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Leronoth

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Posts posted by Leronoth

  1. Original von Macthulhu

    Ob eine limitierte, nummerierte Auflage nun eine geschickt Verkaufsmasche ist, sei dahingestellt... aber es findet im Allgemeinen gro?en Anklang, es ist halt irgendwie was besonderes...

    es ist eigentlich interessant ob das so stimmt. wo mans weiss ist das forum, also die spitze vom eisberg. da zieht es in der tat gro?e wellen. aber ob die absatzzahlen wirklich so viel höher gegangen sind wäre erst zu prüfen.

  2. da ich dank dem thread-abonnement um die 70 mails im postfach hatte kann ich mich ja auch als nichtbesitzer zu wort melden ;)

     

    Original von Raven2050

    Bleibt es denn jetzt bei 950, oder wird "nach Belieben" bzw Bedarf limitiert...? *hust*

    Da wundert man sich schon, wenn die angekündigte Limitierung nach oben hin angepasst wird.

    also so wie ichs andernorts gelesen habe, wurden 950 von der druckerei angeliefert. wieso jetzt die +100 kamen wei? ich natürlich nicht. aber es handelt sich demnach um einen einzigen Sto?.

    in sofern seh ich da kein problem. es hat eben nur eine Ausgabe gegeben und die ist dann um 100 hochgegangen.

    wer meinte man müsste monate vorbestellen ist -soweit ichs gerade überblicke- eh selber schuld ;)

  3. Original von Zülle

    @Alphekka: Ich glaube für dich wäre Gurps Iluminati interessant. Sehr gutes Buch.

    schlie?e ich mich völlig an. nur geht es doch in eine sehr 'eigene' richtung. ist imo mehr was für leute die auf wilson/shea und die 70er stehen, als für welche die ernsthafte düstere verschwörungsatmospähre wollen.

    viele gute ansätze enthält Illuminatus trotzdem. Sollte man definitiv mitnehmen, wenn man es halbwegs günstig findet. nur obs in die richtung geht die Alphekka sucht ist die andere frage.

  4. Original von 7th Guest

    Cool, dann gibts ja bald ein Wiedersehen mit Bernhard von Clairvaux :D

    oh, kurze info für den uninformierten? wo und wie taucht der in cthulhu publikationen auf?

     

     

    PS. ein quellenverzeichnis sollte dann bitte so aussehen wie bei gurps (also unsauber). irgend ein 'wissenschaftliches' zitieren halt ich nicht aus.

    am besten alles mit fu?noten belegen; wir wissen ja wie das in geschichtsbüchern ist: 100 seiten haupttext und 150 seiten anmerkungen.

    was ich meine: Ich will keine verweise auf "Sekundärquellen", sondern allerhöchstens weiterführende Bücher. ...nur mein senf...

  5. Original von Gurkbert

    Ihr erzählt immer so schön von Horror un ?berwältigt sein.

    Sicher muss man sich auf sowas einlassen, aber irgendwie kann ich mir das nicht bei meinen Spielern vorstellen.

    Die sind eher etwas reserviert, als dass sie sich sofort in sowas reinsteigern lassen.

    nun, dann schaut was ihr für erwartungen an das spiel habt. 'wirklicher' fesselnder horror ist möglich aber eben auch schwierig. man kann es nicht drauf anlegen. mal klappts mal nicht.

    fang also ruhig gemä?igt an. schau ob euch investigatives spa? macht, oder ruhig auch etwas alltag in den 20ern. In sofern würde ich mich entweder in ruhe mit ihnen hinsetzen und fragen was sie sich erhoffen, oder die erste runde zum abklopfen nutzen. lass dich ruhig treiben.

    es hat euch ja irgendwas zu cthulhu bewogen, dann überlegt was es war, und geht in die richtung. wenn ihr keinen bock auf horror habt (und gerade bei erstrunden kann ichs mir durchaus schwierig vorstellen den auch noch gegen den willen der spieler einzubauen) dann geht halt anders ran.

    der mythos kann auch faszinieren statt überwältigen, und investigation, flair, action(?), soziales geplänkel, ist alles mit cthulhu möglich.

    [und genau dann, wenn es nicht erwartet wird, wenn ihr andere aspekte auskostet, könntest du sie als spieler in horrorsituationen bringen (wenn du magst). das zieht dann oftmals noch ebsser als die einleitung: "heute machen wir horror".]

     

    Dass ein Gro?teil der Aufgabe bie mir liegt, ist mir klar, blo? wie bekomme ich zum Beispiel einen leicht nihilistisch angehauchten Kritiker aus Leidenschaft dazu, dass er wirklich an seinem Charakter, den anderen Charakteren und dem Abenteuer interessiert ist? ( so einen haben wir echt )

    er sollte ja zumindest ein interesse am überleben seines chars haben. wenn nicht, schau worin sein interesse am rollenspiel überhaupt liegt und geh genau in die richtung.

    nun, wenn ihn wirklich nichts interessiert, dann hast du wohl wirklich keine chance, aber dann ist rollenspiel vielleicht nicht das richtige ;)

     

    PS. lass es vllt. allgemein eher etwas ruhiger angehen. viel von dem reiz cthulhus wird sich erst mit der zeit zeigen.

     

  6. aufgrund der zeit etwas kurz.

    ich habe beim charaktererstellen gute erfahrungen damit gemacht die spieler ihre chars zusammen basteln zu lassen. und zwar inklusive grober absprache wie man zusammen hängt, oder verbidnungen zu stande kommen könnten. das ermöglicht einen zwangloseren einstieg und meist kann sich so schon eine erste identifikation aufbauen. oft kommen da schon ideen auf, die du später übernehmen kannst.

    das hilft auch wenn einzelne spieler kreativ durchhängen...

     

    als SL kannst du dann auch problemlos inputs geben und etwas lenken, damits wirklich zum plot passt.

  7. Original von Gurkbert

    Aber ein bisschen piesacken darf ich doch schon, z.B.

    wenn jemand ein Messer aufhebt ( nicht immer, einmal nur)

    lass ich ihn einen Glückswurf machen und ihm fällt das Messer runter.

    Das schneidet ihm dann in den Finger ( nichts Gravierendes)

    und er verliert einen TP. Das gibt doch schon ein bisschen Atmosphäre, oder? :P

    piesacken ja. aber eben im sinne der atmosphäre.

    teil von cthulhu ist es ja, dass die charaktere mit einer übermächtigen wirklichkeit konfrontiert sind. dem mythos hilflos gegenüber stehen. in sofern ist das scheitern teil des horrors.

    es sollte aber dann doch alles im rahmen der nachvollziehbarkeit bleiben. ein messer aufzuheben, misslingt dir ja im normalfall auch nicht, warum sollte es den charakteren nicht gelingen? wie gesagt. panik und andere sachen können sowas dramatisieren, aber ich würde dahin tendieren lieber zu wenig als zu viel zu proben.

     

    prinzipiell gilt bei mir die faustregel, dass man nur dann probt wenn vom ausgang der situation viel abhängt. alles andere ist schikane. es unterbricht den spielfluss, kann zu regel/werte-sucherei führen etc.

     

    du kannst proben ausserdem in ruhigen situationen nutzen um langwierige szenen abzukürzen. wenn ein spieler etwas von einem unwichtigen nichtspielercharakter(NSC/NPC) möchte, und das gespräch alle anderen langweilt, nicht vorankommt etc. dann frag halt: "worauf möchtest du hinaus?" und lass dann auf etwas wie '?berreden' proben. das gilt auch wenn beide seiten sich in argumente verbeissen und nichts vorankommt.

     

    ansonsten würde ich proben wenn es um etwas geht. im kampf, beim belauschen einer wichtigen situation, wenn sich die frage stellt ob die charaktere entdeckt werden oder nicht etc.

     

    der horror ist den spielern schon übermächtig genug, es sollte nicht in deinem interesse sein, dass sie sich vom spielleiter besiegt fühlen, sondern dass sie sich vom mythos überwältigt fühlen.

    wenn die charaktere 'trotz glück im unglück', obwohl sie gegen jede erwartung ihr auto reparieren konnten, noch vom mythos überwältigt werden, oder ihnen klar ist das jede sekunde später ihr ende gewesen wären, dann ist das meist bedrohlicher, als wenn sie sich dumm anstellen, proben vergeigen etc. und dann in probleme straucheln.

     

     

  8. Original von Gurkbert

    Gibts Meinungen zu der Geschichte?

    Und sollte ich sie mir als Sl vorher ein paar mal

    durchlesen, oder verdirbt das den Spa??

    du solltest sie definitiv vorher durchlesen und auch sinnvollerweise mehrmals.

    du musst ja letztlich die story managen und den spielern vermitteln, also dich im handlungsablauf sicher bewegen können. Du wirst zwar überraschungen erleben, wenn die spieler anders handeln als du denkst, aber wenn dich dein abenteuer überrascht ist das nicht unbedingt empfehlenswert ;).

     

    letztlich musst du verstehen wie die handlung verläuft, was die grundkonflikte sind und was da passiert. dann kann es sinnvoll sein, dass du die wichtigsten namen, daten etc. irgendwie zusammenstellst (abschreiben, in den pc tippen, mit marker im abenteuer markieren etc.) und dann kann es losgehen.

     

    wichtig ist auch, dass du das abenteuer nicht linear 'runterspielen' willst. das abenteuer gibt dir einen rahmen und nicht nen zwangsweisen ablauf vor. daher ist es eben wichtig dass du die handlung wirklich verstehst, damit eine ungeahnte spielerentscheidung nicht gleich das ende bedeutet.

    also: lesen, verstehen, gerne mit eigenen ideen würzen und dann die story mit den spielern zusammen erleben.

     

    und vor allen dingen: habt spass (oder angst;)).

  9. hi erstmal

    Original von Gurkbert

    1. Keiner von uns hat je ein Pen& Paper gespielt oder geleitet, das heisst, dass unser Sl ( wahrscheinlich Ich) so gut wie keine Erfahrung hat.

    Kann man sich mit dem Lesen des Grundregelwerks eine vernünftige Basis schaffen?

    das kommt stark auf deine phantasie an. ich würde jedoch prinzipiell behaupten dass es nicht wirklich gute früchte tragen dürfte. das Spielerhandbuch bietet tatsächlich alles was an regeln notwendig ist um zu spielen. dazu kommen ganz nützliche tipps zum thema wahnsinn, und ein wirklich grober überblick über die 20er.

    wenn du wirklich begeisterungsfähig bist und über lovecraft, poe etc. viel phantasie hast, kann das völlig reichen. Zudem kannst du auch über blogs, Zeitungen, oder andere internetquellen an abenteuer(ideen) kommen.

    das heisst du kämst nur mit dem grundregelwerk tatsächlich klar, wirklich einfach finde ich es nicht.

     

    ich weiss nicht wie sehr du dich andersweitig in pen&paper eingedacht hast, aber eine wirklich grundlegende einführung hast du im spielerhandbuch nur was die regeln angeht. wie man leitet, worauf man achten sollte, das fidnest du da höchstens am rande.

     

    2. Mit dem Grundregelwerk haperts auch, es gibt ja eins für die Spieler und eins für den Sl. Ich hab gelesen,

    dass das für den Sl gedachte nicht atomartotalhyperwichtig ist, d.h. dass man auch so eine ganz dezente Runde hinbekommt.

    ich würde dir das spielleiterhandbuch wirklich empfehlen. ich bin selber niemand der gerne viel rollenspielkram kauft und habe auch erst nur das spielerhandbuch gekauft, aber stand dann recht kurz drauf im shop um mir das sl-buch doch noch zu holen.

    du kannst es also durchaus erst mit dem spielerhandbuch (da kommst du halt wirklich net drum rum) versuchen, ich würde dir das sl buch aber wirklich ans herz legen.

    Im SL-Buch hast du neben einigen ausgearbeiteten abenteuer auch umfangreiche Listen und beschreibung zu 'Monstren', Büchern, und Kulten.

    besonders gut -man mag drüber streiten- fand ich die grundlegenden einführungen in das spielleiterhandwerk. ziemlich genau 50 seiten beschäftigen sich nur mit Leiten, storyaufbau, nichtspielercharakteren etc.pp. das hat mir am anfang wirklich einiges gebracht. ich könnte mir vorstellen dass dichd as voranbringen könnt. gerade wenn du wirklich neu in dem bereich bist, dürfte es dir ne gute orientierung bieten.

     

     

    3. All die Zusatzliteratur. Ich habe, zum Beispiel, ein Waffenbuch gesehen, in dem alle möglichen Waffen der damaligen Zeit aufgelistet sind

    die knauserliste ist meines Erachtens Spielerhandbuch und SL-Buch.

    das wafffenhandbuch ist definitiv nicht nötig, und das gilt für eigentlich alle quellenbücher (fürs waffenbuch aber imo besonders). Zum sinnvollen spielen benlötigst du keinesfalls mehr als diese beiden bände. der rest ist letztlich bonus.

     

    Ich habe gute erfahrungen damit gemacht dass ich mir im laufe der zeit ein zusatz regionalia-quellenbuch gekauft habe. Da kriegst du dann kultur, mystisches, etc.pp. eines Landes in den 20ern vermittelt. das war in meinem fall die deutschlandbox (ca.50Ç), aber auch das usa-buch, London-buch etc.pp. erfüllt den gleichen zweck.

     

    kurz gesagt: mit den beiden büchern fährst du definitiv sicher. Auch nur mit dem spielerbuch kommst du klar, wenns auch vllt. was wackelt.

    Alles andere sind möglichkeiten dein spiel (und bücherregal) upzugraden.

    da würde ich dann wirklich auch die ersten runden abwarten, bis du weisst was dein spiel ausmacht. also wo du spielen willst, welche aspekte dich reizen (wahnsinn oder magie (dementophobia); die mythosbücher (necronomicon)), oder auch ob du auf abenteuer zurückgreifst oder lieber die abenteuer selber bastelst.

  10. Original von Black Aleph

    Begrab Vanzetti, den seine Aussagen über anarcho-libertären Sozialismus waren genauso unsinnig wie dein Faschismus-Gebrabble.

    hui, jemand der meinen avatar identifizieren kann. nur leider falsch interpretiert...

    na denn, mein nicht wirklich vorhandenes faschismus gebrabbel mag nun vanzettigerecht sein oder nicht, ich versuch hier wenigstens nicht rumzupolitisieren.

     

    Die Zeit um auf deine Argumente einzugehen, werde ich mir in Zukunft sparen, da ich interressiert bin mich weiterzuentwickeln, statt ellenlange Studentendiskussionen zu führen.

    :D You're welcome...

     

     

  11. Original von Black Aleph

    Was erwartest du eigentlich von einem Theologen? Oder einem Historiker? Erkennst du Faschismus nicht, wenn du ihn siehst?

     

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,355318,00.html

     

    bei deinen ersten beiden fragezeichen weiss ich nicht was du von mir willst.

     

    ob ich faschismus erkenne wenn ich ihn sehe? rein methodisch glaube ich nicht dass man faschismus sehen kann, aber was ich da von dir 'lesen' muss gibt mir nun wirklich kein argument an die hand warum die usa nun die neuen, eigentlichen nazis seien...

    Wenn ein vertreter eines staates der mit führerkult, 'antikapitalismus', kollektivduselei und dem dualismus von proletarischer und plutokratsicher nationen nur so um sich wirft, vom vierten reich schwadroniert hat das doch etwas arg paradoxes.

    dass die 'neuen faschisten' entdeckt haben, dass faschismus (und du exerzierst das wunderbar) ein einziges leeres moralurteil ist, sollte nach der hamas charta, einigen der letzten nw-aufmärschen etc.pp. auch nicht mehr verwundern. Das jemand den Faschismus ablehnt ist leider noch keine garantie dafür, dass man es nicht mit einem Faschisten zu tun hat...

     

    wo ich daher hier ansetzen würde, ist die absurdität die USA -wenn und weil sie dem ethnopluralistsichen faschisten hussein sein land kaputtbomben- in eine reihe mit dem nationalsozialismus zu stellen...

    diesen hinterletzten unfug den du hier zitierst und verbreitest kann man doch nicht mehr ernstnehmen. Hast du (und haben diese zitierten kubaner) überhaupt irgendeine ahnung davon, was faschismus und nationalsozialismus bedeuten?

     

    und komm mir jetzt bitte nicht mit mittelalterlichem faschismus, denn wer vom kapitalismus schweigen will (und komm mir jetzt bitte nicht mit mittelalterlicher kapitalakkumulation) der soll bekanntlich vom faschismus schweigen; und genau deswegen gehört dieses gelaber in die miefigen hinterräume und klinisch-sterilen infokrieg-foren aus denen es gekrochen kam...

     

     

    um den bogen zu einem anderen thread zu schlagen: gerade weil man auf jedem con damit rechnen muss, dass leute thesen wie deine vertreten, traue ich dem versuch politische 'katastrophen' wie den NS zu behandeln nicht über den weg... vom nichtbiblischen israel (stichwort: beschneidung und amerikanische euthanasie) ganz zu schweigen.

     

     

    ...sry mods...

  12. na immerhin belegt er auch an 'biblischen fakten' :rolleyes: wieso die juden im sinne des NT (oh wunder) nicht mehr das auserwählte volk sind...

     

    was mich aber hauptsächlich stört ist dieses populistische geblubber. so sehr ich den american style von sachbüchern mag, scheint sich der autor damit gleich die freifahrkarte für begriffliche unpräzision geholt zu haben...

    "Doch vor 30 Jahren begann im Land [uSA -Leronoth] ein schicksalhafter Machtkampf. Anhand zahlreicher Zitate, Fakten und Hintergründe zeichnet der Redner ein erschreckendes Bild einer Nation, die geradewegs zurück in den religiösen Faschismus des Mittelalters steuert."

    vom "mittelalterlichen faschismus" kommt er dann auch folgerichtig zum NS, weil das was mal die deutschen von sich meinten ist jetzt amerikansich und schmückt das erste hauptkapitel: "Amerika, Amerika über alles".

    irgendwo im mittelalter, der moderne und auf jeden fall 'faschistisch'... na prost...

     

     

  13. Original von Hakon

    Ach, das "Nackt und zerfleischt!" sieht doch recht vielversprechend aus... ;)

    und bei allem was ich ergoogelt hab. handelt es sich nichtmal um nen erotikstreifen...

    da hätte ich nach der spiegelbetitelung, das plakat würde den ganzen inhalt vorwegnehmen, anderes erwartet. Zumal das Alternativplakat ganz anders aufgebaut ist.

    in sofern dürfte es sich da durchaus um marketing handeln ;).

  14. Original von Yig

    Diese Diskussion mag für die sich verbal Austauschenden (und sicher auch für viele Leser) interessant sein und wenn man plant offizielle Publikationen mit diesen Schwerpunkten (Israel/Shoah) herauszugeben, dann ist sie sicherlich unerlässlich, aber für die heimische Spielrunde greift sie IMHO ein wenig weit. Letztendlich muss hier jeder selber entscheiden - zusammen mit der Runde - was die einzelnen Mitspieler noch für tragbar halten. Und was die furchtbaren Gräueltaten angeht, die sich die Menschheit antat und täglich weiter antut denke ich, dass Rollenspiel ein gutes Medium ist, um solche Dinge zu verarbeiten.

    letzlich kann - egal ob sie will oder soll - eine solche diskussion doch garnicht den heimischen spieltisch kontrollieren.

    warum also die abwehr dieser diskussion und der verweis auf die bürgerliche freiheit, dass ja privat eh jeder machen könne was er will?

     

    ob der satz dass sich 'die menschheit' selber leid zufügt nun ein beweis dafür ist, dass das medium rollenspiel sich besonders gut für eine reflexion eignet, mag ich auch mal dahingestellt sein lassen.

  15. Original von Hallberg

    Kann mir mal einer erklären warum ein Thread mit Abenteuerideen über Israel/ zur Bibel in ein Disskusionsform über die Nazis ausartet?

    Kann man in Deutschland auch "Israel" sagen ohne das aus irgendeinem Eck einer springt und "Ja aber die Nazis..." brüllt?

    Du suggerierst mit dem zweiten satz man würde 'in deutschland' israel nicht mal sagen können ohne das jemand ausartend aufspringe und auf die greueltaten der nazis verweist, dass eine sepzifisch 'deutsche' tabuisierung vorliege

    (kaum sagt man in deutschland israel, gehts um nazis...).

     

    der kontext ist aber gerade das gegenteil. gerade weil man bei dem wort israel auf die idee kam auf ein setting zu verweisen in dem ohne diese tabuisierung die shoah auf übernatürliche mächte zurückgeführt wurde, kam man auf die nazis...

     

     

  16. ich glaube da ist Raven näher an einer verbindlichen kritik. Die normativen ma?stäbe 'der zeit' sind eben kein objektiver ma?stab. schlie?lich würde eine regionale differenzierung (Stichwort: ungleichzeitigkeit) dazu führen, dass die Moral der nazis verbindlich und auf Höhe der Zeit war.

    ich hatte ja auch bereits auf juristische schriften der 20er verwiesen wo der moderne begriff des 'unwerten lebens' gewonnen wurde.

     

    dem entsprechend würde ich - so sehr der verweis stimmt - statt die unzeitgemä?heit als zusätzliche kritik am nationalsozialismus zu nehmen, die Nazis als kritik an teleologischen, lernenden etc. Geschichtsvorstellungen nehmen.

     

    ich hatte ja schon angedeutet, dass ich in diesem enorm schwierigen verhältnis von moderne und antimoderne, reaktion und jugendrevolte, einen der hauptaspekte zum 'verständnis' des NS sehe.

    schon allein weil dieses verhältnis mit einigen drehungen auch im italienischen faschismus und den vorbewegungen(?) des NS, also der konservativen revolution, eine zentrale rolle spielt.

     

     

  17. Original von Raven2050

    @Leronoth:

     

    Nur geschah es eben nur in deutschland dass die degenerationslehre als konsens suggeriert wurde, der sofort in die praxis umgesetzt wurde.

     

    Wo geschah es denn in solch einer systematisierten Form noch?

    Sicher gab es bereits Völkermorde (z. B. amerikanische Ureinwohner) und Konzentrationslager (Burenkrieg oder sovjetische Gulags) - aber dennoch stellen die deutschen KZ`s und Vernichtungslager eine (damals) neue Qualität der "Aufartung der eigenen Rasse" dar.

    sag ich doch ;)

     

     

    Jedoch stellt Singer eine Brücke her: Die Diskussion um "lebenswertes" und "nicht lebenswertes" Leben wird unter dem Deckmantel der Wissenschaft plötzlich Salonfähig.

    genau den deckmantel findet man in der juristerei der 20er und ich habe neulich erst ein büchlein in den fingern gehabt das in den 1950ern das tabu der erbhygiene brechen wollte. und das ganz in seriös...

     

    Menschen mit Behinderung nicht mehr als integrativer Teil der Gesellschaft, sondern als "vermeidbares ?bel".

    ich bin nicht in singer drin, aber er geht m.W. vom individuum und nicht dem gesellschaftsnutzen/schaden aus.

     

    Exakt hier findet sich der Kern, wie bestimmte Ideologien sich als "selbstverständliche Normen" in ein Gesellschaftsgefüge einbinden lassen.

    Singer ist aber doch kein konsens...

    Die Stellen an denen 'selbstverständliche' normen wie fortpflanzungsverbote, arbeitszwang für Menschen mit behinderung etc., kommen -so weit ich es überblicke- ganz plump aus tradierten rechtsformen oder gleich direkt aus NS-Vorstellungen. Den einfluss singers würde ich da nun nicht überbewerten.

     

     

    Was gibt es da im ethischen Kontext zu vereinfachen?

    Ob man nun ein Kind im antiken Sparta selektiert und es auf Grund seines Körperbaus von der Klippe stö?t, ein Kind durch die Giftspritze im (SS-) Krankenhaus tötet weil es nicht "erbrein" ist oder in der heutigen Zeit mit wissenschaftlichen Vokabeln die Pränataldiagnostik mit anschliessender Tötung schön redet: Das ergebnis bleibt das Selbe. Durch bestehende Gesetze wird darüber verfügt wer Leben darf und wer nicht.

    Das ist ganz klar ein Eingriff in unveräusserliche Rechte

    wie das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

    Sicher mag das spartanische Argument etwas pathetisch klingen wenn man den historischen / kulturellen Kontext betrachtet - aus moralischer Sicht bleibt es unter dem Strich aber bei dem selben Ergebnis.

    so abstrakt so richtig. Gerade Ansätze aus der psychiatrieforschung versuchen aber Motivationskontinuitäten zu ziehen. da werden dann z.B. die opfer des NS als eben die ausgesto?enen gruppen identifiziert die zum beginn der moderne (also mit der entstehung von sowas wie klinik) ausgesto?en wurden und man kommt dazu der ns hätte -im geist der moderne- alle 'wert'losen menschen (im wörtlichsten aller sinne, also im sinne von nicht-wertschaffenden Menschen) ausgegrenzt und darin würde dann auch der kern der NS vernichtungspolitik bestehen.

     

    Wenn nicht zum Zweck einer gewinnbringenden Íkonomisierung, zu welchem Zweck dann sonst?

    Herrschaftsansprüche, egal wie verdreht und mystifiziert haben immer eine ökonomische Grundlage (nein, ich bin KEIN Kommunist! ;) ).

    ich würde diesen unkommunistischen schluss nicht mitgehen. der ns z.B. hat einen überbau produziert der die zerstörung der eigenen basis in kauf nahm.

    zudem würde ich trieb'ökonomische' aspekte, repressive sublimierung etc.pp. hinzunehmen. da mag nun das ziel einer positiven nutzenrechnung vorhanden sein, aber das erschöpft sich nichtmal ansatzweise in dieser feststellung.

    spätestens weil der staat (und die KLs waren eben keine Wirtschaftsinitiativen) eine ausserökonomische legitimierung benötigt, also die zustimmung oder zumindest duldung des volkes. Dort kann dann ein sozialintegrativer aspekt wie 'Ideologie' einen kitt bilden, der auch die objektive verschlechterung der lebensumstände als verbesserung erscheinen lässt.

     

    In dieser Formulierung ist der NS von 'reinem' Kapitalismus doer Faschismus nicht mehr zu unterscheiden.

     

    Eben drum.

    Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden? ;)

    ich weiss nicht? ;)

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