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Feedback erbeten: Ein Einstiegsrun in Hambugr Wildost


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Moinmoin,

ich arbeite derzeit an einem low-tech Run in Hamburg Wildost, um meine SR 6 Runde langsam an das Thema Shadowrun ranführen zu können. Dafür habe ich ein paar Zeilen geschrieben, die grob den ersten Run zusammenfassen. Schaut doch bitte einmal drüber, und gebt mir einmal Feedback dazu. Was würdet ihr ändern und warum? Wo sind zu krasse Logikbrüche? All sowas :-)

 

Danke im Vorfeld!

 

 

Kapitelzusammenfassung

Die AG Chemie möchte seit langem ihren Einfluss in Hamburg steigern. Insbesondere auf Wildost legt die AG Chemie dabei ein besonderes Augenmerk. Die Bereiche des Flusses, in welche Wildost sich ausgebreitet hat, sind kaum nutzbares Bauland, aber man hat dort Zugang zu knapp einer viertel Millionen potentieller Testpersonen.

 

Im Rahmen des Projekts „Siebenschläfer“ soll nun in Wildost im Verborgenen eine Infrastruktur aufgebaut werden, um die Einwohner von Wildost für großangelegte Medikamentenstudien zu nutzen – aber ohne dass man dafür irgendetwas zahlen muss.

 

Pinkas van der Auen ist für dieses Projekt zuständig, und sein Plan sieht vor, dass man über die Wasserversorgung Wildosts diese Medikamente ausbringt. Derzeit ist diese jedoch in der Hand der Babkas aus Wildost – jede der Pumpen wird von einer Babka und ihrem Familienclan betrieben und beschützt. In der Vergangenheit von Wildost haben schon mehrfach fremde Parteien versucht, sich an der Wasserversorgung zu Schaffen zu machen – doch das zog jedes Mal den Groll des ganzen Stadtviertels auf sich, was ziemlich schnell zu einem Ende dieser Aktionen führte. Aus diesem Grund sieht der Plan des van der Auen ein langschrittigeres Vorgehen vor. In den letzten Wochen und Monaten hat er immer wieder einzelne Vertreter der AG Chemie mit kleinen Proben von Wasseraufbereitungsmitteln nach Wildost geschickt. Diese Mitarbeiter mit ihren kleinen Infoständen bauten sich in Turiport auf und haben an Wildostler kostenfreie Proben verteilt. Es handelte sich dabei um kleine, grüne Pillen mit dem Aufdruck AGC. Diese sollen in eine Gallone verschmutztes Wasser geworfen werden (~3,7l). Innerhalb von 12 Stunden verklumpen daraufhin alle schädlichen Substanzen in dem Wasser zu einem bräunlichen Bodensatz und das Wasser wird trinkbar. Dies ist insbesondere deswegen interessant, als dass das Hamburger Grundwasser und auch die Elbe durch die toxischen Katastrophen in und um Hamburg sowie der Nordsee nicht nur biologisch und radioaktiv, sondern auch durch eine Art toxischer Magie verseucht sind. Bei Abgabe dieser „Proben“ wurde von den Personen, welche die Proben abgeholt haben, biometrische Daten und DNA Profile gesammelt (Der Wildostler musste einen kleinen Kühlschrank öffnen, in welchem dann für ihn seine „Portion“ an Wasserreinigung lag – und von diesem Kühlschrank wurde das Profil vollautomatisch erstellt).

 

Durch die Proben wurde eine Baseline der normalen Verschmutzung / des Gesundheitszustandes der Bewohner von Wildost erstellt. Jetzt ist das Ziel, verschiedene Mittel in die Wasserversorgung einzubringen, und im Optimalfall über die Wasservergabestellen deren Wirkung zu dokumentieren.

 

Hierfür ist jetzt das Ziel, ein Vertrauensverhältnis zwischen der AG Chemie und der Bürgermeisterin von Wildost, Babka Dewuschka, zu etablieren, indem direkt an die Bürgermeisterin auch „Wasserreiniger“ zu einem sehr guten Preis verkauft werden. Dafür wird der Marketingmitarbeiter Rupert Franke, eine Art Lobbyist, regelmäßig nach Wildost gebracht. Er trifft sich mit Babka Dewuschka – und das geht bereits seit einigen Wochen so.

Doch langsam geht der Plan in die heiße Phase. Van der Auen hat einen Shadowrunner engagiert, einen Mann namens „Aalversuuper“ (was so viel heisst wie: Derjenige, der den Aal ertränkt), welcher aus dem Bereich um Rendsburg stammt. Dessen Auftrag ist es, eine der Pumpen in Wildost zu sabotieren. Dabei ging er leider nicht sehr subtil vor, und sprengte ein Pumpengebäude schlichtweg in die Luft. Wildost geriet daraufhin in Aufruhr und das Wasser musste rationiert werden, damit diejenigen das Wasser bekommen, welche es wirklich brauchen.

 

In Windeseile explodierte der Schwarzmarkt für Wasser, die Gangs begannen eingehende Schiffe noch weit intensiver zu filzen und die bekannten Durchgänge durch den Zaun wurden von Gruppierungen abgeriegelt. Man versuchte aus der Krise den maximalen Gewinn zu erwirtschaften.

 

Zu diesem Zeitpunkt macht sich Rupert Franke erneut auf den Weg, um mit Babka Dewuschka zu sprechen. Sein Angebot dieses Mal ist es, dass die AG Chemie Babka Dewuschka einen mobilen Wasseraufbereiter zur Verfügung stellt, sofern im Gegenzug 1,000 Personen sich bereit erklären, an einer medizinischen Studie teilzunehmen. Dies ist natürlich nur vorgeschoben, da die eigentliche Erkenntnis aus dem Wasseraufbereiter (einem Gerät von der Größe zweier Schiffscontainer) kommen wird.

 

Babka Iveta beobachtete das Interesse der AG Chemie seit einiger Zeit bereits und ist der Meinung, dass Babka Dewuschka sich zu sehr an den Konzern bindet. Als jetzt die Explosion eine der Pumpen schwer beschädigte und direkt danach einer ihrer Späher sagt, dass der Lobbyist sich wieder auf den Weg nach Wildost macht, hat sie sich an Nidhoggr gewandt. Dieser soll ihm einige frische Kräfte besorgen, welche den Lobbyisten auf seinem Rückweg entführen, damit sie sich mit ihm „unterhalten“ kann. Da diese Aktion nicht auf die Babka zurückführen soll, nahm sie dafür nicht ihre eigenen Kräfte.

 

Die Shadowrunner haben demnach an dieser Stelle nur eine begrenzte Zeit nach dem Briefing, um den Lobbyisten zu entführen, bevor dieser Wildost wieder verlässt. Sie können durch ihre Beinarbeit an den potentiellen Routenplan des Lobbyisten kommen. Ebenso können sie erfahren, mit welchem Wassertaxi er die Elbe überqueren wollen wird. Ob sie ihn in Wildost oder auf der Elbe entführen, ist ihnen überlassen. Der Lobbyist hat zwei Bodyguards bei sich, die sich im Zweifel für ihn einsetzen werden.

 

Sobald der Lobbyist gefangen genommen wurde, muss dieser bis zur Übergabe versteckt werden, was die Runner vor neue Probleme stellt. Wo verbirgt man ihn so lange? Kann man den Peilsender / den Notfallsender des Ziels schnell genug ausschalten? Wird er in einer der Wohnungen der Runner untergebracht – wobei dabei natürlich problematisch ist, dass nicht alle in Wildost wohnen?

 

Wenn weder die Bodyguards noch der Lobbyist selber einen Alarm aussenden konnten, wird erst spät nach ihm gesucht. Sollte das jedoch nicht unterbunden worden sein, wird bereits ca. 1 Stunde nach der Entführung ein Einsatzteam der AG Chemie nach ihm suchen. Ab dann befinden sich die Runner mit ihrem Ziel auf der Flucht – und werden spätestens jetzt merken, dass ihr Ziel einen Peilsender hat und diesen abschalten.

Sollte kein Alarm ausgesandt worden sein, wird das Eingreifteam der AGC die Runner erst kurz vor der Übergabe aufspüren können. Es kommt zu einem Schusswechsel (Es sei denn, sie haben wirklich einen narrensicheren Plan, warum sie nicht gefunden werden können).

Sollte es der AG-Chemie nicht gelingen, die Runner aufzuspüren, werden sie auf dem Weg zum Treffpunkt noch von einer kleineren Truppe von Abarotni, einer örtlichen Gang aus Orks und Menschen, die oftmals als Handlanger des Lobatchevski Syndikats agieren, welche die Fremden in Wildost ausnehmen, und eventuell potent wirkende Kämpfer für die Pit-Fights „rekrutieren“ wollen.

 

Dann geht es zum Treffen mit einem Abgesandten des Auftraggebers. Dieses findet am westlichen Rand von Skrapland  in der Nähe des Zawodom (35) statt.

 

Die Runner übergeben ihr Ziel der Unterhändlerin der Ivetas, einer Marienke, und erhalten im Gegenzug das vereinbarte Entgelt. An dieser Stelle hat jede versuchte Nach-Verhandlung der Runner mit Marienke Drohungen ihrerseits, und eine potentielle Eskalation mit ihren Wächtern zur Folge.

 

Ausblick

Der Mann von der AG-Chemie wird von den Männern der Ivetas „befragt“. Dabei wird er das Wissen, preisgeben, über das er selbst verfügt. Also dass er in Wildost eine positive Grundstimmung für die AG Chemie erschaffen soll, und deswegen aktiv mit Babka Dewuschka zusammenarbeitete. Ebenfalls erklärt er, dass dieser Wasserreinigungscontainer in einer Woche geliefert werden soll, und dass dieser durch die Männer von Dewuschka angenommen werden und aufgebaut wird.

 

Noch ist der Iveta Familie unklar, was das eigentliche Ziel der AG Chemie mit dem ganzen Vorhaben ist, aber sie haben die Information, dass es den „Aalversuuper“ gibt, jemanden, der aktiv für die AG Chemie die Wasserversorgung von Wildost sabotiert.

 

Zuerst werden die Ivetas selbst versuchen, diesen Saboteur zu finden, stoßen jedoch bald an die Grenzen dessen, was sie selber leisten können, ohne die Neutralität der Babka’s zu verlieren. Und das wird der Punkt sein, an welchem die Runner für den nächsten Job – die Suche nach dem Aalversuuper – engagiert werden werden.

 

((edit zur besseren Lesbarkeit)

((edit: Verdammt! Hamburg falsch geschrieben im Titel! - kann ich leider niocht ändern))

Edited by TalonZorch
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Ich würd aus dem Lobbyisten einen Konzernagenten machen, der von einem Lobbyisten der AGC für die Ausführung geschickt wurde. Das hat den Vorteil, dass dieser den Runner auch noch Schwierigkeiten machen kann. Außerdem weiß der Agent eventuell gar nicht so viel und man hat noch weitere Anknüpfungspunkte und kann den fiesen AGC Lobbyisten zum Endboss machen um das alles zu Verhindern.

Wenn du den Runnern richtig Spaß machen willst, dann geb dem Typen nicht nur einen Sender, sondern statte ihn mit einem Nasenkomlink aus (Ich glaub das Ding nennt sich Last-Chance) damit er die AGC auf eure Spur lenken kann. 

Ansonsten find ich das Abenteuer ganz gut :) 

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Klasse Plot!

 

Feedback:

 

1. Der Kühlschrank mit der Portion für den "Kunden", der auf "magische" Weise biometrische Daten und ein DNA Profil der unwissenden Studienteilnehmer erstellt wirkt für mich total unglaubwürdig.

Imho solltest du dir da etwas anderes einfallen lassen.

 

2. Warum muss der Lobbyist so lange gefangen gehalten werden und wird nicht direkt an die Auftraggeberin ausgehändigt?

Halte ich sowohl als Runner als auch als Johnson für ein unnötiges Risiko.

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Klasse Plot!

 

Feedback:

 

1. Der Kühlschrank mit der Portion für den "Kunden", der auf "magische" Weise biometrische Daten und ein DNA Profil der unwissenden Studienteilnehmer erstellt wirkt für mich total unglaubwürdig.

Imho solltest du dir da etwas anderes einfallen lassen.

 

2. Warum muss der Lobbyist so lange gefangen gehalten werden und wird nicht direkt an die Auftraggeberin ausgehändigt?

Halte ich sowohl als Runner als auch als Johnson für ein unnötiges Risiko.

 

Zu 1: Das habe ich einmal umgeschrieben.

 

Um diese Proben zu erhalten, müssen die Teilnehmer dieser Vergabeaktion durch eine Dekontaminationseinheit. Dies wird dadurch erklärt, dass die AGC sicherstellen will, dass keine äußeren Einflüsse die Proben verunreinigen. Die Dekontamination wird hierbei mir UV Licht durchgeführt, weswegen jeder Teilnehmer eine UV-Schutzbrille ausgehändigt bekommt. Diese erfasst während der Dekontamination die Retina der Probanden. Die UV Dekontamination, welche grob wie eine Dusche in Form eines halben Containers aussieht, durch welche die Probanden langsam hindurchgehen müssen, zeichnet Gangart, Gesichtsstruktur und typische Bewegungen auf. Bei Abgabe der Brillen hat sich an diesen in der Regel genügend DNA festgesetzt, als dass sich dadurch auch ein grobes Profil bilden lässt.  Die Brillen werden nur einmal verwendet, wobei die AGC vorbildlich ihren Müll wieder mit nach Hause nimmt.

Auch wenn di AGC dadurch in der Lage ist, Doppelausgaben zu verhindern, lassen sie die Doppelausgabe zu , da man ansonsten auf die Datenerfassung rückschließen kann.

 

 

Ich denke das nimmt die "Zauberei" aus der Sache raus - und bietet sogar noch mehr Ansatzpunkte für die Runner.

 

Zu Punkt 2: Ich möchte diese Zielperson gern in den Händen der Runner haben, um ihnen besagte Zwischenbegegnung noch einzuwerfen. Aber ich gebe dir recht - dafür ist eigentlich kein längerer Aufenthalt nötig - es kann direkt in Richtung der Abgabe gehen. So nehme ich nicht unnötigerweise viel Spannung aus dem Run - und konsistent bleibt es auch. Gute Idee. 

 

Habe das wie folgt geändert:

Die Runner müssen jetzt möglichst schnell und ohne Begleitung ihren Zielort mit der Fracht erreichen, ohne dass diese flüchten kann, gerettet wird oder gar um Hilfe rufen kann.

Sobald der Lobbyist gefangen genommen wurde, muss dieser bis zur Übergabe versteckt werden, was die Runner vor neue Probleme stellt. Wo verbirgt man ihn so lange? Kann man den Peilsender / den Notfallsender des Ziels schnell genug ausschalten? Wird er in einer der Wohnungen der Runner untergebracht – wobei dabei natürlich problematisch ist, dass nicht alle in Wildost wohnen?

 

 

 

Ich würd aus dem Lobbyisten einen Konzernagenten machen, der von einem Lobbyisten der AGC für die Ausführung geschickt wurde. Das hat den Vorteil, dass dieser den Runner auch noch Schwierigkeiten machen kann. Außerdem weiß der Agent eventuell gar nicht so viel und man hat noch weitere Anknüpfungspunkte und kann den fiesen AGC Lobbyisten zum Endboss machen um das alles zu Verhindern.

Wenn du den Runnern richtig Spaß machen willst, dann geb dem Typen nicht nur einen Sender, sondern statte ihn mit einem Nasenkomlink aus (Ich glaub das Ding nennt sich Last-Chance) damit er die AGC auf eure Spur lenken kann. 

Ansonsten find ich das Abenteuer ganz gut :)

 

Du schreibst, dass er ein Konzernagent sein soll. Das ist eine gute Idee, denn dann bekommt er natürlich weit einfacher Support durch die AGC. Das mit dem Comlink ist eine schöne Idee - das muss ich nochmal raussuchen dieses Implantat. Es sollte den Spielern leicht fallen, das zu stören - sofern sie daran denken. Aber die Existenz des Links ergibt Sinn! Danke!

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Die Story an sich gefällt mir gut, auch wenn das etwas sehr verwickelt ist.

Ich denke, ein Babka der mit AGC zusammenarbeitet, ein anderer der das rausfinden will, wäre ein ausreichendes Setup.

Deine Ausarbeitungen in allen Ehren, vor allem musst Du bei so etwas etablieren, wie die Gruppe das herausfinden. Gestohlene Akten? Videoaufnahmen im Headmemory? Speicherkarte in der Jackentasche?

 

Den Konzernagenten einzufangen, soweit klar als Aufgabe.

 

Was danach kommt solltest Du klarer ausarbeiten. Welche Möglichkeiten hat Deine spezifische Gruppe, herauszufinden, dass der ein verstecktes/implantiertes Komlink hat? Askennen, Decker?

Und wie geht es danach weiter:

a) Gruppe findet das Komlink oder verhindert die Meldung. Abenteuer damit durch?

B) Gruppe findet es nicht. Einsatzteam mit Helikopter, alle tot?

 

Wäre es nicht eine bessere Möglichkeit, wenn der Auftraggeber die Gruppe direkt ganz rausfinden lässt, was Sache ist? Die Entführung durch Runner zu machen, um den Typen dann abzuliefern, so würde ich als Wildost-Babka nicht agieren.

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Die Story an sich gefällt mir gut, auch wenn das etwas sehr verwickelt ist.

Ich denke, ein Babka der mit AGC zusammenarbeitet, ein anderer der das rausfinden will, wäre ein ausreichendes Setup.

Deine Ausarbeitungen in allen Ehren, vor allem musst Du bei so etwas etablieren, wie die Gruppe das herausfinden. Gestohlene Akten? Videoaufnahmen im Headmemory? Speicherkarte in der Jackentasche?

 

Den Konzernagenten einzufangen, soweit klar als Aufgabe.

 

Was danach kommt solltest Du klarer ausarbeiten. Welche Möglichkeiten hat Deine spezifische Gruppe, herauszufinden, dass der ein verstecktes/implantiertes Komlink hat? Askennen, Decker?

Und wie geht es danach weiter:

a) Gruppe findet das Komlink oder verhindert die Meldung. Abenteuer damit durch?

B) Gruppe findet es nicht. Einsatzteam mit Helikopter, alle tot?

 

Wäre es nicht eine bessere Möglichkeit, wenn der Auftraggeber die Gruppe direkt ganz rausfinden lässt, was Sache ist? Die Entführung durch Runner zu machen, um den Typen dann abzuliefern, so würde ich als Wildost-Babka nicht agieren.

 

Diese Ausarbeitung ist primär für mich gedacht, damit die Handlungen der charaktere und Organisationen in sich konsistent sind, und einen vordefinierten Plan erfüllen, respektive auf ihn zurückzuführen sind. Dass nur ein Teil davon von den Spielern erfahren werden kann, ist klar.

 

Warum ich das ganze Kleinschritter mache, und den Spielern nicht direkt den Auftrag gebe: Findet das alles mal schön heraus.

- Meine Gruppe besteht aus Shadowrun Neulingen

- Sie sind nicht im Hintergrund firm

- Partiell sind es Rollenspiel Neulinge

 

Da finde ich es einfacher, wenn sie durch einige aufeinander aufbauende Abenteuer in das Setting gebracht werden, so dass dort etwas mehr Führung drinen ist.

 

Zu dem Bereich des "danach":: 

- Der "Aalversuper" befindet sich immer noch in Wildost und hat einen Auftrag - den werden die Spieler finden und ausschalten sollen.

- Der "Wasserreiniger" Container der AG-Chem wird nach Wildost geliefert. Diesen dürfen die Spieler sabotieren - und zwar so, dass den Leuten in Wildost deutlich wird, was AGC eigentlich dort vorgehabt hat.

- Dann gibt es noch einen eventuellen Plothook um bei der Reparatur der Wasserpumpe zu helfen - denn wie es im Datapuls ADL beschrieben wird, sind die Dinger ja nicht "einfache mechanische Dinge" sondern irgendetwas obskur magomechanisches. Da kann man sicherlich die ein oder andere tolle Sache suchen und beschaffen.

 

Soweit sind da meine Ideen für das "Follow Up".

 

Und: Ich designe das noch nicht stärker auf meine Runner zu, da die Gruppe leider noch nicht ganz steht. Ich habe bislang einen Strassensamurai / Face, eine Fuchsschamanin und eine Technomancerin - also sind Optionen sehr stark vorhanden, doch genaue Optionen möchte ich mir erst dann zusammenschreiben, wenn auch die letzten beiden Spieler zumindest grob wissen, was sie spielen wollen. 

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  • 1 month later...

So ... der erste Run ist durch - hier mal für die geneigten Leser das Ergebnis :-)

 

10.04.2021

Dienstag, 20. Februar 2080. Hamburg, Allianz Deutscher Länder.

„Hier spricht ihr Außenreporter Tjorben Eckermann über die Gerüchteküche in unser aller liebsten Ghetto, Hamburg Wildost. Ein örtlicher Schieber, manche vermuteten es wäre der berüchtigte Nidhogger gewesen, hat einige junge Talente aufgetan, um in Wildost ein bisschen für Aufruhr zu sorgen. Ein Exec einer kleineren Beraterfirma verschwand spurlos, man fand lediglich seine Leibgardisten vom Sternschutz mit Kopfschmerzen an einem Pier in den Skraplands. Man munkelt, dass der Exec für die AG Chemie einige Verhandlungen hier in Wildost geführt haben soll, doch was er genau hier getan hat, ist derzeit noch unbekannt. In jedem Fall ist klar, diese jungen Talente konnten wohl überzeugende Argumente ins Feld führen. Insbesondere, dass die Security nicht gegeekt wurde, zeigt deutlich, dass wir es hier mit potentiellen Profis zu tun bekommen könnte. Seien wir weiter gespannt über die Ereignisse in Hamburg Wildost. Doch jetzt zum Wetter.“

 

Die Charaktere erhielten allesamt eine Einladung des Trollschiebers Nidhogger, welcher sie in nach Bartertown in das Port Royal einlud. Das Port Royal war eine laute Kneipe, in welcher zum Zeitpunkt des Eintreffens der Charaktere lautes Death Pirate Metal spielte. Das Port Royal ist eine kleine Kaschemme mit einer Bar, mehreren Schalenartigen Stühlen davor und einigen Nischen zum Sitzen. Die Bardame Madame Moris war entsetzt, als der Troll namens Wolf dort einen Erdbeer-Bananen Smoothie haben wollte – und begann Pepsi auszuschenken. Irgendwie bestellten alle über den Abend Pepsi – außer Karen, welche ihr sogar eine ganze Flasche Schnaps abkaufte und Asuna, welche sich zumindest einen Rum-Cola gönnte. In der Bar saßen zu dem Zeitpunkt noch ein russischer Typ namens Vitali und ein Geschäftsmann in hellgrauem Anzug, welcher irgendwelche Daten über die Hamburger Wasserversorgung recherchierte.

Es kam zu kleineren Verwirrungen, da keiner der Charaktere den Nidhogger kannte, aber als ein weiterer Troll eintraf, wurde schnell klar, wer denn der wahre Nidhogger ist. Er trug einen kurz geschorenen pinken Irokesenhaarschnitt, das linke Horn ist ab der Mitte mit Chrom überzogen, das rechte ist nach zwei Zentimetern abgetrennt und wurde mit einer verchromten Kappe bedeckt. Das Gesicht ist vernarbt. Die Augen scheinen natürlich zu sein und sind dabei strahlend blau, er ist 2,40m hoch, was für einen Troll eher klein ist. Er trägt in der Regel eine Ballonseidenhose in einer Farbe, die zu seinem Irokesenhaarschnitt passt, Sneaker, welche eindeutig ein Imitat der Vorjahresmode von AldiFashion sind und eine gepanzerte Jacke, eng geschnitten, mit dem Aufdruck der Hamburg Rams auf der Rückseite.

Er lud die potentiellen Runner zu einem Treffen in das Hinterzimmer der Bar ein. Dort wurde ein wenig über das Wetter geredet, nur um dann zum eigentlichen Thema zu kommen.

„Entführt einen Lobbyisten der AG Chemie namens Rupert Franke. Einen Mensch. Dieser befindet sich in Wildost um mit der vorgeblichen Bürgermeisterin Babka Dewuschka zu sprechen, um ihr einige Proben für Wasserreinigungstabletten der AG Chemie nach einem „neuen Rezept“ zu übergeben.“

Die Runner sollten Franke nach dem Treffen mit Babka Dewuschka entführen, und zu einem Lagerhaus in den Skraplands bringen. Dafür würden sie 12.500 Nuyen insgesamt erhalten – wie sie das unter sich aufteilen, sollte ihr Job sein. Dabei würde es wohl Bonuspunkte geben, wenn er unverletzt ankommt, insbesondere weil er wohl noch befragt werden sollte.

„Auf einen Auftrag kann man auch mal anders anstoßen.“ – „Mit Pepsi?“ – „Ja, mit Pepsi!“, William Wolf.

Als sie den Raum etwas für sich hatten, stellte William eine Alco Pop Dose von Nidhogger sicher, vielleicht um später daraus DNA zu extrahieren oder sonstige Hinweise auf den Troll zu erhaschen.

Die Runner besprachen sich dann und überlegten, wie sie in dem eng gesteckten Zeitfenster von ca. 3 Stunden mehr Informationen finden und den Run durchziehen konnten, bevor das Ziel Wildost wieder verlassen würde. Dabei kam man schnell darauf, dass man ein sinnvolles Wasserfahrzeug benötigen würde – und kam auf den örtlichen Gebrauchtschiffhändler Crazy Mike, der eigentlich Piet heißen soll. Bei diesem mieteten sie sich eine alte Hafenrundfahrtsbarkasse, wobei Kame dafür seine SIN (5) als Hakane Matsumoto nutzte. Die Barkasse kostete für 24h 500 Nuyen und könnte für 15.000 Nuyen gekauft werden. Bei einer ersten Inspektion fand man recht viele überspachtelte Einschusslöcher und Spuren eines Brandes. Die Barkasse hörte auf den Namen „Bruce“.

Während dessen stellte Asuna einige Nachforschungen in der Matrix an und stellte folgende Punkte fest:

  • Rupert Franke arbeitet für die Beraterfirma Lo-BB-i Industries nahezu ausschließlich für die AG Chemie
  • Er ist geschieden. Seine Ehefrau heißt Sieglinde Meyer
  • Er hatte mit ihr ein Kind, Cedric Franke, welcher derzeit im Kindergarten zur Ehre der Heiligen Mutter Gottes in Itzehoe direkt am Hafen in einer 24h Unterbringung untergebracht ist. Er wird alle 3 Wochen zum Wochenende für 2 Tage zur Familie gegeben, immer im Wechsel zur Mutter und zum Vater. Das Kind leide an ADHS. Es gibt Abholberechtigungen für die Mutter, den Vater und den Chauffeur von Rupert Franke, Markus Negod.
  • Die Privatnummern des Vaters sowie der Mutter wurden aus dem Matrixknoten des Kindergarten extrahiert.
  • Asuna fand auch eine Aufzeichnung, in welcher Cedric ein anderes Kind stark verletzt und angegriffen hatte. Dieses Event wurde vom Kindergarten unter den Teppich gekehrt. Beide Elternteile wurden informiert, lediglich die Mutter hatte reagiert.
  • Der Kindergarten wird von Rupert Franke bezahlt.

Mit dem Wissen fassten die Runner den Entschluss, über das Kind an den Lobbyisten heranzukommen und riefen Rupert Franke direkt an. Leider meldete sich nicht Rupert Franke, sondern „Lo-BB-i Industries, mein Name ist Murphy, was kann ich für sie tun.“.

An dieser Sekretärin vorbei zu kommen erwies sich als gar nicht mal so einfach. Karen gab sich dort als Alexa Tompino, Sekretärin von Prof. Dr. Myjamoto Toshi aus, einem Experten auf dem Gebiet der Kinderpsychologie. Sie erzählten der Sekretärin, dass es wohl einen weiteren Vorfall mit Cedric gegeben habe, und dass die Mutter, Sieglinde Meyer, den Experten Dr. Toshi angefordert habe. Nun müsse aber der Vater, Rupert Franke, noch dazu befragt werden und er müsse sich dafür natürlich mit Dr. Toshi treffen. Die Sekretärin versprach, das ganze weiterzuleiten und legte auf. Die Technomancerin der Runde leitete den darauf folgenden Anruf der Sekretärin an William um, welcher sich als Mitglied des Kinderhorts ausgab und natürlich bestätigte, dass es zu einem Vorfall gekommen war und dass Frau Meyer einen Experten beauftragt hatte. Der  daraufhin kommende Anruf, bei welchem Ms. Murphy Rupert Franke anrief, wurde mitgehört. Ein sehr ruppiges Gespräch folgte, in welchem klar wurde, dass Franke sich kaum für das Kind interessierte. Als dann die Sekretärin wieder anrief um kurz mitzuteilen, dass der Arzt gern das Kind heilen könne, und dass es bitte über den Kinderhort abgerechnet werden möge, beharrte Karen auf einem persönlichen Treffen. Es folgten verbale Schlagabtausche, und am Ende gab Frau Murphy klein bei und verabredete für ihren Chef ein kurze Rücktour mit der Barkasse der Charaktere, da er ja ohnehin zu den Landungsbrücken würde übersetzen müssen.

Was die Charaktere natürlich nicht bedachten war, dass Herr Franke nicht allein kam. Er wurde von zwei Bodyguards begleitet, Herrn Weiß und Herrn Gelb vom Sternschutz. Herr Gelb war auch noch ein Ork, was den Rassismus des japanischen Tadashi aka Dr. Toshi triggerte. Das Schiff wurde vom Sternschutz untersucht, und der Doktor ging nach einem ID Check, welchen die Technomancerin galant umleitete, an Bord. Die Schamanin betrachtete ihn und stellte fest, dass es eine magische Verbindung von Franke zu irgendeinem anderen Ort gab, vielleicht eine Art Aufspürmagie. Diese Information wurde scheinbar später vergessen. An Bord wurde dann beim Ablegen über Heilung und Kosten verhandelt. Auf die Frage, was man denn Trinken möge antwortete Franke mit einem bescheidenen Wunsch nach „Ich nehme einen 20 jährigen Single Malt mit Eiswürfeln, die aus dem Wasser der Quelle des Whiskey gemacht wurden.“ Dieses Getränk hatte man nicht an Bord, aber Pepsi – und eine Schamanin mit einem Trideo Trugbild. So brachte man dem Mann und auch den Wächtern Drinks – allesamt mit Narcoject versetzt. Leider reichte Franke den Whiskey seinem Sicherheitsmann, damit dieser vorkostet. Dann ging alles schnell.

Die Wachleute tranken, verpatzten ihren Save und lagen betäubt am Boden. Franke hämmerte auf einen Notfallknopf am Armband, doch der Störsender und die störende Technomancerin konnten dieses Signal unterbinden. Dann schlug Tadashi Franke bewusstlos, was den DocWagon Alarm auslöste – welcher ebenfalls unterdrückt werden konnte. Das lastete die Technomancerin ganz schön aus, während das Boot langsam in Richtung Ziel davon schipperte. Die Runner fesselten die Wachmänner, nahmen ihnen die Waffen ab (2 MP’s [Colt-Cobra TZ-100], 2 Leichte Pistolen [beretta 101T] und 4 Messer) und setzten die betäubten entwaffneten Wachleute später an einem Steg in den Skrapland aus. Sie selbst fuhren mit dem Boot soweit nach Skrapland rein wie es ging und vertäuten es an einem Steg.

Auf dem Steg lauerte ein Trupp Ganger auf die Spieler und wollte „Zoll vom Troll“. Das mochte der Troll nicht, und begann ein Feuergefecht. Kugeln flogen, der betäubte Franke wurde getroffen und der Eissturmzauber der Schamanin beendete das Gefecht ziemlich schnell. Die Ganger flohen als sie merkten, dass die Bootstruppe eine Zauberin dabei hatte.

Man heilte den Verwundeten, kickte den Toten Ganger in die Elbe und marschierte zum Treffpunkt, einer Lagerhalle, welche auf schwimmenden Pontons errichtet war. Einige Kerle in schlecht sitzendem Leder standen davor und brachten sie in das Innere. Dort trafen sie auf eine rothaarige Frau namens Marienke, welche den betäubten Franke entgegennahm und gleich in eine Bleikiste verfrachtete. Für die gute Arbeit erhöhte sie die Entlohnung der Charaktere auf insgesamt 15.000 Nuyen und stellte weitere Aufträge in Aussicht, insbesondere Aufträge, welche aus der Befragung des Franke resultieren würden. Karen bekam auf eine lustige Rückfrage noch eine Flasche Schwarzgebrannten geschenkt.

Glücklich gingen die Runner die Barkasse zurückgeben, und genossen den Abend im Port Royal. Der erste Run war erfolgreich absolviert!

 

Belohnung:

+8 Karma

+15.000 Nuyen (3.000 Nuyen pro Person)

 

 

 

 

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