Es geht mir darum - weil ich das explizit oder implizit aus einigen Beiträgen von dir und anderen herausgelesen habe - gegen einen vermeintlichen biologischen Determinismus anzugehen. Dem zu Folge möchte ich nicht zeigen, dass "die Menschheit aus biologischer Sicht nicht zweigeschlechtlich ist" - ich möchte von der Biologie eigentlich fast ganz weg. Da Geschlecht eben auch ein soziales Konstrukt ist, das dementsprechend mit vielen kulturellen Normen und Vorstellungen aufgeladen ist, geht es mir auch darum diesen Aspekt einzubringen - der eben erst mal wenig bis nichts mit Biologie zu tun hat. Wie gesagt: "The brain ist the most important organ in your body - according to the brain". Man kann also nicht den Beleg dafür anführen, dass die Biologie die einzig entscheidende Wissenschaft in dieser Frage ist und dies einzig mit der Biologie belegen. Meine Aussage ist demzufolge: "Es gibt mehr als zwei Geschlechter. Punkt." Seien es nun diejenigen, die seit der Geburt divers sind, Personen die sich nicht binär in m/w einteilen wollen, da sie Gender eher als eine Skala sehen, oder eben jene Menschen, die sich darüber erheben was sich in ihrer Hose befindet, da sie Trans sind. Das kann man natürlich alles für Quatsch halten, aber das ist, was ich erst mal aus der Realität beobachten kann. Es existiert - auch ganz unabhängig davon, was die Biologie über Fortpflanzung erzählt. Klar kann ich zu solchen Leuten hingehen und ihn sagen "Jaha, aber die Biologie sagt, es gibt nur zwei Geschlechter und weil du ein Pillemann in der Hose hast/hattest, bist du ein Mann, egal was du mir jetzt erzählst", was ja prinzipiell das ist, was Rowling uns erzählen will und auch das wäre, was aus einem biologischen Determinismus folgen würde. Dann verschließt man sich aber eben auch vor dieser Realität, die deutlich diverser ist, als uns irgendwelche Biologiebücher erzählen wollen. Darum geht es mir: Nicht einzig die Biologie, sondern schlicht die Realität betrachten und anerkennen. PS: Ja, ich meinte mit meiner Aussage Kennedy. Aber auch wenn sie keine Biologin ist, so ist sie eben Menschenrechtsaktivistin. Und als solche kann man sich auch mal Paper und Studien durchlesen, oder wenn man so eine Organisation wie eben sie hat, Leute dafür besorgen, die das für einen machen und einem dann erzählen - oder man spricht eben mit Betroffenen, oder schaut in die Realität, die eben divers ist. Das wäre eben das Gegenteil von dem was Rowling macht, da sie eine Agenda verfolgt und alles dieser Agenda unterordnet. Sie würde demzufolge auch rein (evolutions-)biologisch argumentieren.