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Diplomaten und Extraterritorialität


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Triple A Konzerne gleichen ja einem anderen Staatsgebiet. Eigene Ausweise, eigenes Militär und vieles anderes. Trotz allem bleiben sie ein Konzern, kein Staat.

 

Meine Frage ist, ob es für Triple A-Konzerne dennoch sowas wie Diplomatenstatus gibt, inklusive Fahrzeuge, welche die Polizei beispielsweise nicht durchsuchen darf?

 

Würde für manche Runs interessant werden.

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Meine Frage ist, ob es für Triple A-Konzerne dennoch sowas wie Diplomatenstatus gibt, inklusive Fahrzeuge, welche die Polizei beispielsweise nicht durchsuchen darf?

 

Hmmm,Wieso eigentlich nicht .

Durch den Ext. Status ist das durchaus gerechtfertigt

(und hat einen leicht ....Dystopischen Beigeschmack)

 

mit Tanz am Sonntag

Medizinmann

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Zum einen können Runner dann schön mit kopierten Kennzeichen weit kommen... (nur die Beschaffung ist etwas kompliziert)

 

Zum anderen stell ich mir grad vor, wie ein Cop die Runner um Hilfe bittet, einen Exec in die Finger zu bekommen, der eine eine schwere Straftat begangen hat, sich aber hinter dem Konzern versteckt. Gibt's sicherlich zuhauf. Und sicherlich haben die Cops Anweisungen nichts zu unternehmen, aber manchmal ist einer vielleicht angepisst genug... Voila, neue Connection erspielbar. Jepp, klingt gut für mich

 

(sorry, nicht wirklich ne Diskussion, eher lautes Denken meinerseits)

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Ich glaube weniger an einen tatsächlich offiziellen "Diplomatenstatus".

Zu einem Diplomaten gehört ja auch, dass er eigentlich in einem anderen Staat lebt und dieser andere Staat auch eine Botschaft hat und den Diplomatenstatus anerkennt. 

Gibt aber sicher sowas wie einen "inoffiziellen Diplomatenstatus": "Der Typ ist ein hohes Tier bei Renraku. Den kontrollieren wir jetzt nicht, kein Bock, Ärger zu bekommen" - "Aber der hat gerade..." - "Der hat gerade nichts gemacht. In 10 Minuten ist Feierabend."

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Zum einen können Runner dann schön mit kopierten Kennzeichen weit kommen... (nur die Beschaffung ist etwas kompliziert)

 

Zum anderen stell ich mir grad vor, wie ein Cop die Runner um Hilfe bittet, einen Exec in die Finger zu bekommen, der eine eine schwere Straftat begangen hat, sich aber hinter dem Konzern versteckt. Gibt's sicherlich zuhauf. Und sicherlich haben die Cops Anweisungen nichts zu unternehmen, aber manchmal ist einer vielleicht angepisst genug... Voila, neue Connection erspielbar. Jepp, klingt gut für mich

 

(sorry, nicht wirklich ne Diskussion, eher lautes Denken meinerseits)

 

Ja, das kommt recht gut hin. - Gerade, was Cops angeht, die sich inoffizieller Dienste von Runnern versichern, um etwas gegen einen kriminellen Konzernbonzen unternehmen zu können, der sich hinter der Exterritorialität seines Konzerns versteckt (ich denke da besonders an Figuren, wie den MCT-Mann aus "Marlene Lebt" oder die beiden psychopathischen Aztechnology-Mitarbeiter aus "Für eine Handvoll Daten").

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@Zeitgeist: Diplomatenstatus im wortwörtlichen Sinn vielleicht nicht, aber es gibt beispielsweise Fahrzeuge (und Postsendungen), die der Konzernexterritorialität unterliegen, und die daher nicht so einfach von Polizeibeamten überprüft werden dürfen. 

 

Namentlich der zweite Punkt - Postsendungen - wird ausdrücklich im Frankfurt-Kapitel von "Konzernenklaven" im Abschnitt über den Frankfurter Flughafen erwähnt. (Und auch, dass es deswegen ständig Reibereien zwischen den Exter-Kons und dem deutschen Zoll gibt).

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Da gehts aber nicht um einzelne Breifumschläge, sondern um exterritoriale Fracht, also ganze Kisten, oder sogar Container. Dies gilt aber nicht automatisch für jedes Frachtgut, aber zumindest für einige Teile.

 

Und Konzernbürger zu überprüfen, zu verhören oder in Gewahrsam zu nehmen ist in etwa so, wie wenn ein Land einen Staatsbürger eines anderen Landes überprüft, verhört oder in Gewahrsam nimmt. Es ist nicht verboten, führt in manchen Fällen allerdings zu diplomatischen Verwerfungen. Konzernbürger besitzt somit für mich nicht per se "diplomatische Immunität", aber einzelne Individuen, die in einer diplomatenähnlichen Rolle tätig sind, könnten es durchaus sein.

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Ich kann mir da vorstellen, dass es eine inoffizielle Sache ist. Bestimmte Personen bei den Cops (egal, welche Firma die Cops nun stellt) erhalten... Spenden zur Verbesserung des Polizeidienstes und dafür erhalten die unteren Ränge die Anweisung, Fahrzeuge mit bestimmten Markierungen, RFIDs oder anderen digitalen Markern nicht zu kontrollieren, durchsuchen, etc... 

 

Und spezielle Postsendungen kann ich mir schon vorstellen. Da kommt beispielsweise ein Datenträger in einen versiegelten Umschlag und der kommt wiederum in ein schickes abgeschirmtes Diplomatenöfferchen, vielleicht noch mit einem biometrischen Verschluss. Und der Inhalt darf dann halt nicht kontrolliert werden. Offiziell sind darauf vielleicht geheime Forschungsunterlagen, Betriebsinterna, etc... tatsächlich dann eben illegale Machenschaften, von denen der Konzerngerichtshof nichts erfahren darf.

 

Mein Punkt ist, dass so etwas auch für Runner etwas ist, was wichtig ist. So ein Täschchen, was weder gescannt, durchleuchtet oder sonst wie kontrolliert werden darf, eignet sich super, um Dinge irgendwo durch Kontrollen zu schmuggeln. Der Runner braucht natürlich das passende drumherum für den Trick.

 

Genauso ist es hilfreich, so ein Konzernauto zu kopieren... Adé Polizeisperren... Die Kenntnisse solcher Möglichkeiten können den Spielern halt auch bei der Planung mancher Runs helfen.

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Klar, aber wenn es zur "Komm aus dem Gefängnis Frei"-Karte wird, verfehlt es halt seinen Sinn. Es sollte etwas sein, was eher selten von Konzernen eingesetzt wird, weshalb es auch seeeehr selten von Runnern angewendet werden kann, da die Anzahl derer die bei Konzernen "Diplomatenstatus" haben überschaubar ist.

Tatsächlich passender stell ich es mir mit der guten alten Bestechung vor. Du willst nicht kontrolleirt werden? Dann lass ein paar Scheine rüberwachsen. Vielleicht sogar tatsächlich Scheine, da Bargeld nicht zurückverfolgbar ist.

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Ich denke mal, es gibt nur einen sehr kurzen Zeitraum, in dem das einsetzbar ist. Die Konzerne merken schnell, wenn da beispielsweise die Kennung eines gestohlenen Fahrzeuges verwendet wird oder da etwas unterwegs ist, was in Wirklichkeit noch in der Garage steht. Und dann wird's abgeschaltet und die Runner sitzen förmlich in einem Beweismittel. Von daher ist es schon verwendbar. Aber wie bei allem, nur in Maßen.

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  • 4 weeks later...

Wenn man bedenkt, dass Dänemark schon 2017 offiziell einen Botschafter für die diplomatischen Beziehungen zu Google, Apple und Amazon ernannt hat (also hier in der echten Welt), finde ich es gar nicht so abwegig, das ins Shadowrun-Universum zu extrapolieren. Man hat ja dann immer noch Auslegungsspielraum, wieviel Macht/Bedeutung so ein Konzerndiplomat tatsächlich hat. Könnte ja auch mehr so ein "Ehren"-posten sein, wo der unfähige Sohn des CEO wegbefördert wird, damit er keinen Schaden anrichten kann... bis es plötzlich zu "unvohergesehenen" diplomatischen Verwerfungen kommt und der Trottel plötzlich im Rampenlicht steht. So viel Potential für Runs!  :)

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  • 2 weeks later...

Einzelne Diplomaten sind sicherlich vorstellbar dazu bestimmt auch einzelne Fahrzeuge die unter den Schutz fallen. Aber generell gilt die Extraterritorialität auf entsprechenden Konzerngeländen und endet an der Schranke die zum normalen Staatsgebiet führt. Sprich der normale Konzernbürger wird keinen Besonderen Schutz unterliegen wenn er sich nicht auf Konzerngelände aufhält.

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  • 2 weeks later...

Ich hatte es immer so verstanden: Konzerngebiet unterliegt der Konzerngerichtsbarkeit. Wie fair oder unfair die auch immer sein mag (Man stelle sich nur das Nullzonen-Konzept von Mitsuhama vor...). Und das gilt für alle die sich dort befinden, ohne Ausnahmen. Aztechnology oder Saeder-Krupp werden einen Scheiss auf irgend einen "Diplomatenstatus" eines Angehörigen eines anderen Konzerns oder eines Nationalstaates geben. Das ist schlicht und ergreifend nicht die Philosophie von Megacorporations und es gibt auch keinen wirklichen Grund dafür,dass Ares einen geschützten "Diplomaten" rüber zu Wuxing schickt. Alle Kommunikation kann man über die Matrix machen oder wenn das zu unsicher ist halt geheim über Shadowrunner.
Genauso werden Staaten Konzernangehörigen auf Staatsgebiet kaum irgendwelche Sonderrechte einräumen, alleine schon weil die Konzerne den Nationen diesen Gefallen ja auch nicht tun...
Das einzige, wo es meiner Meinung nach Sinn macht, dass es so was wie diplomatische Immunität gibt, wäre Zürich-Orbital...

Dass Renraku genügend inoffiziellen Einfluss in der Metroplexregierung von Seattle hat um dieser höflich mitzuteilen, dass es eine gute Idee wäre, bei Knight-Errant anzurufen, damit diese Mr. Takahashis Limousine nicht mit einer Polizeikontrolle nerven, ist eine andere Sache... Aber das dann eher über inoffizielle Kanäle als über eine "Diplomatenlizenz".

 

Aber das kann natürlich jeder anders sehen und sollte einen auch nicht davon abhalten das im eigenen SR so handzuhaben wie man will.

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Die Megakons arbeiten aber auch in bestimmten Gebieten zusammen. Horizon macht die PR für Ares, Wuxing liefert in großem Stil Lebensmittel nach Aztlan. Da haben die Konzerne schon ein Interesse an "diplomatischer Immunität", wenn ein Wuxing Exec beim Verlassen einer Aztech-Anlage völlig unerwartet einen Ordner mit der Aufschrift "Top Secret" in seiner Tasche hat. Aztech muss daraufhin Wuxing nicht vor den Kopf stoßen, indem man einen Exec als Spion hinrichtet, und verliert selber nicht das Gesicht, weil es sich dabei um einen "Diplomaten" handelt. Und der Ordner ist aus Versehen vertauscht worden gegen einen anderen, den der Exec eigentlich mitnehmen sollte.

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