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Showing content with the highest reputation on 06/27/2014 in Posts
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Fiona: Du stürzt vornüber aus dem Schacht, dir gelingt es dich abzurollen, doch spürst ein unangenehmes Knacken in deiner Schulter und aufzuckenden Schmerz als du mit einem widerlichen Platschen in die Lache aus Flüssigkeit klatschst. Du stehst auf schüttelst dich - abartig - zu dünnflüssig für Blut. Als du den Raum durchleuchtest merkst du, dass es eine Art Kabine eines Wachmanns ist, hier und da Monitore, keiner von ihnen ist an - typisch Stromausfall. Du siehst einen umgekippten Stuhl mit einer grotesk zerstückelten und Schriftzügen bestückten Leiche. Ihr wurden Nachrichten eingeritzt, die du aber so noch nicht entziffern kannst, hierfür müsstest du die Leiche näher betrachten und womöglich sogar drehen. Und dafür müsstest du dies schreckliche Grauen... berühren. Übelkeit steigt in dir hoch, du hast Junkies gesehen, Morde gesehen, aber so etwas. Du beginnst zu Würgen. Es ist wie eine Fleischinsel in einem roten Meer aus... Was ist das überhaupt für ein Zeug? Lloyd: Du brüllst, oh wie du es bereust als du heißen Atem hinter dir spürst, ein Flüstern in dein Ohr, die Kälte eines Körpers. "Die Stimmen sagten mir, dass ich allein bin.", dann ein lautes Kreischen - "SIE HABEN GELOGEN!", bevor du einen Schlag ins Gesicht spürst, rückwärts gegen die Wand taumelst, dir wird schwindelig. Vor dir siehst du mit dem, nur noch schummrigen Licht aus der Paralyse heraus, ein grotesk verzerrtes Gesicht: Ein Mann steht vor dir, keine Haare, mit einer zerrissenen, wahrscheinlich mit Exkrementen durchtränkten und beschmierten Kutte, der dich durch ein Auge anblickt. Das andere hält er in seiner Hand, als würde er dich damit mustern. Übelkeit überkommt dich, Angst, wo bist du hier nur herein geraten? "Ein... Interessantes... Exemplar...", ein schrilles Kichern geht von dem Etwas aus. Amber: Du kauerst hinter dem Tresen, hörst ein dumpfes Krachen und einen weiteren Windzug der Regen hineinträgt und einige Bücher und Akten hinter dem Tresen herumwirbelt. Es bildet sich ein mittelgroßer Blättersturm in der Eingangshalle: weiße Blätter, sowie Blätter der Bäume von draußen. Es ist ein furchterregendes Schauspiel - als dich ein Tacker der ebenfalls in dem Sturm aufgesogen wurde dich zu erwischen droht schaffst du es nur knapp dich darunter hinweg zu ducken. Deine Haare wehen ebenfalls im Sturm, die Maske hält kaum auf deinem Gesicht. Du hörst plötzlich einen erstickten Schrei, aus den dunklen Hallen.2 points
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Nun kann ich in Ruhe antworten und auch auf Originalzitate zugreifen. Ich beziehe mich auf die alte Festa-Auflage, die doch durch eine sehr gute Übersetzung besticht. Zunächst möchte ich etwas anfügen, was zwar nicht auf der Ebene, auf der du dich befindest, deinen Punkten widerspricht, aber als allgemeine Information zu händeln ist, mit welcher die Qualität der Kurzgeschichte (für mich) durchaus anders zu betrachten ist. Dafür ein Zitat aus dem anderen Thread: Die kaiserliche Dynastie Amerikas, die Wilde ihm gezeigt hat und in der sich Castaigne gerne selbst sehen würde, würde ich mit den Sachen aus dem Theaterstück verbunden sehen. Und damit geht es auch hier über das Herrscher-sein-wollen noch hinaus, eine Vermischung der Fiktionen aus dem Theaterstück finden ebenso in seinem Wahn Anklang. Nicht umsonst spricht Castaigne von dem König in Gelb als reale Person als er sein Diadem aus dem Safe holt: "Es ist dies ein Diadem für einen König unter Königen, einen Kaiser unter den Kaisern. Der König in Gelb mag es gering achten, doch sein königlicher Diener wird es tragen." Mit einigen weiteren Stellen, die ich erst noch mal zusammenklauben müsste, hört sich das für mich schon so an, als würde er aufgrund seines Wahns nicht nur herrschen wollen, sondern auch dem fiktiven König in Gelb dienen. Womit wie oben bereits gesagt die Vermengung von Fiktionalem und Nicht-Fiktionalem auch übers Herrschen-Wollen hinaus gegeben ist. Einiges davon schießt zwar am Thema vorbei, doch möchte ich besonders herausstellen, dass es sich bei Castaigne um einen unzuverlässigen Erzähler handelt, sodass kaum zu unterscheiden ist, was an der "Zukunftsvision" wahr ist und was er sich vorstellt. Ich spreche also von der Vermengung von Fiktionalem und Nicht-Fiktionalem in seiner Wahrnehmung. Doch ich habe angemerkt, dass das nicht viel an dem, was du gesagt hast, rüttelt, da der Endzeitgedanke ja einem entspringen muss: Entweder ... bezogen auf die Gesellschaft (wie du es sagst)bezogen auf das Individuum (eben aus seinem Wahn heraus, aus welchem Blickwinkel ich es eher betrachten würde)oder bezogen auf das Theaterstück (aus dem der Wahn sprießt und woher er die Ideen und Hallzuinationen vermutlich erst erlangt hat).Für was man sich nun entscheidet, ist bei deinem Gedanken unwichtig: Fakt ist und da stimme ich dir zu, der Endzeitgedanke ist vorhanden und vom Autor gewissermaßen intendiert. Es folgt das Aber, bei dem es schon heikel wird: Ist das wirklich eine Veränderung zum Schlechten, die man hier vortrifft? Das will ich hinterfragen und so, wie du es darlegst, kann jemand mit gesundem Menschenverstand erstmal nur sagen: Selbstredend. Doch genau hier möchte ich anfügen, dass gleichzeitig auch keine eindeutige Karikatur einer Dystopie oder Anti-Utopie gezeichnet wird (meiner Meinung nach). Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet steht die Welt nämlich folgendermaßen: Über Anarchie erfährt man nur aus den anderen Ländern, die eben nicht zu der "Neuen Welt" gehören: Italien, Deutschland, Spanien usw. (vgl. S. 11). Das heißt, das zwar aus heutiger Sicht die Maßnahmen durchaus Schreckensbilder des Dritten Reichs heraufbeschwören, doch verfälschen diese Bilder unter Umständen das, was der Erzähler uns präsentieren will: Es ist nicht eindeutig schlecht und in meinem Augen mit vielen Beschreibungen durchaus als ziemlich positiv zu bewerten. Unerwähnt lasse ich absichtlich an dieser Stelle die Kriege und Eroberungen, die wohl eher eine fiktive Historie anreißen soll, die Glaubhaftigkeit vermittelt, die später jedoch durch die Erkenntnis eines wahnsinnigen Erzählers zunichte gemacht wird. Konsequenz für mich: Was du über Wandel, Aufbruchstimmung, Umschwung andeutest, trifft durchaus zu. Der Fin de Siècle, die Dekadenz mag in Ansätzen gegeben sein, da ja doch die Dekadenz erst in der Blütezeit so recht zu reifen beginnen scheint, aber einer negativen Zeichnung kann ich nicht zustimmen. Da finde ich eher, dass deine Wertung zu sehr getrübt ist von den Bildern der Deportation zur NS-Zeit, als dass das Schlechte in dieser Welt vom Erzähler wirklich fokussiert wird. Hört sich verdammt interessant an, aber aus mir unerfindlichen Gründen sind beide Geschichten (Street und Road) in meiner Sammlung nicht enthalten, sodass ich hier zu keiner Aussage fähig bin. Ich sag einfach mal: Ja. Was d'Ys angeht, meinst du, dass in der Beziehung der beiden, die so abrupt von dem Wirken der Zeit beendet wird (sie sind durch verschiedene Zeitlinien getrennt), sich der Gedanke der Endlichkeit aufdrängt? Hier mixt du für meinen Geschmack zu viele Dinge auf einmal: Erstmal Carcosa = Endzeitsymbol ja. Die Königsfamilie ist dem Verfall unterlegen, der sich mehr und mehr in ihre Ränge zu schleichen scheint. Aber dann kommt deine Verbindung zum Repairer: Die Dekadenz (die den Verfall hervorruft) sehe ich persönlich, wie oben angemerkt, nicht ausdrücklich intendiert, vielleicht in ersten Ansätzen. Besonders in dem Baustil und der Architektur wird Castaigne jedoch recht euphorisch, wenn er berichtet, wie die Bevölkerung den die Baukunst als "Geschenk des Himmels erachtet" (S.10). Mehrere solcher positiv gestimmten Einschätzungen finden sich verteilt zu Beginn der Geschichte. Endzeit für mich also höchstens in dem Sinne, dass es etwas Neues gibt. Also mehr bezogen auf den Umschwung zu einer neuen Welt und nicht auf Carcosa als Symbol des durchweg negativ gezeichneten Verfallssymbol. Und ich hatte deine Verbindung eben wie Letzteres verstanden. Ab dem Punkt musst du bitte nochmal alles Folgende erklären, bitte. Ich stehe da gerade leider ein bisschen auf dem Schlauch und glaube nicht, dich richtig verstanden zu haben. Meinst du mit der Dynastie von Amerika die Dynastie, die Castaigne mit "Die Kaiserliche Dynastie Amerikas" weiterführen will, oder die neue Ordnung in der Neuen Welt und du hast den Begriff Dynastie nur unglücklich gewählt? Wunderbar, an die Träume habe ich mich tatsächlich nicht erinnert. Allerdings ist es bei The Mask doch sehr weit gegriffen, sie mit dieser Aussage in Verbindung zu setzen: Court of the Dragon (einer meiner heimlichen Favoriten übrigens ) lasse ich aber durchgehen. Ganz nach dem Motto: Life what is it but a dream? Nie kann man sich sicher sein, ob nun Traum oder Wirklichkeit sich gegen das Individuum aufbäumt und der Übergang ist im Falle des Theaterstücks offenbar fließend. Vorweg: Ich kenne besagten Artikel nicht. Wenn du deine Aussage über die hereinbrechende Realität bezogen auf den RPG-Kanon siehst, ist da auch nichts einzuwenden. Was meinst du mit "Falschheit" insbesondere? Und wo ist die Verbindung zu dem Tynes Artikel, damit ich weiß, bis wohin ich gehen kann, bis ich keinen Schimmer mehr davon habe, auf was du anspielst? ^^ Freundlichen Gruß Blackdiablo1 point
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Der Mann kniet vor Dir und hebt Deinen Kopf an, um Dir die Kopfhaut vom Schädel zu schneiden. Regungslos liegst Du da. JETZT SIMULIERST DU! Du stellst Dich tot. Dann reisst Du die Augen auf und schaust dem Mann in seine vor Überraschung geweiteten Augen. Der Mann reisst vor Schreck seinen Mund weit auf, um einen Schrei auszustossen. Darauf hast Du gewartet. Das ist Deine Chance. Du hebst die Pistole an und rammst sie dem verblüfften Mann so weit in den Mund, dass der Schalldämpfer kaum noch zu sehen ist. Der Mann versucht noch etwas zu sagen. "Mmmnbbbft." Du drückst den Kolben nach unten, so dass die Mündung der Pistole den Gaumen des Soldaten berührt. Der Mann weiss, was ihm bevorsteht. Dass Du ihn töten wirst. Seine Lippen formen noch ein "Nein." Während Du den Abzug betätigst. "Pufft." Rauch tritt aus dem Mund des Mannes aus. Seine vor Schreck geweiteten Augen bleiben starr, als würden sie in die Ferne schauen. Dann fällt der Mann tot auf die Seite.1 point
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Du liegst auf dem Boden. Auf dem Bauch. Du wachst auf. Dein Kopf liegt auf weichem, kühlen, feuchtem Moos. Wie lange warst Du weggetreten? Du weisst es nicht. Es ist aber immer noch dunkel. Kies knirscht. Das metallische Schnappen eines Klappmessers. Ein Ast knackt. "Jetzt hole ich mir Deinen Skalp, Du Miststück. Schade, dass Du schon tot bist und meine Klinge nicht mehr spüren kannst." Der Mann kniet sich vor Dir auf den Boden. Dann greift er Dir ins Haar und hebt Deinen Kopf an. "Wirklich zu schade, dass Du schon tot bist." [...] "Hartmuts Hure. Dir hätte ich es gezeigt."1 point
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@Shine: Schön wie du das Niveau gerade hälst! Gefällt mir. Denk dran, beim HP noch den NP von Fiona nachzutragen. Da steht noch xyz. Ich mach mich dann mal an meinen Post.1 point
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Du drückst ein paar Schalter herunter, freust dich einen kleinen Moment, dass die Monitore wieder anzugehen scheinen, im nächsten fängst du an zu zucken. Unaufhörlich, zucken Schmerzen durch deine Gliedmaßen, du hast die Kontrolle über deinen Körper verloren, hängst verloren wie eine Marionette am Stromkasten. An deiner Hand bilden sich Brandblasen, schließlich löst du dich aber vom Stromkasten und sinkst zu Boden. Du verlierst langsam die Besinnung, riechst verbranntes Fleisch, das Blut der Leiche neben dir, die stinkende Pfütze in der du liegst, erkennst aber auf den Bildschirmen Amber, hinter dem Tresen kauern und zwischen einigen Umkleidekabinen eine zusammengesunkene Gestalt, über der ein Mann in Lumpen hockt, in diesem Moment den Kiefer wie den eines Pferdes mustert. Vor deinen Augen wird es dunkel, die Taschenlampe fällt als letzter Ton mit einem Krachen zu Boden, ihr Licht wird durch die Flüssigkeit am Boden gedimmt, leuchtet dir schwach in die Augen, die nun zu fallen. [Eintritt in NP: Das Gegengift]1 point
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Du erinnerst dich an das was er sagte. Auf seinem Körper steht es geschrieben: Warnung. Die Guten. Die Bösen. Krieg. Die Soldatin. Der Bürger. Der Märtyrer. Das Opfer. Krieg. Die Anführerin. Die Dienerin. Das Opfer. Der Messias. Krieg. Über und über auf seinem Körper diese Worte. Das Genus der Worte variiert: Hieß es in jeder ungeraden Zeile Die Soldatin, so ist es in jeder geraden Zeile Der Soldat. Und um seinen Bauchnabel herum ist ein runder Schriftzug, der sich ebenfalls wiederholt bis er im Bauchnabel verschwindet: Der Moment der Wahrheit, der wahre Moment zu lügen. Der Moment zwischen Leben und Tod. Der Moment zu kämpfen. Alle auf der Rechten, all auf der Linken. Wir werden bis zum Tode kämpfen. Bis hin zum Rande der Welt. Einer tapferen, neuen Welt, für uns alle. Mehr gibt sein Körper nicht her.1 point
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Fiona: Dein Herz setzt einen Moment aus, als du näher kommst und die "Leiche" aufspringt, dir direkt in die Augen siehst, sie ist wenige Centimeter von deinem Gesicht, du riechst den fauligen Atem des Mannes. "SO WIRD ES NICHT ENDEN!", brüllt er dir mit fauligem Atem in dein Gesicht, während er zurück gegen einen Tisch taumelt, sich geradeso aufrecht halten kann. Amber: Du siehst nichts als Finsternis hinter dem Sturm, ziehst deinen Kopf jedoch sofort wieder zurück als er näher zu rücken scheint.1 point
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Ich bin erst heute Abend wieder on...Zustand unklar, geht gleich auf die Kieler Woche...*hicks*1 point
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Die Explosion war diesmal naeher, das Geraeusch, Ohrenbetaeubend. Dei Drueckwelle erwischt mich aber ziemlichgut, denn ich spuere nichts mehr unter meinen Fuesse, bevor ich dann wieder auf den Boden lande. Das einzige, was ich schaffe, ist mich an die Pistole festzuhalten. Die Pistole festzuhalten. Ich rolle dann zu Seite, und verkrieche mich. Wo kann ich fliehen? Die Wahrheit erreicht meinen Verstand eine Sekunde spaeter. Ich kann nicht fliehen. Die Spur meines Blutes bildet jetzt eine Lache langsam unter mir. Mir ist kalt, und ich zittere. Weg, weg von hier. So musst man nicht finden. Ich werde aufhoeren mich zu bewegen, nur wenn die naechste Kugel mich erwischt. Ich krabbele weiter, und versuche mich von dem Explosionpunkt zu entfernen. Und wieder die Orientierung zu gewinnen.1 point
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Dafür fehlen aber in der Ausrüstungsliste definitiv Informationskarten über Paracritter sowie der Vorteil "Freundliche Geister -> Erdgeister" (eigentlich Pflanzen, aber so genau muss man das ja nicht nehmen^^). Nachtrag: Allerdings verwechselst du James (Japanischer Name: Kojiro) gerade mit Jassie (Japanischer Name: Musashi). Ich wusste doch, da stimmt etwas nicht. Zum glück habe ich das Pokewiki in meiner Favoritenliste.^^1 point
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Ein weiteres Feld, bei dem sich andeutet, dass Shadowrun von der Realität überholt wird. Wenn es keinen politischen Widerstand gibt, wird es eine Vorratsdatenspeicherung von hochauflösenden Videoaufnahmen des gesamten Stadtgebietes aller US-Großstädte geben, aufgezeichnet von permanent platzierten Drohnen ("wide area surveillance"). Entsprechende Anwendungen können dann die Bewegung von Individuen über Stunden hinweg verfolgen und dass Tage, Wochen, Monate, Jahre ? im Rückblick. Freilich in den Sprawls von Shadowrun mit engen Häuserschluchten, überbauten Straßen, industrieller Luftverschmutzung und hohen Aufkommen an Drohnenflugverkehr ist diese Technologie vermutlich weniger nützlich.1 point
