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Joran

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Everything posted by Joran

  1. Hinter mir höre ich leichte Schritte. Die Contessa schließt wieder zu uns auf. Der Kutter scheint den Hafen also verlassen zu haben. Vor uns sehe ich die Umrisse des Sanatoriums im Dunst auftauchen. Trotz des unumgänglichen Gesprächs mit Dr. Livingstone spüre ich Erleichterung beim Anblick des Gebäudes. Es erscheint mir wie ein sicherer Haltepunkt in all diesem Chaos. Ich versuche das Fenster meines Zimmers an der Fassade auszumachen.
  2. Das sollten wir machen! Vielleicht will er weitere Untersuchungen anstellen.
  3. Ich lasse mich nicht beirren, sondere setze meinen Weg zum Sanatorium fort. "Hier finde ich ohnehin keine Antworten!", denke ich und konzentriere mich auf das Fortkommen. "Es kann nicht real sein. Mein Verstand gaukelt mir etwas vor. Irgendetwas muss im Frühstück gewesen sein oder ich vertrage ein Medikament nicht. Ich werde in den nächsten Tagen fasten und keine Medikamente zu mir nehmen, um diese Ursachen auszuschließen. Wäre nicht lediglich meine subjektive Wahrnehmung gestört, müssten inzwischen dutzende von Patienten und Mitarbeitern des Sanatoriums über entsprechende Erfahrungen berichten. Ich werde Dr. Livingstone darauf ansprechen..."
  4. Dann warten wir noch auf eine Wahrnehmungsprobe von Blackdiablo? Und dann wärst Du wieder am Zug, Läuterer, oder? Ich wüsste jetzt nichts zu schreiben. Erst einmal müssten wir wissen, was im Sanatorium los ist (business as usual oder Aufregung? Suche nach Matilde oder Gleichgültigkeit über ihren Verbleib? Aufregung über den Toten - wer auch immer - oder nicht? Reaktion auf den Kutter? Anzeichen hinsichtlich des Verbleibs von Dwight/Dr. Warner?)
  5. Blackdiablo müsste jetzt vielleicht seinen Folgebeitrag noch kurz anpassen, denn er bezieht sich darin ja noch auf Matilde, die aber am Hafen geblieben ist. Oder aber sie hat in dem Moment schon wieder aufgeschlossen. Das ginge natürlich auch.
  6. Kommt eigentlich nicht darauf an, meine ich. Dass hier etwas nicht stimmt, ist Savage ja ohnehin klar. Da ist das nur eine weitere Bestätigung. An der Sache ändert das nichts. Savage kann im Moment nicht klären, woran es liegt, an ihm oder an der Umwelt. Eine Art Massenhypnose, unverträgliche Medikamente, etwas im Frühstück, der Stress infolge des Verlassens seines Zimmers oder eine Veränderung der Realität. Alles ist möglich, für jede Annahme gibt es Für und Wider. Rational lässt sich jede dieser Theorien eigentlich eindeutig widerlegen. Also gibt Savage das hoffnungslose Unterfangen, das jetzt zu klären, erst einmal auf. Wichtiger ist ihm, das gerade verursachte Chaos zu beseitigen, bevor es Kreise zieht. Wahrnehmungsstörungen infolge von Medikamenten, Essenszusätzen oder ähnlichem sollten sich dann recht einfach ausschließen lassen. Savage wird jetzt erst einmal fasten und etwaige Medikamente (wenn man ihm überhaupt welche verabreichen will) möglichst unauffällig verschwinden lassen. Dann ist morgen vielleicht alles wieder normal und ein medizinischer Grund für all das gefunden. Savage hätte dann auch eine Rechtfertigung für sein verrücktes Verhalten, auch für sich selbst, was ihm sicherlich ganz recht wäre.
  7. @Nyre: Das ist ja die Frage ... fährt der Kutter überhaupt ab, nachdem Dr. Savage und Anderson gegangen sind? @Läuterer: Ne, Savage wartet die Abfahrt nicht mehr ab. Er will möglichst vermeiden, den Männern vom Sanatorium schon hier zu begegnen. Vielleicht nehmen die ja eilig den steilen Weg, dann kann er sie umgehen und ist bei Dr. Livingstone, bevor die zurück sind (falls überhaupt jemand unterwegs ist und das kein Bluff vom 'Kapitän' war).
  8. Dann hat Savage es gesehen. Es reiht sich ja in die Ereignisse dieses Tages ein. Er wird's gedanklich zum Rest packen und weitergehen...
  9. Dann kann er es natürlich nicht ändern. Deswegen die Frage: Ist es eine Wahrnehmungsprobe wegen aufmerksamer Beobachtung oder eher ein unfreiwilliges Draufsehen. Savage hält sich natürlich nicht die Augen zu. Aber er will dem Seelöwen, der Möwe und solchen Dingen ausweichen. Er wird sich weitgehend auf den Weg unmittelbar vor sich konzentrieren, will sich nicht mehr ablenken lassen. Diese Dinge helfen ihm nicht, sondern verunsichern ihn nur. Er will jetzt erst einmal möglichst zügig zurück in die Klinik.
  10. Bis ins Sanatorium hält er es so. Mehr schlechte Ohmen braucht er im Moment nicht, zumal er ohnehin nicht sicher ist, ob bzw. inwieweit er seiner Wahrnehmung trauen kann.
  11. 'Düstere Orte' erhältlich? Ein Scherz? Kaum ein Band war schneller vergriffen, dachte ich... Würde mich mal interessieren: Was war die kürzeste Lieferfähigkeit für einen Cthulhu-Band?
  12. Muss ich würfeln. Ich glaube, Savage will's im Moment gar nicht sehen... Falls ich muss: 60 *gnpf*
  13. Fein! Kann man auch vor dem 16.05. schon vorbestellen? Bislang ist unverändert nur die Bestellung von Ausgabe 6 möglich, wenn ich das richtig sehe. Einfach unter Anmerkungen eintragen, dass man die Ausgabe 7 bestellt?
  14. Wir sollten jetzt zuerst einmal die Dinge ordnen, meine ich: Für Matilde dürfte es am wichtigsten sein, Informationen über Dr. Cooper (und vielleicht auch Dr. Warner) zu erhalten. Andersons Interessen sind schwierig einzuordnen ... Dr. Warner finden oder gerade einen Kontakt und die damit vielleicht einhergehende Konfrontation vermeiden? Savage will bei Livingstone einer Version des Kapitäns zuvorkommen und eine plausible Erklärung für den Konflikt aus dem Hut zaubern, um danach irgendwie das Chaos dieses Tages zu ordnen oder zu verdrängen.
  15. Andersons Worte reißen mich aus meinen Gedanken. Ich wende mich zu ihm um und versuche nicht, meine Erschöpfung zu verbergen: "Hören Sie ... es tut mir leid ... ich habe Sie eben in eine unmögliche Situation gebracht. Das war nicht meine Absicht. Dafür entschuldige ich mich. Ich dachte ... nun, ich hatte einfach die Hoffnung, mit einer leeren Drohung könnte ich ihn zum Reden bringen. Wissen Sie ... der Respekt, den Menschen Ärzten entgegenbringen, ist gewöhnlich erstaunlich groß. So war es früher jedenfalls... früher hätte er mir alles erzählt... Aber tatsächlich gab es da ja überhaupt nichts zu erzählen ... abgesehen von dem üblichen Seemannsgarn. Wie dem auch sei: Für mich waren die heutigen Ereignisse wohl ein wenig viel. Die Dinge, die ich sehe und höre, interpretiere ich falsch. Vielleicht hat man mir heute morgen auch ein Medikament verabreicht, auf das ich unerwartet reagiere... Wissen Sie, es war mein erster Tag mit Kontakt zu anderen Menschen seit langer Zeit... Ich werde die Angelegenheit mit Dr. Livingstone klären. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich bringe das in Ordnung. Ich denke, ich weiß, was er als Arzt jetzt von mir hören will... und ich werde es ihm geben." Ich seufze leicht und schüttle den Kopf über mein eigenes unsinniges Verhalten, dass mir nun diesen Gang nach Canossa beschert. "Und dann sollte ich mich vor allem zunächst einmal ausruhen!" "Ihnen beiden täte ein wenig Ruhe sicher auch gut. Das ist mein ernster, wohlmeinender ärztlicher Rat an Sie!", setze ich routiniert optimistisch hinzu, als ob ich in meiner Praxis stünde. "Zuviel Aufregung und Verwirrung für einen Tag, meinen Sie nicht? Vielleicht kann man gleich im Sanatorium ja auch schon Ihre Bedenken betreffend Dr. Cooper ausräumen. Wir wissen noch nicht einmal sicher, ob wirklich er verstorben ist. Und selbst wenn, sollten wir zunächst von einer natürlichen Todesursache ausgehen. Dr. Livingstone wird sicherlich eine genaue Untersuchung des Toten veranlassen, wer immer es ist. Dann wird sich alles aufklären. Und morgen ist die Welt dann wieder ganz die alte!", sage ich aufmunternd. "Und du wirst gefälligst damit leben!", setze ich für mich in Gedanken hinzu. Ich gebe Acht, auf dem Rückweg am Strand einen großen Abstand zu dem Skelett des Seelöwen einzuhalten und blicke in die andere Richtung. Ich will es nicht sehen ... will mich nicht dem höhnischen Grinsen des fleischlosen Schädels aussetzen.
  16. Klar. Habe mal einen Post eingestellt. Erst einmal zurück zum Sanatorium und sehen, was dort los ist, Aufregung oder der ganz normale Alltag. Dann können wir jeweils situationsbedingt reagieren.
  17. Ich bleibe äußerlich gelassen, innerlich entgleisen mir jedoch die Gesichtszüge. "Was ist denn hier los: Morde, Vergewaltigung, blanker Hass, Flüche und zerstörte Häuser ... und jetzt 'das bringt doch alles nichts'? Verdammt ... ich komme da nicht mit... Warum habe ich heute morgen bloß mein Zimmer verlassen. Ich wusste, dass ich dafür nicht bereit bin! Ich wusste, dass das im Chaos enden musste! Einzelhaft bis an mein Lebensende ... warum nicht! War das nicht in Wahrheit der Grund, warum ich hierher gekommen bin? Die Isolation hat mich naiv gemacht. Kaum treffe ich auf andere Menschen, nehme ich ihnen gleich alles ab, selbst wenn sie aus der Klapse kommen. Oh Gott ... so geht das nicht ... so geht das ganz und gar nicht ... 'Es gibt da etwas, was einen Schatten auf sie und mich wirft. Wir haben viel miteinander durchgemacht ... Matilde ist keine gute Frau - doch bin ich auch kein guter Mann.' Spätestens da hätten bei Dir die Alarmglocken schrillen müssen. Das waren alles wirre Phantasien und Du bist ihnen aufgesessen. Ein schöner Arzt bist Du! Was mache ich hier überhaupt. Ich sollte in meinem Zimmer sein. Ich sollte meine Aufgabe erfüllen. Ich bin ein WÄCHTER, verdammt. Das hier ist alles falsch ... es geht in eine ganz falsche Richtung. Ich wollte unauffällig bleiben und was mache ich hier gerade? Ich gerate völlig außer Kontrolle, lasse mich von dem ganzen Irrsinn hier anstecken!", tadele ich mich selbst. Es kostet mich erhebliche Überwindung, ich verachte diesen arroganten britischen Krabbenfänger, aber es muss sein. Ich seufze: "Nun, Ihre Geschichte mit den Häusern, die Todesfälle, das Seemannsgarn ... ich glaube ich habe die falschen Schlüsse gezogen ... das bedauere ich. Also holen sie Ihre Taue ein und sehen Sie zu, dass Sie fortkommen. Dr. Warner wird nicht mehr kommen", sage ich zu dem Säufer. Ich sehe den verblüfften Blick des Seemanns und ich kann mir nicht verkneifen noch nachzusetzten: "Packen Sie sich, bevor ich es mir wegen der ganzen Beleidigungen und der grundlosen Verunsicherung dieser beiden Patienten anders überlege. Ich werde mich bei Dr. Livingstone über Sie beschweren, da können Sie sich sicher sein! Und ich rate Ihnen nicht, mir jemals unters Skalpell zu kommen!" Ich wende dem Seemann den Rücken und mache mich, ohne eine Reaktion abzuwarten, auf den Weg zurück in das Sanatorium ... den trostlosen Weg zurück ... vorbei an dem leckgeschlagenen Schiff, bei dem ich die Ampulle unauffällig in die Hafenmole gleiten lasse ... zurück zum Strand und immer weiter. Ich warte darauf, dass mir eine Abordnung aus dem Sanatorium entgegenkommt. Es ist mir gleich. Ich will nur zurück. "Als erstes werde ich mit Dr. Livingstone sprechen müssen. Ich werde ihm sagen, dass es zu früh war, dass mich der Kontakt mit den anderen Patienten überfordert hat. Für ihn wird das plausibel klingen ... denke ich. Er wird mich erst einmal in Ruhe lassen." Und eine Sehnsucht erwacht in mir ... eine Sehnsucht nach WEISS ... der Kreis wird sich schließen ... und plötzlich vertraue ich darauf: alles wird wieder gut werden ... alles wird wieder WEISS werden. Das war nur eine flüchtige Welle, die die glatte Oberfläche meines Geistes in Unruhe gebracht hat. Ich atme die salzige Luft. Meine Hand gleitet über die Armbanduhr in meiner Westentasche, dann über den Schlüssel in meiner Hosentasche. Jetzt ist alles so, wie es sein sollte. "Alles wird wieder gut!"
  18. Nein, das soll keine Ausstiegsdrohung sein oder so... Bitte nicht missverstehen. Ich will nur darstellen, worin ich hier das Problem sehe! Die Charaktere haben vielleicht aufgrund der unterschiedlichen Hintergründe und Interpretation der Ereignisse einen ganz verschiedene Sicht der Dinge. Das ist dann auch völlig in Ordnung. Aber ich mache alles mit, auch wenn es mir dann vielleicht nicht konsequent erscheinen sollte. Daran geht die Welt nicht zugrunde. Soll ja schließlich Spaß machen ... und den habe ich - wie gesagt - auch so. Und mir fällt im Moment auch nichts ein, wie wir da sauber wieder rauskommen. Dr. Savage hat den Streit mit dem Kapitän angefangen, er muss auch die Konsequenzen tragen ... so ist das eben. Alles nicht weiter schlimm.
  19. Nein, ein paar Missverständnisse: Ich meinte nicht, Du sagst, das sei alles nicht passiert, sondern dass die Contessa dann beschwichtigen würde, es sei doch noch nichts passiert (im Sinne von: keine Gewalt gegen den Kapitän etc.). Klar hat sich Matilde gegenüber Savage nett verhalten ... völlig ausgeglichen vielleicht auch, habe ich aber etwas anders wahrgenommen (Aufregung, Wut, Hass gegen Dwight) ... aber da waren ständig diese Andeutungen von allen Seiten gegenüber Dr. Savage (Contessa, Anderson, Mädchen, Kapitän): Mord an Cooper, Mord an Andrews, zwei Häuser mit Bewohnern unter mysteriösen Umständen zerstört, Schuss auf Matilde, "wir sind böse", "jeder will sie mir wegnehmen", "das Grauen, es geht wieder los", Fluch aus der Gruft usw. (so sinngemäß aus der Erinnerung zitiert). Dann die surrealen Umstände wie beschrieben. Dr. Savage fühlt sich in das absolute Chaos geworfen und war gerade bereit, getragen durch diese Eindrücke, für seine Verhältnisse sehr weit an seine Grenzen zu gehen. Dann treffen wir auf Widerstand beim Kapitän ... und geben auf, alles halb so wild. Als Spieler suche ich die Killer-Queen, die in der Lodge katzengleich ihre Beute gesucht hat, und sehe hier nur einen Papiertiger. (Wirklich nicht böse gemeint!!!) Dr. Savage wird es aber nicht verstehen können: Er geht hatte den Eindruck echt existenzieller Nöte und würde daher die Sorge, wieder als gefährlich eingestuft werden zu können, nicht verstehen können. Da würde ihm einfach die Verhältnismäßigkeit der beiden Gefahren (Morde/Vergewaltigung/Fluch gegenüber Einstufung als "gefährlich") zueinander fehlen.
  20. Ganz ehrlich: Ich bin grad planlos! Versteht das nicht falsch, aber ich sage mal: Nehmt Ihr das Stöckchen, ich bin der Esel und folge!
  21. Mir fehlt gerade der Knopf: "gefällt mir sehr", "Superklasse" oder so...
  22. Danke aber auch! Das hält Dr. Savage sicher für eine super Idee! Na dann, Schwanz einziehen und Büßer geben. Die Option hatte ich bei mir noch nicht aufgeführt, aber sie besteht natürlich... Nur erscheint es mir ungewiss, ob Dr. Savage nach der Schlappe am ersten Tag mit Euch künftig Euren Aussagen sofort Glauben schenken wird. Ich lese mir das Kapitel 6 noch einmal in Ruhe durch, aber Ihr habt Dr. Savage nach meiner Erinnerung bislang echt harten Tobak geboten: wochenlange Vergewaltigungen, mehrere Morde, ein Schuss aus dem Hinterhalt auf die Contessa, wir sind böse Menschen, ein Fluch in einer Gruft und und und ...... Daneben die ... na, sagen wir mal surrealen Erlebnisse ... Und das, was sich Savage dann noch falsch zusammengereimt hat ... Und dann eröffnet ihm die Contessa sinngemäß: So schlimm ist das alles nicht, Dr.! Es ist doch nichts passiert. Wir ... äh ... Sie waren halt nicht ganz brav. Es wird alles heißer gekocht als gegessen. Vielleicht ein Tag Stubenarrest. Lassen Sie uns doch zurückgehen und darüber reden, mit Mr. Livingstone, dem netten verständnisvollen Herren, der in fremdartigen Sprachen spricht. Das dürfte Dr. Savage ziemlich aus den Socken hauen! Ich glaube, der sucht sich demnächst einen anderen Frühstückstisch, besser noch ein anderes Sanatorium. Der ist dann fertig mit der Welt! Andererseits wäre das - aus meiner Sicht - so ein Brüller, dass es schon wieder schön wäre. Bei der Vorstellung, wie sich Dr. Savage dann fühlen dürfte, laufen mir gerade die Tränen vor Lachen über die Wangen. Darüber könnte ich bestimmt noch in Jahren lachen. Solche Situationen sind es merkwürdigerweise, die mir aus meinen Cthulhurunden in den 90ern am besten in Erinnerung geblieben sind. (Ich habe glaube ich schon mal irgendwo geschrieben, dass wir merkwürdigerweise bei Cthulhu meiner Erinnerung nach besonders oft gelacht haben.)
  23. Was die Wahlmöglichkeiten angeht, stimme ich mit Dir im wesentlichen überein, nur ein paar Ergänzungen: 1. Aus meiner Sicht waren die Ereignisse schon sehr abstrus und mit den Naturgesetzen nicht vereinbar. Natürlich gibt es graduelle Unterschiede. Aber ich finde, die Ereignisse reichen aus, um feststellen zu können, dass wir unsere Umwelt nicht mehr real wahrnehmen, woran immer das liegt. Die Spoiler habe ich bis auf den für mich bestimmten und den einen geglückten Wahrnehmungswurf nicht gelesen. Die können wir erst einmal außer Betracht lassen, weil es (aus welchen, möglicherweise unterschiedlichen Gründen auch immer) jeweils subjektive Wahrnehmungen waren. Aber bestimmte Sachverhalte waren für uns alle gleich: - Die verlangsamten Bewegungen im Speisesaal. - Die fremde Sprache im Speisesaal. - Das zweite Auftauchen der Münzen. Ich trage sie immer noch bei mir. - Die Sache mit dem Seelöwen: Manche Umstände waren auch nur ungewöhnlich, da hast Du recht, wie das Warten des Kapitäns am Strand statt am Hafen. In der Summe können wir aber festhalten, dass wir entweder alle die Umwelt nicht mehr vollständig zutreffend wahrnehmen (z.B. wegen Drogen im Essen) oder dass sich die Umwelt verändert hat. Diesen Schluss zieht jedenfalls Dr. Savage, weil aus meiner Sicht gar keine andere Erklärung bleibt. Gegen eine veränderte Wahrnehmung und für eine Veränderung der Umwelt spricht, dass wir die meisten Dinge übereinstimmend wahrnehmen. 2. Wenn sich nicht unsere Wahrnehmung der Umwelt verändert hat, können wir Dr. Livingstone nicht trauen, schon wegen der fremden Sprache. 3. Folter würde Dr. Savage hier kategorisch ablehnen. Das Folterprogramm scheidet für mich daher auch aus. Wie gesagt, Savage hat nur geblufft. Seine Vorstellung geht eher dahin, den Kapitän körperlich zu überwinden oder einzuschüchtern, zu überreden oder zu betäuben, irgendetwas in der Art. 4. Du lässt zumindest eine Möglichkeit aus: Wir trennen uns. Ein Beispiel: Paul könnte die Situation zur Sicherheit (und ggf. Befreiungskommando) aus der Ferne beobachten und ich könnte ihm unauffällig die Ampulle zustecken. Wenn die Pfleger kommen, könnte ich erzählen, der Kapitän wäre gerade im Begriff gewesen, die Contessa im Hafen zu bedrängen/vergewaltigen/belästigen (was auch immer) und habe dabei getrunken, als ich auf meinem ersten Spaziergang zum Pier gekommen sei. (Die Contessa könnte sich Haare und Kleidung etwas zerrütten.) Ich hätte mich auf das Boot gestohlen und das Nebelhorn betätigt, um Hilfe zu rufen, schließlich sei ich einem solchen Kerl körperlich nicht mehr gewachsen. Der Kapitän habe dann von der Contessa abgelassen und sei wutentbrannt zum Kutter gelaufen, worauf ich noch einmal in aller Eile dreimal am Nebelhorn gezogen hätte und dann geflohen sei. Während der Kapitän begonnen hätte, die Leinen zu lösen, hätte ich der Contessa meine medizinische Hilfe angeboten. Alternative: Wir stellen dem Kapitän diese Möglichkeit vor und sehen, ob er sich von der Aussicht, als Vergewaltiger dazustehen, vielleicht zu einer Kooperation bewegen lässt. Bislang gefallen mir aber alle Überlegungen noch nicht so richtig...
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