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[SR6] Funktioniert Edge RAW oder werden Hausregeln notwendig?


Corpheus
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Edge aus taktischen Vorteil gegen Gegner A für den Kampf gegen Gegner B zu nützen macht grundsätzlich keinen Sinn... :D :D :lol:

 

Das zu ändern wird vermutlich meine erste Hausregel in SR6.

 

Also ich hab jetzt schon ein paar mal SR6 geleitet. So unendlich viel Edge wurde da eigentlich selten gebunkert. Gut, es waren immer nur recht schwache SCs und ebenso realistische NSCs. Aber in einem Umfeld, in dem die Chancen eher nicht schon vorher extrem deutlich für eine Seite stehen, fand ich das RAW Edge System im Kampf ganz ok. Hat gut funktioniert. Ich habe eher außerhalb vom Kampf, Edge auch in anderen Konfliktsituationen, welche nicht explizit weiteregehende Edge-Regeln, haben auch genutzt, weil sonst der Edgebestand häufig recht klein war und es sich falsch angefühlt hat, dass man z.B. beim Schleichen keine explizit beschriebene Edge Mechanik hätte (die Edge-Mechanik aus den allgemeinen Edge-Regeln aber dennoch zutreffen) und außer mehr als 2 Edge für eine Aktion auzugeben eher selten möglich waren. Natürlich mit Edge-Reset nach den Szenen. Zum Beispiel ist mittlerweile die gesamte Beinarbeit eine Szene bei mir nach welcher die Edgepunkte wieder auf max Attributswert gekappt werden.

 

Das Limit auf max 2 Edge pro Runde funktioniert und das Konzept mit innerhalb der gleichen Szene Edge unabhängig vom Encounter durch den man es gewonnen hat, auch nutzen kann funktioniert auch. Die Edge-Mechanik funktioniert meiner Meinung nach nicht, wenn man sie in ein Simulationskonstrukt reinzwengen will. Edge funktioniert, wenn man es als eine abstrakte Meta-Ressource auf der Erzählebene versteht und nutzt. Das ist jedenfalls mein Fazit aus allen geleiteten Runden SR6 (nach SSR) bisher.

Edited by _HeadCrash
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Ich bezweifle nicht, dass das nicht funktioniert. Das Ressourcen-System mit Karma in Anarchy funktioniert auch...

 

Aber es ist nicht logisch/intuitiv. Die Frage ist doch: Würde das Edge-System nicht auch funktionieren, wenn es nur abhängig vom Encounter verwendet werden dürfte?

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Ich bezweifle nicht, dass das nicht funktioniert. Das Ressourcen-System mit Karma in Anarchy funktioniert auch...

 

Aber es ist nicht logisch/intuitiv. Die Frage ist doch: Würde das Edge-System nicht auch funktionieren, wenn es nur abhängig vom Encounter verwendet werden dürfte?

 

Ich würde nach meiner Erfahrung erwarten, dass der Verwaltungsaufwand der Edge Ressource schnell unübersichtlich wird, vor allem wenn man im kampf auch mal häufiger den Encounter wechselt, z.B. weil man einem anderen Charakter spontan hilft, oder sich die Situation ändert.

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Hiho,

 

nochmal zurück. habe ich das richtig verstanden, daß in deinen Spielen, es sehr wenig Situationen gab wo mehr als 2 Edge ausgegeben wurden?

 

MMn. ist das gerade wo ich den Designfehler bei SR6 sehe. Im normalen Spiel, in dem man 2 Edge bekommt, schnell wieder ausgibt usw. da wirkt das ganze gut und flüssig (bischen zu kampflastig aber seis drum).

Wenn man aber geziehlt versucht 4-5 Edge auszugeben (Stichwort Anticipation), dann wirkt das ganze Bonzai mässig. D.h. Edgeattributs Wert von 5, immer ansammeln bis 5 durch maximalen Gewinn (2 Edge pro Runde) und dann regelmässig High Impact Effekte raushauen.

 

Also könntest du das ein bischen genauer erzählen?

 

Grüße

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Hiho,

 

nochmal zurück. habe ich das richtig verstanden, daß in deinen Spielen, es sehr wenig Situationen gab wo mehr als 2 Edge ausgegeben wurden?

 

Also könntest du das ein bischen genauer erzählen?

 

Grüße

 

Die bisherige Erfahrung zeigt eher, dass häufig nicht genug Edge verfügbar war, um immer wenn gerade hilfreich die teuren Boosts anzuwenden. Auch vom Edge-Sharing durch andere Spieler wurde dann mal Gebrauch gemacht um eine Situation zu retten. Ich hatte weniger den Eindruck, dass ständig viel Edge verfügbar war und daher Niemand wusste wohin damit. Man war meistens sparsarm und sich oft nur 2-3 Edge Boosts leisten wollen und leisten können. Ist aber nur mein Eindruck aus meheren Einführungsrunden. Ich wurde als SL mit dem Edge-System auch immer routinierer, evtl. lag es auch daran. Kann es nicht sicher sagen woran es jetzt genau lag. Aber ich finde das RAW Edgesystem hat im großen und ganzen so funktioniert aus der Erfahrung heraus. Natürlich gibt es mit dem GRW nun auch ganz andere Möglichkeiten an Edge zu kommen, so das ich mir vostellen kann, dass die Probleme erst kommen werden. Bisher würde ich aus der Erfahrung aber noch keinen Handlungsbedarf für Hausregeln erkennen.

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Wenn man aber geziehlt versucht 4-5 Edge auszugeben (Stichwort Anticipation), dann wirkt das ganze Bonzai mässig.

 

Ich glaube nicht, dass es Ziel der Designer war, jeden Kampf mit Anticipation zu beenden.

So viel Edge wie dafür erforderlich ist, sollte imho selten/schwierig zu erhalten sein.

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Ich denke ein Encounterabhängiges Edge System wird nur funktionieren, wenn man sich vom Edge-Attribut verabschiedet. Denn ein Encounterunabhängiges Attribut als Grundlage passt nicht wirklich zu so einem Konstrukt. Außer man nutzt die Edge-Attribute der beiden Kontrahenten um den jeweiligen Startwert in einem Kampf zu ermitteln. Aber so als allgemeines encounterunabhängiges Attribut funktioniert dann Edge nicht mehr.

 

Am Besten dann bei jedem Gegner mit 0 Edge den Kampf beginnen und ohne Gain-Cap Edge schnell verdienen. Das könnte vielleicht funktionieren. Mir wäre das aber zu komplex in einem Kampf mit häufiger wechselnden Gegnern. Auch gerade als SL. Daher bevorzuge ich dauerhaft das encounterunabhängige Edge System als primäre meta-Ressource auf der Erzählebene mit stark abgeschwächten simulatorischen Ansatz.

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