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Alveradis

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Everything posted by Alveradis

  1. Na dann freue ich mich ja auf tentakelige Freuden... Irgendwann sollte man auch noch klären, warum Furia und Pisciculus trotz jahrelanger Ehe keine Kinder haben. Da waren ja schon einige ganz gute Ideen, behalten wir das mal im Hinterkopf.
  2. Kurz zur Klarstellung: Dein Speichel(?) fliegt Furia ins Gesicht? Oder was das ein Verschreibsler? Ich hatte es so verstanden, dass du extra den Raum verlassen hast, damit sie es nicht sieht?
  3. Ja, genau, führt euch alle einfach erstmal in der Szene ein und dann schauen wir, welche Begegnungen interessant wären.
  4. Naja, eigentlich finde ich nur keinen von euch, damit ihr selbst entscheiden könnt, wie und ob ihr auftaucht und was euer Charakter dann gerade macht. Und nach Nubia habe ich ja auch nicht mehr gesucht, kann also gut sein, dass du grade wirklich noch von ihr notdürftig versorgt wirst. Zur groben Regie-Anweisung der Szene: Wie als Daumenreaktion schon angedeutet, erwarte ich, dass die Feier ein Desaster wird. Vielleicht nicht offensichtlich für alle beteiligten, aber zumindest für mindestens zwei der involvierten Spielercharaktere. Furia setze ich ganz dreist schon mal auf diese Liste. Zur feineren Regie-Anweisung: Ich kann mir gut jede Art von Intrige und politischem Ränkespiel vorstellen, das Aneinandergeraten von "Feier-Patriziern" und den "Menschen mit wichtigeren Probleme" erwarte ich schon fast. Ansonsten sind meine Probleme noch nicht so konkret, ich bin mir aber sicher, dass mir nach euren Posts noch was einfällt / sich etwas entwickelt
  5. Entschuldigt. Ich tue mir echt schwer, mich kurz zu fassen. Aber dann wisst ihr zumindest auch, warum das so lange gedauert hat Ich würde Murena schon gerne auf der Feier sehen und ich sähe auch gerne eine Begegnung zwischen Murena und Piscius. Wie tief diese geht oder ob sie beispielsweise nur in Form eines (von mir aus einseitigen) Erkennens geschieht, bleibt euch überlassen. Auf den Daumen nach unten hatte ich sogar fast ein bisschen gehofft, eine Feier macht nur halb so viel Spaß, wenn sie nicht eskaliert Außerdem stehen doch auch alle Vorzeichen auf Sturm. Und du kannst Attilia von mir aus einem wie auch immer gearteten Ende zuführen, richtig glücklich wird Furia darüber nicht sein, aber hat sich vermutlich auch schon an schlimmeren Aktionen beteiligt und ist ja auch eine gute Ehefrau. Was genau schwöbe dir denn da vor?
  6. Wenn du eine gute Idee hast, immer her damit Ansonsten habe ich jetzt Szene II gelesen, gefällt mir extrem gut, danke dafür, hat Spaß gemacht Und mir tut es ja fast ein bisschen Leid, dass ich den guten Piscius nach dem Aufwachen nicht zumindest mal durch die Haare wuscheln konnte, aber er hat sich ja alleine ganz gut aufgebaut Ich schmeisse mal post-auszählend noch meinen Daumen nach oben in den Topf, ich wünsche meinem Mann ja nur alles Gute
  7. So, Szene III ist eröffnet, tobt euch aus Ich lese gleich mal Szene II und was hier sonst noch im Off diskutiert wurde. Außerdem danke ich für den Daumen!
  8. Furia - Beginn eines rauschenden Festes - Das des Lucius Caedicius Pisciculus als "majestätisch" zu bezeichnen war vielleicht schon fast etwas zu tief gegriffen. Die besten Handwerker aus Rom und seinen Kolonien, von Griechenland bis nach Alexandria hatten sich vor inzwischen über 100 Jahren versucht bei dem Bau des Stammsitzes der Caedicirer gegenseitig zu übertrumpfen. Und so unglückliche Stunden sie in diesen Mauern verbracht hatte, ihre Bewunderung für die farbenfrohen, fantastischen Mosaiken und dutzenden Büsten und Statuen würde vermutlich nie verebben. Die Möbel waren allesamt exquisit, aber von einer erlesenen Bescheidenheit - dafür war allerdings Furia verantwortlich, die, nachdem sie Piscius geheiratet hatte, das Haus umdekorierte. Ihrer Meinung nach brauchte derartig überbordende Wand- und Bodengestaltung einen Ruhepunkt als Ausgleich und sie hatte diesen Ruhepunkt in Form der Inneneinrichtung geschaffen. Furia erinnerte sich noch gut daran, wie überrascht sie über den Zuspruch ihres Mannes gewesen war. Er hatte ihr freie Hand gelassen und ihr lächelnd beim Reden über Möbel und Wandteppiche zugehört. Sie seufzte etwas. Die Feierlichkeiten hatten bereits begonnen, das Atrium des Hauses war gefüllt von Römern mit Rang und Namen, Künstlern, Günstlingen und natürlich Sklaven, die geschäftig umher liefen, Wein ausschenkten oder auf Befehle ihrer Herren warteten. Furia hatte noch kein Essen auftragen lassen, sie wartete noch auf einige Gäste und auch ihr Mann war hatte sich noch nicht blicken lassen. Doch auch die Honigdatteln, das frische Brot, Oliven, Essigkohl, die gefüllten Wacholderdrosseln, die Furia als Vorspeisen hatte auftragen lassen, füllten das Atrium mit ihrem Geruch, der Reichtum und Fülle suggerierte und Furia beobachtete, dass die meisten Gäste bereits damit beschäftigt waren, die kleinen Köstlichkeit zu essen. Auch Musik wurde schon gespielt. Furia hatte vor einigen Monaten ein paar Sklaven gekauft, die diverse Instrumente beherrschten, doch für den heutigen Anlass hatte sie sich noch einige weitere Sklaven ausgeliehen. Tibias (=römische Rohrflöten) schrillten, untermalt vom Scheppern eines Sistrums (=römische Bronzerassel) und diverser Trommeln. Die Musiker wärmten sich erst auf, wirklich furios würde diese Darbietung erst mit dem Fortschreiten des Abends werden. Furia musste gestehen, ihr war es jetzt schon zu viel. Eigentlich schätzte sie Musik und Tanz und hatte dieses Bankett durchaus herbei gesehnt, aber irgendwas versetzte sie in Unruhe. Seit sie von ihrem kleinen Ausflug ins Hafenviertel zurück gekehrt war, fühlte sie sich, als sei ihr Kopf mit Gallert gefüllt. Sie erinnerte sich nicht mal daran, ob sie noch mit dem Legionär... sie zögerte kurz.Murena. Richtig, sein Name war Murena.... ob sie mit Murena gesprochen hatte, oder was. Überhaupt. Wo war der Mann?! Furia schaute sich um. Der Legionär war nirgendwo zu sehen. Furia hatte vor gehabt, ihn als Ehrengast zu iszenieren, im bescheidenen Schatten seines Dienstes für das römische Reich ihren eignen Patriotismus und ihre Großzügigkeit zu betonen, aber daraus wurde jetzt wohl nichts. Vielleicht war das auch besser so, vermutlich teilte die Festgesellschaft ihren Hang zu Gestörtem nicht. An sich hatte ihre Beraterin Fimbria sich den Mann vor der Feier anschauen sollten, seine Verletzungen versorgen, vielleicht etwas mit ihm reden. Furia wusste aus eigner Erfahrung, dass die Alte trotz ihres teils sehr losen Mundwerks eine verständnisvolle alte Frau war. Außerdem kannte sie sich aus. Mit mehr als Furia geheuer war. Doch die Alte war nirgendwo zu finden gewesen. Sogar der Haushalt schien ihr zu entgleiten und Furia bemerkte nur resigniert das Fehlen jeden Zorns. Die Alte hatte vermutlich Besseres zu tun. Ja, so war es, da war Furia sich sicher. Der Verfall kam schleichend und schmeckte nach saurem Wein und staubigen Böden. Er schmeckte nach Resignation und Gleichgültigkeit. Also hatte sie nur Nubia, ihr persönliche Haussklavin, eine ruhige, dunkle Frau Mitte 20 gebeten, sich den Legionär anzusehen. Ach ja, richtig. Nubia wird wissen, wo Murena ist. Furia drehte sich um und lief auf eine der zahlreichen Torbögen, die in das Haus führten zu. "Ich habe gehört, sie hat letztens ihre blonde Sklavin verkauft." Furia verstand die Stimme so gut, dass sie sich fast sicher war, sie redeten absichtlich laut und deutlich. Irgendein Mädchen aus dem Patriziernachwuchs vermutlich, auch wenn Furia die Stimme nicht zuordnen konnte. "Würde ich auch. Das macht es ja noch offensichtlicher." Furia verkrampfte sich, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen. "Ja. Angeblich hat Cornelia den alten Acacius vergiftet, als sie geboren wurde und ihm erst das Gegengift gegeben, als er ihre Vaterschaft anerkannt hat." Furia erkannte die zweite Stimme, Scipia Secunda, ein dickliches Mädchen, das Furia in erster Linie durch ihre übertrieben teure Kleidung, gepaart mit dem fehlenden Stilgefühl aufgefallen war. "Da wusste er sicherlich noch nicht, dass sie so blond werden würde." Sie giggelten. Impertinente Gören. Furia drehte sich gar nicht erst um. Normalerweise hätte sie die beiden Tuschelnden mit einem Kommentar zuckersüß triefender Boßhaftigkeit zum Schweigen gebracht. Aber sie fühlte sich ausgelaugt. Und so oder so, was brachte es? Die Leute redeten ja doch hinter ihrem Rücken. Als sie im Alter von 4 Jahren einem kleinen Hund hinterher gelaufen war und sich verlaufen hatte, hatte sie eine Frau um Hilfe gebeten. Diese hatte sie an den Haaren gezogen und ins Gesicht geschlagen. Es zieme sich nicht für ein Sklavenmädchen, hier so herum zu laufen und römische Bürger zu belästigen. Das war eine von Furias frühsten Erinnerungen. Ihr Vater, der angesehene Gaius Furius Acacius hatte sie nur wenige Minuten später gefunden, und der Frau deutlich zu spüren gegeben, welchen sozialen Fehltritt sie da gerade begangen hatte. Doch für Furia hatte das nicht wirklich etwas geändert. Das ließ sich nicht ändern. Nicht durch gutes Zureden, nicht durch Spott und auch nicht durch Schlagfertigkeit. Furia blickte kurz um sich, hoffte, dabei nicht zu hilfesuchend auszusehen. Nubia war nirgendwo zu sehen, auch keiner der anderen Haussklavinnen. Immerhin stand Attilia in ihrer Nähe. Ihr Mann hatte die rothaarige Keltin vor einigen Jahren gekauft, seit dem kümmerte sie sich um die Gäste und Furia war überzeugt, dass ihr Mann sie auch nicht uneigennützig erworben hatte. Und auch wenn sie nicht viel mit Attilia zu tun hatte, mochte Furia die Sklavin. Sie war fröhlich und herzlich und ja... lebendig. Vermutlich genau das, was uns in Rom fehlt. "Attilia, Liebes, meine Frisur ist durcheinander, bist du wohl so gut?" Die Frisur saß perfekt und Attilia war sicherlich nicht die kanonische Ansprechpartnerin für Frisurfragen, doch Furia brauchte einige Momente Ruhe.
  9. Ich halte mich aus der Szene raus, schreibe mal lieber Furias Eröffnung fertig statt dessen Gelesen habe ich sie auch noch nicht, ich reiche den Daumen nach!
  10. So, ich bin wieder im Haus. An sich wollte ich den Szeneneinstieg fertig haben, bevor ich habe, damit ihr schon mal drauf reagieren könnt, aber bin nicht fertig geworden, tut mir Leid Morgen Abend steht noch eine Klausur an, ich hoffe, euch Dienstag (oder _vielleicht_ Montag Abend) mit dem Szeneeinstieg erfreuen zu können ^^ Und Nyre, ich warte lieber ein bisschen, als die Szene ohne dich zu haben
  11. Da juckt es mir ja glatt in den Fingern. Maze, warum haben wir euch eingeladen? Kennt ihr vielleicht meinen Mann? Oder habt ihr Rang und Namen, so dass man euch einladen muss?
  12. Gut, dann mache ich mich mal dran. Und was die NSCs betrifft: Also immer her damit! Lasst mich nur kurz wissen, warum ihr eingeladen seid
  13. Ja, können wir auch gerne machen. Und ich würde an der Szene tatsächliche alle Charaktere beteiligen. Ist finde ich eine schöne Bühne: Jeder sieht sich und wird gesehen, aber niemand kann _wirklich_ etwas unternehmen, weil vermutlich eine Menge los ist auf der Party. Jeder kann sich seinen Teil denken, vielleicht versuchen unter den sozialen Einschränkungen Informationen aus dem Anderen zu bekommen, usw. Versteht ihr, was ich meine? Ich würde dann einfach mal den Rahmen der Party beschreiben und ein bisschen was von Furias Innenleben und ihr könnt dann ja da ansetzen? Fänd es übrigens fast gar nicht so schlecht, wenn Murena erst danach gut verarztet wird, der Reststress schadet sicherlich nicht
  14. Soll ich dann schreiben, also wäre Murena schon von dir verarztet worden? Gehen wir davon aus, dass eventuelle Geschehnisse einfach so sind, dass Furia sie nicht mitbekommt, egal, was passiert? Edit: Oder du machst prä-party schon das Nötigste und ihr spielt danach noch mal ausführlicher aus? Wer weiß, wie der Gute die Begegnung mit meinem Ehemann übersteht, eventuell gibt es da gleich noch mehr zu verarzten >
  15. D.h. die zweite Szene macht jetzt erequ? Zumindest chronologisch würde das echt besser passen ^^
  16. Alles kein Problem, wir haben ja Zeit ^.^ (Kurz zur Koordinierung, ich bin Donnerstag bis Sonntag auf einem Festival, ihr hört dem entsprechend in diesem Zeitraum nichts von mir.)
  17. Ne, wir hatten uns nicht abgesprochen, bei der Heilerin hatte ich sie aber im Hinterkopf gehabt (bewusst offen gehalten, falls du nicht magst, erequ) Acca Larentia könnte auch den Dolch mitnehmen, derzeitig liegt der ja noch da irgendwo in der Gegend herum. Soll ich trotzdem schon mal die zweite Szene eröffnen? Und wie war das mit den weitergegebenen Daumen?
  18. Hm, in meinen Gruppen fallen vor Allem körperlich behinderte Charaktere schnell ab. Mal eine Explosion zu viel aus nächster Nähe, während Kämpfen verletzt worden oder was weiß ich. Zumindest bis zu einem gewissen Grad wird der Charakter weiter bespielt. Wobei ich zugeben muss, wenn es wirklich in die Bettlägrigkeit geht, sind bei uns die Charaktere dann meistens erstmal aus dem Verkehr. Taub, blind, verkrüppelt und schwerstverletzt (meine Gruppe neigt dazu, ihre Charaktere auch mit Byakee-induzierten offenen Brustkörben noch durch die Hölle zu schicken) hatten wir aber alles schon. Vielleicht liegt es an meiner Gruppe, aber viel muss ich da als Meister gar nicht machen. Ein paar Werte für die passiven Würfe anpassen, der Rest wird dann meistens schon entsprechend ausgespielt. Und ja, das macht es tatsächlich interessant(er)
  19. Entschuldigt noch mal die dummen Fragen, aber: Daumen weiter reichen? (Und ich bin mal gespannt, was unsere Gäste sagen )
  20. Furia war so ausführlich mit ihrer schlechten Laune beschäftigt, dass sie erst erkannte, was in ihrer unmittelbaren Nähe vor sich ging, als Blut auf ihr Gesicht und ihre Kleidung spritze. Sie wurde Zeuge eines Mordanschlags. Mit Grauen erkannte sie, dass sie sich in Reichweite des Attentäters und seines eigenartig anmutenden Dolches befand, begriff, dass es für Flucht zu spät war, wartete nur angstvoll erstarrt ab. Mit dem Legionär schien sich der Angreifer etwas übernommen zu haben, der Kampf wirkte roh und unkoordiniert, aber Furia sah, dass der Soldat wusste, was er tat. Diese automatisierten Bewegungsabläufe kannte sie von ihrem Mann, der Angegriffene war mit Sicherheit schon länger bei der Armee. Ein überwältigender Gestank nach Fisch und Tran schwappte Furia entgegen, als der Angreifer sich im Griff des Legionärs wand. Jetzt bekam sie auch noch einmal sein Gesicht zu sehen - fischäugig, deformiert. Was war das für ein Mann? Panik kroch ihren Hals hoch, sie versuchte sich, auf den Legionär zu konzentrieren, fokussierte seinen rechten Arm unter dessen vernarbter Haut sich gewaltige Muskelstänge abzeichneten. Furia verlor sich einen winzigen Moment in diesem Eindruck, wurde von dem Geruch ihres eignen Angstschweisses wieder in die Wirklichkeit zurück geholt. Sie betrachtete das Gesicht des Legionärs, die Narben, zeichnete in Gedanken seine verkrampften Gesichtszüge nach, erkannte das Leiden, quälende Erinnerungen, die in Form von Falten ihre Spuren hinterlassen hatten. Das Römische Reich produzierte gerade in den Kolonien Zerstörte und Verrückte mit jedem Sonnenlauf. Und auch wenn man ihres Wissens nach einiges dafür tat, dass die Soldaten dann auch in den Kolonien blieben, sei es weil sie ihr Stück Land weit entfernt von der Hauptstadt erhielten, oder einfach, weil sie dort gefallen waren, kam doch eine verstörende Anzahl von ihnen zurück. Sie verspielten und versoffen ihren Sold, versetzen ihr Land und landeten jaulend, bettelnd und betrunken auf der Straße und weinten nachts wie kleine Kinder. Furia sah sie zu Hauf bei ihren nächtlichen Streifzügen. Doch dieser Mann war anders. Ja, er war offensichtlich gebrochen, doch war noch Kampf in seinem Blick und in jeder seiner Bewegungen. Er hatte im Gegensatz zu seinen unglücklichen Waffenbrüdern nicht aufgegeben. Er hielt den Attentäter jetzt sicher auf dem Boden, der ganze Körper verkrampft, gleich musste es vorbei sein. Furia spannte sich in Erwartung etwas an. Der weitere Verlauf überraschte sie etwas: Der Blick des Legionärs wandelte sich nun, blanke Panik trat aus seinen Augen, die sich schlagartig mit Wahnsinn füllten. "Seht ihr es, seht ihr es denn nicht! - Hier..." Furia kneift die Augen zusammen. Schwimmhäute... "Seht her, sie sind längs unter uns wie Maden in unserem Flei..." Furia ertappt sich dabei, enttäuscht zu sein. Schwimmhäute? Also wirklich. Barbaren, Missgeburten, was auch immer. Hier gab es Menschen mit schwarzer Haut, oder schmalen Augen, und Menschen mit feuerfarbenen Haaren, Furia erkannte nicht, warum Schwimmhäute da so viel anders sein sollten. Weiterführen konnte sie diesen Gedanken nicht, denn diesen Moment der Unaufmerksamkeit nutzte der Angreifer schamlos aus. Doch statt zu flüchten, stürzte er sich erneut auf den Legionär. Furia war in den Kampfkünsten nicht bewandert, aber der Legionär war so viel größer und schwerer als der ... Fischmann? und der Angreifer lag auf dem Boden. Er musste ein religiöser Fanatiker sein, jeder andere hätte sich gerettet. Sie schauderte. Das war die Kehrseite von Roms Weltoffenheit - aus allen Winkeln des Reiches krochen fremdartige Menschen und mit ihnen Kulte, fanatische Ideen und verworrene Philosophien, unaufhaltsam auf die Hauptstadt zu. An Tagen des Schwermuts war Furia sich sicher, dieser schleichende Verfall würde Rom eines Tages in den Untergang stürzen. Aber so oder so, der Kampf musste bald vorbei sein. Mit Interesse verfolgt sie die letzten Versuche des Attentäters, seinen Gegner ins Jenseits zu befördern. Der Legionär hatte nun inzwischen wieder die Oberhand gewonnen. Furia war sich nicht mal sicher, ob der Schwimmhautmann noch lebte oder ob der Körper nur noch aufgrund der Faustschläge zuckte, mit der der Legionär wie besessen seinen Feind bearbeitete. Auch die schaulustige Menge schien sich von dem Schock erholt zu haben, wurde unruhig. Vermutlich würde es nur noch wenige Momente dauern, bis die vigiles hier war. Ruhe nach dem Sturm? Widerwillig reisst Furia sich von dem Anblick des zerschmetterten Mannes los, das Zetern des Legionärs unnatürlich laut und fokussiert in ihrem Hirn. Sie sammelt sich, eine eigenartige Empfindung steigt in ihr auf, Aufregung vielleicht, sie kann es nicht genau bestimmen. Der Legionär mit den wilden Augen und dem geschundenen Körper löst etwas in ihr aus, was sie noch nicht ganz begreift. Vielleicht hatte es doch einen Grund, dass sie heute hergekommen war. Nach Bruchteilen des Zögerns greift sie vorsichtig nach dem Unterarm des Soldaten, umgreift sein Handgelenk, wie eine Mutter die Hand eines weinenden Kindes, sehr darauf bedacht, nicht bedrohlich zu wirken. "Beruhigt euch, guter Mann." Ihre Stimme zerfließt förmlich vor Sanftheit, ihr Blick ist betont besorgt. Sie wartet kurz auf eine Reaktion des Mannes, angespannt, etwas in Angst vor seiner Raserei. "Ihr seid verletzt, Soldat." sagt sie mit fester Stimme. "Lasst mich euch zu jemandem bringen, der eure Wunden versorgen kann. Und mich euch in mein Haus einladen, das ist das Mindeste was ich tun kann, für einen heimkehrenden Soldaten."
  21. Ein desorientierter Legionär mit dem nötigen Wahnsinn im Blick, völlig neben der Spur, aber offensichtlich ausgesprochen gut ausgebildet, der sich sicherlich dankend an eine helfende Hand erinnern wird? Der riecht doch nach einem gefundenen Fressen für's Intrigenspiel, da braucht es keine okkulte Beraterin, den nimmt Furia natürlich gleich mit (Wenn der vetula dazu noch etwas einfällt, umso besser ) Edit: Oh, und Daumen hoch!
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