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Der Läuterer

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  1. Der Zug gen Plymouth wartet bereits an Gleis 5. Noch 12 Minuten bis zur Abfahrt. Aus einem geöffneten Fenster siehst Du, wie Matilde Euch beiden zuwinkt. Freya hat sie zuerst gesehen und zieht Dich hinter sich her. Sie springt auf das Trittbrett an der Wagontür und verschwindet im Eingang. Die beiden anderen haben einen Sitzplatz in der Mitte des Wagons gewählt. Möglichst weit von den Achsen entfernt. Dr. Andrews liest im Daily Mirror, der sehr Labour Party orientiert ist. Neben ihm liegt eine Zeitschrift. Das Journal of Abnormal Psychology and Social Psychology. Unter Matilde's Sitz siehst Du die Pfoten des Wolfes. Das Tier hat die Augen geschlossen und atmet ruhig, aber seine Ohren bewegen sich lebhaft und aufmerksam hin und her.
  2. "Nein, Paul. Keine Fragen. Überhaupt keine. Ich lasse alles auf mich zukommen. Wir werden sehen, was geschieht." Wieder dreht sie sich wie eine Ballerina. "Und ich freue mich über das hier und jetzt. Mit Dir. Alles andere hat noch Zeit." Dann werden Freya's Schritte schneller. "Komm schon, Du lahme Schildkröte. Ich kann den Zug schon sehen. Er wartet auf uns. Plymouth wartet." Wieder dieses Lächeln. Dieses einzigartige Lächeln. "Unser Tee wartet."
  3. Ein Zeitungsjunge läuft über den Bahnsteig. "Extrablatt! Extrablatt!" Der Junge hält in seiner ausgestreckten rechten Hand eine dünne Zeitung. "Nur 5 Pence." Und einen Stapel dieser Zeitungen unter dem linken Arm. "Der Amerikaner Charles Lindbergh hat im Non-Stop Flug den Atlantik überquert." Dann geht der Junge weiter. "Extrablatt! Extrablatt!"
  4. "Wie es Dir gefällt." Sie lächelt. "Mein Name ist Freya Solveig Brundtland." Die blonde Frau macht einen neckischen, höflichen Knicks. "Ich wurde am 23. September 1903 im Osten von Oslo geboren; im Vorort Rødvedt." Sie greift nach Deiner Hand. "Mein Vater heisst Torbjørn und ist Apotheker. Meine Mutter heisst Mia Synnøve, geborene Søbørg." "Ich bin blond, blauäugig, 172 cm gross, wiege knapp 60 kg und bin Rechtshänderin." Sie zieht Dich mit sich. Zieht Dich mit sich in Richtung von Bahnsteig 5. "Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung als Krankenschwester und werde bald am Queen Mary College, King's College oder an der St. George's Hospital Medical School Humanmedizin studieren. Und zwar hier in London." Wieder lächelt sie unwiderstehlich. "Noch Fragen, Herr Anderson?"
  5. Ich versuche die Spannung hoch zu halten, die Geschichte voranzutreiben und ab und an einen Knalleffekt einzustreuen. Auch geize ich als SL nicht mit Infos. Die Chars müssen sich in dieser Kampagne nichts mühsam zusammen suchen, da das ganze Werk eh schon lang genug ist. Ich habe einige Sachen ergänzt und erweitert, z.B. die Beerdigung von Jackson Elias oder die Party bei Erica Carlyle. Persönlich empfand ich das als wichtig und es hat die Geschichte auch abgerundet. Dafür habe ich wiederum einiges ausgedünnt und einige Szenarien komplett entsorgt, als da wären: A Serpent in Soho, The Derbyshire Monster, Slaughter in Soho und Rites of the Brotherhood. Das erspart natürlich einiges an Zeit. Und ich habe es nicht bereut, die Geschehnisse in New York und London in eine Stadt zu legen. Bislang sind alle in der Gruppe sehr mit dem Verlauf zufrieden.
  6. "Das klingt nach einem einfachen Leben. Aber Du hattest sehr viel Freude an dem, was Du tatest. Das merkt man sofort. Aber es hört sich auch danach an, dass Ihr nur selten einen Auftrag hattet, oder?" Sie schürzt die Lippen. "Das muss eine entbehrungsreiche Zeit gewesen sein." Freya greift Deine Hand. "Lass uns zum Zug gehen. Wenn der einen Speisewagen hat, dann kannst Du mir bei einem Tee mehr davon berichten."
  7. Es war die letzte Nacht. Aber der Vormittag bleibt Dir.
  8. Eigentlich hatte ich es so gedacht, dass Hans noch bei Matilde ist, bis der Zug nach Plymouth abfährt.
  9. Freya ist aufgeregt. "Aber erzähl mir davon, Paul. Du musst es mir nicht zeigen. Erzähl mir bitte jede Einzelheit. Erzähl mir, wie alles aussah. So wie Du es mit Deinen eigenen Augen gesehen hast. Beschreib mir die Geräusche und..." Sie tänzelt um Dich herum. "Und die Gerüche. Du musst mir alles ganz genau beschreiben. Ich will alles wissen."
  10. Wow. Bayern gegen Roma. 7:1 ! Armes Italien. Super Spiel. Live. Auch ohne Sky.
  11. Freya ist sichtlich verwirrt. "Wir haben sicher nicht so viel Zeit, Paul. Wenn wir den Zug verpassen, bekommen wir Ärger. Wir beide. Der Doktor... Hast Du ihm gesagt, dass wir weg gehen?"
  12. Deutsch, Englisch... Aber Du hast Recht. Lesen können hilft manchmal. Aber wo ich gerade dabei bin. Ich kenne noch "The Ravenar Saga" und "The Abbey".
  13. "Herald to the Yellow King" aus "Ripples from Carcosa".
  14. "Niemand." Er schaut auf die Uhr. "Noch 67 Minuten, bis der Zug nach Plymouth abfährt. Gleis 5."
  15. Ich werde ihn sehr schweigsam und zurückhaltend mitlaufen lassen. Das entspricht auch eher Shine's Spielweise. Ich will die Figur durch meine Spielweise ja nicht versauen.
  16. Hier schaue ich auch immer mal nach. http://www.hypnosepraxis-rausch.de/Therapiehilfe/Phobienliste/
  17. MAI 1927 Die letzten drei Tage in der Klinik vergingen wie im Flug. Heute ist der Tag. Der Tag der Abreise. Viele Abschiede. Trauer mischt sich mit Freude. Und mit Erwartungen. Dann der Bahnhof von Lillehammer. Das Treiben dort ist überschaubar. Die Frauen tragen luftige Kleider und keine dicken Mäntel. Ihr erinnert Euch an damals. Einst. Vor Äonen. Das weiss ist längst gewichen. Damals war es Samstag. Heute ist Freitag. Heute ist der 20ste des Monats. Damals war es der 19te. Alles gleitet. Alles fliesst. Alles greift nahtlos ineinander. Die Schneewehen sind geschmolzen. Verschwunden im Nichts. Doch nicht wird jemals vergeben und vergessen. Norwegen sieht so gänzlich anders aus im Frühjahr. So grün. So lebendig. So schön. Zuerst liegt Lillehammer hinter Euch. Dann ist es Oslo. Die Zugfahrt ist völlig anders als die, die noch in Eurer Erinnerung schwelt. So entspannt. Ereignislos. Hans ist da. Er hält die Hand der Contessa. Und immer, wenn sie ihn anschaut, ruht bereits sein Blick auf ihr. Freya ist da. Sie ist immer nah bei Paul. Aber nie zu nah, um nicht unzüchtig zu wirken. Nie zu fern, um immer noch seine Wärme zu spüren. Euer Herz ist in diesen Momenten leicht wie eine Feder. Beschwingt. Und sorgenfrei. Dr. Marc Andrews sitzt bei Euch. Er ist schweigsam. Dennoch aufmerksam. Wachsam. Er beobachtet. Und er liesst. In der Zeitung steht nur Belangloses. Der FC Everton ist englischer Fussball-Meister 1926/27. Die Mannschaft schlägt am letzten Spieltag West Ham United mit 7:0. Und Stürmer Dixie Dean wird mit 60 Toren Torschützenkönig. In Budapest wurde der italienisch-ungarische Freundschafts- und Schiedsvertrag ratifiziert. Und in Berlin kam es zu Provokationen und Belästigungen durch eine Partei Namens NSDAP. Luni reist im Gepäckwagen des Zuges mit Euch. Der Wolf musste in einen Käfig. Und es war für sein Frauchen wahrlich weder einfach noch leicht, das Tier von dieser Notwendigkeit zu überzeugen. Die Nordsee. Die Überfahrt. Dann der Hafen von Harwich in Essex. Der Parkeston Kai. Britischer Boden. Das Seaport-Hotel. Ein trauriger Abend. Die letzte Nacht mit Hans. Dann der nächste Tag. Die Fahrt nach London. Das satte, dunkle Grün von Englands Wiesen und Wäldern. Dann endlich. Die Metropole. London. Ein Moloch. Industrie. Pulsierendes Leben. Waterloo Station. Menschenmassen. Ein Schmelztiegel. Noch eine gute Stunde Aufenthalt...
  18. Je nach dem, wofür diese Bilder stehen, kommen verschiedene Phobien in Frage. Kenophobie - Angst vor der Leere Isolohobie - Angst vor der Einsamkeit Agoraphobie - Angst vor der Weite Anuptaphobie - Angst keine Liebe zu erfahren und in Einsamkeit zu sterben
  19. Jeder der möchte, darf mögliche Ereignisse der letzten Tage in Lillehammer später in Rückblicken schildern.
  20. Die Drei steht... Wir legen dann mal los. Hat jemand etwas dagegen, wenn ich die Anreise grosszügig abkürze?
  21. Manu N’Kwane protestiert lautstark gegen diese Behandlung, aber Slick hat nicht den Nerv für eine Konversation und sein Gewehrkolben bringt N’Kwane schnell zum Schweigen. Mit gebrochener Nase und aufgeplatzter Lippe stöhnt er auf. Ein Stoss mit dem Kolben unter die Rippen lässt ihn nach vorne kippen. Ein kräftiger Schlag ins Genick und er gibt Ruhe. Dann wird die Hochzeitsgesellschaft, einer nach dem anderen, an die Stühle gefesselt. Der Prof führt schliesslich die Verhöre durch. Doch anscheinend versteht niemand der Anwesenden Englisch, oder gibt zumindest vor, dies nicht zu verstehen. Keiner der Chars glaubt jedoch, dass nur N’Kwane der englischen Sprache mächtig ist und so setzt es einige saftige Ohrfeigen. Besonders Slick hat seinen Spass an dieser Arbeit. Jedoch ist dies alles ohne Erfolg. La Croix kommt auf die Idee die Leute nach Waffen zu untersuchen. Einzig ein Rasiermesser wird dabei zu Tage gefördert. Und dann finden sie bei einem der Männer einen Autoschlüssel. Der Schlüssel hat einen Anhänger von Rolls Royce. Als Slick den Schlüssel sieht, fackelt er nicht lange. Er zieht den Revolver des Detektivs und schiesst dem Mann ohne Zögern in den Kopf. Die Gruppe ist geschockt. Die gS sinkt bei den Chars. Dann nehmen die Chars die Braut und die zwei Mädchen mit, knebeln die Gesellschaft und schliessen sie in dem Zimmer ein. Nicht ohne vorher aber noch zahlreiche Drohungen ausgestossen zu haben. Sowohl pantomimisch, als auch verbal. Und man scheint die Chars gut verstanden zu haben. Dann knebeln und fesseln sie die Mädchen und legen diese im nächsten Zimmer ab. Die Braut wird ebenfalls gut verschnürt und mit einem Seil um den Hals, wie ein Hund, mitgeführt.
  22. Schöner Spielbericht. Danke. Wie lange habt Ihr daran gespielt?
  23. Freitag 04.09.1925; 1925 ------------------------------------------------ DAS JU-JU HAUS Die Chars begeben sich zum Geschäft von Manu N'Kwane. Auf der Narrow Street sind noch immer viele Menschen unterwegs. Sie fallen nicht gross auf. Und sie haben sich gut vorbereitet. Die Waffen sind unter langen Mänteln verborgen. Das 'Werkzeug' führen sie in Rucksäcken mit sich. Im Geschäft brennt noch immer Licht. Das 'GEÖFFNET'-Schild hängt an der Tür. Khan öffnet die Tür und greift instinktiv nach oben. Er hält die Türglocke fest. Die Tür öffnet sich leise. Das Überraschungsmoment ist noch da. La Croix breitet die Sachen aus der Tasche leise auf dem Tresen aus, während Khan das 'GEÖFFNET'-Schild umdreht und den Riegel vorlegt. Dann packt La Croix die Bücher und einige Gegenstände in seine Armeetasche. Dann öffnen die Chars eine Tür. Ein Gang. Hinter der ersten Tür sind Stimmen zu hören. Und so platzen die Chars rüde in eine hübsche kleine Hochzeitsfeier hinein. http://www.blackbride.com/wp-content/uploads/2013/03/James-Van-Der-Zee.4.jpg Als der Bräutigam die Chars sieht, eilt er zum Schrank hinter sich. Ein Warnschuss aus der Schrotflinte in die Decke stoppt den Mann nicht, deshalb geht die zweite Ladung quer über den Tisch, was Verletzungen bei mehreren Personen nach sich zieht. Gekreische. Die Hochzeitsgesellschaft drängt sich zusammen. Khan überprüft den Schrank und findet... zwei Thompson-Maschinenpistolen M1921A, .45 Kaliber und eine deutsche Bergmann-Maschinenpistole MP18, .38 Kaliber. Waffen und Munition werden verteilt. Da die Unruhe aber nicht abnimmt, überprüft La Croix die Funktion seiner Waffe... und feuert ein 50er Magazin leer. Eine Statue wird in Stücke gerissen. Die Wandtäfelung splittert, als die Wand durchlöchert wird. Grosse Brocken Putz rieseln von der Decke. Die zerschossene Deckenlampe fällt herab. Die 'Neger' schweigen. La Croix ist zufrieden. Die Waffe funktioniert und er wechselt zufrieden das Magazin.
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