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Feste/gesellschaftliche Ereignisse mit vielen Personen spielen


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Das ist zwar eine Frage, die auch für andere Rollenspiele relevant ist - aber natürlich gerade auch für Cthulhu, das typischerweise in Zeiten besonderer gesellschaftlicher Umgangsformen spielt:

 

Wie stellt ihr Feste und andere gesellschaftliche Ereignisse mit vielen Personen (NSCs ;-) dar?

 

Ich nenne mal einige Elemente, die ich immer versuche einfließen zu lassen:

 

* Hintergrundmusik

* LARP- Einlagen (wenn möglich)

* Gespräche mit bestimmten Personen ausspielen

* Versuchen, die Gruppe beisammenzuhalten oder nicht in zu viele Gruppen zu trennen

* Würfe auf Verborgenes erkennen, falls es etwas zu entdecken gibt

* die allgemeine Stimmung/die Location beschreiben

* Ereignisse einbauen, die die Aufmerksamkeit aller auf sich ziehen sollten (zB Rede des Gastgebers, Feuerwerk, Countdown etc.)

 

Wenn ich die obenstehendes Liste sehe, sind die LARP-Einlagen eigentlich das beste Mittel, um ein Fest darzustellen (am besten mit mehreren Spielleitern). Das ist natürlich für die typische Runde am Tisch zu aufwendig. Wenn man aber die Möglichkeit dazu hat, sollte man das auf jeden Fall ausnutzen!

 

Habt ihr noch Tipps, gerade auch für den Spieltisch?

Edited by Die InsMaus
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Ich nutze so ziemlich all das, was du aufgezählt hast außer die LARP-Einlagen.

Musik oder Hintergrundgeräusche sind bei mir bei quasi jeder Szene immer gesetzt.

 

Was ich noch wichtig für gesellschaftliche Anlässe finde:

 

- lass die Spieler sich erstmal akklimatisieren, sich zurechtfinden, mit NSC smalltalken usw.

 

- vermische plotrelevante Encounter, die das Ereignis vorantreiben mit Encountern, die einfach nur Spaß machen oder die Charaktere vertiefen (z.B. fällt ein Kellner aus und ein SC wird gebeten, spontan einzuspringen. Ein SC mit passendem Beruf soll einen Vortrag halten, etwas vormachen etc.)

 

- Gespräche nach Möglichkeit immer ausspielen (das mag Geschmackssache sein, ich persönlich schwöre aus Immersionsgründen aber darauf). Gerade auch unwichtiges, wenn z.B. ein Spieler darauf besteht, sich nur einen Drink zu holen wird bei uns nur selten indirekt abgehandelt ("Ich gehe zur Bar und komme mit einem Drink zurück"), sondern eigentlich fast immer in einem Gespräch

 

- die Gruppe darf sich ruhig aufteilen; das erfordert vom SL natürlich Multitasking und Spontanität, fühlt sich aber organischer und stimmiger an. Zudem kann es zu richtig coolen Szenen kommen, wenn z.B. die SC 1 und 2 bei Lord Dingsbums stehen und Lord Dingsbums ihnen sagt "Wussten Sie, dass Sir Porter schon mal jemanden umgebracht hat? Eine Schande, so jemanden hier rein zu lassen..." und dann der SL zu SC 3 und 4 über blendet, die mit eben jenem Sir Porter ein Gespräch anfangen. Auch hier wieder wichtig - Dialoge ausspielen!

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Ja, das mit der Gruppe, die auch aufgeteilt werden kann, kann man auch anders sehen. Der wesentliche Grund, warum ich immer zu vermeiden versuche, dass die Gruppe in die (im unübersichtlichsten Fall) Anzahl der Spieler zerfällt, ist auch „nur“, dass ich Langeweile bei denjenigen Spielern vermeiden will, die gerade nicht „dran“ sind. Das kann man gelegentlich mal vermeiden, indem man genau diese Spieler Personen spielen lässt, die sich gerade mit anderen Investigatoren unterhalten (was natürlich wieder einen gewissen Aufwand erfordert).
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Aber wie vermeidest du das denn? Verbietest du deinen Spielern, sich zu splitten, bzw. rätst davon ab?

Das kann ich nicht mit Gewalt vermeiden - das wäre ja böses Railroading. Allenfalls versuche ich eine Szene so interessant zu machen, dass alle dabei bleiben wollen bzw. zurückkehren..

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Um zu großes Splitting zu vermeiden, sage ich immer vorher "nicht mehr als zwei Gruppen". Und wenn ein einzelner die Gruppe verlässt, dann ist er bereits eine Gruppe. Verhindert, dass die Szenenanzahl ausufert und bisher waren meine Spieler hinterher echt dankbar dafür. Wenn die Situation oder ein Plan es erfordert, können es natürlich auch mal mehr Gruppen sein. Dass mache ich aber dann aus dem Bauchgefühl heraus. Edited by Lexx
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Ich finde das Ausspielen von Gesprächen auch sehr wichtig. Ansonsten:

 

- die (wichtigsten) NSC kriegen ein Profilbild mit Namen und einer knackigen Kurztypisierung (zB Lord Borington, langweilige Nervensäge, aber höchstverdächtigen)

- Ich versuche jeden NSC ein typisches kleines Gimmick zwecks Unterscheidung zu geben (weil ich ja letztlich alle personalisiere), zB Zigarette, Zigarre, Pfeiffe, Fächer, Ansteckblume etc. Die wechsle ich dann je nachdem wer spricht.

- ich "überzeichne" NSC oft, sprich ein NSC wird besonders trottelig dargestellt, einer sehr geheimnisvoll etc. Also ich versuche typische Charaktereigenschaften zwecks Unterscheidbarkeit besonders hervorzuheben. Wenn alle NSC mit dem gleichen Tonfall und derselben Attitude gespielt werden, ist das sonst schwer zu erkennen, wer jetzt grade spricht. Manchmal kann dieses "Überzeichnen" auch zu Slapstick führen (was bei ernsterem Spiel vielleicht nicht immer angebracht ist), aber eigentlich habe ich bislang immer gute Erfahrungen damit gemacht.

 

Ich lasse das Splitten der Gruppe zu, gehe manchmal sogar mit einzelnen SC in einen anderen Raum (kurz), wenn es Dinge zu erfahren gibt, die nur den SC was angehen. Ich spiele aber auch viel mit Konflikten innerhalb der Gruppe, weil das viel Dynamik in das Spiel bringt und den SL aus mS entlastet (die SC beschäftigen sich dann mit sich).

Insgesamt sind Anlässe mit vielen NSC zwar anstrengend, aber auch immer großartige Möglichkeiten für den SL zu Rollenspiel. Wobei es nicht immer Partys oder gesellschaftliche Anlässe sein müssen. Ich entsinne mich zB an Herz der Finsternis, wo man die ganze Expedition über ja zig NSC darstellen muss.

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