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Exterritorialität bei Konzernen/Sicherheitsdienstleistern


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ich ich bezweifle das immer noch, insbesondere das jeder KE-Cop ein Ares-Bürger ist

Wurde nie behauptet. Falls doch, wäre das wohl das Stilmittel der Übertreibung und dann nicht angekommen.

 

Das heißt wenn ein Konzernbürger als Cop arbeiten wollen würde, dürfte die Regierung einige Auflagen von der Person verlangen. In der ADL könnte ich mir etwa vorstellen, dass sie die doppelte Staatsbürgerschaft verlangen - ggf. sogar zusätzlich zu einer Arbeitserlaubnis.

Die ADL verlangt gar nichts von der Person. Oder glaubst du, dass Seatlle  8000 Einzelverträge mit Angestellten von KE schließt?

Nö, Seattle hat einen Vertrag. Darin stehen abstrakte Anforderungen an die vo KE konkret auszuwählenden Personen. Etwa: Staatsangehörigkeit deutsch, falls nicht: Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift auf Level x, ersatzweise Linguasoft. Rechtskenntnisse, nachzuweisen durch einen mindestens 16 stündigen Kurs: Polizeirecht UCAS und einen mindestens 8 stündigen Kurs: sonstiges UCAS-Recht.

In Deutschland würden die Vertragspartner das ebenso machen. Kann man dann ggf. durch Stichproben überprüfen. Was es die ADL wiederum angehen soll, wen das Land Hamburg als Polizisten anstellt oder welche Anforderungen das Land an das Einsatzpersonal von Polizeidienstleistern stellt, weiß ich nicht.

 

Auch für andere Konzernbürger dürfte es spezielle Regelungen auf individueller Basis geben, damit sie im Land arbeiten dürften. Diese Regelungen darf aber nicht Pauschal sein, weil du sonst das Spiel "kaputt" machst. Ein Sinn der Exterritorialität ist ja, dass ein Konzern Gardisten haben kann, die sich an deiner Arbeit als Shadowrunner hindern wollen und dich bei deiner Flucht verfolgen. Diese Verfolgung soll aber ja an der "Staatsgrenze" aufhören und die lokale Polizei übernimmt (wenn überhaupt), während die Konzerngardisten von dir ablassen. Wenn allerdings eine pauschale Arbeitserlaubnis besteht hindert die Konzerngardisten ja nichts dich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag zu verfolgen.

Sorry, das ist Humbug, in zweierlei Hinsicht.

 

1. Es wird dafür eben keine individuellen Zulassungen geben. Megakonzerne sind exterritorial, aber wir haben ja gesehen, dass diese Gebiete klein sind und Konzerne in vielen Fällen Niederlassungen haben, die nicht exterritorial sind. Gleichzeitig agieren sie international. Wenn mir jetzt jemand erzählt, dass in der ADL bei Ares (so gut wie) ausschließlich Deutsche, in den UCAS nur UCAS-Bürger und auf exterritorialem Gebiet nur Konzernbürger arbeiten, dann beißt sich das extrem mit den Vorstellungen, die ich von den Megas habe. In meinem SR sind das international denkende, flexibel handelnde und sich bei Bedarf zügig umstrukturierende Unternehmen. Sie haben Konzernbürger, wobei das vornehmlich die höheren Tiere sind. Aus alledem resultiert, dass sie ein besonderes Interesse daran haben, ihr Personal schnell und quasi nach Belieben von A nach B transferieren zu können - besonders die Konzernbürger. Da passt es 0 ins Bild, wenn der Sicherheits-Troubleshooter Mr. Watanabe nach Paris geschickt wird, in der dortigen Filiale aber erst nach mehreren Wochen anfangen kann - er hat leider keine Arbeitserlaubnis. :D Und diese Abteilung aus Firma 1 können wir leider nicht in Firma 2 reinfusionieren, da arbeiten 3 Amerikaner und zwei Mitsuhama-Bürger, die dürfen doch auf Pariser Stadtgebiet gar nicht.......

 

2. Das mit den Verfolgungsjagden stimmt hinten und vorne nicht. Nur, weil der Gardist auch auf der anderen Seite der Grenze arbeiten dürfte, wenn sein Konzern ihn schickt, heißt das doch nicht, dass er dort auch jederzeit mit dem Sturmgewehr durch die Gegend ballern dürfte. Im Gegenteil, er darf das Gewehr nicht mal mitnehmen, wenn er die Grenze übertritt!

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1. Ist Exterritorialität anders als viele denken (und z.T. auch im Spiel dargestellt wird) uns 2. zahlst du als exterritorialer Konzern weiterhin Steuern an den Staat in dem du dich befindest.

 

Ist aber nicht Shadowrun... das Wiki sagt:

 

"Seit dem Shiawase Urteil gibt es die Exterritorialität für Konzerne. Dies bedeutet, dass man mit Betreten eines exterritorialen Geländes den Rechtsraum des Landes, in dem man sich aufhält, verlässt und den Rechtsraum des Konzerns betritt. Hier gelten zum Teil andere Gesetze und man unterliegt der Jurisdiktion und Exekutivgewalt des Konzerns."

 

"Im alten Völkerrecht fand der Begriff der Exterritorialität Verwendung. Botschaften wurden zum Teil als Hoheitsgebiet des Entsendelandes angesehen. Diese Auffassung wurde aber spätestens mit der Neuordnung der Welt nach dem Ersten Weltkrieg aufgegeben. Staaten wurden von nun als machtvollkommen innerhalb ihres Territoriums angesehen. Botschaften genießen auch heute einen besonderen Status, aber sind dennoch den lokalen Gesetzen unterworfen."

 

"In der ADL wird die Exterritorialität der Konzerne durch die Passauer Verträge von 2011 und die ADL-Verfassung von 2045 folgendermaßen geregelt: Alle AAA-Konzerne sowie ihre 100%igen Tochterfirmen sind automatisch exterritorial. Kleinere Konzerne können Exterritorialität beantragen, woraufhin eine Bundesbehörde von Fall zu Fall entscheidet."

 

Dh. Exteriritorialität heute RL und 2075 Shadowrun kann man so nicht vergleichen. Im folgenden beziehe ich mich auf die UCAS/Seattle:

 

Fakt ist, dass öffentliche Polizeiaufgaben von privaten Sicherheitsfirmen übernommen werden. Und diese müssen nicht aus dem Land stammen, in dem sie die Verträge halten (zb. Lone Star in den UCAS).

 

Ein Bürger, egal ob Staatsbürger oder Konzernbürger, unterliegt immer den Gesetzen des Bodens, auf dem er sich befindet. Dh. wenn der Konzernbürger exterritoriales Gelände verläßt und Boden der UCAS betritt, unterliegt er den Gesetzen der UCAS. Wenn er dort dann straffällig wird, kann er ganz normal verhaftet und verurteilt werden. Sofern er auch dort erwisch wird. Denn wenn er auf staatlichem Boden eine Straftat begeht und danach auf exterritorialen Boden "entkommt", kann er nicht einfach verhaftet werden. Anträge auf Auslieferung usw. die im Grunde auf reinem Good-Will des Konzerns beruhen. Bei wichtigen Personen eher unwahrscheinlich...  aber schön dystopisch.

Imho wurde das schon in Romanen/Abenteuen/Hintergründen thematisiert. Der frustrierte Cop, der den Konernexec nicht verhaften kann, weil er immer rechtzeitig wieder in das Konzerngebiet abhaut. Oder die Extraktion eines Verbrechers von sicheren Konzernboden, damit er auf staatlichem Boden verhaftet werden kann. Stoff für tausend Runs... :)

 

Zu der Zusammensetzung der Angestellten eines exterritorialen Konzerns steht einiges aufschlußreiches beim Nachteil SIN-Mensch:

 

Eingeschränkte Konzern-SIN:

  • Für X Karma besitzt der Charakter eine Eingeschränkte Konzern- SIN, weil er, von außen kommend, eine Stellung in einem Megakonzern erworben hat. Er kann ein angeheuerter Lohnsklave oder dessen Kind sein, oder von jemandem aus dem Konzern wegen seiner Erfahrung, Fähigkeiten, Talente oder anderer Nützlichkeit angeworben worden sein. Meist ersetzt eine Eingeschränkte Konzern-SIN eine Staatliche SIN.

 

Konzern-SIN:

  • Für XX Karma ist der Charakter ein Konzernbürger. Mit einer solchen SIN wurde er wahrscheinlich in einen Megakonzern geboren oder gehörte einem Konzern an, als dieser exterritorial wurde. Mindestens ein Elternteil war wahrscheinlich ebenfalls Konzernbürger. Der Charakter ist im Konzern aufgewachsen ...

 

Dh. wenn man bei einem exterritorialen Konzern eine Anstellung ergattert, kann man mit einer eingeschränkten Konzern-SIN rechnen. Für viele Bürger sicherlich ein Traum.

Dazu passt das Bild nicht, dass der exterritoriale Konzern staatliche SINer einstellt, um "diplomatische" Verwicklungen zu vermeiden.

 

In meinem Bild der 6. Welt können Lone Star Angestellte mit Konzern-SIN auf dem Boden der UCAS ihren Polizei-Vertrag erfüllen. Sie setzen Recht der UCAS um, denn das ist so vertraglich festgelegt. Wenn sie das schlecht machen, wird Lone Star möglicherweise den Vertrag verlieren. Skandale und die öffentliche Meinung können durchaus dazu führen, dass solche Verträge nicht mehr verlängert werden oder gekündigt werden. Aber die Cops selbst werden in erster Linie interne Probleme mit Vorgesetzten/Revision bekommen. Von Versetzung bis Verlust der Konzernbürgerschaft sehe ich alles möglich.

Und sollte ein Lone Star Cop auf UCAS Boden eine Straftat begehen, unterliegt er natürlich dem UCAS Strafrecht. Wieweit sich das beweisen/umsetzen läßt, ist natürlich eine andere Frage. Aber auch Lone Star ist daran interessiert, dass die Arbeit gut gemacht wird. Siehe oben... das Ansehen ist wichtig.

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Bezogen auf das Beispiel Lone Star am Ende von Corpheus Beitrag...

 

Je nachdem stellen sie sicherlich auch Leute ein die nicht im Konzern groß geworden sind... Manchmal braucht man einfach mehr Personal als die eigene "Bevölkerung" liefern kann. Wie lange der Übergang zu einer eingeschränkten KonzernSIN dann dauert steht auf einem anderen Blatt. Ist ja je nachdem auch ein Anreiz ;) ...  

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