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Dingo

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Posts posted by Dingo

  1. Fungi from Yuggoth, Curse of Cthulhu, Day of the Beast û im Grunde alles die gleiche Suppe.

     

    Verwirrend...bekommt die Pegasus-Version wenigstens ebenfalls einen eigenen Titel?

     

     

    Das Material wird problemlos für 3 Bände reichen, es enthält "Regionalia" Material a la Orientexpress.

    Zudem mehrere Original-Abenteuer, die es bisher nicht gab.

     

    Was genau macht ein Abenteuer zu einem "Original"-Abenteuer? Wenn es sie bisher nicht gab, stelle ich mir eine Verbindung zu irgend einem Original eher schwer vor.

    Aber egal, Kampagnen strecken ist immer okay, die Szenarien sollten sich nur gut in die Handlung einfügen. Klassische "And now to something completely different..."-Szenarios werden ja gerne von den Spielern geflissentlich ignoriert und links liegengelassen.

  2. Bei dieser Kampagne wird es sich um eine zeitgemä?e komplette Neu-?berarbeitung der alten Kampagne "Bruderschaft des Tiers" (Day of the Beast) handeln.

     

    Ich komme da gerade etwas durcheinander, aber ist "Bruderschaft des Tiere" im Original wirklich "Day of the Beast"?

     

    Ich habe "Bruderschaft des Tieres" von Laurin gerade vorliegen.

    Zwei Sachen fallen mir auf:

    1) Das Ding hat 87 Seiten und selbst wenn man hier doppelt so viel Platz schindet wie beim Layout von Nocturnum, bekommt man damit nie 3 Bände voll.

     

    2) Auf der ersten Seite lese ich, "Bruderschaft des Tieres" hie?e im Original "The Fungi from Yuggoth".

     

    Meine Hoffung liegt ja darin, dass "Day of the Beast" eben nicht "Bruderschaft des Tieres" ist, denn das wäre doch etwas dünn für ein ganzes CoC-Jahr.

     

    Aber "Bruderschaft" hin oder her, DotB wird doch so oder so in ?gypten angesiedelt sein, da gibt es dann doch sicher die übliche Crosspromotion im Sinne von "Weitere Informationen über diesen Ort/diese Mythoskreatur/diesen NSC entnehmen Sie bitte dem Quellenband '?gypten' "

    Daher meine Frage: wird es sich in irgendweiner Form negativ auf diese Kampagne auswirken können, den ?gypten-Band NICHT zu besitzen?

  3. Bin gespannt, klingt schonmal gut. Sind die anderen Bände der Reihe auch zu empfehlen? Ist ja glaube ich Band 3 von 3, oder?

     

    Da ich die Bücher allesamt selber nicht gelesen habe, muss ich mich da auf das Urteil meiner Frau verlassen und das lautet: Daumen hoch!

     

    Möglicherweise fragt sich der ein oder andere, wieso ich die Bücher dann alle nicht selber lese? Immerhin stehen sie sowieso bei mir zu hause und sind anscheinend überaus empfehlenswert?

     

    Das ist irgendwie ein lustiges Phänomen, das ich selber nicht genau erklären kann. Aber vielleicht hilft ja folgendes Beispiel etwas weiter...

     

    Kennt ihr das, wenn man im Kino sitzt und neben einem ein Kumpel der den Streifen bereits gesehen hat? Manche Leute verhalten sich, wenn sie einen guten Film zuerst gesehen haben so, als wäre es IHR Film und SIE wären diejenigen, die euch den Film präsentieren. Klingt im ersten Moment erstmal wenig spektakulär. Nervig wird es dann, wenn jedesmal dann, wenn eine lustige SZene bevorsteht, dieser Kumpel bereits im Vorfeld anfängt zu kichern, um zu signalisieren, dass er wei?, dass gleich etwas lustiges passiert. Genauso bei Szenen des Films, die einfach irgendwie bemerkenswert sind und von einem Ellenbogenstupsen und den Worten "Gleich! Gleich!" eingeleitet werden. Ganz schlimm wird es, wenn dir dann beim gucken eine Szene besonders gefällt und du schaust herüber um zu sehen, ob sie deinem Kumpel ebenso gefällt, wird dieser nur wissend nicken und mit den Schultern zucken um zu signalisieren "Jaja, wei? ich doch schon, alter Hut". Sowas kann zumindest mir einen Kinobesuch schon etwas vermiesen, aber da mag ich als Filmfreund eben empfindlich sein.

     

    Das mag sich auf ein Buch nicht so 1:1 übertragen lassen, aber trotzdem habe ich irgendwie irrationale Hemmungen ein Buch zu lesen, wenn jemand, der bereits wei? was alles passiert und wie es ausgeht, sich ständig in der Nähe aufhält. Meine Frau meint übrigens, und wahrscheinlich zurecht, dass das eine ziemlich verrückte Spinnerei von mir ist. Seltsamerweise, kann ich mich nicht daran erinnern, dass sie jemals ein Buch las, das ich bereits kannte...

  4. Zum Inhalt des Buches:

     

    Erstmal muss ich gestehen, dass ich den Band im Moment nicht selber lese, da ich die horrend angestiegenen Taschenbuchpreise boykottiere.

    Meine Frau allerdings hat da weniger Bedenken, daher kann sie mich auf dem Laufenden halten.

     

    SPOILER AB HIER:

     

    Ausgangssituation der Handlung ist, dass eine Gruppe von Leuten die Angst fangen möchte, um die Entwicklung der Menschheit vorranzutreiben. Diese sehen sie durch die Existenz der Angst gehemmt, daher soll sie eliminiert werden. Das rationale Denken soll dabei nicht beeinträchtigt werden, Menschen fassen demnach auch ohne ANgst nicht ins Feuer, weil sie wissen dass sie sich verbrennen. Die Angst bezieht sich hier rein auf irrationale Befürchtungen.

    Um der Angst habhaft zu werden organisiert man nun eine Expedition an den einzigen Ort an dem die Angst als solches körperlich existiert und damit greifbar ist: Es geht in die Traumlande!

    Allein diese Ausgangssituation finde ich einen genialen AUfhänger für ein Abenteuer. Die Chars könnten dann, sofern sie bereits Mythoserfahrung haben oder gar selber bereits die Traumlande bereist haben, als Führer engagiert werden, so wie es der Titelfigur im Roman widerfährt.

    Die Planungsphase der Expeditions beschäftigt sich beispielsweise mit den Gefahren die durch die Katzen von Ulthar oder von Gugs drohen könnten. Das Tor zu den Traumlanden findet sich in Arkham, ein Student stellt sich als Schlüssel heraus.

     

    Sobald meine bessere Hälfte den Schmöker durch hat, kann ich den Rest nachreichen. Für Cthulhufans ohne finanzielle Bedenken scheint das Buch aber durchaus eine Empfehlung zu sein.

  5. Es gehört ja inzwischen zum guten Ton, dass Autoren fantastischer Stoffe in ihren Werken den Mythos zitieren, wenn nicht gar eine grö?ere Rolle spielen lassen.

    Die Johannes Cabal Reihe steht ebenfalls in dieser Tradition, aber der aktuelle dritte Teil, geht noch einen Schritt weiter. Diesmal ist dem Verfasser ein lupenreines Mythosabenteuer entsprungen, das die Gedankenwelt Lovecrafts nicht nur als Gag am Rande benutzt, sondern geradezu darin badet.

    Ohne spoilern zu wollen, die Story des Romans könnte ein interessantes CoC-Abenteuer hergeben. Mal sehen, wie schwer sich das konvertieren lässt.

  6. Hm also sobald das Format PDF wird, ist der Inhalt für Dingo so uninteressant, dass er es nicht kauft.

     

    Da ich nicht mehr wei?, wie ich es noch einfacher umschreiben kann, werde ich dir beizeiten mal ein Bild malen, sobald ich auch Zeit habe, das Ding einzuscannen und in ein PDF zu konvertieren.

     

    Kennt jemand die geniale Szene aus "Bart gegen Australien"?

     

    "Kaffee."

    "Bier?"

    "Kaffee!"

    "Bier!"

    "Kaffee?!"

    "Bier!!!"

    "Kaffee! K-A-F-F..."

    "Bier! B-I-E-R!"

  7. Unter anderem bin ich gerade auf der Suche nach neuem Lesestoff und versuche, mal brauchbare Sachen (grob) in Richtung Steampunk zu finden.

    Hat jemand vielleicht Klassiker oder (nicht überteuerte) Neuveröffentlichungen in der Thematik zu empfehlen?

     

    Ich selber habe in dem Bereich ganz gute Erfahrungen gemacht mit "Der Kristallpapast" oder dem ersten Teil der "Glasbücher".

    Schlechte Erfahrungen waren hingegen "Leviathan" (Kinderbuch) oder der zweite Teil der "Glasbücher" (Sinnloses Bindestück zwischen einem eigentlich abgeschlossenen ersten Teil und einem nie erscheinenden dritten Teil)

     

    Wenn ich mich so umschaue, finde ich oft Steampunk-Titel die doch tatsächlich eher die junge Generation ansprechen oder sogar die Herzschmerzfraktion!

    Falls mir jemand in dem Bereich was Spannendes empfehlen kann, wäre ich dankbar.

  8. Oh, darf ich noch kurz OT wieder aufgreifen?

     

    Eigennamen-?bersetzungen sind für mich an sich kein Problem, aber innerhalb einer Serie sollte man schon konsistent bleiben. Wenn Lando Calrissians neue Raumyacht "Glücksdame" hei?t, naja dann gewöhnt man sich eben daran. Aber wenn dann der ?bersetzer wechselt und aus dem DIng dann plötzlich doch die "Lucky Lady" wird, ist das zwar kein Beinbruch, stört aber doch beim Lesen.

    Und beim Harry Potter war im Englischen "Buckbeak" einfach eine verdammt coole Sau von einem Greifen. "Seidenschnabel" kam in der deutschen ?bersetzung hingegen nicht ganz so gut rüber.

    Als aus dem imperialen Sternzerstörer "Incinerator" dann plötzlich die "Inbrandsetzer" wurde, (wenn ich mich da noch genau erinnern tu) habe ich auch etwas gestutzt.

    Aber das nur als Ausnahmen, generell ist es mir wichtiger, dass eine ?bersetzung auch konsequent durchgezogen wird.

  9. Anscheinend ist es im Moment wirklich die beste Lösung, sich auf die Suche nach Klassikern zu machen und die fantastischen Neuveröffentlicheungen erstmal ad acta zu legen. Mach's gut echter Buchladen mit deiner zwielichtigen Vampirsülze und deinen Regionalkrimis, sei willkommen Amazon mit all deinen herrlichen Klassikern zum alten Buchpreisbindungspreis!

     

    Da ich Necroscope gerade in einem vorherigen Post als Empfehlung gelesen habe, fällt mir ein, dass der Festa Verlag seinerzeit auch schon wusste, wie er den Lesern das Geld aus der Tasche zieht. Aber eines wusste Festa damals: Bei 10 Euro ist Schluss! Auch wenn dann ein Originalband auf drei(!) schmale Bücher aufgeteilt werden musste. Später, als in der Reihe (und wohl auch im Verlag) eh Hopfen und Malz verloren waren, hat man sich getraut, auf 12 Euro hochzugehen, aber wohl nur, weil Sammler eh jeden Preis zahlen und Neueinsteiger eh nicht mehr bei Teil 20 dazukommen.

    Ich muss aber sagen, der erste Necroscope (also die ersten 2 Bände bei Festa (?) und die erste Hälfte der Neuausgabe (?)) ist mit das Beste, das ich je gelesen habe.

     

    Empfehlen kann ich auch meine letzten beiden Neu-Anschaffungen "Die Flüsse von London" und "Schwarzer MOnd über Soho". Die beiden Bücher sind zwar eher schmal, aber noch für nen 10er zu haben. Allerdings beschlich mich beim Lesen manchmal das Gefühl, dass da gekürzt wurde. Wei? jemand ob sowas bei deutschen Ausgaben üblich ist? ?hnliches schwante mir bereits als ich seinerzeit "Das Alptraumreich des Edward Moon (oder so ähnlich)" las, da waren mir trotz hochkonzentrierten Lesens hier und da Sprünge in der Handlung aufgefallen.

     

    Und eine Warnung an Star-Wars-Fans (von den guten Filmen, nicht von den Neuen): Lest blo? nie, nie, nie aber auch niemals "Der Todeskreuzer"! Ich wei?, es klingt interessant, ist aber ein Tritt in den Hintern des gesamten SW-Franchise und mit Abstand das allerschlechteste, dümmste und langweiligste Buch, dass mir je unterkam!

  10. Und genau das bestätigt Dingo ja wohl selber: bei ihm ?bersteigt die Abneigung gegen das Format das Interesse am Produkt. Vielleicht gibt es bei ihm einfach noch eine Stufe über brennendem Interesse, die dann das Format ausgleichen würde?

     

    Zugegeben, eine Zusammenfassung über die wahre Beschaffenheit des Universums und Antworten auf sämtliche brennenden Fragen, verfasst von einem echten Gott(welchem auch immer) oder jemand anderem, der es zumindest wissen müsste, würde mich überaus brennend interessieren und wahrscheinlich doch dazu bewegen, doch mal ein PDF am Bildschirm zu studieren.

    Allerdings müsste man da dann tatsächlich erst mal über den Preis reden...

  11. Hatten die Maya doch recht? Auch wenn sies gar nicht gewusst haben dürften? So wie es ausieht geht noch dieses Jahr die Welt unter, zumindest die der gedruckten Schrift!

     

    Letztens stöberte ich im Buchladen um die (46te) Ecke nach Lesestoff für den Sommer und musste erschreckt feststellen, dass, während beispielsweise die hundert Hausfrauenkrimis noch immer für nen 10er zu haben sind, die Preise bei fantastischer Literatur fantastisch, um nicht zu sagen grotesk, angezogen haben!

    Ob SF, Fantasy, etc., plötzlich sind sogar die schmalen Kaffeepausenschmöker nicht unter 13 Euro zu haben, alle richtigen Bücher gingen sogar hoch bis 18(!). Und ich rede hier nicht von Hardcovern, oder von aufgehübschten Softcovern die einen Mehrwert durch erhabenen Druck oder gefaltete Umschläge suggerieren sollen, sondern vom schnöden handelsüblichen Taschenbuch. Dazu kommen weiterhin platzschindende Ma?nahmen wie gro?e Schrift, gro?er Satzabstand und gro?zügiges Layout mit breiten Rändern an allen vier Seiten. Wenn das so weitergeht kostet "Der Kampf um die Rückkehr der Rache der Orks" gegen Jahresende 25Euro, wiegt 3 Kilo und ist an einem Nachmittag durchgelesen.

     

    Mir schwant, dass hier der Kundenkreis, der am meisten dafür bereit vermutet wird, langsam vom gedruckten Buch entwöhnt und zum digitalen Un-Buch gedrängt werden soll. Ne klar, wer Elfen, Zwerge, Klingonen und Zombies im Buchregal stehen hat, kann ja nur ein Technikfreak mit zu viel Geld und Strandallergie sein, denen würgen wir jetzt mal richtig einen rein!

    Tja, was bleibt einem da nun übrig? Nen E-Reader kaufen, sich dem Druck beugen, in finanzelle Vorleistung gehen und das gute alte Lesegefühl über Bord werfen? Aber was mach ich am Strand? So ein sauteurer E-Reader kommt mir sicher nicht mit zum Badesee. Und in die Wohnung kurzfristig aber auch nicht.

    Also geselle ich mich zu der Kundschaft, der man sowieso nicht zutraut, so ein Ding zu bedienen und lese in Zukunft "Der Tote in der Rührschüssel" oder "Der Vampir mit dem Scheidungspapier"?

     

    Nun ja alles wird teurer. Eine Tafel Milka ist auf 1.10 gesprungen, Graninisaft kostet auch 1.69.

    Lässt man sich solche Preissprünge bei alltäglichen Waren denn eigentlich gefallen? Ach ja, in den statistischen Warenkorb werden dann halt nochmal 3 Breitbildfernseher mehr gepackt und schon haben wir die Teuerungsrate wieder nach unten gedrückt. Was bei bei den Arbeitslosenzahlen klappt, überzeugt schlie?lich auch jeden Nerd davon, dass sein 18-Euro-Zombieroman tatsächlich sogar billiger ist, als letztes Jahr, obwohl er dieses Jahr mehr kostet.

    Aber was wenn man den Schinken sich trotzdem nicht andrehen lassen will? Und wenn man schon auch auf Sü?igkeiten und gesunde Ernährung verzichten muss, dann halt auch auf das gedruckte Wort. Lesen bildet zwar angeblich, aber wer braucht schon Bildung? Anscheinend nur Hausfrauen und 12jährige Schönschreibmädchen.

    Und wenn die fantastische Literatur schon als Nischenmarkt gilt, die der gedruckten Publikation nicht mehr würdig ist, wundert mich auch nicht, dass CoC inzwischen auch auf dem digitalen Weg ist, ist ja auch optimal für uns chronisch überbezahlte "DINK"s...

     

    ...verdammt, ich hab noch immer nix zu lesen.

  12. Irgendwie dreht sich schon wieder alles um den Preis. Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass es auch Kunden gibt bei denen der Preis keine (ma?gebliche) Rolle spielt, sondern allein das Format.

     

    Wenn PDF ein Format ist, mit dem ich nuneinmal nix anfangen kann, dann könnte ich "China" auch fürn Euro bekommen, ich würds nicht lesen wollen.

    Im CoC Jargon: Wenn eine Information in Mandarin oder Sanskrit verfasst ist, kann sie noch so dringend sein, brauchbar ist sie damit trotzdem nicht.

     

    China -> brennendes Interesse

    PDF -> Null Interesse

    PDF-China: Nix kaufen

     

     

  13. Gerade was IT-Technik angeht, kann ein Abenteuer schnell im Chaos enden, sollten sich auch nur ein oder zwei Spezis in der Spielergruppe befinden, der SL hingegen nur Grundkenntnisse haben.

    Stundenlang wird dann plötzlich nur noch diskutiert ob und wie und warum oder warum nicht man dem bösen Kult nun mit Hi-Tech an den Kragen gehen kann oder eben nicht.

    Zum einen bringt das den SL meistens völlig aus dem Konzept, zum anderen sitzen die drei IT-unerfahrenen SPieler stundenlang gelangweilt daneben, während die Byte-affine Minorität der Spielergruppe den SL mit Dtailfragen in Beschlag nimmt.

     

    Genau das ist und war einer meiner grö?ten Vorbehalte gegen das NOW Setting, denn gerade Handy-, Computer-, Viren- und sonstige Technik ist mehr characteristisch für das NOW Setting als alles andere, aber die Grundzüge der Techniken werden dem SL nicht in benötigter Tiefe zur Verfügung gestellt. Das muss nicht ein komplettes STudium umfassen, aber etwas mehr als im Regelbuch hätte es schon sein dürfen. Und dass sich ein SL stundenlang vors Wiki setzt, sobald ein Spieler eine kritische Frage stellt, halte ich auch für unpraktikabel.

     

    In meinen Runden versuche ich so einen "Techno-Babble" auf ein Minimum zu beschränken. Belehrungen durch Spieler sind okay, solange sie nicht ausufern und den SPielfluss massiv stören. Im Zweifelsfall ist das möglich, was ich als SL für möglich halte.

     

    Zudem muss man darauf achten, Spieler-und Charakterwissen strikt zu kennen. Wenn der IT-Student einen Hillbilly spielt, dann kann der Spieler gerne auf die Idee kommen, böse Kulte mit Trojanern zuzupflastern, solange der Char aber keinen entsprechenden Computernutzung-Wert hat, kann der spieler mit Fachwissen nur so um sich werfen, dem Char wird das nicht weiterhelfen können.

    Auch das jedes Handy ortbar ist, ist beispielsweise heute so ziemlich jedem klar, aber in einem Abenteuer dass vor 10 Jahren spielt, würde ich von den SPielern einen Wurf oder eine gute Erklärung verlangen, wenn sie entscheiden, sich von ihrem Mobiltelefon zu trennen, weil sie sich dadurch verfolgt sehen.

     

    ALs Fazit würde ich sagen, sollte der Unterschied zwischen Wissensstand der SPieler und des SL zu gro? sein, dann würde ich beispielsweise NOW nicht spielen. Ich stelle mir das so vor, als würde ein Anfänger SL Shadowrun für langjährige Profispieler leiten. Sowas kann schnell daneben gehen.

    Wenn aber die Spieler genug Geduld mitbringen und kein Problem haben, Details mit dem SL wenn nötig langwierig zu diskutieren und dabei auch realistisch bleiben und nicht versuchen dem SL zu ihrem Vorteil versuchen einen Bären aufzubinden (Nach drei vergeblichen Versuchen eine PIN zu knacken bekommt man automatisch Geld ausgezahlt, ehrlich...") und es dem SL auch nicht auf den Senkel geht, dann wäre es sicherlich kein Problem.

  14. Okay, folgenderma?en:

     

    unter "stabilitätspunkte" hei?t es: Sollte die ANzahl der Stabilitätspunkte jedoch jemals auf 0 fallen, so ist der betreffende Charakter hoffnungslos und unheilbar dem Wahnsinn verfallen und kann im Normalfall nicht mehr weiter gespielt werden.

     

    Unter "permanenter wahnsinn" hei?t es: "Permanent" kann hierbei ein Jahr oder ein ganzes leben bedeuten. [...] Im Rahmen des Spiels bleibt es vollständig dem Spielleiter überlassen, wie lange der permanente Wahnsinn anhält.

     

     

    So steht es unabhängig von der Ausgabe in allen Büchern, zumindest bis zur 2ten Edition. Lediglich die beiden Absätze scheinen sich zu widersprechen. Anscheinend aber ist es so gedacht, dass bei Stabi 0 keine Therapie auszuspielen ist, sondern dass es alleine vom SL abhängt, ob und wann der Char wieder im Spiel sein kann. Der Hinzugewinn an Stabilitätspunkten scheint dabei komplett der Wilkür des SL entspringen zu müssen.

     

    Da spiele ich seit über 10 jahren CoC und mit ist diese regelung bisher nie aufgefallen. Man lernt halt nie aus... 8o

  15. erinnere ich mich da eigentlich richtig (ohne langwierig nachzustöbern)? früher war der permanente wahnsinn endgültig und in neueren auflagen des deutschen regelwerks ist das revidiert worden und chars mit stabi 0 ebenfalls therapierbar?

     

    wei? jemand wie das original bzw. andere versionen das handhaben?

    ich richte mich nach wie vor nach der vermeinlich ursprünglichen variante: stabi 0 --> gaga, ohne rückfahrschein!

    oder bringe ich das jetzt irgendwie durcheinander?

  16. Ich bin eher ein Vertreter der "selbstverwalteten Schlafkontos" - d.h. die Spieler haben selber die Verantwortung, Ihrem Charakter genug Schlaf zu geben. Wenn dies nicht geschieht und z.B. ein Charakter 48 Studen "durchmacht", dann werden bestimmte Fähigkeiten einfach mal runtergesetzt....

     

    Habe ich auch immer genauso gehandhabt.

    Genau wie der Toilettengang gehört das mMn zu den Punkten, die die Spieler für ihre Chars selber entscheiden müssen.

  17. Als positives Beispiel eines absoluten Railroading-Abenteuers fällt mir da "Bleicher Mond" ein. Das Abenteuer schränkt ab einem bestimmten Zeitpunkt recht früh die Handlungsfreiheit der Chars bis zum Ende deutlich ein. Trotzdem empfand ich es als SL als sehr gutes, komplexes und atmosphärisches Abenteuer und auch meinen SPielern ist es positiv in Erinnerung geblieben.

    Die Einschränkung der Chars ist hier allerdings auch durch die Story logisch gegeben und nachvollziehbar begründet, hier würde ich persönlich von "gutartigem Railroading" sprechen. "Schlechtartiges Railroading" wäre mMn nach unlogisch und wilkürlich auftauchende Blockaden um die Spieler anstatt nach Punkt A beispielsweise nach Punkt B zu drängen, ohne dass dieses aus der Story heraus für die Spieler notwendig erscheint.

    Auch wenn die Spieler im bleichen Mond über weite Strecken nur Mitläufer für die NSCs sein durften, so ergibt sich aus der Frustration der Chars, die sich durchaus auch hin und wieder auf die Spieler übertragen hat, ein tieferes Spielerlebnis und eine stärkere Identifikation mit den Chars.

    Entschädigt wurden die Spieler mit einer sehr kreativen, spannenden und epischen Geschichte. Hier muss die Story dann aber auch entsprechend etwas bieten können, um für die mangelnde Handlungsmöglichkeit zu entschädigen.

    Als Option ist so ein gerailroadetes Abenteuer eine durchaus attraktive Alternative, wenn auch sicher keine Dauerlösung. Ich glaube "Sturm auf Innsmouth" hat einen ähnlich starren Ablauf, bietet den Spieler aber ebenfalls im Gegezug die Teilnahme an einem spannenden und epischen Event.

  18. Bei Nocturnum erinner ich mich auch noch, dass es etliche Ungereimtheiten in der STory zu umschiffen gab.

     

    Der Zeitabstand vor dem Flugzeugabsturz war dabei eines der kleineren Probleme. Die Chars meiner Spieler hatten genug privaten Kram zu klären und kamen zudem von au?erhalb, wodurch sie eigenständig einige Tage nach Stille ein Flugzeug bestiegen und der ABsturz seinen Lauf nehmen konnte.

     

    Ich fand übrigens den Abschnitt von nach dem Absturz bis zur ENtführung in Seattle als den besten Teil der Kampagne. Die SPieler werden gesucht, gejagt, sind abgeschnitten von Konto und Kommunikation und bekommen Infos und AUfträge von einer dubiosen Hintergrundorganisation und haben die ganze Zeit die Motivation, die Verbrechen aufzuklären, die Ihnen angehängt werden.

    Dieser Part eliminiert so ziemlich alle Problempunkte des NOW-Settings und fürht einen Plot ein, der mehrere Abenteuer verknüpfen kann.

    Wenn man als SL Lust hat, könnte man diesen Abschnitt mehr ausbauen. Meine Spieler hatten hier am meisten Spa?, das ganze war plötzlich irgendwie wie ein Kampagnenmix aus Dr.Kimble, MiB und Supernatural.

    EMI rules!!! 8)

     

    Ab der Bohrplattform wird das ganze Abenteuer dann sehr grotesk, unlogisch und für die Spieler oft frustrierend. Ab hier hab ich irgendwann meinen SL-Stil auf Pulp umgestellt, denn wenn man merkt, dass die Autoren das Abenteuer plötzlich nicht mehr ernst nehmen, dann fällt es mir schwer es meinen SPielern noch ansprechend präsentieren. Die zweite Hälfte der Kampagne lässt den Spielern nicht viel ENtscheidungsfreiheit, zudem werden wichtige Hinweise den Chars eher vor die Fpü?e geschmissen, als dass die Spieler das Gefühl haben, den Fortschritt der Story selber beeinflussen zu können. Am schlimmsten ist aber, dass es ab hier quasi unmöglich ist, neue Chars in die Kampagne einzubringen, falls es Ausfälle irgendweiner Art geben sollte.

     

    Beispielsweise habe ich den Background, dass die Bedrohung durch den Kometen publik wird, ganz gestrichen. Das war mir dann doch zu abgedreht, zudem wollte ich überlebende Chars noch in späteren Abenteuern verwenden. Dieser Plot wird auch von der Kampagne sehr schlecht eingeleitet. Es findet sich glaube ich in einem Band ein unkommentiertes Handout ohne eigentlichen Verwendungszweck und im nächsten Band wissen dann Gott und die Welt plötzlich über alles Bescheid. Das fand ich sehr unbefriedigend, denn die ganze Zeit über haben ja etliche Organisationen genau dieses Infoleck erfolgreich zu verhindern gewusst, die Erklärungen und Backgroundinfos füllen ja auch nicht wenig Platz in den Kampagnenbänden. Und gerade als dieser Background anfängt , eine Rolle zu spielen, wird er vom Abenteuer gleich wieder gestrichen.

     

    Die Kampagne hat bei mir den Eindruck erweckt, als hätten mindestens ein dutzend Autoren daran geschrieben, ohne jedoch sich mal untereinander auch nur ein bisschen abzusprechen. Es gibt innerhalb Nocturnums eigentlich eine Menge guter Ideen und Ansätze, die aber zu oft kurze Zeit später entweder im Sand verlaufen oder aber im Gegensatz zum Rest der Kampagne stehen.

  19. "Find the Sex in Cthulhu!"

     

    Soviel zum OT im OT:

    "Der tanzende Faun" aus dem alten Berlinband ist da eine löbliche Ausnahme, ein Abenteuer das die Lovecraftsche Mythos-Erotik ein wenig entpuritanisiert und dem Zeitgeist des Settings sowie der Empfindsamkeit des CoC-Publikums anpasst.

    Auch wenn die Originalintention des Autors an der ein oder anderen Stelle der Zensur zum Opfer gefallen zu sein scheint, der grobe Plot bleibt vorhanden und gibt dem SL theoretisch reichlich Möglichkeiten zum Ausschmücken sowie zum Stopfen der Plotholes.

     

     

     

  20. zum thema mythos-zwang in coc-abenteuern:

     

    der besteht, bzw. bestand tatsächlich (mal).

    In dem alten Abenteuerband "In Labyrinthen" findet sich das Abenteuer "Autonarren". Dieses, eigentlich sehr schöne Abenteuer ist an sich kein Mythosabenteuer gewesen, sondern eher ein Familiendrama. Wenn ich mich recht erinnere, hat Frank Heller damals darauf hingewiesen, dass der Mythosbezug nachträglich in dieses Abenteuer eingefügt wurde, damit es sich hier auch um ein "cthulhu"-abenteuer handelt. Man merkt dem Plot allerdings an, dass der Mythosbezug hier künstlich angehängt wurde, denn für die Handlung und vor allem die Spieler, spielt er letztlich keine Rolle, nur der SL bekommt hat die Info geliefert, dass doch irgendwie ein Mythoswesen hinter dem ganzen stecken würde.

     

    Das weiter oben erwähnte "Herz der Finsternis" halte ich ebenfalls für ein sehr gutes Beispiel für (sehr gute) mythoslose COC-Abenteuer. Obwohl an einer STelle glaube ich auch ein Mythoshintergrund als Erklärung dem SL optional zur Verfügung gestellt wird.

  21. Nochmal kurz zur Matrix:

     

    zu chaosium-zeiten liefen tatsächlich viele abenteuer nach folgendem schema ab:

     

    freund in nöten -> recherche -> kult ausfindig machen -> ritual unterbrechen

     

    Viele, viele, viele abenteuer sind seitdem von diesem plumpen schema abgewichen. da die möglichkeiten aber auch nicht endlos sind, hat sich auch bei den nicht-matrix-abenteuern nach und nach ein wiedererkennungseffekt eingestellt. aber der begriff matrix wird inzwischen mMn in zu weitem rahmen verwendet.

     

    man sollte einfach unterscheiden zwischen "matrix" und "schon mal dagewesen".

     

    ersteres lässt sich inzwischen leicht vermeiden/umgehen.

    zweiteres(?) zu vermeiden ist eben nicht so einfach, nicht jedes abenteuer kann einen komplett neuen ansatz liefern. wenn man diesen anspruch hat, bleibt einem wohl wirklich nichts anderes übrig, als sich auf one-shots zu konzentrieren, obwohl die möglichkeiten früher oder später hier auch erschöpft sein werden.

     

    gerade was abenteuer angeht hat cthulhu aber einen innovationsbonus gegenüber anderen systemen wie shadowrun oder den klassischen fantasy settings. hier jedesmal etwas neues zu verlangen, wäre ein bisschen hoch gegriffen.

    obwohl die qualität der abenteuer seit der lovecraft country reihe bei pegasus wieder einbricht. die abenteuer sind kürzer geworden, bieten weniger platz für innovation, sind weniger originell die zusammenführungen/einleitungen sind teilweise richtig traurig geworden und alles in allem nähert man sich doch wieder dem matrix schema an.

    nun gut, die thematik von lovecraft-country impliziert ja geradezu ein back-to-the-roots, das sich ganz absichtlich und offensiv auf längst bekanntes und schon x-mal dagewesenes konzetriert.

     

    ich hatte damals schon geschrieben, dass es mir lieber wäre, dass pegasus von diesen lovecraft-country sachen die finger lassen würde, denn das 08/15-tiefe wesen, das bei nacht ums haus schleicht, lockt ja längst keinen tentakel mehr hinterm ofen hervor. bei den fans allerdings herrscht hingegen eine art grundlagen-abenteuer-begeisterung vor, die seltsamerweise gerade die "schlichteren" abenteuer mit zigmal durchgekauter thematik aufgrund eines "original"-bonus eine höhere qualität bescheinigt, die die eigentliche intention, von der matrix abzuweichen, ad absurdum führt. daher meine persönliche abenteuerempfehlung nur für alles was vor lovecraft-country erschienen ist.

  22. Ich hätte sogar überhaupt nichts dagegen, wenn das ein oder andere Abenteuer mal entspannend die angeblich klassische Cthulhu Matrix bedienen würde.

     

    Eigentlich alle deutschen Publikationen versuchen sich krampfhaft darum herum zu winden, dabei ist die Matrix eher in englischsprachigen Publikationen vorzufinden gewesen und seit Jahren eigentlich so gut wie ausgerottet. In der Pre-LovecraftCountry-?ra hat Pegasus zu 99% die Matrix relativ erfolgreich umschifft, mir fällt nur ein einziges Matrixabenteuer auf die Schnelle ein und das ist Kinder des Käfers aus dem gleichnamigen Band, welches auch ausdrücklich als Matrixabenteuer konzipiert war.

     

    4. Der gro?e Endfight steht bevor (bei Cthulhu gewinnen die Charaktere dann meistens nur über Verwendung eines Zauberspruchs, den sie "zufällig" kurz vorher lernen konnten).

     

    Eigentlich kenne ich kein einziges (deutsches) Abenteuer dass so endet. Schon alleine da das Erlernen von Zaubersprüchen Wochen oder Monate dauert, habe ich das bisher lediglich in Kampagnen erlebt. Das "kurz vorher" schlie?t sich daher sogar ganz aus. Nur selten fürht ein Abenteuer so etwas als (eigentlich regelwidrige) Option zusätzlich zu anderen Finalmöglichkeiten.

     

    Daher würde ich dir schlicht einfach alles ans Herz legen, was Pegasus zwischen dem allerersten Regelbuch bis Lovecraft Country herausgebracht hat.

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