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Dingo

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Posts posted by Dingo

  1. Original von Synapscape

    Naja, vllt kommen die Inhalte der Limited Edition ja auch als PDF und dann kannste dir den Inhalt zum BENUTZEN ganz günstig kaufen und gut ist. Der Sammler hat seinen Spa? und der Spieler wird vermutlich sogar Geld sparen!

     

    Ich wei?, es steht viel text in meinem post, aber irgendwo gegen ende habe ich bereits deutlich gemacht, dass pdfs keine alternativen zur standardpublikation für mich sind.

     

     

  2. Inzwischen ist die frohe botschaft auch bei mir angekommen: die "limited editions" erleben einen cthuloiden frühling bei pegasus! na, ganz toll...

     

    da erscheint also nächstes jahr der ägyptenband ausschlie?lich als LE, jedes Jahr soll eine weitere LE folgen. Jetzt bin ich LEs gegenüber nicht grundsätzlich negativ eingestellt. im falle der spieler- und SL-bücher finde ich durchaus okay, dass der verlag ein wenig mehr gewinn abgreift dadurch, dass einige käufer bereit sind für ein wenig schnickschnack mehr zu bezahlen. man hat aber noch die wahl zwischen der normal- und der luxusversion.

     

    wie bei traumlande aber soll der ägypten wie es klingt LE-only erscheinen. wer nicht zur teuren Version greift, schaut in die röhre.

    zugegeben, traumlande war nicht der gro?e wurf und an ägypten hat kein bedarf wer das glück hat, noch die alte laurinversion zuhause zu haben. aber dass aus der ausnahme jetzt die regel wird, lässt mich schlimmes befürchten. LEs mögen ja durchaus ihre Abnehmerschaft finden, aber für jemanden der das Produkt in erster Linie BENUTZEN möchte, anstatt es zuhause in der Vitrine auszustellen ist es schon ärgerlich, irgendwelchen LE-spezifischen tand aufgenötigt zu bekommen.

     

    was mich an der LE stört ist ja nicht mal, dass sie limitiert wäre (jedes produkt ist ja in irgendeiner weise limitiert). aber der Begriff "limitiert" wird ja leider hauptsächlich dazu verwendet, ein Produkt zu einem höheren Preis zu verkaufen als angebracht wäre und den hohen Preis durch ein oder zwei gadgets zu rechtfertigen, die den aufpreis aber letztendlich nicht annähernd wert sind (s.traumlande).

    Eigentlich also eine Luxuxausgabe, anstatt einer Limited. Interessiert mich jetzt das reine produkt an sich, bin ich gezwungen, überflüssigen tand wie silberschnitt oder überzählige lesebändchen für horrende preise dazu zu kaufen.

     

    also was immer in zukunft als LE erscheinen wird, wird niemals seinen weg in mein regal finden, soviel habe ich aus dem traumlande-debakel gelernt. dabei hie? es da sogar noch, bei erfolg des traumlandesettings in der LE würde eine normalo version nachgeschoben. der erfolg der tl-LE ist unbestreitbar, aber was eine reguläre ausgabe betrifft...bis heute pustekuchen. Der fokus wird also in zukunft auf einem kleineren aber zahlungskräftigeren kundenkreis liegen.

     

    schade, erst der wust an neuauflagen auf die alte coc-hasen verzichten können, dazu wenig bis gar nicht überarbeitete übersetzungen von langweiligen chaosium-vorlagen und nun auch noch eine limited-schiene die bei den wenigen interessanten produkten gefahren wird.

    CoC als spiel und hobby hat für mich inzwischen viel von seinem ursprünglichen reiz verloren, brauchbare veröffentlichungen machen sich anscheinend rar.

    Ach ja, die CW wurde ja auch eingestellt, neue abenteuer landen ja nun als Kaufanreiz in den Neuauflagen. Auf was lohnt es sich da eigentlich noch zu warten? auf den angekündigten pdf-shop? eine nette ergänzung für jemanden der vergriffene sachen sucht und dabei keinen wert auf einen anständigen druck dabei legt. aber kein ersatz für das klassische rpg-buch.

     

    Lohnt sich das Warten auf den geheimgesellschaftenband ende 2012 vielleicht?

    mal sehen, ob ich dann noch CoC-spieler bin. Aber dann hei?t es sicher schon: Kaufe von jedem neuen CoC-Produkt die mit strassteinen besetzte LE für 70 Euro oder lade dir die standardversion für 25 Euro als pdf runter um sie zuhause als in schlechter qualität einseitig bedruckten wust loser zettel in einem unhandlichen schnöden aktenordner unterzubringen.

     

    Noch ein kleiner Anreiz für die zukunft: wie wäre es mit einem kostenpflichtigen, mitgliederlimitertem Forum? man könnte dafür grandiose luxus-applikationen einführen, wie ein tanzendes homepage-logo oder singende avatar-bildchen ermöglichen. jedem zahlenden premiumkunden steht dabei ein forenseitiger zusätzlicher user zur verfügung, der automatisch jedem beitrag zustimmt, den man verfasst.

    bei erfolg könnte man dann sogar dieses forum dichtmachen...und dann beim anderen nochmal die preise erhöhen. dafür erhält aber jeder platin-user einen schönen, bunten mitgliederausweis mit silberschnitt.

  3. Ich denke einfach, der pegasus shop ist einfach nicht der "fabrikverkauf", für den ihn viele halten. Trpotz eigener produkte ist pegasus ein kleinhändler mit entsprechenden preisen.

     

    amazon hingegen als gro?anbieter kann es sich leisten, pegasusprodukte für weniger, vielleicht sogar für plus/minus null zu verhökern. Das ergäbe sogar noch einen sinn, wenn amazon die bücher unter dem einkaufspreis anbieten würde, denn rollenspieler gelten nicht ohne grund als gro?einkäufer im bereich cd, dvd und comic. dieses kundensegment mit günstigen randprodukten an sich zu binden ist unterm strich dann immer noch ein gutes geschäft für gro?händler.

     

    warum allerdings im rahmen der deutschen planwirtschaft die buchpreisbindung hier nicht greift, würde mich auch mal interessieren. möglicherweise zählt coc ja nicht als literatur, sondern als spielzeug?

  4. Ich bin mir nicht sicher, diese Version die alte von Carpenter toppen kann. Sicher, die Effekte werden etwas besser sein, allerdings hat der Trash-Charme den alten STreifen ausgemacht und ich kann mir nicht vorstellen, dass der neue Film sich an Härte das traut, was der alte aufgefahren hat.

     

    Au?erdem stelle ich mir das so vor: In den Kinos wird eine geschnittene ab16-Version laufen, die der amerikanischen PG13-Variante entsprechen wird. Der ungeschnittene Film wird dann eh erst später für den Heimvideomarkt erscheinen und zwar ausschlie?lich auf Blu Ray (denn zu viele Kunden haben noch immer DVD, da sie mit dem teureren Blu Ray nix anfangen können und so genötigt werden auf ein überdimensionierts Format umzusteigen).

    Die letzten Handlungslöcher in der Story werdendann aber erst mit dem DirectorsCut in der Collectors-Edition gestopft. Und wer eventuell den ganzen Film sehen möchte, wartet dann halt noch auf die Ultimate-Unrated-Limited-Superduper-Edition.

    Diese Vermarktungsstrategie die immer mehr um sich greift hat dazu geführt, dass ich als Action-/Horror-Fan kaum noch Action-/Horror-Streifen sehe.

     

    Und auch nach dem ersten "Cool!" des Trailers hier dominierte gleich danach die Ernüchterung darüber, dass der Streifen sowieso wieder von den Produzenten versaut werden wird. Schade, wenn man sehen kann, wie die Filmindustrie sich im Moment immer mehr demontiert.

  5. Au?erdem: Pegasus hat es mit niedrigpreisigen Produkten versucht, was nicht funktioniert hat - sonst wäre der Hexer nicht eingestellt worden.

     

    Hexer war mitnichten ein niedrigpreisiges Produkt. 10Ç für eine schmale Abenteuerbroschüre waren schon ziemlich happig.

    Und eingegangen ist der Hexer letztendlich am hohen Preis und an der nichtvorhandenen Versorgung durch...Abenteuer!

    (Die drei Kurzabenteuer für insgesamt 30Ç(!) haben genau 3 Spielabende gehalten. Der implementierte Metaplot hat zudem (damals) verhindert, eigene Abenteuer zu entwerfen, da man nie wusste, inwieweit man als Meister dem Plot vorgreifen und in die Geschichte eingreifen darf.)

     

    Original von Amenaza
    Original von Dingo

    Ich habe INS gewählt weil es sich um gleichwertige Produkte handelt, die sich eben nur im Preis signifikant unterscheiden.

     

    Das ist doch schlicht falsch. Wir haben auf der einen Seite einen wesentlich grö?eren Umgang, Hardcover und Fotoseiten und auf der anderen Seite Softcover mit Pappbox. Da kann man nicht von "gleichwertig" sprechen.

     

     

    Die Softcover mit Pappbox, fand ich wesentlich aufwendiger und auch hübscher als die Hardcover-Variante.

    Die Handvoll Fotoseiten von BdW ist ganz nett, stellt aber nicht wirklich einen spielerischen Mehrwert dar.

    Und das der Umfang bei BdW grö?er erscheint, liegt an dem seit der Einführung der Hardcover eingeführtem Layout, dessen verschwenderischer Stil weniger Inhalt auf mehr Seiten bringt und somit die Seitenzahl aufbläst.

     

    @ Raven & Dingo: Wo ist da die Preisexplosion!?!?!?

     

    Die "Preisexplosion" hat sich genaugenommen in mehreren Schritten ereignet. Qusi wie ein Mehrfachsprengkopf.

    Schritt 1 bestand in der Umstellung von Soft- auf Hardcover. Ein Abenteuer- oder Quellenband konnte dadurch den alten DM-Preis in Euro erzielen.

    Schritt 2 war das angesprochene Layout. Der Text auf mehr Seiten machten die Bücher dicker und gaukelten somit Mehrwert vor. Andere Verlage haben sogar mit dickerem Papier gearbeitet um den Effekt noch zu verstärken.

    In Schritt 3 werden beide Effekte kombiniert auf z.B. Kampagnen angewandt. Aus einem Produkt macht drei. Anstatt bei einem Produkt einen höheren Preis, akzeptieren Kunden eher bei mehreren Produkten einen zusammengenommen noch höheren Preis. Das war sogar offizielles Statement zur Praxis der Staffelung der Orientexpress-Kampagne.

    Und beim Thema "Verschwenderisches Layout" ist Nocturnum ganz vorne. Mit dem alten Satz hätte das Ding locker in einen Band gepasst, vor allem wenn man sich auf storyrelevantes MAterial beschränkt hätte.

    In Schritt 4 ist, wie bei den Beispielen die du bereits erwähnt hast, bei Einzelprodukten die Schwelle erreicht, an der der Preis plötzlich nahe der Höchstgrenze kommt. Also rechtfertigt man noch höhere Preise desselben Produkts durch "Limitierungen" und "Sammlereditionen".

    Und Schritt 5 ist das, was mir gro?e Sorgen bereitet, denn was mag dem Verlag als nächstes einfallen?

    Vielleicht accountgebundene E-Books, an denen man bei Kündigung der kostenpflichtigen Mitgliedschaft die Lizenz zum Lesen verliert?

     

    Wo wir wieder bei

    Mit Prognosen bin ich von Hause aus sehr, sehr vorsichtig.

    wären.

     

    Ich nicht, wie man sieht. Ich liebe Prognosen! Prognosen sind toll!!!

  6. Also eine zielführende Diskussion sind wohl anders aus. Hier mal ein paar Punkte zum drüber nachdenken:

     

    Natürlich sieht eine zielführende DIskussion anders aus. Aber man ja nicht gleich zur Problenlösung verpflichtet, nur weil man auf einen probematischen Umstand hinweist.

    Das ist wie, wenn immer gesagt wird man dürfe sich nicht über de Politik beschweren, solange man nicht gleich auch wüsste, wie man es besser macht.

    Aber auf ein Problem hinzuweisen dient ersteinmal der Erkennung des Problems als solches. Für einen Forenthread vollkommen ausreichend. Problemlösung kann man anstreben wenn man sich ersteinmal mit einigen anderen darüber einig ist, dass dieses Problem besteht.

     

    Jedes Mal wenn jemand die hohen Preise erwähnt, kommt als Antwort, wie diese zu rechtfertigen sind. Aber nicht, dass sie eigentlich nicht hoch wären. Das hat auch einen ganz einfachen Grund: "zu teuer" ist relativ. Das ist eine Meinung, keine Feststellung. Damit kann ich nur den Preis rechtfertigen. Aber wenn ich ihn rechtfertige wird er für mich persönlich nicht zu teuer sein. Sonst würde ich ihn verdammen!.

     

    Eben! Preise sind relativ. Und ich sehe die Preise gerade relativ hoch. Darum geht es die ganze Zeit.

     

    Wenn man aber die heutigen Preise (100Ç für BdW) als angemessen betrachtet und sie dann mit denen vergleicht, mit denen Pegasus damals auf den deutschen Markt kam (50DM für INS), kann man zurückrechnen und müsste dann zu der Schlussfolgerung kommen, dass CoC vor 10 Jahren ein Discount-RPG zum Schnäppchenpreis gewesen sein muss. Aber war es das wirklich?

    Nein war es nicht. Und ich muss es nicht so betrachten. Wenn ich mal einfach rechne und sage das sind 25Ç und dann die insgesamte Teuerungsrate von 2002 - 2010 nehme, dann komme ich für einen Preis für INS auf 88,31Ç

    (zugegeben, ich habe die Insgesamte Teuerungsrate genommen, nicht für Bücher, da ich davon keine Daten habe. Quelle: statistisches Bundesamt Deutschland; http://www.destatis.de)

     

    Also wenn ich mir die Daten dort ansehe, dann sehe ich das der Index um ca. 15 Punkte steigt. Damit komme ich nicht auf eine Steigerung von ungefähr 250%, wie es von 25Ç auf 88Ç der Fall wäre. Arbeitest du vielleicht im Bereich kreative Íffentlichkeitsarbeit der Opposition? :-)

    Zumindest kann ich eine Preissteigerung auf 400% in knapp 10 Jahren nicht als Folge der Inflation verkaufen.

     

    Und würde das nicht hei?en, in weiteren 10 Jahren würde eine Pegasuskampagne knapp 300Ç kosten und das wäre über den Preisindex völlig legitim abgedeckt?! Mannomann...

     

    Also wir Vergleichen den damaligen Kaufpreis eines C64 mit den heutigen Preis eines Macs.

     

    Der Vergleich hinkt mehr als Kapitän Ahab. Wir vergleichen aktuell INS mit BdW. Wäre BdW ein MAC, dann wäre ein C64 eher ein Chaosium-Monograf, aber keine Pegasus Kampagne. Und hätte ein Monograph vor 10 Jahren 25Ç gekostet, dann wäre das damnals schon Wucher gewesen. Ich habe INS gewählt weil es sich um gleichwertige Produkte handelt, die sich eben nur im Preis signifikant unterscheiden.

     

    Eine zielführende Diskussion wäre die Frage wie man die Bücher präsentiert um den Preis gegeben falls anzupassen.

     

    Ja, aber wie gesagt, wir sind keine Verlagssitzung, desshalb ist eine zielführende Problemlösung zu erwarten etwas weit gegriffen, vor allem weil wir uns immer noch in der Phase befinden in der versucht wird klarzustellen, dass überhaupt kein Problem besteht.

     

    Das ist schlichtweg Unsinn. Kein Rollenspiel auf dem Markt ist jemals einen solchen Weg gegangen.

     

    Natürlich ist das Unsinn und bisher nicht vorgekommen. Es handelt sich um eine "Zukunftsaussicht", die auf der zu betrachtenden Steigerung der Verhältnisse beruht. Das so etwas zu einem Umstand schlie?en lässt, der bisher nicht auftrat ist logisch, denn schlie?lich handelt es sich um eine sogenannte "Prognose". Das diese Prognose eintreten wird halte ich auch für eher unwahrscheinlich, denn die naheliegendere Entscheidung wäre, CoC innerhalb der nächsten 10 Jahre einzustellen. Auch keine schöne Aussicht.

     

    Original von Marcus Johanus
    Original von Dingo

    Jedes Mal wenn jemand die hohen Preise erwähnt, kommt als Antwort, wie diese zu rechtfertigen sind.

     

    Natürlich - worüber sonst möchtest du denn diskutieren?

     

    Es wäre schön gewesen, über das eigentlich Thema des Threads zu diskutieren, nämlich wer alles die steigenden Preise wahnsinnig findet und wer nicht. Wie bereits erwähnt hätte man dann einen Schnitt ermitteln können, an dem abzusehen ist, ein wie gro?er Teil der Kundschaft dieses Problem ?genauso sieht und wer nicht.

    Stattdessen wurde sich aber darauf beschränkt, auf jedes Contra-Statement zu den Preisen zu erwidern, das man doch gefälligst den Mund zu halten hätte und nicht über die Preise jammern dürfe.

     

    Ich finde (ich wiederhole mich wieder einmal) wenn der Trend sich fortsetzt, wird es in meiner schwarzseherischen Meinung dazu kommen, dass CoC in 5 Jahren entweder eingestellt ist oder aber aus (für den Durchschnitts-RPGler) hochpreisigen Premium-Produkten bestehen wird. Und CoC hat nicht den Stellenwert oder die Verbreitung in der Spielerschaft, dass sich das System das erlauben kann.

    Wie gesagt, das ist meine Prognose. Jeder hat eine andere, aber ich finde, meine ist nicht ganz aus der Luft gegriffen.

    CoC zielt jetzt schon auf einen kleinen aber finanzstarken Kundenkreis. Da muss man sich nur mal die Cons ansehen. Halbwüchsige DSA- und Shadowrunspieler sind zufrieden mit einer kostengünstigen gro?en Halle als Spiel- und Schlafsaal, während auf den teuren CoC-Cons nach Einzelzimmern mit Duschen und Profi-Catering gerufen wird. CoC-Publikum sehe ich auf den Cons wie auch im Einkaufverhalten der Produkte als kleine Elite und nicht als breite Masse. Und auf diese kleine Elite konzentriert sich der Verlag immer weiter und es ist my holy Opinion, dass das auf die Dauer nicht gut gehen kann.

  7. Letztendlich bestimmen ja sowieso die eigenen finanziellen Verhältnisse und der jeweils individuelle Wert, der ein Buch für einen hat, ob man es nun für zu teuer hält oder nicht.

     

    Die letzten drei Seiten über wurde halt überwiegend versucht die Preise zu rechtfertigen, anstatt ihnen zu widersprechen.

     

    Wenn man aber die heutigen Preise (100Ç für BdW) als angemessen betrachtet und sie dann mit denen vergleicht, mit denen Pegasus damals auf den deutschen Markt kam (50DM für INS), kann man zurückrechnen und müsste dann zu der Schlussfolgerung kommen, dass CoC vor 10 Jahren ein Discount-RPG zum Schnäppchenpreis gewesen sein muss. Aber war es das wirklich?

    Ich finde nicht. Da bringt es auch nichts zu rechtfertigen, wie diese enorme Steigerung zustande kommt, sie existiert und auf welchem Punkt dieser Steigerungslinie man sein optimales Preis-/Leistungsverhältnis sieht ist jedem selbst überlassen. Auch wenn ich die Kostensteigerungen nachvollziehen kann, sehe ich meines etwa im unteren Drittel der Preisentwicklung der letzten 10 Jahre.

     

    Und was mir eigentlich am meisten Sorgen bereitet, wenn ich diese Entwicklung betrachte ist der Punkt, an dem CoC in 5 oder 10 Jahren steht. Wenn sich das DeltaEuro/Jahr sich in dem Ma?e weiterentwickelt wie bisher dann haben wir in Zukunft womöglich nur noch streng limitierte Variantcover-Neuauflagen alter Publikationen zu Sammlerpreisen im 3-stelligen Bereich!

    Klingt wie das verrückte Wehklagen eines irren Weltuntergangspropheten? Ja ja lacht nur, auf den alten Al-Hazred wollte damals auch niemand hören...

    "...aber dann stieg R'lyeh aus den Fluten, Cthulhu erwachte, Pegasus ging an die Börse, erfüllte seine Anleger mit wirren Träumen nicht-irdischer Dividenden und verfluchte das letzte P+P-RPG auf Erden, fürderhin seine Existenz nur noch in Form von Myriarden Erweiterungsets des allmächtigen Munchkin zu fristen."

     

    So, oder ähnlich...

  8. Wenn ich mir den Querschnitt der Meinungen anschaue, ergibt sich irgendwie folgende Quintessenz:

    "Ja, Cthulhu-Publikationen sind sehr teuer, aber wir bezahlen die Preise gerne, denn wir lieben unser Hobby."

     

    Jedes Mal wenn jemand die hohen Preise erwähnt, kommt als Antwort, wie diese zu rechtfertigen sind. Aber nicht, dass sie eigentlich nicht hoch wären. Dass der Preis mit Unterbezahlung der Mitarbeiter und geringer Gewinnmarge überhaupt auf seinem Niveau gehalten werden kann, bezweifelt ja niemand. Aber trotz Verständnis dem Verlagsgeschehen gegenüber, sind 35Ç nun einmal 35Ç. Und zwar absolut. Dass relativ gesehen dieser Preis für ein Hardcover im RPG Bereich im unteren Schnitt liegt, ändert nichts daran, dass die 35Ç letztendlich ausgegeben sind und unabhängig davon, wie dieser Preis zustande gekommen ist, dasselbe Loch im Portemonait hinterlassen.

     

    Wenn eine Südseeinsel zum Verkauf stände, für eine Million Euro, dann ist das sicher ein relativ günstiger Preis für so eine Anschaffung. Wenn ich jetzt aber "jammere", dass ich diese Million für diese Insel nicht ausgeben mag, würde doch auch niemand argumentieren, wie sehr sich die Insulaner angestrengt haben, die Insel hübsch herzurichten oder wie günstig der Preis im Gegensatz zu anderen Inseln sei. Denn eine Million bleibt eine Million und ganz egal was für ein tolles Schnäppchen das ist, der Preis ist mir zu hoch.

     

    Und ich überlege mir, wann CoC diese Schwelle bei mir erreicht, denn die Preise steigen konstant, und man kann nicht ewig an den Mitarbeitern sparen. Au?er man übersetzt bereits bestehende Publikationen oder legt alte Veröffentlichungen neu auf. Moment mal...

     

     

  9. Original von Raven2050

    @Dingo:

     

    MA ist mMn noch immer kein spielbares Setting, sondern leidet wie auch 1000AD am stiefmütterlich ausgearbeiteten, aber für SL wichtigen Kernthema "Allgemeines Leben". Da hilft es auch nichts, dass das Regelwerk mit geschichtlichen Infos vollgestopft ist, die für normale Abenteurergruppen keine Rollen spielen. Da muss nur einer aus der Braveheart-trug-ja-gar-keinen-Kilt-Fraktion in der Gruppe sein und der Spielabend ist gelaufen.

     

    Naja, dafür gibt es ausreichend Lektüre, Dokus, Internetseiten, die einem das mittelalterliche Leben näher bringen. Im Zeiten von boomenden MA-Märkten und einschlägiger Musik dürfte es kaum schwierig sein ein "authentisches" MA-Feeling an den Spieltisch zu zaubern.

    Jedoch stellt sich hier die Frage, ob nun Authentizität oder cthuloides Flair im Vordergrund steht. Denn bei aller Detailverliebtheit sollte man eines nicht vergessen - es ist nur ein Spiel. ;)

     

    Klar, aber CoC-MA hat nun mal den Anspruch, kein Fantasy, sondern historisch zu sein. Das hat für mich den Reiz ausgemacht. ABer sobald einer der SPieler mal die ein oder andere berechtigte Frage zum Tagesgeschehen stellt, steht man als SL dumm da. Oder man erfindet. Aber dann ist man auch wieder im Bereich des Fantastischen.

     

    Und ob ich für 3 oder 4 SPielabende 3 Monate lang Lektüre, Internetseiten und ähnlichen Quellenkrams pauke, die sich dann auch noch grundsätzlich untereinander mehr widersprechen als alle Highlander-Filme, glaube ich nicht. Nein, MA ist mir als SL zu anspruchsvoll, und auch der dicke Quellenband hat mir da kaum Arbeit abgenommen, die ich hätte hineinstecken müssen.

     

    Ein MA-Quellenband mit Abenteuerteil ist also keine gro?e Alternative, im Abenteuergebeutelten 2011. Ich glaube über kurz oder lang wird Pegasus gar nicht drum rum kommen, die CW-Bib-Bände wieder aufgreifen zu müssen. So einfach wie bei Shadowrun gestalten sich CoC-Abenteuer nun einmal leider nicht.

  10. Original von Heiko Gill
    Original von Dingo
    Original von Heiko Gill

     

    4) selbstverständlich können dabei Einsteigerabenteuer (denn nichts anderes findet sich in den Grundregelwerken) gegen noch bessere ausgetauscht werden.

     

    Punkt 4 ist schlichtwegs von grundweg falsch

     

     

    das ist jetzt aber ein Scherz, oder??

     

     

     

     

    Nö, der Hinweis, in den Grundregellwerken befänden sich nur Einstiegsabenteuer ist nun einmal falsch. Jetzt kann man noch ewig darüber diskutieren, welche Merkmale ein Einstiegsabenteuer auszeichnen, aber selbst wenn es sich um solche handeln würde, wäre die Schlussfolgerung, man bräuchte diese Abenteuer als Nicht-Neueinsteiger gar nicht auch wieder falsch.

     

    Die Abenteuer aus den alten Grundregelbüchern (die, die eben gegen bessere ausgetauscht werden können) als da beispielsweise "Schwarzwaldhof", "Tempus Fugit" oder "Paul Wegener" wären, waren und sind eine Bereicherung auch für herkömmliche Cthulhu-Gruppen. Sie unterscheiden sich nämlich in keinster Weise von den sonst handelsüblichen Abenteuern für "Fortgeschrittene", übertreffen diese sogar noch vom Umfang und Anspruch her.

    Vorrausgesetzt natürlich man lässt dabei Abenteuer vom Kaliber eines "Tanzenden Fauns" oder "Kinderstimmen" au?en vor, denn solche Perlen werden schon längst nicht mehr geschrieben.

     

    Also EInstiegsabenteuer hin oder her, die alten Abenteuer aus den Grundregelwerken waren auch für erfahrene Gruppen perfekt und wenn es sich bei den neuen auch so verhält, dann hätte ich gerne die Möglichkeit, sie zu spielen. Wiederhole ich mich inzwischen? Ich fürchte ja..

  11. Original von Leyanna

    Muss man denn unbedingt alle Abenteuer haben??

    Sollte der "Nerd" nicht auch in der Lage sein sich alleine Abenteuer auszudenken???

    Ich hab in den letzten zwei Jahren nur 3 oder 4 Kaufabenteuer gespielt und den Rest alleine gemacht - bei regelmä?igem Spielen wohlgemerkt.

     

    P.S. bevor sich wer aufregt - das gilt natürlich nicht für Sammler, da ist es klar, dass ihr alle Abenteuer haben wollt.

     

     

    Da ich wusste das irgendwann ein Schlaumeier damit auftrumpfen würde, habe ich bereits am Anfang folgendes vermerkt:

     

     

     

    Original von Dingo

    (Und: Nein, es ist keine Alternative, seine Abenteuerbände einfach alle selber zu schreiben!

    Und: Ja, ich wei?, die Hälfte aller Forumsmitglieder machen das, aber ich und der Gro?teil der CoC-Gruppen nun einmal nicht.)

     

    Noch immer geht es mitnichten darum, einfach nur alles zu besitzen, sondern im laufenden Jahr mit ausreichen spielbarem Material versorgt zu sein. BdW und MA sind Ausnahme-Abenteuer, an der nicht wirklich jede CoC-Gruppe gefallen findet.

  12. Wir sind eben eine flei?ige Gruppe!

    ;)

     

    Nein im Ernst, wir sind bis zu drei unregelmä?ige Gruppen mit mehreren Terminen im Jahr.

    Die erste Gruppe möchte ausschlie?lich NOW spielen.

    Die zweite Gruppe spielt keine Randszenarios (MA, Traumlande, WW1 etc.) und bevorzugt zudem Deutschland 20er.

    Die dritte Gruppe ist anspruchslos und verwurstet den Rest.

     

    An NOW- und die Deutschlandabenteuern besteht also dringender Bedarf!

    Da nützen mir auch die BdW Kampagne oder Kingsport nichts. Vor allem wenn KP wie die beiden anderen LC-Countysettings auch wieder mal grö?tenteils Abenteuer bieten, die tatsächlich nur Einsteigerniveau sind.

     

    BdW ist eine Kampagne, die es mit unregelmä?igen Gruppen kaum lohnt, anzufangen. Schlechte Erfahrungen: Wie war das noch letztes Jahr? Im Eis oder so?

    MA ist mMn noch immer kein spielbares Setting, sondern leidet wie auch 1000AD am stiefmütterlich ausgearbeiteten, aber für SL wichtigen Kernthema "Allgemeines Leben". Da hilft es auch nichts, dass das Regelwerk mit geschichtlichen Infos vollgestopft ist, die für normale Abenteurergruppen keine Rollen spielen. Da muss nur einer aus der Braveheart-trug-ja-gar-keinen-Kilt-Fraktion in der Gruppe sein und der Spielabend ist gelaufen.

     

    Soviel zur Rechtfertigung des Bedarfs an Abenteuern. Zudem ist "Wir haben doch schon soviel rausgebracht, da kommt ihr doch mal 2011 ohne neue Abenteuer aus." noch gar nicht offizielles Statement gewesen.

  13. Die Preisexplosion ist nicht gerade erst seit BdW zu erkennen.

     

    INS war noch eine umfangreiche Box mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis.

    AdI war schon schmaler im Umfang und auch schon etwas teurer, aber im Verhältnis immer noch gut.

    OE als Kampagne war durch seine Politik der Einzelveröffentlichungen schon ein Sprung nach oben. Sehr teuer, aber auch sehr gute Aufmachung. Hier liegt das Verhältnis noch immer im Mittelma?.

    BdW geht diesen Weg weiter und auch wenn es eine sehr gute Kampagne sein sollte (?) ist der Preis allein durch die Hardcover-Variante jenseits von gut und böse.

     

    Wie an anderer Stelle schon erwähnt, bin ich ja froh, dass überhaupt noch Abenteuerfutter herausgebracht wird, daher schlucke ich auch die bittere Pille des Anschaffungspreises, solange ich es mir noch leisten kann.

     

    Aber das Boxen aus lagertechnischen Gründen nicht möglich sein sollen, halte ich für unwahr.

    Das Kartenspiel "Thunderstone" von Pegasus beispielsweise wird in einer Schachtel verkauft, die zu 95% Luft enthält, nur um das Spiel im Umfang eines Brettspiels erscheinen zu lassen!

     

    Auch OE hatte sehr unfangreiche Einzelbände, die in Softcover produziert wurden, das wäre wenn man es denn gewollt hätte bei BdW meiner Meinung nach auch möglich gewesen, oder? Allerdings schätze ich, dass man durch Hardcoverbänden mit vielleicht 5Ç Mehrkosten in der Herstellung, im Verkauf einen Preisvorteil von 15Ç gegenüber der Softcovervariante hat.

     

    Nun gut, Rollenspiel wird teurer und richtet sich nicht mehr an preisbewusste Studenten oder unausgelastete Langzeitarbeitslose, sondern an gut betuchte Vertreter des "Bildungsbürgertums".

    Allerdings hat man den "Hexer" mit dieser Preispolitik (10Ç je 1-Abend-Kurzabenteuer) ja auch vor die Wand gefahren. Da bewegt sich mMn der Verlag gerade gefährlich schnell auf die Grenze zu, an der CoC zum Luxusprodukt gemacht wird.

  14. Original von Heiko Gill

    Meine Meinung zu den Neuauflagen:

     

    1) selbstverständlich kann man es nur begrü?en, wenn ein verlag Grundregelwerke, die ausverkauft sind, in neuen Auflagen wieder verfügbar macht.

     

    2) selbstverständlich richten sich Neuauflagen an Leute, die die Regelwerke noch nicht haben.

     

    3) slbstverständlich kann man sich nur freuen, wenn dabei Schreibfehler etc. verbessert werden.

     

    4) selbstverständlich können dabei Einsteigerabenteuer (denn nichts anderes findet sich in den Grundregelwerken) gegen noch bessere ausgetauscht werden.

     

    5) selbstverständlich ist es fraglich, ob langjährige Spieler ausgesprochen gro?en nutzen aus neuen Einsteigerabenteuern haben.

     

    6) und wenn jemand individuell der Meinung ist, unbedingt diese Einsteigerabenteuer haben zu wollen, dann kann man wohl erwarten, dass sie ihm nicht noch hinterhergetragen werden, sondern er dann eben entweder das Buch erwirbt oder sich aufgrund von Geldmangel mit jemandem zusammentut, der ihm diese Seiten dann zur Verfügung stellt.

    Extrempositionen (ich nenne sie man "Nerd-Standpunkte"), nach denen ein Verlag durch Versto? gegen eine der o.a. Ziffern Missfallen erregt, kann ich nicht teilen und eigentlich auch nicht nachvollziehen.

     

    Wer hat eigentlich je behauptet, die neuen Abenteuer wären lediglich "Einstiegsabenteuer" und damit, wie du anscheinend meinst, von niedrigerer Qualität und geringerem Nutzen, weshalb sich die Beschwerden wohl nicht lohnen?

     

    Also ich muss sagen, viele dieser sogenannten "Einstiegsabenteuer" aus den SL-Büchern CoC und NOW sind qualitativ hochwertiger und anspruchsvoller als vieles, was den alten Spielern durch die CW beispielsweise als "reguläre" Abenteuer vorgesetzt wird.

     

    Punkt 1 bis 5 zeigt, dass du den Kern des Problems das manche Leute nun einmal haben gar nicht nachvollziehen kannst, Punkt 4 ist schlichtwegs von grundweg falsch und gerade Punkt 6 verdeutlicht, dass es dir auch ziemlich egal zu sein scheint, dass offensichtlich einige Leute Probleme in der Veröffentlichungspolitik sehen. Denunzieren wir einfach jeden, der gerechtfertigte Beschwerden anbringt, als Nerd.

    Schlie?lich ist jeder, der einen Betriebsrat für McDonalds-Mitarbeiter fordert auch Kommunist, oder?

     

    Ein System lebt halt von Abenteuern, nicht von Quellenbänden. Was den Verlag betrifft ist es eben genau andersrum.

    Aber wenn neue Abenteuer ein ganzes Jahr lang zum grö?ten Teil "exclusiv" für Neukunden gedacht sind, wie es ja als Rechtfertigung rüberkommt, dann finde ich das um so trauriger , denn dass hie?e, dass der Verlag seine Stammkunden nicht blo? über den Tisch ziehen will, sondern dass sie ihm schlicht und einfach egal zu sein scheinen.

     

    Und wenn ich als Spielleiter dann eben mit den ganzen "regulären" Abenteuern zufrieden sein soll, mit denen Pegasus mich deiner Meinung nach ausreichend überschüttet, anstatt den angeblich "überflüssigen" Einstiegsabenteuern hinterherzuheulen, wo sind diese Abenteuer dann in der Planung für 2011???

     

    Mit 2 meiner Cthulhugruppen bin ich die Veröffentlichungsliste bereits durchgegangen und für 2011 halten wir schon Ausschau nach einem Alternativsystem. Nerds wie wir, kommen halt hin und wieder auf die schrullige Idee, tatsächlich mal das ein oder andere Abenteuer spielen zu wollen!

  15. Neuauflage Deutschland mit neuen Abenteuern,

    Neuauflage NOW mit neuen Abenteuern,

    Neuauflage SL-Buch mit neuen Abenteuern...

     

    Moment mal, soll das jetzt bedeuten, dass ich mir für eine handvoll neuer Abenteuer jedesmal ein altes Quellenbuch doppelt kaufen muss?!?!

    Gerade meine NOW-Gruppe dürstet nach den rar gesäten Abenteuern, aber ich kaufe mir doch nicht jedesmal ein neues Grundregelwerk, nur weil sich Abenteuerbände nicht so gut verkaufen und es für NOW keine Quellenbände gibt, an die man Abenteuer anhängen könnte.

    Das NOW-Regelwerk dient also quasi als Platzfüller, um aus einer kleinen Abenteuersammlung ein vollwertiges Produkt zum vollen Hardcoverpreis herauszugeben???

     

    Und dasselbe auch noch bei Deutschland und dem SL-Buch?

    Gerade bei letztem gehen mir also die Abenteuer durch die Lappen, wenn ich nicht zum vierten Mal dasselbe Grundregelwerk haben will???

     

    Also das mit den Limitierungen fand ich schon grenzwertig, aber da kann man immer noch sagen, dass dort nur die Sammler gebeutelschneidert werden, die es auch selber entscheiden können.

    Aber diese Aus-alt-mach-neu-Taktik lässt mich gerade aus der Haut fahren, wenn ich daran denke, dass eine Spieler-Gruppe die sich mit offiziellen Abenteuern versorgen will, dann auch gezwungen ist, in Zukunft womöglich was-wei?-ich-wie-oft immer und immer wieder diesselbe daran geknebelte Publikation erneut zu erwerben.

     

    Dass man sich nun für Abenteuer immer auch einen NEUEN Quellenband mit anschaffen musste, daran hat man sich seit der Einführung der keine-abenteuerbände-politik von Pegasus ja gewöhnen müssen. Aber sich ALTE Quellenbände kaufen zu müssen um an die neuen Abenteuer zu kommen, hallo geht's noch???

    Und das gleich bei 3 Publikationen im neuen Jahr?!

    Das man Neuauflagen mit neuem Material etwas aufpeppen muss sehe ich ja ein, aber hier fehlen die Alternativen!!!

     

    Ich werde mir garantiert nichts wegen der Abenteuer doppelt kaufen und wenn ich mir das neue Jahr so ansehe, werden meine diversen Gruppen was Abenteuer betrifft also ziemlich in die Röhre schauen, da abgesehen von der CW nur noch Kingsport halbwegs brauchbar aussieht.

     

    Wenn das die Regel wird, dann gut Nacht Cthulhu und träum schön weiter...

    X( X( X(

     

    (Und: Nein, es ist keine Alternative, seine Abenteuerbände einfach alle selber zu schreiben!

    Und: Ja, ich wei?, die Hälfte aller Forumsmitglieder machen das, aber ich und der Gro?teil der CoC-Gruppen nun einmal nicht.)

  16. obwohl sich fox schon oft selber auf die schippe genommen hat, wenn es darum ging, dass in den simpsons die eigenen produktionbedingungen parodiert wurden, greift der sender jetzt hart durch.

     

    ein couch gag der neuen staffel erregte wohl das missfallen des senders. bei youtube bis vor kuzem wohl noch zu sehen ist er auch dort angeblich schon entfernt worden.

     

    hier allerdings gibt es ihn (noch):

    http://www.clipfish.de/video/3422639/the-simpsons-banksy-intro/

     

    auch wenn das ganze nach pr-aktion stinkt, ist der couch gag genial!

    :D

     

  17. Ich freue mich natürlich auch über den NOW-nachschub. Auch das onlineangebot ist sehr sl-freundlich. ich freu mich schon darauf, sich meine gruppe mal wieder etwas öfter in now-gefilden gruseln zu lassen. Daher warte ich auch mit Spannung auf die weiteren!

     

    2 Bedenken lassen mich gerade grübeln:

     

    1: wenn man schon 4 abenteuer von offenbar gehobener qualität vorliegen hat, wieso macht pegasus keinen hardcover band daraus? die NOW-produktlinie lechzt nach nachschub. trotzdem wird das material nicht ausgewertet. was mich als endbenutzer natürlich freut, aber lässt sich hier eventuell ein ende der NOW veröffentlichungen absehen?

     

    2: wenn die abenteuer sowohl "online" als auch in der cw veröffentlicht werden, wertet das die cw nicht etwas ab? ich meine wenn quasi "altes" material veröffentlicht wird? gut, in papierform ist so ein abenteuer immer eleganter, aber nichtsdestotrotz handelt es sich ja um eine "wiederverwertung".

     

    aber wie gesagt, über die now-abenteuer freu ich mich als sl tierisch!

    nebenbei, wei? jemand, ob die mittelalter-abenteuer-wettbewerb-abenteuer ebenso online gestellt werden sollen? oder wandern die in einen ma-abenteuerband?

  18. Das Fu?ballfieber grassiert in Deutschland. "Dementis Ludibrium Pedis", wie der Gelegenheitslateiner sagt. Und oft frage ich mich, warum mir eigentlich diese WM so tierisch auf den Keks geht. Sollte ich mich nicht eigentlich freuen, dass Deutschland endlich mal wieder auf etwas stolz ist? ?berall Deutschlandflaggen und -Fahnen und -Fähnchen! Deutschland ist plötzlich nicht mehr nur der Erdboden auf dem unsere Häuser gebaut werden, sondern eine euphorisierende Droge, die selbst ignoranteste Staatsbürger zu Patrioten mutieren lässt. Wir atmen das wiederentdeckte Nationalbewusstsein wie reinen Sauerstoff und erblühen daran, wie zurzeit der Handel mit chinesischen SchwarzRotGelb-Fläggchen.

    Dabei spielt es auch gar keine Rolle, ob man bis vor kurzem noch auf die Obrigkeit geschimpft hat und sowieso immer der Meinung war, dass die Politik ausschlie?lich eine ABM für unfähige Sesselpupser ist und das in Deutschland sowieso alles schief läuft und dieses Land es nie zu etwas bringt und man letztendlich doch irgendwann auswandern müsse. Es spielt auch keine Rolle, wenn man das immer noch genauso sieht. Denn Fu?ball-Deutschland hat den Platz der echten Nation eingenommen. Fu?ball-Deutschland ist ein Paradies in dem überschaubare und einfache, sowie erfolgversprechende Regeln gelten. Man muss hier nicht etwa Dinge wissen, wie etwa welche Kandidaten beispielsweise zur letzten Wahl des Bundespräsidenten standen, des lediglich höchsten Amtes, das dieses Land zu vergeben hat. Man muss als echter Deutscher nur kräftig Fahnen schleudern und in Plastiktröten pusten können. Man degradiert schlicht die Nationalfarben zu einem Fan-Schal und schon sind alle Probleme und Sorgen einer echten Nation eliminiert: Hier gibt es keine Gesetze, keine Verpflichtungen, keine Steuererhöhungen, keine Sozialabgaben, keine Politik. Und die einzige deutsche Verfassung, die hier zählt ist die, in der sich der Mannschaftskapitän befindet. Man lebt plötzlich in einer Nation, die sich einfach nur dem Freudentaumel eines Siegs nach dem nächsten hingibt. Plötzlich bricht wieder ein nationales Selbstwertgefühl über die Deutschen hervor, das jahrelang unterdrückt wurde und sich nur gelegentlich traut, zu athletischen Gro?veranstaltungen sein Näschen zaghaft aus der Verbannung hervorzustrecken. Es macht also vwieder Spa?, ein Deutscher zu sein! Man muss seine nationale Identität nicht mehr verschämt in einer neutralen Papiertüte mit sich herumschleppen wie eine aufblasbare Gummipuppe.

    Und das alles blo?, weil ein paar überbezahlte Rotznasen zum Ballspielen um die halbe Welt geflogen worden sind. Und weil das nie endende Potential der Selbsttäuschung uns allen ermöglicht, den Erfolg einer Runde schnöden Bolzens auf unser Ego zu projezieren und uns in dem Ruhm anderer zu sonnen. Obwohl nicht das geringste an Eigenleistung dahintersteckt, als Deutscher geboren worden zu sein, sind wir alle der festen ?berzeugung, den Ruhm verdient zu haben. Dazu aber müssen wir den Gewinn eines Ballspiels erstmal zu diesem Ruhm hochstilisieren. Denn je mehr Farben wir an unseren Autofenstern, Rückspiegeln und Motorhauben spazierenfahren, desto einfacher wird es, zu glauben, dass nicht nur unsere Ballspieler in Afrika, oder gar unsere seit kurzem wieder gro?artige Nation, sondern vor allem WIR persönlich auf dem schwarzen Kontinent gerade gro?artige Erfolge feiern!

    Dabei ist erschreckend, wie leichtfertig sich die Leute die Leistung anderer aneignen und es dabei schaffen, wirklich zu denken, sie hätten selber etwas Gro?es erreicht. Nicht die Fu?ball-Elf hat gesiegt, WIR haben gesiegt! Du und alle anderen (Deutschen) und man selbst sowieso! Endlich mal!!! Sollte die DFB-Elf hingegen ihr nächstes Spiel verlieren werden wir natürlich alle darüber schimpfen wie DIE es nur schaffen konnten, gegen diese fu?lahmen Amateure den Kürzeren zu ziehen. Wo WIR uns doch so hart angestrengt haben mit Bier in der einen und Grillwürstchen in der anderen Hand mitzufiebern! Aber das ist natürlich eine Schreckensvision, an die niemand denken mag und wie sollten unsere Jungs auch NICHT Weltmeister werden, wo wir uns das doch alle soooo wünschen? Da ist es doch das Mindeste, alle anderen Nationen vom Platz zu fegen, denn deren Fans haben sicher nicht ein so dringendes Bedürfnis danach, ihr Ego mit einem neuen Anstrich von ?berheblichkeit zu versehen, wie wir Deutschen.

    Schlie?lich hat das erfolgreiche Ballspiel sogar unserer derzeit arg gebeutelten Kanzlerin einen ordentlichen Schub Frohsinn verpasst. Es ist halt aufbauend, mal jemanden zu sehen, der Erfolg hat, in dem was er tut. Auch die Fu?balljungs schaffen zwar keine neuen Arbeitsplätze, stabilisieren den Euro nicht, sorgen auch nicht für soziale Gerechtigkeit oder tun gar sonst irgend etwas, das einen handfesten Mehrwert hätte und der Nation praktisch zum Nutzen geriete. Aber anstatt Problemlösung zu betreiben ist es meistens nicht nur einfacher, sondern auch effektiver, Problemverdrängung zu betreiben. Brot und Spiele halten das mürrische Volk eben bei Laune! Und was kommt da der obersten deutschen Staatenlenkerin mehr entgegen, als der irrationale Freudentaumel, den ein eigentlich banales, aber professionell betriebenes und vermarktetes Hobby in den Köpfen der Deutschen auslöst? Vergessen sind alle Sorgen um die Sicherheit des Arbeitspatzes, die Zukunft eines Gesundheitssystems, das diesen Namen schon längst nicht mehr verdient oder gar um die Altersversorgung oder ähnliche lebensbedeutende Themen. Solange ein deutsches Team beim Kicken mehr Tore schie?t als der Opponent, wird schon alles gut werden. Keiner wei? genau wann, geschweige denn wie, aber wer sich damit rühmen kann, eine Siegernation zu sein, dem kann ja gar nichts Schlechtes mehr widerfahren.

    Ein ganz besonderer Bonus für den deutschen Ball-Fan ist, dass er sich nicht nur am Glanz des Erfolges seiner Mannschaft sonnen kann. Er kann darüberhinaus auch Angehörige ausgeschiedener Nationen ungefragt und vor allem ungestraft verhöhnen. Völlig egal, ob diese sich für Fu?ball als solchen interessieren oder überhaupt je ein Spiel gesehen haben. Plötzlich ist man als Italierner eine Lachnummer. Jeder. Ohne Ausnahme. Als Engländer hat man auch jede Form der Demütigung kommentarlos hinzunehmen. Und dass Franzosen nicht gleich allerorts an den Pranger kommen, ist geradezu ein Wunder. Ein gewonnenes Spiel gibt auch den Deutschen das Recht, auf jeden Argentinier, dem sie auf offener Stra?e begegnen, mit dem Finger zu zeigen und auszulachen. Und das hat er auch verdient, denn schlie?lich hat er die WM verloren. Und das, ohne selber einen Fu? auf afrikanischen Boden zu setzen.

    So viel Macht und Einfluss hat König Fu?ball auf die Geschicke und Gemüter seiner deutschen Untertanen, dass man ihn eigentlich längst nicht blo? zum Kaiser, sondern gar gleich zu einem Gott hätte erheben müssen. Einen Kaiser hat der Fu?ball ja schlie?lich schon. Und der bekam sogar ein Bundesverdienstkreuz fürs Ballspielen. Ja, sogar als bekennender Steuerflüchtling kann man nicht nur ein deutscher Held sein, sondern auch die höchste Ehrung der Nation einheimsen! Nicht, weil er irgendetwas weltbewegendes für den Bund erreicht hätte. Aber jeder, der es schafft, sein Hobby zum Beruf zu machen und damit auch noch seinen Lebensunterhalt zu verdienen, hat besondere Anerkennung verdient. Schlie?lich ist es das scheinbar unabwendbare Schicksal jedes ewig hart arbeitenden und trotzdem von der jeweils feindselig agierenden Unter-, Mittel- oder gar Oberschicht drangsalierten Bundesbürgers, auf ewig in einem aufreibenden Job versklavt zu sein. Der kann zwar mit Müh und Not die Familie ernähren, aber die persönliche Selbstverwirklichung eines jeden droht nach und nach langsam zu ersticken. Oder man hat eben keinen Job und erstickt dann daran. Schlie?lich wird der Druck immer stärker, Leistungsträger zu sein. Leistungsträger ist ein schöner Begriff und Hauptanwärter auf das Unwort des Jahres. Geprägt von Satans Stellvertreter auf Erden, dient der Begriff einzig und allein dazu, die Bevölkerung in wertlose und nicht wertlose Bürger zu kategorisieren. Aber da wir ja zur Zeit eine vereinigte Fu?ballnation sind, sind wir gerade alle wertvolle Leistungsträger. Denn nur durch unsere selbstaufopfernde Fan-Leistung, schaffen unsere Jungs in Afrika das Wunder, nicht schon bei der Vorrunde auszuscheiden und dann eventuell sogar in greifbare Nähe des Finales zu kommen. Ja, jetzt sind wir für einen glücklichen, euphorischen Moment alle stolze, deutsche Leistungsträger. Oder Fu?ballspieler. Schade nur, dass mir diese WM so tierisch auf den Keks geht.

     

  19. Wenn man nicht möchte, dass die Spieler das Abenteuer als MItläufer erleben, könnte man sie auch anstatt ihrer Zivil-Chars, gleich die jeweiligen Anführer der Kommandotrupps spielen lassen und sie so mit eigenen Entscheidungen zum Ziel führen.

    Nur ist das Abenteuer für die Chars der Spieler dann nicht mehr tauglich als Abschluss einer Kampagne. Wäre aber durchaus nahzuvollziehen, den welche Militärs nehmen schon Zivilisten mit auf ihre ?berfall-Aktionen?

    Irgendwie sehe ich die Spielerchars in diesem Abenteuer als Zivilisten fehl am Platz. Vor allem, wenn ein oder mehrere SPieler bereits Chars in und/oder an Innsmouth verloren haben und die Ersatz-Chars gar nicht über die komplette Innsmoutherfahrung verfügen, die sie nützlich machen könnte.

     

    Wenn man den ?berfall also ohne Zivilisten spielen möchte und der möglicherweise ganz oder teilweise ein Reinfall wird, könnte daraus ein Abschlussabenteuer für die Spielerchars werden.

    Und zwar könnten die Chars, wenn/falls der erste ?berfall fehlschlägt, von der Regierung auf einen 2ten ?berfall geschickt werden. Hintergrund wäre, dass die Armee einen Deal mit den Innsmouthlern gemacht haben, bei dem sie ihre gefangenen Soldaten zurück(?) erhält, wenn sie im Gegenzug dafür Sorgen, dass die Chars, mit denen der Orden noch eine Rechnung offen hat, in die Stadt schicken. Dort wäre geplant sie ins offene (Kultisten-)Messer laufen zu lassen...

     

    Möglicherweise werden ihnen auch diesesmal SOldaten zu Seite gestellt, aber alles auf die ein oder andere Art in Ungnade gefallene SOldaten, oder solche von denen die Armee sich aus anderen Gründen trennen wollte. SOldaten mit kriegsverbrecherischem Hintergrund, Offiziere mit leicht kommunistischer Tendenz, oder anderer politischer "Fehlbildung"...man könnte dadurch sogar den Grundstein für NSC-Hoovers spätere antikommunistische Hysterie legen, wenn sich herausstellt, dass ausgerechnet sozialistisch angehauchten Offiziere letzendlich mit dem Tempel gemeinsame Sache machen, nachdem sie herausfanden, dass man sie verheizen wollte, und mit den anderen überlebenden Kultisten im Dunkel verschwinden...

    (Ich glaube so ähnlich lief schonmal eine Akte-X Folge? Die Kommunistenjagd sei nur ein Deckmantel für eine Alienhatz gewesen?)

     

    Wem bei dem ersten oder evt. zweiten ?berfall noch eine Partei fehlt, der könnte noch eine Art militante 1920er Amnesty-International-Truppe einführen. Die haben durch ein Info-Leck in der Armee von dem ?berfall und die Hintergründe erfahren und wollen die intelligente Rasse der Fischwesen vor der Ausrottung bewahren. Daher stellen sie sich am ABend des ?berfalls den Soldaten möglicherweise in den Weg. Der Offizier, der die Infos verriet, könnte dann gleich auf den 2ten ?berfall geschickt werden.

  20. Eine Sicherheitsverwahrung halte ich schon für wahrscheinlich. Dass er es bisher nur seiner Tochter angetan hat, hei?t ja nicht, dass er es nicht auch anderen antun könnte.

     

    und hier greift aber umstritten, doch gesetz die unschuldsvermutung. nur weil jemand jemand anderen etwas antun KÍNNTE, hei?t nicht dass er es tun W?RDE.

    niemand wird verurteilt für ein verbrechen, dass er möglicherweise begehen könnte.

    inzwischen ist es ja mit der sicherheitsverwahrung nicht mehr weit her und es wird schon schwer, menschen für verbrechen zu bestrafen, die sie WAHRSCHEINLICH begehen werden.

     

    willkommen in der traurigen weilt von cthulhu now.

    aber wie hei?t es so schön? lieber 1000schuldige laufenlassen, als 1 unschuldigen zu bestrafen. so werden wir immer wieder menschliche bestien wider besseren wissens auf die gesellschaft loslassen, im gegenzug läuft die opposition nicht gleich gefahr, wegen hexerei verurteilt zu werden, weil sie beispielsweise androht, ein sparpaket im bundestag nicht durchzuwinken.

     

  21. sorry für mein backtotopic...

     

    aber da ich auch immer auf der Suche nach interessantem Spielmaterial bin, habe ich mir mal diese:

     

    http://www.rpg.net/reviews/archive/10/10015.phtml

     

    Rezension zu Utatti Asfest durchgelesen. Der Autor scheint den grö?ten Knackpunkt in der Motivation der Chars zu sehen, die Kampagne zu verfolgen, da sie von Beginn an eigentlich relativ unbeteiligt an den Geschehnissen sind.

    Ich denke, für erfahrene Char-gruppen ist das nicht unbedingt ein Nachteil. Wenn ein ausreichender Metaplot im Hintergrund der Spielerchars zur Verfügung steht, dann lässt sich ein Fundament auch in anderen kampagnen ganz gut aus alten Feinden/Kontakten/Geschehnissen bilden und auch mit kampagnenrelevanten Handlungen verknüpfen.

    Die Kampagne "Shadows of Yogg Sotthoth" ist nicht nur ein Argument gegen die "Früher war alles besser"-Einstellung des Rezensenten, sondern eben ein gutes Beispiel für eine grottenschlechte Kampagne, die man durch ein neues Fundament durchaus spielbar machen konnte.

    Ich denke Uttati Asfest lie?e sich ebenso "anschieben" und in Fahrt bringen.

    Der Rezensent zieht dabei des Ífteren Vergleiche zur Vorzeige-Kampagne INS, was ich schon etwas unfair finde. Er fordert, die Chars müssten bei den "Plural eines Hühnerproduktes" gepackt und von der Handlung in die Kampagne gezogen werden. Genau das macht hingegen die Kampagne Nocturnum und dort ist es auch nicht allen recht.

     

    Ansonsten kritisiert der Rezensent noch das lahme Finale und die spröde Beschreibung der Schauplätze auf Touristenführerniveau. Ich denke, solange es sonst nichts an dieser Kampagne auszusetzen gibt, ist sie vielleicht keine Sternstunde cthuloiden Grauens, könnte aber für SLs auf der Suche nach now-material durchaus interessant sein. Ich werde bei Gelegenheit mal einen Blick riskieren, wenn mir die Kampagne in die Hände fallen sollte. Die Spiel'10 naht ja mit gro?en Schritten. :)

     

     

  22.  

    Was den Sternenvampir betrifft, ist die Kritik wohl angebracht. Dieser taucht völlig unmotiviert im geschehen auf, wie eine schnöde gewürfelte Zufallsbegegnung ohne Hand und Fu?(!). Im Nachhinein würde ich das ganze Geisterstadtszenario auch weglassen, das passt irgendwie nicht in den Ablauf.

     

    Die Sumpfkreatur hingegen ist ein elementarer bestandteil der Vorgeschichte zur Kampagne. Hätte diese sich nicht vor 100 Jahren dort niedergelassen, hätte der Priester nicht sein Gegenritual gestartet und demzufolge wäre die Bevölkerung nicht heute noch übersinnlich veranlagt. Temco wäre nie auf diese Bewohner aufmerksam geworden und Ekloff hätte nie die zentrale Rolle gespielt, auf deren Aktivitäten letztendlich die gesamte Kampagne fu?t.

    Daher ist es schon vernünftig diese Kreatur auch im Abenteuer auftauchen zu lassen.

     

    Ob diese Hexen nun an ihren kräuseligen Haaren herbeigezogen wurden muss ich erst noch selber lesen...

     

    Was aber die Masse an Modifikationen betrifft, musste zumindest ich bei INS und Express mehr Aufwand betreiben und ins Lot rücken.

    Die Storyline der Nordseekampagne lie? sich dann wieder linearer entlangspielen, dafür hatte ich dort unglaubliche Probleme, den geplanten Szenenablauf schlüssig zu präsentieren und die vorgegebene Motivation den Spielern zu vermitteln. Aber auch in Nocturnum könnte, wie an der Nordsee, eine einzige ungünstige Gruppenentscheidung den Handlungsablauf derart sprengen, dass der Rest der Kampagne nur schwer wieder aufzunehmen sein wird. Bei Nocturnum blieb ich bis jetzt verschont, an der See hingegen kam ich schwer ins Rudern. Zugegeben, Linearität kann ein zweischneidiges Schwert sein!

    ?ber den hohen Preis der Nocturnumkampagne hab ich ja selbst schon gemeckert. Zu früheren Zeiten wäre das auch ein K.O.-Kriterium gewesen.

    Obwohl ich natürlich auch froh bin, dass Pegasushardcover nicht mehr im kostengünstigen Ausland gedruckt/gebunden werden und beim dritten ?berfliegen anfangen, sich in eine lose Zettelsammlung zu gestaltwandeln.

     

    Apropos Gestaltwandeln...die Shryk gestaltwandeln...über irgendwelche ominösen Experimente züchten sie diese Fähigkeit auch manchen ihrer Agenten an...und diese Utoroks(?) gestaltwandeln ja nicht wirklich, sondern verschleiern, wenn ich das richtig verstanden habe, mit unter anderem auch magischen Fähigkeiten ihre wahre Gestalt...(?)

    Nach Dominion-Overkill a la DS9 klingt das nun nicht wirklich...da hätte ich jetzt kein Problem mit.

     

  23. Linear, ja. Aber das find ich an der Norcturnum Kampagne mal ausnahmsweise entspannend. Im Gegensatz zu anderen Kampagnen, muss ich mich hier nicht auf 5 mögliche nächste kapitel gleichzeitig vorbereiten und kann den aufwand stattdessen in die einzelnen Kapitel stecken. zudem findet man in der gruppe leichter den anschluss wieder, wenn man mehrere monate spielpause zwischen den sitzungen hat. das kommt mir persönlich gerade sehr entgegen!

     

    Das "deus ex machina"-phänomen hingegen finde ich kommt gerade bei der nocturnum kampagne weniger schwerwiegend zum tragen als in anderen. auch beruht der fortschritt eigentlich nie auf spontanen eingaben.

    gut, es gibt infos die die spieler eignmächtig finden als auch solche, die an sie herangetragen werden. aber diese informationen und deren überbringer haben eine (für den sl) nachvollziehbare und logische motivation das zu tun. und meistens haben die spieler auch immer die wahl und werden nicht in eine richtung gezwungen. gut, es gibt wahlmöglichkeiten, die offensichtlich sind. ob man nach dem flugzeugabsturz dem seltsamen fremden vertreter einer offensichtlich dubiosen organisation vertraut, der einem wenigstens unterstützung verspricht, oder ob man zurück in die todbringende wüste marschiert einer mordlustigen killerbrigade entgegen, bleibt den spielern frei...

    aber der obligatorische ideenwurf, den manche sl solange würfeln lassen, bis sie einen der chars einen geistesblitz unterschieben können, ist hier eigentlich nie nötig um weiterzukommen.

    die gefangennahme in band 2 hingegen gefällt mir zum beispiel nicht wirklich. auch die rolle des priesters finde ich unglaubwürdig. da besteht für den sl wirklich handlungsbedarf um den verlauf der kampagne glaubwürdig zu halten. bin mir da noch nicht sicher, wie genau ich das anstellen werde...

     

    die spieler haben auch zu jeder zeit die freiheit, der kampagne nicht mehr nachzugehen, sondern unterzutauchen. dann müsste man als sl entscheiden, wie man eine neue chargruppe ins abenteuer bringt. der druck entsteht hierbei weniger durch das fbi, sondern ma?geblich durch die bedrohung durch den kometen. wenn die spieler diese info haben, fühlen sie sich nicht nur gejagt, sondern verfolgen ein eigenes ziel.

     

    dass die chars selber nach ekloff recherchieren, die besuchszeiten auslassen und direkt nach boversville fahren klänge auch logisch. meine spieler waren aber nachdem sie von der existenz der spur in der klinik erfahren haben, zu neugierig. ich denke so etwas sind punkte, in denen die gruppen von der liearen kampagne durchaus abweichen können. manche infos sind dann halt verpasst, lassen sich aber eventuell später einstreuen.

     

    die gestaltwandler...ja, die werfen einige fragen auf. dass die shryks alle ihre "domänen"-form haben wird ja erklärt. aber diese sache mit den "erzeugten" gestaltwandel-agenten, wird in den 3 bänden an manchen stellen angesprochen, aber nie wirklich leider eindeutig erklärt. ich kann mich täuschen, aber ich denke, dass die shryks in der lage waren, übersinnliche begabungen selber bei probanten zu erschaffen. was sie glaube ich mit den experimenten in der klinik von besuchszeiten auch tun/versuchen??? wie der professor so seine rattenform bekommt, bekommen diese anderen, später noch auftauchenden helfershelfer der shryk ihre entsprechend andere wilkürliche mutantenform. aber wie gesagt, so genau nachvollziehen kann ich das auch noch nicht...da diese gestaltwandelnden agenten aber auch keine allzugro?e rolle spielen, rechne ich nicht damit, in allzu gro?e erklärungsnot zu kommen.

     

    wenn mir beim lesen eines abenteuers bereits auffällt, dass die beigefügten grundpläne im krassen gegensatz zu den beschreibungen stehen, dann benutz ich die auch nicht. so geschehen eben in "besuchszeiten". die spieler haben die karten nur kurz zu sehen bekommen, wenn sie sich lange genug in einem der stockwerke aufgehalten haben, um ihnen einen überblick über die anordnung der gänge/räume zu geben. ansonsten muss der plan der freien schilderung weichen.

    und dass in rsp-plänen sanitäranlagen grundsätzlich vergessen werden, wei? man als spieler inzwischen. wenn meine spieler so etwas entdecken, gehen sie auch mit einem lächeln und augenverdrehen darüber weg, sind sich aber letztendlich darüber im klaren, dass das gebäude natürlich irgendwo ein klo hat. bei bedarf kritzelt der sl halt fix eins auf den plan dazu.

     

    wieder lange rede, kurzer sinn. auch nocturnum hat seine offensichtlichen schwachstellen, aber bis jetzt sehe ich keine als K.O.-kriterium für die kampagne.

     

     

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