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Judge Gill

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Posts posted by Judge Gill

  1. Original von Gast

    Aber Rollenspiel ist in keiner Weise ein Medium, dass sich nun ernsthaft und tiefgruendig mit Nazicharakteren auseinander setzen koennte.]ein Spielleiter, der seine Spieler kennt, und dann in seinen persoenlichen Runden sich eingehender mit den Themen beschaeftigt ..... Da wuerde ich auch sagen, warum nicht.

     

    Aber offizell und oeffentlich...... gerade auch nach dieser Diskussion...... ganz sicher nicht.

     

     

    Rapunzel

     

     

    Das sehe ich ganz genauso.

    Für öffentliche Publikationen sehe ich zu dieser Thematik überhaupt keinen Raum.

    Dass es in den 20er den braunen und den roten (ja, auch den sollte man nicht vergessen) Terror gab, der dann in den 30ern in die bekannte Staatsform mündete, sollte man im prinzip nicht "wegretouschieren".

    Aber als Handlungselement? Nein.

    Als Hintergrundelement wie im Italien des Tanzenden Faun von mir aus gern.

     

    Und auch der o.a. Bezug auf die Spielerrunde ist auch zu unterstreichen. In meiner Runde spielen so bizarre Wesen wie "Grünen"-Wähler und SPD-Ortsratsabgeordnete mit. Trotzdem vollzogen sie den im Rollenspiel durchaus logischen Schritt, sich in der 20er Jahre Spielwelt der einen politischen Gruppierung anzuschlie?en, die den Eindruck erweckte, dem Okkulten aufgeschlossen gegenüber zu sein und kompromi?los dagegen anzukämpfen.

    Im Sinne der lovecraftianischen 20er wären die Nazis nämlich keineswegs automatisch "böse", sondern auf ihre Art mit den US-Truppen vergleichbar, die Innsmouth ausradiert haben. Schon mal darüber nachgedacht?

    Jedenfalls sind mehrere der Spielercharaktere darum seit den 40er Jahren gesuchte "Kriegsverbrecher".

    So etwas kann man keinesfalls als Handlung von offiziellen Veröffentlichungen herausbringen.

     

    meint

    Heiko

  2. Original von http://www.ritterderzeit.org

    In meiner schon... gerade weil er durch seinen Humor die Atmosphäre des Originals zerstört!

     

    Warum?

    gerade das Original ist doch stellenweise sehr satirisch und heiter.

    Zwischen den melancholischen, ausweglosen und destruktiven Passagen.

     

    So besonders viel Humor habe ich in dem remake alledings auch gar nicht wahrgenommen.

     

  3. SPOILER - ohne Ende _ Gefahr

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Ich fand Kill Bill Vol. 2 zwar gut (wenn auch nicht so gut wie Kill Bill Vol. 1), aber es nahm mich dann doch sehr mit, was für Auswirkung es haben kann, blo? weil mal wer überreagiert.

     

    - hätte die Braut nicht statt wegzurennen einfach sagen können "He, bin ja auch schwanger" (immerhin hatte die Farbige ja auch ein Kind bekommen)?????

    - hätte Bill sie nicht in der Kirche das Zeug fragen können, was er am Ende fragte, EHE das massaker stattfand?

     

    DANN

    wäre die liebenswerte Gogo noch am Leben und irgendwann volljährig geworden

    UND

    das Kind der Braut müsste jetzt nicht ohne vater aufwachsen (was mich am meisten ärgert!)

     

    Das ist meine Hauptkrititk. Alles andere verbalsst dagegen. Aber die Kritik zielt natürlich nicht gegen Tarantino, sondern gegen die Protagonisten, die sich alle nicht immer ganz anständig verhalten :)

     

    meint

    Heiko

  4. So, nun habe ich den Film auch endlich gesehen und war auch sehr erfreut.

     

    Das tragische Ende meiner Identifikationsfigur eingeschlossen

    (der Mann, der noch ein wenig den schönen Sonnenaufgang genie?en wollte).

     

     

     

     

  5. Original von Gast

    Und weiss jemand worum es in diesem Szenario (welches vermutlich an dem Buch Mountains of Madness anknüpft) geht????

     

    In der Geschichte erwähnt der Erzähler am Anfang, dass eine "Starkweather-Moore-Expedition" geplant sei (und er wohl hauptsächlich deswegen sein Schweigen bricht).

     

    Das Abenteuer von Chaosium beschreibt Beginn, Ablauf und Ende dieser Expedition.

     

    Gru?

    Heiko

  6. Original von Zindragh

    ... aber das beste was ich je erlebt habe das war ein anwalt und ein privatdedektiv die zum schluss eine beschwoerung zunichte gemacht haben mit golfschlaegern ... waren beide leidenschaftliche golfspieler und hatten golfen auf 80% ( nur aus spass fuer ihren hintergrund ) naja und damit haben sie sich auf eine horde inder gestuerzt. ...

     

    bei mir war es ein (Beruf:) Tennisspieler.

    Konnte nicht mit Schusswaffen umgehen, aber mit vielen "Knüppeln". Hat oft und lange funktioniert.

     

     

  7. In meiner einen Spielrunde sind Handfeuerwaffen quasi Standard. Die Berufe sind entsprechend (derzeit Agenten, es waren einige James-Bondige-Abenteuer, DG, etc.).

    Begründung der pieler-Verteranen: wenn wir auch gegend as Grauen an sich nichts damit ausrichten können, haben wir zumindest etwas in der hand gegen die menschlichen Kulte und nichtmenschlichen Völker (Tiefe wesen etc.).

    Was zumindest bei vielen chaosiumabenteuern nicht von der Hand weisen ist.

    Diese Runde spielt i.d.R. in den USA (z. Zt. 60er Jahre).

     

    Die andere Runde spielt in deutschland 20er und hat deutlich weniger Neigung, Waffen bei sich zu führen.

    (wegen der hier schon erwähnten Waffengesetze).

     

    Das Grundproblem ist m. E., dass Chaosium seit jeher betonte, CoC sei nicht "waffennutzend" zu spielen, dann aber fast nur Abenteuer veröffentlichte, in denen Charaktere eben doch gerade mit Waffen weit kommen konnten / mussten.

     

    meint zwischendurch

     

    Heiko

  8. Nur ein paar Gedanken:

     

    Schriftart:

    Kursiv für die Fertigkeitenwürfe sehe ich als sinnvoll an, weil dadurch jedem klar ist, was gemeint ist.

    Bei Namen stellt sich die Frage:

    - überhaupt hervorheben? (dafür sprechen sich hier zumindest mehrere Leute aus)

    - Personennamen, oder auch Orte, Gebäude usw.?

    - bei Personen: aber wen?

    Man kann sich ja mal Häupter des Schreckens vornehmen und durchblättern. Da kommen sehr viele Hauptpersonen vor, und noch mehr Nebenpersonen. Wer sollte da alles hervorgehoben werden? Jeder Name, nur die als NSCs beschriebenen Personen? Oder noch weniger?

    - nur einmal, oder jedesmal ? (das kann einen enormen Unterschied machen und wirklich "unschön" aussehen, wenn die betreffenden Namen jedesmal fettgedruckt sind). Andererseits - was nützt das einmalige Fettdrucken dem Spielleiter, wenn er eine bestimmte Passage mit der Person sucht?

     

    Für mich wäre daher wichtig, genauer zu erfahren, was sich die Leute, die Fettdruck mögen (ich zähle mich selbst auch dazu) tatsächlich a l l e s fett gedruckt haben möchten.

     

    Zusammenfassung: sehe ich als entbehrlich an, solange das Abenteuer kurz ist, ansonsten bei längeren Werken sinnvoll, siehe Umsetzung in Siegfriedslust.

    Sehr hilfreich finde ich Zeitlinien, sofern sie in dem Abenteuer einen Sinn machen (das ist ja nicht immer so).

    Da ein Spielleiter keinen Roman erwartet (jedenfalls nicht sollte) an dessen Ende er erstaunt sagt: "Ach so ist das!", sondern ein gut aufgebautes Abenteuer, das er leiten möchte, kann eine Zusammenfassung am Anfang eigentlich nicht stören...

    Dabei fällt mir ein: was ich selbst als Spielleiter als "zuviel Text mit zuwenig Output" empfand, waren gelegentlich auftauchende kurzgeschichtenhafte einleitende Texte, die ausschlie?lich dem Spielleiter zur kenntnis kommen und für das Spiel keine Bedeutung hatten (der spielrelevante Text hätte m. E. kürzer formuliert werden können). Wie wird das wohl allgemein gesehen?

     

    Bilder & NSC-Beschreibungen: ich persönlich mag es lieber, wenn die Personenbeschreibungen im Text dort auftauchen, wo die Personen erscheinen. Andre mögen es lieber, wenn sie am Ende zusammengestellt sind. Gibt es dazu eine Mehrheitsmeinung?

    (die Bilder könnten bei der von mir bevorzugten Variante ja trotzdem auf einer Extraseite zusammengestellt werden).

     

     

    es grü?t

     

    Heiko

     

     

     

     

     

  9. Realitätsbezüge finde ich in der Regel nett, verwendete sie bisher auch durch Einstreuung realer Ereignisse in laufende Abenteuer.

    --> warum fahren die Charaktere nach Paris? Weltausstellung!

    --> warum dies oder jenes?

    Fussballendspiel, Naturkatastrophe, politischer Umsturz...

     

    das sind dann aber immer Sachen gewesen, die ich in Kaufabenteuer integriert habe, die also noch gar nicht Bestandteil davon waren.

     

    Wenn es Bestandteile von Abenteuern waren, kam es zu einigen Kuriositäten im Vergleich zur Echtzeit (und zwar, weil ich ein bestimmtes Abenteuer leiten wollte, die Charaktere sich aber nicht ind er richtigen "Zeit" aufhielten).

    So gab es bereits 1915 eine Zeppelin-Transatlantik-Linie,

    die Besetzung durch die Franzosen (Siegfriedslust) war auch 1927,

    um nur zwei Beispiele zu nennen.

    Dann ist es etwas lästig, wenn Spieler kontern "He, das war doch ganz wann anders!" (Womit sie ja auch recht haben, aber dann könnten sie das jeweilige Abenteuer nicht spielen... dumm gelaufen).

     

    meint

    Heiko

  10. Original von Erich Zann

    Ich weiss ja nicht, ob Du die TV-Serie um die "Adventures Of Young Indie kennst", aber der ist da alles andere als ein Tausendsassa - das ist erst der Harrison Ford-Indie. Der junge indie sucht da erst noch seinen richtigen Platz in der Welt und hat eigentlich alle Probleme eines Halbwüchsigen.

    Und so eben muss man den jungen Soldaten der belgischen Armee spielen, dann gibts auch keine Probleme, dass sich die Spieler als Sidekicks fühlen.

     

    Ja, ich kenne die Serie (nicht alle Folgen, aber so einige), auch einige Taschenbücher.

    Indy war mit Weltkrieg als Freiwilliger bei der belgischen Armee, danach überall und nirgends.

    Siegfriedslust spielt 1923, das ist lange nach dem aktiven Soldatentum von Indy.

    1922 spielt die Geschichte Indy an the Peril at Delphi,

    1924 Indy and the Unicorns Legacy

     

    Da würde ich ihn nicht mehr mit der Zeit als Halbwüchsiger betrachten (das war 1916, als er Soldat wurde, meinetwegen, aber nicht nach den zigdutzenden Abenteuer, die dann folgten).

     

    Der Indy in Siegfriedlust ist ja auch nicht wirklich ein Soldat der belgischen Armee, er hat nur die Klamotten. Sonst wäre es ein lästiger "Bug" in der Geschichte, den ich nicht unterstellen möchte.

     

    meint

    Heiko

     

  11. Original von Frank Heller

    Ich finde ja das Auftauchen von Indy Jones ist ein feiner Gag. Wird eigentlich dieser Name überhaupt im Abenteuer genannt? Ich meine nicht. Nur Henry Jones.

     

    Hallo Frank,

     

    ja, auf Seite 43 : "Da der Amerikaner, der sich als der junge Indiana Jones (Hernry Jones jr. würde niemals zugeben, dass der Spitzname "Indiana" von einem Hund stammt)..."

     

    Die Frage in der Rezi war aber glaube ich mehr die mögliche Dominanz der Nichtspieler-Person bei der Handlungsentwicklung und dem Finale, als das eigentliche Auftauchen.

     

    Viele grü?e

     

    Heiko

  12. Hallo,

     

    weil ich die beiden Abenteuer erst vor Kurzem selbst geleitet habe, auch meine persönliche Meinung dazu

     

    Nun, da scheine ich ja in ein Wespennest getreten zu haben... ;)

     

    Zum Thema "Verriss": Eine 3/5 Wertung ist für mich kein "Verriss". 3/5 ist für mich "nicht überragend, aber auch nicht schlecht". "Schlecht" ist für mich die Wertung erst ab 2/5 oder weniger.

     

    ich sehe die 3/5 auch als Aussage: "über dem Durchschnitt, aber mit leichten Macken und nicht auf voller Linie kritikfrei"

    Das ist in keiner Weise ein "Verriss".

    Und mir fallen spontan keine "5/5" Produkte ein, was das Urteil noch weiter relativiert.

     

    - Zum Thema "Gaststar": Dies ist für mich der grösste Kritikpunkt...

    Und dieser Gaststar war schliesslich ausschlaggebend für das 3/5 "Style rating". "Style" ist für mich nicht nur das optische Layout, sondern auch, wie "cool" der Inhalt ist. Und Begleiter von diesem Gaststar zu sein, der einfach aus einem grossen Film geklaut wurde, halte ich für nicht besonders "cool". Das mag zwar subjektiv sein, aber das sind Rezensionen immer zu einem gewissen Grad - und in diesem Fall stehe ich dazu.

     

    Wie heisst es noch so schön? "No one wants to play the sidekick..."

     

    Und sicher, es ist möglich, ihn herauszuschreiben. Aber als Rezensent muss ich das Abenteuer so bewerten, wie es geschrieben wurde - und nicht, wie es nach dem Umschreiben durch den Spielleiter aussieht...

     

    Sehe ich auch so. Wie nett es auch ist, eine berühmte Person einzubinden - gerade weil das ein Tausendsassa ist, dem alles gelingt, und dem die Charaktere in ihrem Selbstverständnis als "Sidekicks" zur Seite stehen würden, ist die direkte Umsetzung des Abenteuertextes problematisch.

    Meine Spieler waren jedenfalls froh, als Mr. Jones im Krankenhaus in berlin zurückbleiben musste, als sie sich auf die Reise gemacht haben.

    Grundaätzlich habe ich nichts gegen die verwendung von "Berühmtheiten" als Nebenpersonen, die mal kurz auftauchen. Z. B. gibt es ein Chaosuim-Abenteuer, in dem man dem jungen Vito Corleone begegnen kann (dem Paten). Das fand ich amüsant und es hatte geringen Einfluss auf die Spielhandlung.

     

     

    - Der andere "Stil" des ersten Abenteuers: Keine Frage - dies ist offensichtlich ein "Pulp"-Abenteuer. Es stellt sich allerdings die Frage, ob Call of Cthlhu das richtige Regelwerk dafür ist... CoC ist für mich eher ein System, in dem jeder kleine Fehler der SCs gro?e Konsequenzen haben kann, und fast jeder Treffer zu schweren Verletzungen führen kann, und die Regeln unterstützen das. Pulp-Regelsysteme hingegen (wie das von mir empfohlene Adventure!) haben Regeln, die es unterstützen, dass die SCs selbst aus dem grössten Schlamassel ohne grössere Nebenwirkungen heil herauskommen...

     

    entsprechend hoch war dann auch die Verlustrate unter den Spielern im Finale, wobei ich bis dahin zahlreiche Begenungen zugunsten der Spieler abmilderte, sonst wären sie schon in Berlin vor die Hunde gegangen.

     

     

    - SC-Reisegruppen durch die Schweizer Alpen: Hmmm, da hast Du wohl recht - an der Stelle habe ich wohl etwas übertrieben. Man müsste eine Idee für ein potentielles Abenteuer haben, das die SCs südlich der Alpen erwartet...

     

    Wurde nicht im Anbenteuer selbst angeregt, dass ide Spieler sich bei der Reise kennen lernen können?

    Das würde sie ja nicht hindern, später weitere gemeinsame

    Abenteuer zu bestehen, bzw. bei vorheriger Zusammenkunft diese Reise nun auch zusammen zu machen.

    Da kann ich den Kritikpunkt nicht ganz nachvollziehen.

     

    - Mythos-Feenwesen: Das war bloss eine persönliche Ansicht zur Erschaffung von neuen Kreaturen in Cthulhu-Abenteuern. Ich finde es allemal interessanter, ein altbekanntes Wesen auf eine neue und faszinierende Art zu interpretieren ... als ein neues Wesen zu erfinden - neue Kreaturen finde ich einfach weniger reizvoll als die altbekannten, die in so vielen Geschichten verwendet wurden, dass sie bereits ihren eigenen "Mythos" haben...

     

    Dem stimme ich persönlich zu, denn wenn man ein Legionen umfassendes Sammelsurium von "Mythoswesen" hat, ist die Erschaffung von Neuen im Grunde Selbstzweck und selten Bedingung für das Funktionieren eines neuen Abenteuers. Andererseits kann man das sicher einem Text nicht vorwerfen, der sich neuer Wesen bedint, solange das weitgehend "normal" für neue Abenteuer ist.

     

    Mal sehen, wie sich die Abenteuerlandschaft in den nächsten Jahren weiterentwickelt.

     

    Abschlie?en würde ich noch als ausdrücklich perönliche Meinung sagen, dass "Kleine Völker" unleugbar seine Schwachpunkte wie Höhepunkte hat (einige wurden hier angesprochen) und damit weder einen Meilenstein in Abenteurbrilianz noch Tiefpunkt der Produktion darstellt, sondern ebenso wie andere Pegasuserscheinungen klar über denm Durchschnitt (2,5/5) liegt. Ob und welche produkte wann besser oder schlechter als "Kleine Völker" sind - darüber gibt es vermutlich so viele Meinungen, wie Leute gefragt werden.

     

    Tja, das ist dann also meine Meinung.

     

    Grü?e & gute nacht

     

    Heiko

  13. Original von Raven2050

    @Michalski:Was die Gewaltverherrlichung angeht, so fängt das doch schon an bei den detailierten Waffentabellen (ich weiss, die sind nur als Requisite und grade bei Cthulhu greifen die Spieler niiiiieeeemals auf Waffen zurück, da man mit Monstern oder Kultisten grundsätzlich Probleme bei Kekse und heisser Schokolade diskutiert) und endet bei Schadensauswirkungen (ist ja auch völlig harmlos, wenn das Gehirn eines Menschen in einen Stahlzylinder gepackt wird, der menschliche Verstand aber vor Angst fast Wahnsinnig wird, da er noch voll bei Bewustsein ist).

    Oder willst du mir jetzt etwa weiss machen, das es keine Gewalt bei Cthulhu oder allgemein in (Horror-)RPGs gibt??? Ist der spielerische Umgang mit eigentlich perversen Monstern und Techniken keine Form der Gewaltverherrlichung? Dann können wir ja Cthulhu in Kindergärten als Sinnvolle Freizeitgestaltung einführen.... Soviel zum Thema Doppelmorel!

     

    Da ich ausnahmsweise - Wunder über under - über einen anscheinend unktionierenden PC vefüge (aber wie lange???), schnell meine Meinung in kurzen Worten:

     

    1) Gewalt:

    sie wird m. E. nicht unbedingt verherrlicht, aber die Spieler können sich in der Regel eher gewaltvoll als gewaltfrei alusleben (wie die o.a. Beispiele schon zeigen - sind "Kultisten" im Spiel, werden sie häufig von den Spielern ohne Unrechtsbewu?tsein zusammengeschrotet, und die Abenteuer sehen i.d.R. auch keine Strafverfolgung vor ... wobei es in den Grundregeln aber irgendwo eine in diese Richtung weisende Passage gibt. Aber wer spielt das aus?

    Ich habe jedenfalls erst einmal einen Charakter exekutieren lassen. Na gut, ein zweiter wurde im gefängnis ermordet, ehe es zum proze? kam und ein dritter konnte sich ins Ausland absetzen, ehe die polizei ihn schnappen konnte. Aber im Vergleich zu den Charakterarmeen, die ungestraft und ungesühnt Kultisten zusammenschossen, ist das ein Klacks.

    Die Lösung des Kultistenproblems per Waffenanwendung hat jedenfalls gro?es Gewaltverherrlichungspotential.

     

    2) Drittes Reich:

    In meiner "ewigen Kampagne" kam natürlich irgendwann die Zeit der drei?iger / vierziger Jahre. Und mal ganz ehrlich: welcher gegen die Gro?en Alten ins feld ziehende charakter würde nicht die Gelegenheit ergreifen, an einer politischen Bewegung teilzuhaben, in deren Vokabular eine starke unterschwellige Esoterik und Mystik mitschwang und die riguros gegen "die Bösen" vorging?

    Wenn man die esoterischen Aspekte des Reiches (3.) nicht vergi?t, würden sich unpolitische CoC-Charaktere schnell auf die Seite der schwarzgewandeten Runenkrieger schlagen, weil sie sich dort tatkräftige Unterstützung für ihre Belange erhoffen könnten.

    Genau diese logische Konsequenz würde es in meinen Augen unmöglich machen, mit dieser Thematuik offizielle Publikationen zu veröffentlichen. Es wäre politisch viel zu unkorrekt, die den Spielern nützenden Aspekte des Reiches anzuführen. Damit müsste man dann in die gegenrichtung gehen und wäre unverzüglich bei dem Indiana-Jones-Abziehbild-Nazischergen. Dem könnte ich auch nicht besonders viel abgewinnen...

     

    Fazit: im privaten Kreis würde der Hintergrund 30er/40er Jahre viel Potential bieten. Aber eben sehr politisch unkorrekt und nur mit den richtigen Spielern umsetzbar.

    In meiner Runde spielt z. B. ein ehemaliges SPD-Ortsratsmitglied mit (davon mag man nun halten, was man will :-) ) , und verkörperte sehr überzeugend ein hohes Tier im Propagandaministerium...

     

    So sieht das aus.

     

    Allseits Guten Rutsch!

    Heiko

  14. Original von Randwer

    ...

    Viel lieber würde ich mir Dogville, Kill Bill 1 und Seretary anschauen, aber die kommen mal wieder nicht nach Gummersbach. ;(

     

    Kill Bill (1) habe ich im kino gesehen (und hier meiner Begeisterung Ausdruck verlieghen,

    Secretary hab ich auf DVD im Schrank stehen,

    aber um was handelt es sich bei "Dogville"?

     

    fragt

     

    Heiko

  15. Original von PacklFalk

    Was habt ihr euch von "Matrix - Revolution" erwartet? Die gro?e Erleuchtung? :)

     

    Zumindest mehr als das Actionniveau einer durchschnittlichen Folge des A-Team.

    Und mehr war es dann ja leider nicht.

    Es gab sogar weniger Humor als beim A-Team, weil kein durchgeknallter Pilot dabei war.

     

  16. Original von Peterchen

    War grade in Matrix (Weltpremiere.... angeb, angeb ;) )

     

    Und ich muss sagen, ich war echt enttäuscht X(

    Das Ende ist alles andere als überraschend (was ich eigentlich erwartet hätte), und vor allem wird keine Person (weder Neo noch Orakel noch Architekt noch sonstwer) vernünftig erklärt. Im logischen Matrix-Sinn.

    Oder, ich bin zu blöd dazu :(

    Spart Euch das Geld (ich wei?, ihr werdet es eh nicht tun)

    Au?erdem spielt vielleicht ein Fünftel des Films in der Matrix, der Rest ist sinnloses Rumgeballer, wobei mir die Battlemechs am meisten aufsto?en.

    War wohl nix :rolleyes:

     

    Peter

     

    Nachdem Matrix II schon Schrott war, ist das nicht verwunderlich.

    Trotzdem Danke für den Tipp.

  17. Original von Marcus Johanus

     

    Die entscheidende Frage ist doch, ob ich Cthulhu als Spiel oder als Erzählung begreife. Wenn ich meine Abenteuer als Erzählung leite, bei denen die Spieler nicht sehr viel mehr als Schauspieler sind, die den von mir vorgefertigten Text aufsagen müssen, dann brauche ich keine Regeln.

     

    Begreife ich aber Cthulhu als Spiel, bei dem Spielleiter und Spieler gleichberechtigt ins Spielgeschehen eingreifen können, sodass die Geschichte erst beim Spielen entsteht, dann brauche ich Regeln - eben um Dramatik und Spannung auf den Höhepunkt zu bringen, auch für mich als Spielleiter.

     

    Dem kann ich mich nur vollständig anschlie?en.

    Sehr deutlich auf den Punkt gebracht.

     

    meint

     

    Heiko

  18.  

     

     

     

    Hab auf der Messe mal nachgefragt, und nach vielem Rumdrucksen dann vom Verkäufer ((Mit-)Autor?) erfahren, da? die Vietcong "die Bösen" sind. ... Dieweil erwarte ich gespannt eure Gegenpositionen. :D )

     

    Gru? Kostja

     

    PS: Zuviel pc nervt mich inzwischen auch, aber ich mu? den Amis _nicht_ helfen, aus dem Vietnam-Krieg nachträglich doch noch eine gerechte Sache zu machen.

     

    Hallo Kostja,

    ich hoffe doch, dass Du nicht die Auffassung vertrittst, die Vietcong wären "Gute" gewesen?!

    Blo? weil die Amerikaner ebenfalls keine "Guten" waren, bedeutet es ja nicht, dass die anderen dazu werden...

     

    Das Modul macht den Vietnamkrieg sicher nicht zu einer "gerechten Sache".

    Es macht die Charaktere (= i.d.R. US-Frischlinge in einem fremden Land) auch nicht zu "kämpfenden Helden gegen eine wie auch immer liegende Achse des Bösen".

    Die Charaktere sind - ganz simpel gesagt - Soldaten auf der einen Seite. Ihre Feinde rekrutieren sich dementsprechend primär aus den Reihen der Soldaten der anderen Seite.

     

    Mit Hilfe des Moduls und ein wenig Phantasie kann man durchaus Szenarien entwickeln, in denen das Freund-Feind-Schema unerwartete Wendungen beinhaltet.

    Eine unerwartete Wendung wäre für mich - nebenbei bemerkt - wenn der CIA Mann tatsächlich eine vertrauenswürdige Informationsquelle mit hoher Verlä?lichkeit wäre. Welcher Spieler der Gegenwart würde so etwas schon erwarten *g*!

     

     

  19. Ich hab's auf der Messe erstanden und schon die erste Mission geleitet.

     

    Wobei es keine neuen Charaktere sind, sondern die weiterhin existierende Gruppe, welche 63 das JFK Attentat durchzog.

    Ich nutze die Missionen zugegebenerma?en als Vehikel, die Charaktere in eine abgrundtief böse Geschichte (angelehnt an den Roman "Profane Men" von Rex Miller) zu ziehen.

     

    Jaja, in der Vorweihnachtszeit wächst auch die vöse Spielleiterphatasie...

     

    Und nebenbei: mir gefällt das Vietnam '67 gut.

    (Natürlich ist es kein "Dauersetting", aber eine interessante Abwechselung.)

     

    Grü?e

     

    Heiko

  20. Original von Vandermeer

    tja ich hab das Problem dass ich beim Spielleiten die Spannung nicht richtig aufbauen kan, bzw. erhalten. Kann mir da bitte jemand tipps geben, dies zu bewältigen???

    UND ausserdem laufen meine Abenteuer immer darauf hinaus, dass ein Dorf etc. von einer Bestie etc. bedroht wird, und diese Bestie etc. gehört vertriebn.

    UND was haltet ihr von Entertainern in CTHULHU?? ?( ?(

     

    Hallo,

     

    1. ich würde dir zunächst den erwerb des nagelneuen Spielleiterhandbuches empfehlen. Da steht eine Menge an Tipps drin. Ist soeben erschienen und wirklich gut.

     

    2. sind das selbsterdachte Abenteuer? Die Kaufabenteuer bieten doch eine recht breit gestreute Palette von "Settings". Entweder erwerben, oder einfach mal im Laden den Umschlagtext überfliegen und daraus Ideen schöpfen?

     

    *** Verdammt, ich höre mich ja fast wie ein Verkäufer an! Was ich nicht bin! Aber was soll man sagen... es gibt in gedruckter Form nun mal eine Menge an Hilfen für den Spielleiter...

     

    3. Meinst du Entertainer als Charakter?

    Gab es bei mir mal. Den unvergessenen "Rick Morane" (eine Art Mischung aus Sinatra und diesem Holodeck-Typ aus Deep Space Nine).

    Das waren Sternstunden der Interaktion zwischen den Spielern. Die beiden männlichen Charakter haben ihn geha?t, der weibliche charakter mochte ihn sehr. Was durch die Eifersucht des einen männlichen Charakters, der sich an den weiblichen Charakter heranmachte, noch verkomplizierte.

    Ach, waren das schöne Zeiten...

    Wie lange die nun alle bereits unter der Erde liegen...

    Jedenfalls ist "Entertainer" ein toller Charakter-Beruf.

  21.  

     

    Original von Peterchen
    Also, da hab ich gar keine Probleme mit, reale Sachen reinzustecken. Man kriegt allenfalls ?rger beim veröffentlichen, aber wenn man das nicht macht, is doch wurscht.
    Ich HASSE politische Korrektheit....... :rolleyes: 8)

    Peter


    Hallo,
    den alten thread habe ich wohl verpa?t.
    So kann's kommen.

    Zur aktuellen Frage:
    1) mit dem Veröffentlichen würde ich bzgl. realer Morde / Kathastrophen sehr, sehr vorsichtig sein. Da muss man schon verteufelt aufpassen.
    (Mein Abenteuer "New Eden" stellt da m. E. eine vertretbare Gratwanderung dar. (Spielt aber auch vor 100 Jahren...)

    2) in meiner eigenen Spielrunde - quasi "privat" - verwende ich an realen Ereignissen, was immer ranzukriegen ist. So auch reale Verbrechen, Kathastrophen usw.
    Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, hier ein paar Beispiele:

    - die Jack the Ripper Morde (es stellte sich heraus, dass die mordende Person mit einem Charakter verheiratet war - und wurde von den Spielern entkommen lassen)

    - der sog. "Röhm-Putsch" (ein Charakter wartete auf seine Erschie?ung, während ein anderer an höchster Stelle um Begnadigung ersuchte und ein dritter das Erschie?ungskommando befehligte... da lagen die Nerven blank...)

    - Phasen des 2. Weltkriegs (in Form von umgestalteten Twilight 2000 Abenteuern)... um es mit den Worten von Monty Python zu sagen: "Not much fun in Stalingrad, Mr. Bimmler!"

    - das JFK Attentat (an einen Roman von James Ellroy angelehnt und von den Charakteren begangen)

    - sogar das vor einigen Jahren spontan gesunkene russische U-Boot wurde in Zusammenhang mit einem Zeitexperiment im WK II gesetzt (ein wenig wie das Philadelphia Experiment)...

    nun ja, man merkt schon, dass es da für mich keine Hemmschwellen gibt.
    Was ich auch sehr gut finde, denn diese realen Schrecken lassen die Spieler ein wenig deutlicher das Grauen nachempfinden, dem die Charaktere ausgesetzt sind
    (ich hasse die typischen macho-Sprüche von Spielern, die ja im gegensatz zu ihren armen Charakteren so s u u u p e r - c o o o o o l sind und natürlich immer noch einen lockeren Spruch auf den Lippen haben. Bei den o.a. begebenheiten unterblieb das. Quod erat demonstrandum. Oder so ähnlich).

    Also: reale Sachen: ja, ja, und nochmals ja. Im privaten Kreis. I.d.R. nicht bei offiziellen Publikationen.


    3) "Political correctness" ist für mich auch ein "rotes Tuch"...
     
  22. Aber es gibt wohl keine Kurzgeschichten, oder?

     

    Normalerweise warend das alles Romane.

     

    Auf deutsch erschienen "Die Herschaft der Monster" (Pabel Verlag, Vampir Horror Roman Nr. 29, 1975)

    und

    "Die Herrscher in der Tiefe" (Bastei Lübbe, Nr. 70012, 1979).

     

    Abgesehen von den o.a. Romanen spielt Titus Crow noch mit in einigen Stories in

    "Return of the Deep Ones"

    (darunter auch die Taufe des dann natürlich noch sehr kleinen Tituschen).

     

    Muss man aber wirklich nicht kennen.

     

     

  23. Original von Gast

    Von T.O.M.E erschien ein Yeppelinabenteuer, "The Ship zonder Shadows" in dem ein Zeppelinflug mit dem fliegenden hollaender verbunden wird. eine rasante, vollkommen ungewoehnliche Idee, die leide rim Original unspielbar ist. ...

     

    Angereichert mit eigenen Ideen war es auch - dann natürlich recht stark vom Abenteuerorginaltext abgewandelt - in meiner Runde ganz gut spielbar.

     

    In dem band ist ein weiteres Zeppelinabenteuer (nebenbei, es handelt sich um WHISPERS FROM THE ABYSS von T.O.M.E. aus 1984) mit dem Titel

     

    On the Wings of Madness

     

    Das hat meiner Runde einen sehr spannenden und unterhaltsamen Abend beschert.

     

    Ansonsten kenne ich auch nur noch die hier bereits aufgeführten.

  24. Original von Höchster Patriarch von Lomar

    Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder nenne ich euch ein neues Zitat, oder ihr kommt einfach so drauf, welchen Film ich meine. :D:D:D;)

     

    Gru? Kostja

     

    Wenn das Zitat aus "*****" besteht, kann es nur "Das Schweigen der Lämmer sein."

    Gut, gell?

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