahrscheinlich nicht skaliert.

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Somit scheint der Host für die komplexe Form irrelevant zu sein, da er nach meinem Verständnis nicht der Besitzer einer Datei sein kann.

Nach deiner Logik haben die Dateien zb. einer Aktiengesellschaft keinen Besitzer?

 

Konsens in der 5. Edi war, dass Hosts auch Besitzer sein können.

Immerhin können Hosts zb.

für die Angestellten Marken für ihre Dateien einladen, die sie für ihre Arbeit brauchen. Außerdem...

 

Datenpfade s. 179 (Besitzrechte)

".... dieser Besitzer kann alles sein – von Max Mustermann bis hin zu abstrakten Konstrukten wie zum Beispiel der Saeder-Krupp Schwerindustriegesellschaft (ratet mal, wem ihr ganzer Drek gehört)."

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Sicherheitsspinnen agieren in Hosts mit Besitzrechten (DT S.179). Somit wäre die Spinne der Verteidiger bei der komplexen Form "Editor".

 

Bei mir funktioniert das "Marke einladen" so, wie auf GRW S.238 beschrieben: der Besitzer entscheidet wer wieviele Marken für welchen Zeitraum bekommt, was dann die einfache Handlung wäre. Der Host schickt dann die Einladung nur automatisiert raus. Der Host braucht also keine Besitzrechte.

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Sicherheitsspinnen agieren in Hosts mit Besitzrechten (DT S.179). Somit wäre die Spinne der Verteidiger bei der komplexen Form "Editor".

 

Nicht jeder Host verfügt (24/7) über eine Spinne. Gibt es dann gar keinen Verteidiger. Autoerfolg?

 

 

Bei mir funktioniert das "Marke einladen" so, wie auf GRW S.238 beschrieben: der Besitzer entscheidet wer wieviele Marken für welchen Zeitraum bekommt, was dann die einfache Handlung wäre. Der Host schickt dann die Einladung nur automatisiert raus. Der Host braucht also keine Besitzrechte.

Hmm ... imho passt das so nicht zusammen.

Wer entscheidet über Marken u. Besitzrechte, wenn der Besitzer eine abstrakte AG ist?

Oder im Fall einer kleinen Firma mit einem einzelnen Besitzer? Bekommt der alle Meldungen über Sicherheitsverletzungen auf sein Kommlink??

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Wie auch Geräte auf Konzerne registriert werden können als Juristische Person, können Hosts das auch. Weile diese auch effektiv ein registrierbarer Gegenstand sind. Das bedeutet nicht das eine Sicherheitsspinne nicht ebenfalls Besitzrechte haben kann. Hosts sind sowieso super schwammig. Und jetzt stellt euch vor der Host ist ein Industriehost XD dann ist es ehh lunte ^^ Dann würfelt man immer gegen den Host.

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