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Showing content with the highest reputation on 07/27/2021 in all areas

  1. Der Datapuls ist vollkommen ausreichend. Die Sox ist gut bespielbar und für Meister sehr offen beschreibbar weil es viele weiße Flecken gibt und du allg. sehr frei bist. Die Agenda, Aktiva und Territorien der Konzerne und anderer Machtspieler dort sind ständig im Fluss und können daher von dir relativ frei gesetzt werden. Ist eine Anlage sehr cool aber "in den falschen Händen"? Kein Problem, einmal Desert War und die Anlage als Wetteinsatz und schwups gehört sie nicht mehr Konzern A sondern Konzern B. Die Sox ist nahezu rechtsfreier Raum und eine Spielwiese für die Konzerne und andere Machtgruppen. Hier kann nahezu alles passieren weil es genug Platz für alle gibt und niemand der ihnen auf die Finger schaut. Tob' dich also aus! Wie meine Vorredner schon feststellten ist das alte 4.ED Quellenbuch noch von Fanpro und nicht als PDF erhältlich. Aber du brauchst es wirklich nicht, der Datapuls gibt einen schönen Grobüberblick und in diesem Rahmen kannst du dich dann wirklich sehr frei austoben.
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  2. Bei Turin teile ich eher Karels Meinungen, aber die Fairies gefallen mit, und auch das Moroz-Logo finde ich so tatsächlich sehr ansprechend! Nur eine Anmerkung: das irische Kleeblatt hat traditionell drei Blätter. Der erste Spieltag ist übrigens nun dem zweiten Post in diesem Thread zu entnehmen - es gab durchaus ein paar Überraschungen!
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  3. Hab gerade die Bände "Dreißig" und "Feind meines Feindes" erhalten und war überrascht, dass ich noch 12,06 € für Zoll habe drauflegen müssen. Es ist das erste mal, dass ich Print On Demand genutzt habe. Hab ich das irgendwo überlesen? Oder ist das neu wegen des Brexit? Als Rechnungsadresse habe ich Lightning Source UK Ltd und verteilt wurde das über Air Business - The Beacon in Hatfield UK. Ich werd deshalb nicht hungern müssen, aber ein gut sichtlicher Hinweis, dass nach der Pegasus Rechnung auch noch an der Türe abkassiert wird wäre fein. Wenn man gerade das Bargeld nicht passend hat und der Postbote nicht wechseln kann ist das ja auch immer ein nerviges Herumgetue. Und auch mal als Frage in die Runde geworfen: Hat Deutschland keine Druckerei die diese Aufträge erledigen könnte? Da zahl ich doch lieber einen Zehner extra an eine ansässige Druckerei als für den Zoll.
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  4. Die Runner sollen in das lokale Pumpwerk einsteigen, um dort endlich mal die Wasserfilter zu wechseln, was die Wasserwerke schon ewig nicht mehr gemacht haben. Folge ist eine Verschlimmerung der Gesundheit der Leute in seiner Hood und das will der Cop abwenden. Offiziell geht nichts, also sollen die Runner ran. Er gibt ihnen auch gleich die neuen Filter, nur werden die dem Wasser nichts entziehen, sondern zusetzen was letztlich zum massiven Ausbruch einer Seuche in der betroffenen Nachbarschaft führt. Die Seuche führt zu hohen Todeszahlen, da sich keiner dort einen Arzt leisten kann und es den Behörden erstmal egal ist. Der Ausbruch wird den Lebensverhältnissen der Bewohner zugeschrieben und der Wert der Hood sink drastisch, worüber sich Immobilienhaie freuen, die den Cop ordentlich Geld dafür geben, dass er sich in ihrem Sinne um die Sache gekümmert hat. Erst Monate später wird herauskommen, dass wohl irgendwas am Wassersystem manipuliert wurde, nach der Zeit aber nichts genauer herausgefunden werden konnte. Interessiert aber auch niemanden weiter, waren ja nur Unterschichtler und SINlose.
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  5. In verschiedenen offiziellen NovaPulsen/Megapulsen werden da auch welche erwähnt. Neme.Sys z. B. fällt wohl darunter, die HackBirdz-Gang in Berlin auch. (im "Berlin 2080" müssten ebenfalls mehrere Piratensender/Medien namentlich genannt sein).
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  6. Ich glaube das mit der Tochter kann im Zweifelsfall das Abgründigste sein was du machen kannst je nachdem was der Cop mit ihr vor hat. Eine weitere Möglichkeit wäre auch die "Befreiung" einer armen jungen Schwangeren Prostituierten die ein nicht ganz einvernehmliches Verhältnis mit dem Cop hatte und die er wieder in seine Finger bekommen will. Wenn man es für die Runner im Nachhinein noch schlimmer machen will kann man noch dafür Sorgen das der Freund oder Ziehvater ehr wie der Zuhälter wirkt und zum Falschen Zeitpunkt auftaucht so das die Runner ihn Töten. Ich Glaube das wichtigste bei diesem Auftrag wäre erst mal nur kleine Zweifel zu streuen du willst ja das die Runner es durchziehen und dann noch weitere zu einem Späteren Zeitpunkt wie zum Beispiel den Selbstmord der angeblichen Zuhälterin die in Wirklichkeit die Mutter ist oder die Totgeprüglte Prostituierte nachdem sie ihr Kind geboren hat oder natürlich das regelmässige Wiedersehen der Tochter auch im Hochsommer im Langen Pulli und immer mit Großer Sonnenbrille sowie überraschend oft Verberbrennungen. Da würden sich bei mir auf jeden Fall die Fingernägel Kräuseln. Ich Finde auch den Vorschlag von apple gut würde den Cop halt mehr in die Unterwelt einbinden und ihm einen Job als Beschaffer für eine Metamenschen Handelsring geben wäre aber in meine Augen nicht ganz so Abstoßend wie die anderen Möglichkeiten.
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  7. Trideo - bzw. 2D-TV-Piraten in der ADL wurden in "Brennpunkt: ADL" (3. Edition, FanPro) näher beschrieben. Ich meine im RRMP der 4. Edition (Pegasus) wurde erwähnt, dass die Ruhrbarone so was auch machen. Und irgendwo stand auch, dass das zu den typischen Aktionen von Kommando KonWacht gehört.
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  8. Hallo! Vielen lieben Dank für die Antwort, das haben wir auf Seite 11 schlichtweg überlesen. Herzliche Grüße!
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  9. Hi und willkommen im Forum, die Anleitung beantwortet die Frage auf Seite 11 bei der Erklärung der Karte: "Das ganze Dorf-Gebiet darf an kein Gebirgs-Feld angrenzen, um gewertet zu werden." (Ich würde die Partie dementsprechend als unentschieden gelten lassen, weil du die Karte ja schon während des Spiels anders interpretiert hast und dementsprechend wohl das Dorf nicht an einen Berg platziert hättest.) Viel Spaß noch beim Kartographieren!
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  10. Diesmal fast ein wenig zu pünktlich vor Monatsende: Ein frischer Neo News Network Newsfeed (hach, wie ich Alliterationen lieben) mit einigen Themen passend zum späten Herbst in der ADL. Wie immer nicht-kanonisch und inoffiziell, dafür hoffentlich einfach in verschiedene Spielrunden integrierbar. Und inzwischen mit fortlaufenden Geschehnissen rund um verschiedene Ereignisse. Ein Schelm ist, wer meine Runner dahinter vermutet ;-)
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  11. Der Datapuls SOX ist schon gut. Alternativ steht dazu etwas im Reiseführer und im Datapuls ADL. Das SOX-Quellenbuch ist schon etwas veraltet (aber natürlich trotzdem noch cool) und in den neueren Quellen haben wir zu ... nicht ganz sinnige Teile etwas ausgeglichen.
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  12. Ich möchte Runner in die SOX leiten. Habe bis jetzt "nur" SR6-Inhalte. Welche Quellen geben einem genug Background? Reicht der Datapuls SOX (https://www.pegasusdigital.de/product/239883/Shadowrun-Datapuls-SOX) oder lohnt sich das SOX Quellenbuch der 4. Edition (https://www.shadowiki.de/SOX_(Quellenbuch))? Letzteres gibt es scheinbar nicht als PDF zu kaufen, obwohl es von Pegasus ist... mmmm oder ich finde es einfach nicht.
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  13. Danke für das Lob/Kompliment! Zu deinen Fragen: Einen idealen Lösungsweg habe/hatte ich nicht. Ich hatte schon die tote Prostituierte und den ungefähren Plan, daraus eine Mordserie zu machen. Vor diesem Hintergrund war es mein erstes und wichtigstes Ziel, mir Motiv und Täter so zu überlegen, dass es einerseits eine erzählenswerte Geschichte ergibt und andererseits möglichst eine unerwartete Wendung mehr hat, als die Spieler erwarten würden. Damit habe ich mich wirklich schwer getan, aber als das einmal stand, war der Rest im Grunde zusammenschmeißen von Ideen-Fetzen und Klischees. Bon Soir z.B. hatte ich mir mal als SC gebaut, bevor ich realisieren musste, dass in meiner Runde keiner außer mir SR leiten will. "Sagrada Familia" hat mMn einfach einen schönen Klang, deshalb habe ich das Bordell so genannt. Und aus dem Namen heraus sind dann die Besitzerin "Madonna" und das Look-and-Feel des Ladens entstanden. Also eigentlich nur ein buntes Sammelsurium, welches an notwendigen Punkten irgendwie miteinander verknüpft ist (und diese Verknüpfungen habe ich auch durchaus mal improvisiert, wenn sie plötzlich notwendig wurden). Es war von Anfang an mein Ziel, die Spieler einfach machen zu lassen. Am ersten Abend funktionierte das sogar besser als erwartet, wir hatten mit dem Verfolgen und Aufdecken der falschen Fährte einen gelungenen Spannungsbogen inklusive Cliffhanger. In der zweiten Sitzung (Zusammenfassung s.u.) musste ich dann hier und da mal einen NPC einen Hinweis geben lassen - Bon Soir hat sich dafür gut geeignet, weil er als Runner/Ermittler auf Augenhöhe mit den SCs ist. Das hielt sich aber sehr im Rahmen und war nichts, was ich nicht z.B. auch durch eine Erinnerungsprobe oder irgendein Wissenstalent eines SC hätte einfließen lassen können. Ich gehe aber mal davon aus, dass ich in der dritten Sitzung etwas härter werde eingreifen müssen. Nach dieser werden wir eine längere Spielpause haben und ich möchte das Abenteuer deshalb möglichst abschließen. Wenn die Spieler sich verrennen (was noch absolut möglich ist), werde ich im Zweifelsfall mit einigen Zaunpfählen winken müssen. Zweite Sitzung: Ganz gemütlich beginnen Bubblegum und Midnight ihren Donnerstag im Vingadium Leviosa, einer Midnight wohlbekannten Magieanwender-Kneipe, mit einem Frühstück. Das Ambiente versprüht Low-Tech-Charme, angereichert mit möglichst vielen natürlichen Accessoires, unter anderem auch einige erwachte Zier- und Nutzpflanzen. Bei Demeter-Müsli in Vollmond-Milch und Basiliskenomelette beratschlagt man sich über die nächsten Schritte, als Gastwirt Merlin (gemeinsam mit Morgana der Betreiber des Vingadium Leviosa) sich in die Diskussion einmischt. Er ist ein in die Jahre gekommener Hermetiker mit leichtem Hippie-Touch, der zugern bei allen magietheoretischen Fragen aushilft, so auch bei dem gerade zur Sprache gebrachten Problem der astralen Signaturen, mit dem die letzte Sitzung endete. So erhalten die beiden Ermittlerinnen die wertvolle Information, dass "Flexible Signatur" (GRW S. 170) eine Metamagie ist, die initiierte Magieanwender erlernen können. Demzufolge handelt es sich bei Charlenes Mörder wohl um einen relativ mächtigen Magier. Erste Versuche, diesen mit Hilfe der Matrix auszumachen, scheitern jedoch: Initiierte sind zwar selten, aber wohl nicht so selten genug, als dass man sie sofort aufspüren könnte. Den Freundeskreis für initiierte Magieanwender e.V. halten sie jedenfalls nicht für die richtige Anlaufstelle. Wer von den ganzen selbsternannten Gurus und Life Coaches wirklich initiiert ist, und wer dies nur fürs Marketing behauptet, ist zudem schwer festzustellen. Offenbar müssen weitere Hinweise her. Diese erhoffen sich Midnight und Bubblegum vielleicht im Sagrada Familia zu finden. Dort angekommen setzen sie sich mit dem ebenfalls anwesenden Bon Soir und einer Madonna, die heute sichtlich mitgenommener wirkt als bei der gestrigen Auftragsvergabe, zusammen und beratschlagen sich. Bon Soir ist weiterhin an den Kundenstämmen der beiden Opfer Charlene und Korall dran, jedoch noch nicht viel weiter als gestern Abend. Madonna bringt hier Licht ins Dunkel: Der letzte Kunde von Korall, Mustafa Ödnur, hat sich zu einer Befragung nach seinen Bedingungen bereit erklärt. Die Ödnurs sind nicht nur der einflussreiche Clan hinter der Ödnur Holding A.S.* (Berlin 2080 S. 109), sondern in dieser Rolle auch Betreiber der Ödnur-Pyramide*, dem Ort also, in dessen unmittelbarer Nähe Koralls Leiche gefunden wurde. Damit ist also nicht nur die Identität eines der beiden unbekannten Kunden enthüllt, sondern es gibt auch eine direkte Verbindung zum Tatort und einer der Opfer. Beim Herumzeigen der Fotos, die Midnight noch vom Hot Circuit hat, erinnert sich Bon Soir außerdem, den ersten Elfen, welcher sich mit Charlene gestritten hatte, vor einigen Tagen hinter dem Bordell in einer Gasse gesehen zu haben. Da bis zum Treffen mit Herrn Ödnur noch ein bisschen Zeit ist, wollen sich die beiden Ermittlerinnen zunächst dort umschauen. Von Bon Soir begleitet verlassen sie das Gebäude durch einen der Hintereingänge. Von diesen gibt es zwei, die vornehmlich von den "Kindern" und anderen Anliegern genutzt werden, die nicht zum Kundenkreis gehören. Beide liegen in einer düsteren Gasse, deren Verlängerung in einer müllverseuchten Sackgasse endet. Dort will Bon Soir besagten Elfen gesehen haben. Kurzerhand askennt Midnight den Schauplatz, in der Hoffnung, noch magische Spuren des vermeintlichen Täters zu finden. Dies gelingt ihr zwar nicht, dafür wird sie aber auf ein Knäuel Ratten aufmerksam, welches sich an der Öffnung eines halbgeschlossenen Müllcontainers herumdrückt. Schnell finden die beiden heraus, was es damit auf sich hat: Im Container liegt die Leiche eines Norms, sehr wahrscheinlich Squatter. Der Körper ist arg von Ratten zerfressen und die Verwesung hat bereits eingesetzt, er ist also schon einige Tage tot (jedoch noch nicht lange genug, als dass die Ratten ihn hätten skelettieren können). Dementsprechend passt der Todeszeitpunkt ungefähr zu dem Zeitraum, in dem Bon Soir den Elfen bemerkt haben will. Man leiht sich Handschuhe, Desinfektionsmittel und eine große Plane aus dem Bordell, verspricht, den Squatter anschließend wieder in den Müllcontainer zurückzustecken und beginnt mit der Untersuchung. Todesursache war offensichtlich eine tiefe Stichwunde in Herzgegend, wobei das umliegende Fleisch gefroren ist. Um diese Jahreszeit wandern die Temperaturen zwar gerne einmal unter den Gefrierpunkt, aber der Rest der Leiche zeigt keine derart drastischen Anzeichen von Unterkühlung. Die beiden Ermittlerinnen folgern, dass auch hier Magie im Spiel sein muss. Weiter hinten in der Gasse, versteckt von ein paar Müllsäcken, findet Midnight die "Unterkunft" des Squatters, bestehend aus einer Plane und einem verschimmelten Schlafsack. Außerdem fördert sie noch einen metallischen Anhänger zutage, von dem Bubblegum ziemlich sicher weiß, dass sie ihn am Hals des gesuchten Elfen gesehen hat. Als aktuelle Hypothese ergibt sich also für die zwei: Der Täter war auch nach dem Mord an Korall in dieser Gasse und hat die Hintertüren des Sagrada Familia von hier beobachtet. Um sich sein heimliches Observatorium nicht teilen zu müssen, und allzu viel Aufmerksamkeit zu vermeiden, hat er den hier hausenden Squatter schlichtweg entsorgt. Dabei ging ihm eines seiner Schmuckstücke verloren. Es wird insgesamt also von einem sehr kaltblütigen Täter ausgegangen, der erfahren im Umgang mit Magie ist und seine Gestalt wandeln kann. Ein gefährlicher Gegenspieler, und schwer zu fassen noch dazu. Madonna lässt sich das Versprechen abringen, für die Entsorgung des namenlosen und deshalb liebevoll "Ibaba" getauften Squatters (bzw. seiner Leiche) Sorge zu tragen und nimmt darüber hinaus auch den Ratschlag an, neben der Vordertür auch die Hinterausgänge des Bordells von nun an bewachen zu lassen. Als nächstes steht der Besuch in der Ödnur-Pyramide auf dem Plan. Der Fundort von Koralls Leiche befindet sich gegenüber der Pyramide in einer kleinen Gasse. Von hier aus hat man einen kleinen, unscheinbaren Seiteneingang zur Shopping Mall, der direkt auf die Skalitzer Straße führt, gut im Blick. Da dieser Bereich außerhalb von Kartalabad* liegt, können die beiden ungestört ermitteln. Leider bedeutet dies jedoch auch, dass es keine Zeugen für die Tat gibt und auch keine Kameras auszumachen sind, die etwas hätten aufzeichnen können (die Gasse ist sogar mit Planen überzogen und einigen Mülltonnen verstellt, sodass sie weder von oben noch von der Straße aus gut einsehbar wäre. Sich bewegende Vorhänge in einem angrenzenden Haus lassen auf Bewohner schließen, die eventuell Zeugen sein könnten. Ein nicht besonders gelungener Annäherungsversuch von der wenig eloquenten Bubblegum ("Versteck' dich nicht, du Feigling, sondern sag, was du gesehen hast!") wird mit einem Schwall Wasser quittiert, dem sie jedoch knapp ausweichen kann. Bevor die Situation weiter eskaliert, ist es jedoch an der Zeit, Mustafa Ödnur zu treffen. Dieser hat Midnight und Bubblegum in das Billig-Möbelhaus "Ödnur Erkan Mobilya"* innerhalb der Pyramide bestellt. Dort werden sie vom leicht unterwürfigen Bediensteten Ali in Empfang genommen und in den Angestelltenbereich geführt. Das Ablegen aller elektronischen Geräte - offenbar eine Vorsichtsmaßnahme Mustafas - gestaltet sich als unerwartet schwierig. Nicht nur muss für Bubblegums Masse an Ausrüstung ein zweiter Wäschekorb herbeigeschafft werden, auch scheint jedes einzelne ihrer Kleidungsstücke elektrochrom und Wifi-fähig zu sein. Man einigt sich darauf, dass sie ihre zwanzig Kommlinks (Anmerkung der SL: Wir spielen mit sog. "Daisy-Chaining"), Waffen, Troden-Beanie und zahlreichen Gadgets zwar abgeben, den Overall und die Schuhe allerdings anbehalten darf. Im Büro des Filialleiters schließlich werden sie von Mustafa erwartet, der bereit scheint, ihnen Rede und Antwort zu stehen. Nebenbei fällt Bubblegum auf, dass hier ein ziemlich starkes Störfeld ihre Matrixverbindung behindert, und Midnight entdeckt im Astralraum einen Wassergeist, der die Szenerie von der Decke aus beobachtet. Von so viel Sicherheit zunächst eingeschüchtert sind die beiden überrascht, wie offen Mustafa direkt zur Sprache kommt: Er sei in der Tat Koralls Kunde gewesen, und wie die Dinge stehen, wohl auch ihr letzter. Aufgrund der engen Verbindungen vom Ödnur-Clan zum Emirat und seiner persönlichen Stellung in ersterem bittet er höflich, die getroffenen Vorsichtsmaßnahmen zu entschuldigen, aber absolute Diskretion sei in dieser Sache unabdingbar. Korall habe die Pyramide tatsächlich durch den von den beiden zuvor gefundenen Nebeneingang betreten und sei dort direkt und ohne viel Aufsehen in Privaträume Mustafas geführt worden. Einige Stunden später habe sie die Pyramide auf dem selben Weg wieder verlassen. Hiervon können sich die Runner selbst überzeugen, da Mustafa einen alten 2D-Trideoabspieler mitgebracht hat, auf dem er ihnen die relevanten Aufzeichnungen der Überwachungskameras zeigt. Tatsächlich hat die Kamera über dem Seiteneingang auch Koralls Ankunft eingefangen. Im Hintergrund, am Eingang der Gasse, in der ihre Leiche gefunden wurde, entdeckt Bubblegum eine verdächtige Gestalt. Sie lässt sich von Mustafa die Admin-Reche für das vorliegende Gerät geben und macht sich daran, die Bildqualität mit der veralteten Soft- und Hardware so gut es geht zu verbessern. Währenddessen versucht Midnight unauffällig, mehr über den Geist über ihr herauszufinden. Von sich aus scheint dieser nicht bereit, mit ihr zu kommunizieren, sie erkennt jedoch, dass es sich wohl um einen beschworenen Geist handeln muss, der hier als Wächter eingesetzt wird. Dementsprechend geht sie erst einmal davon aus, dass Mustafa - der selbst mundan ist - von der Anwesenheit des Geists weiß und bringt die Sache nicht zur Sprache. Mit ihren sehr guten elektronischen Fertigkeiten schafft es Bubblegum schließlich, ein ausreichend scharfes Bild der Person im Hintergrund herauszuarbeiten. Es handelt sich dabei um einen weißen, mitteleuropäisch aussehenden Elfen mit blonden Haaren. Dieser tauchte in der Gasse auf, wenige Momente, nachdem Korall die Pyramide betreten hatte, und war auch noch da, als sie Stunden später wieder herauskam. Währenddessen benahm sich der Elf auffällig unauffällig, ließ die Tür nicht aus dem Blick und zog nur einige Male an einer elektronischen Zigarette. Da dies sehr wahrscheinlich der Mörder sein muss, die Person aber mit keinem der beiden anderen Elfen aus den Aufnahmen vom Hot Circuit identisch zu sein scheint, handelt es sich hierbei wohl um eine weitere Gestalt des Täters. Da auch diese elfisch ist, schließen die beiden darauf, dass der Gesuchte sein Aussehen wohl nur im Rahmen seines Metatyps frei gestalten kann. Das schränkt das Profil zumindest etwas ein. Mustafa Ödnur gibt sich erfreut, dass er etwas Sinnvolles beitragen konnte, und wünscht den beiden bestes Gelingen bei ihren weiteren Ermittlungen. Er macht zwar einen durchaus sympathischen und vor allem aufrichtig besorgten Eindruck und scheint zu bedauern, dass er aufgrund seiner gesellschaftlichen Stellung (er ist ein durchaus namhaftes Mitglied des Ödnur-Clans, wenn auch nicht so berühmt oder wichtig wie sein Bruder Kamir* oder seine Schwester Aylin*) nicht mehr für die Runner tun kann und auf die Verschwiegenheit pochen muss. Bubblegum und Midnight verabschieden sich von Herrn Ödnur und erledigen auf ihrem Weg nach draußen noch ein paar Einkäufe in der Pyramide. Insbesondere ersteht Bubblegum in einem Spielzeugladen einige schleimige Farbbomben in grellen Neonfarben. Zurück in der Gasse, in der Koralls Leiche gefunden wurde, wirft sie die gelbe sogleich gegen dasjenige Fenster, aus dem zuvor das Wasser geflogen kam. Auch die pinke Bombe trifft ihr Ziel, da wird das Fenster aufgerissen und ein ziemlich schlecht gelaunter Ork starrt auf sie herab. Unbeirrt sendet Bubblegum auch die blaue Farbbombe auf ihren Weg und verfehlt den Ork nur um Haaresbreite. Dies scheint eine Sprache zu sein, die der Anwohner versteht, und er kündigt an, herunterzukommen und Bubblegum Manieren beibringen zu wollen. Midnight nutzt dieses retardierende Moment, um sich aus der Schusslinie zu bringen - durchaus auch wortwörtlich, denn Bubblegum hat vorsorglich ihre Mossberg in Anschlag gebracht. Der kurz darauf erscheinende Ork, nur in Unterwäsche und mit einer Baseballkeule bewaffnet, sieht sich hier als klar unterlegen und tritt den Rückzug an, bevor es zu einem Kampf kommen kann. Damit konnte die Situation zwar weitestgehend "deeskaliert" werden, eine Zeugenbefragung wird aber zumindest fürs Nächste wohl nicht möglich sein. Folglich räumen auch die Ermittlerinnen das Feld und machen sich wieder auf den Rückweg zur Sagrada Familia. Unterwegs lässt Bubblegum die Namen der bereits bekannten Kunden durch die Matrix laufen. Der Anwalt Brower heißt Armin mit Vornamen, ist ein männlicher Mensch von südlichem Teint und besitzt ein gut gepflegtes Momo-Profil. Er hat sich auf Verkehrsrecht spezialisiert, unterhält die Kanzlei "Brower, Ismael & Partner" mit Anschrift in der Q-Mall* und scheint jenem schmierigen Klischee eines Rechtsverdrehers zu entsprechen, welches Bubblegum schon in unzähligen Trideoserien gesehen hat. Dank ihrer hervorragenden Recherche findet sie außerdem heraus, dass besagter "Ismael", Browers Partner, ein dunkelhäutiger Elf ist, und dass der Name Brower auch in einschlägigen Schattenforen herumgereicht wird, wenn es um rechtlichen Beistand bei Verkehrsunfällen (z.B. mit Flucht- oder "Leih"fahrzeugen) geht. Das klingt alles durchaus nicht nach weißer Weste, aber auch nicht nach einem Serienmörder. Der zweite auf der Liste ist der Sarariman Towabara Mitsuhama, der zumindest laut seinem Momo-Profil tatsächlich für Renraku arbeitet und anscheinend voll in dieser Tätigkeit aufgeht. Dieser Deutschjapaner Anfang Vierzig postet nur zu gern Schnappschüsse aus Karaokebars, von Betriebsfeiern, auf Geschäftsreisen oder von irgendwelchen Anime-Conventions. Sollte das wirklich sein echtes Leben sein, rollen sich zwar die Fußnägel der Ermittlerinnen hoch ob dieses nichtigen Lebenswandels, das Verdächtigste an diesem Typen dürfte jedoch das Alter der Cosplayerinnen sein, mit denen er sich gerne fotografiert. Vorerst also auch nicht besonders interessant. Der letzte Name ist derjenige von Dr. Johann Bergmann, einem reichen und angesehenen Spitzenarzt, der mit seiner Frau Dr. Isolde Bergmann in der gesicherten Villenkolonie Grunewald lebt. Das öffentliche Interesse zu diesem Mann scheint durchaus groß zu sein, weshalb sich problemlos weite Teile seiner Biografie recherchieren lassen. Dr. J. Bergmann arbeitet derzeit für Universal Omnitech*, wobei sein Spezialgebiet dort nur mit "Metamenschlicher Metabolismus" angegeben wird. In den 2070ern war er wohl einige Jahre in Caracas, wo er einen hohen Posten in der Firma Riveros Applied Mimetics* bekleidete. Diese Firma ist für ihre - gelinde gesagt - umstrittene Arbeit durchaus bekannt, insbesondere stoßen die Ermittlerinnen auf die Bunrakus, als "Fleischpuppen" bezeichnete Sexsklaven und -sklavinnen, in deren "Entwicklung" Riveros Applied Mimetics führend ist. Das Unternehmen wurde ursprünglich aus den Geisterkartellen heraus gegründet, jenen obskuren Organisationen Südamerikas, die vor allem für den Export erwachter Drogen bekannt sind, dann jedoch von Unsiversal Omnitech aufgekauft. Vor einigen Jahren schließlich wechselte Dr. Bergmann von Riveros Applied Mimetics zum Mutterkonzern und zog wieder nach Deutschland zurück. Seine Frau besitzt ebenfalls einen Doktortitel und sieht auf den gefundenen Aufnahmen deutlich jünger aus als der inzwischen Mittsechziger. Dr. Bergmann ist durchaus eine Person des öffentlichen Lebens und macht sich dann und wann mit Wohltätigkeitsveranstaltungen einen Namen. So findet Bubblegum auch eine Ankündigung für ein großes Festessen, welches Dr. Bergmann am vierten Advent (22. Dezember) auf dem Messegelände für Squatter und andere Unterschichtler veranstaltet. Das klingt alles durchaus fragwürdig, aber lässt keine direkte Verbindung zu den Mordfällen durchscheinen. Zumal Dr. Bergmann wie die anderen zwei Verdächtigen auch ein Mensch ist, also wahrscheinlich nicht als Täter in Frage kommt. So viele Informationen diese Recherche also zutage fördern konnte, so wenig hilfreich scheinen sie jedoch zur Zeit. Am frühen Abend schließlich treffen Bubblegum und Midnight wieder im Sagrada Familia ein. Bon Soir kann inzwischen beisteuern, dass die letzte unbekannte Person, die Kundin der Opfer gewesen ist, eine Frau sein muss, die sich selbst "Christiania" nannte oder nennt und Charlene einige Tage vor ihrem Tod im Metropolitan*, einem billigen Hotel in der Nähe des Bahnhofs Zoo, getroffen hat. Bon Soir wolle folglich versuchen, dort weiter zu ermitteln und vielleicht ein Bild dieser Frau aufzutreiben. Zunächst aber lassen er und Madonna sich die neuesten Erkenntnisse der beiden Ermittlerinnen berichten. Bon Soir gibt zu bemerken, dass sowohl der Anwalt Brower als auch der Arzt Bergmann wohl genug Geld hätten, um sich nicht selbst die Hände schmutzig machen zu müssen - dass sie keine Elfen sind, hat also nichts zu sagen. Er schlägt vor, dass man versuchen solle, Treffen mit diesen Personen zu arrangieren. Gerade bei Dr. Bergmann, der verheiratet ist und eine ziemlich problematische Vergangenheit besitzt, wäre eine direkte Ansprache aber wahrscheinlich wenig zielführend. Madonna schlägt in ihrer Kundenkartei nach und findet heraus, dass Dr. Bergmann sich für die Besuche im Sagrada Familia eine Tarnidentität zugelegt hat, inklusive Kommlink-Handle. Er wird bei ihr unter dem Namen "Max Weber" geführt. Bei Midnight und Bubblegum geht ein Alarm los: Weber, das war exakt der Name, den Bubblegum auf Georges Kommlink gefunden hat. Mit all ihrer charismatischen Überredungskunst versucht Midnight nun, aus Madonne die Geschichte herauszubekommen, weshalb George kein Teil der heiligen Familie mehr ist. Diese spricht ganz offensichtlich nicht gern davon, schenkt nach kurzem Zögern aber dann doch reinen Wein ein: George habe gegen einige ihrer wichtigsten Gebote verstoßen, sodass er für die Familie nicht mehr tragbar gewesen sei. Zunächst habe er außerhalb seiner Arbeitszeit Drogen konsumiert, was Madonna überhaupt nicht gern sieht. Zur Erleichterung der Arbeit oder zur Entsprechung eines Kundenwunsches sei dies durchaus gestattet, aber außerhalb davon predige und lebe sie ein gewisses Verantwortungsbewusstsein gegenüber sich selbst und den anderen Familienmitgliedern. Über dies hinaus habe George sie jedoch auch noch bestohlen, da er Freier bediente, ohne einen Anteil an Madonna abzuführen, und belogen, da er dies auch auf die direkte Ansprache hin mehrfach verleugnete. Ans Licht kam die ganze Sache nur, weil Madonna das Verhalten von George verdächtig vorkam und sie deshalb Bon Soir auf ihn angesetzt hat, was dieser so bestätigen kann. Die Summe dieser Verfehlungen führte schließlich zum restlosen und unwiderruflichen Ausstoß aus der Familia. Ganz vollständig ist das Bild für die beiden Ermittlerinnen zwar noch nicht, aber zumindest gibt es jetzt neuen Gesprächsbedarf mit George. Bevor sie diesem nachgehen, wollen Bubblegum und Midnight aber noch in eine andere Richtung weiterdenken. Da war noch eine dritte Leiche, die eines männlichen Goblins. Madonna hat zwar bereits das Bild gesehen und kann deshalb sicher sagen, dass sie den Goblin nicht kennt (und auch sonst keiner im Sagrada Familia), aber sie empfiehlt, auf gut Glück bei den Humbolden* vorbeizuschauen, einer Gang, die vornehmlich aus Zwergen besteht und in ihren Reihen auch eine signifikante Zahl an Goblins hat. Das scheint den beiden Runnern die bis jetzt vielversprechendste Spur, sodass sie sich sogleich auf den Weg machen. Unterwegs telefoniert Bubblegum erneut mit Franky, da sie gehört hat, dass die Humbolde lose mit der Horde assoziiert sind. Der ist zwar nicht sehr angetan davon, das zweite Mal in zwei Tagen belästigt zu werden, vermittelt ihr jedoch den Kontakt zu Arkim, einem zwergischen Zuhälter der Humbolde (schließlich war der Goblin anscheinend in diesem Gewerbe tätig). Mit Arkim vereinbaren die beiden - ebenfalls telefonisch - sogleich ein Treffen im Humboldhain. Der eher unfreundliche und permanent genervte Zwerg macht keinen Hehl aus seiner offenen Abneigung gegenüber Goblins - für ihn sind das widerliche Scheißhaufen und er ist froh um jeden, der draufgeht. Trotzdem - und vielleicht, um sie schnell loszuwerden - verweist Arkim Midnight und Bubblegum an eine gewisse "Tantchen Ohm", einen weiblichen Goblin, der im Bahnhof Gesundbrunnen ansässig sein soll. Da dieser nicht weit ist, reicht den Ermittlerinnen dieser Hinweis aus und sie nehmen den ungemütlichen Fußweg durch spätabendlichen Nieselregen in Kauf, um in den Ermittlungen voranzukommen. Im Gesundbrunnen Center sind die - zumindest nach Arkim - naheliegendsten Treffpunkte für Goblins leider kein Erfolg, sowohl bei den Mülltonnen als auch auf den Toiletten treffen Bubblegum und Midnight keinen Goblin an. In der heruntergewirtschafteten Einkaufspassage entdeckt Midnight jedoch vor einem kleinen Spielzeuggeschäft einen Vertreter der gesuchten (Sub-)Spezies, der in einem peinlichen, grünen Kostüm inklusive Zipfelmütze den Weihnachtswichtel mimt, mit einem großen Pfeil herumjongliert und laut Phrasen wie "20% auf alles!" und "Es weihnachtet sehr, kauft Geschenke!" durch die Gänge plärrt. Erste Versuche, ihn auf irgendwas anzusprechen, was nicht direkt mit Konsum zu tun hat, werden von ihm nur mit panischen Schulterblicken quittiert. Durch das Schaufenster des schäbigen Ladens gut sichtbar sitzt dort am Verkaufstresen ein ungepflegter, ziemlich übergewichtiger Norm, der konzentriert eine Trideo-Serie verfolgt. Erst, als die Ermittlerinnen den Namen "Tantchen Ohm" fallen lassen, zischt der Goblin ihnen zu, sie mögen ihn in zwanzig Minuten neben der Herrentoilette treffen. Es dauert etwas länger, aber schließlich taucht er dort auch tatsächlich auf, stellt sich mit dem Namen Till vor und bringt Midnight und Bubblegum für das großzügige Trinkgeld von 50€ durch eine Wartungstür in den Versorgungsbereich des Centers. Viele kahle Gänge weiter und etliche Stockwerke tiefer erreichen die drei einen Heizungsraum, in dem Till kurzum verschwindet und kurz darauf mit einer recht alt aussehenden Goblina zurückkehrt. Auch Tantchen Ohm ist zunächst zurückhaltend und vorsichtig, lässt jedoch mit sich reden, sobald die Ermittlerinnen ihr Anliegen vorbringen können. Die Tatsache, dass sich irgendjemand für einen Goblin interessiert - einen toten noch dazu - kann sogar das gezeichnete Herz einer desillusionierte, langjährigen Zynikerin rühren. Ohm identifiziert den Toten als einen Goblin namens Lynette, der eigentlich zu ihrer kleinen Gemeinschaft gehört. Da Goblins in dieser Stadt einen schweren Stand haben (aber zumindest nicht immer bei Sicht erschossen werden, also schonmal ein Fortschritt zu den meisten anderen Orten dieser Welt), nehmen sie grundsätzlich jede Form von bezahlter Arbeit an, die sich ihnen bietet. So makaber es klingen mag, umfasst dies durchaus auch die Prostitution. Lynette war jedoch der einzige Goblin, den Ohm in ihrem Leben je gekannt hat, der sich vollständig für diesen Beruf entschieden hat. Noch dazu konnte er gerade in der letzten Zeit - zumindest, bis er sich vor gut zwei Wochen das letzte Mal im Gesundbrunnen Center hat blicken lassen - anscheinend recht gut davon leben. Um Lynettes Mörder auf die Spur zu kommen, überlässt Tantchen Ohm den Ermittlerinnen gerne die letzten Besitztümer des Goblins, oder zumindest das, was noch nicht von seinen Artgenossen geplündert wurde. In der Tat sind es nicht mehr als ein paar zerlumpte Kleidungsstücke, die Bubblegum und Midnight übernehmen können. In diesen finden sie jedoch ein Stück Papier, welches wohl von einem Flyer abgerissen wurde, und auf das mit krakeliger Handschrift "KPLM 1934" geschrieben wurde. Da diese Zeichenfolge fast identisch mit derjenigen ist, welche sie auf Georges Kommlink fand, erkundigt sich Bubblegum bei Tantchen Ohm, ob sie den Namen von Lynettes Freier wisse. Und tatsächlich bestätigt sich ihr Verdacht, Ohm nennt den Namen "Weber". Mehr kann Ohm zum Fall nicht beitragen, aber sie erkundigt sich noch bei den Runnern, ob es möglich wäre, Lynettes Leichnam zu erhalten, um ihn bestatten zu können. Leider müssen die Runner gestehen, dass sie diesbezüglich nichts für die Goblina tun können und der Leichnam wahrscheinlich bereits verbrannt wurde. Ohm scheint dies nicht zu überraschen, handele es sich schlussendlich doch um nicht mehr als einen toten Goblin. Mit einem ziemlich miesen Gefühl von Ungerechtigkeit und ohnmächtiger Wut im Bauch, das auch durch die 100€, die Bubblegum und Midnight Tantchen Ohm als Dank für ihre Hilfe überreichen, nicht besser wird, machen sich die beiden wieder an den Aufstieg, mit dem Ziel, als nächstes George nach allen Regeln der Kunst auf den Zahn zu fühlen. Bubblegum kommt die Idee, sich bei den Humbolden, die auch mit Drogen handeln, ein Wahrheitsserum zu kaufen, um die Befragung von George ergiebiger zu gestalten. Da der von Arkim geforderte Preis das, was sie auszugeben bereit ist, aber um ein Vielfaches übersteigt, vertagt sie diese Anschaffung vorerst und greift auf ein bewährtes Substitut zurück: Viel Alkohol. Telefonisch kündigt sie bei ihrer Nachbarin Sandra ein spontanes Gelage an und bittet darum, dass auch George teilnehmen möge. Dieser sei zwar gerade spazieren, aber gewiss in einer knappen Stunde zurück, versichert Sandra. Zeit genug also, um noch einkaufen zu gehen. Mit einer Unmenge an Bier, Prosecco und Alkopops schlagen Midnight und Bubblegum bei Sandra auf, George ist bereits dort. Es braucht etwas Überzeugungsarbeit, George zum Trinken zu animieren, aber schließlich greift auch er zu und begießt die kürzlich verstorbenen Freundinnen Charlene und Korall reichlich. Der Plan, ihn in die Redseligkeiten zu trinken, wird zwischendurch kurz von Sandra gefährdet, die Anstalten macht, ihren Romeo vorzeitig zu entführen. Aber auch die freche Nachbarin hat inzwischen gut getankt und lässt sich von Bubblegum mit gutem Zureden ins Bett bugsieren - ohne George. Dieser widersetzt sich mit schier unmenschlicher Konstitution der Wirkung des Alkohols, kann durch einen heimlich gewirkten Verwirrungszauber von Midnight jedoch endgültig auf die sprichwörtlichen Bretter geschickt werden. Stark lallend und mit deutlichen Wortfindungsschwierigkeiten lässt sich George schließlich alle Informationen zu der mysteriösen Zeichenfolge und dem "Weber" abschwatzen: Er habe Herrn Weber (dass er in Wahrheit Bergmann heißt, weiß George wohl nicht) in einer Bar getroffen und versucht, ihn als Kunden zu gewinnen. Für den sehr von sich überzeugten "Mein Körper ist ein Kunstwerk"-George war es schwer verständlich, dass der offensichtlich gut betuchte Weber zwar kein Interesse an ihm selbst, wohl aber an der deutlich weniger attraktiven Troll-Prostituierten Charlene zeigte. Nichtsdestotrotz vermittelte George die beiden und erhielt von Weber dafür eine ihm bis dato unbekannte Droge. Im Gegensatz zu den meisten Drogen, deren Konsum George aufgrund seiner tiefgehenden Vercyberung nicht mehr richtig genießen könne, habe diese aber eine einzigartige Wirkung bei ihm entfaltet. Folglich habe es ihm nach mehr dieser Substanz verlangt. Nach ausreichendem Bedrängen erklärt Weber sich bereit, ihn mit der Droge zu beliefern. Dafür solle George einfach die Nachricht "KPLM" an Weber senden. Sobald dieser mit "1932" antwortete, sei dies für George das Zeichen, sich zum Bahnhof Zoo zu begeben, dort in die U2 zu steigen, die in die Gegenrichtung fuhr und mittig unter die linke Sitzbank im vorletzten Wagen zu greifen. Dort sei dann jedes Mal eine kleine Menge des von ihm gewünschten weißen Pulvers hinterlegt gewesen und außerdem ein Umschlag, in den er die Bezahlung in Form von Vesuv-Chips gesteckt habe. Auf die Frage, welchen Namen diese Droge denn habe, kann George keine zufriedenstellende Antwort geben. Er hätte die Bezeichnung einmal von Weber gehört, aber wieder vergessen (woran Midnights Zauber auch nicht unschuldig sein dürfte). Sie klang ähnlich wie "Ecstasy", wirke aber ganz anders. Zumindest käme im Namen irgendwo ein X vor. Mit diesem Informationsstand scheint es für die Ermittlerinnen das klügste zu sein, George die nächste Lieferung seiner Droge einfach abzunehmen, um sie untersuchen zu können. Dieser willigt ein, gleich morgen wieder eine neue Dosis abzuholen und lässt sich von den beiden auf Sandras Couch hieven, wo er - von den geistigen Anstrengungen des Gesprächs übermannt - sofort einschläft. Damit endet ein weiterer Tag für Bubblegum und Midnight. Noch ist der Täter nicht dingfest gemacht, aber mit Dr. Johann Bergmann gibt es einen echten Verdächtigen, auf den man sich am nächsten Tag fokussieren kann.
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