Jump to content

Deus81

Mitglieder
  • Posts

    205
  • Joined

  • Last visited

  • Days Won

    2

Everything posted by Deus81

  1. Wieso ist das selektiver Käse? Ich kann dir nicht ganz folgen. Hast du den verlinkten Blogpost gelesen? Woke -> https://en.wikipedia.org/wiki/Woke
  2. Wenn ich das richtig verstanden habe, fing es mit dem Post hier an: https://twitter.com/jk_rowling/status/1269382518362509313 Irgendwie lesen die Leute da rein, Rowling hätte gesagt, dass ausschließlich Personen, die menstruieren, Frauen sind. Das ist zum einen natürlich quatsch und zum anderen steht das da nicht. Da regen sich die Autoren der von Khorneflakes verlinkten Seite (https://www.maenner.media/gesellschaft/community/Joanne-K-Rowling-transphobie-terf/) auch drüber auf. Das ist einer der Fälle, bei dem Rowlings absichtlich falsch verstanden wird. Die Autoren der Seite scheinen auch nicht den Unterschied von "wenn" und "falls" zu kennen. Sie benutzen es hier jedenfalls genau verkehrt. Allerdings ist ihr Punkt auch der einzige, bei dem ich ihrer Kritik zustimmen kann. Rowling hat in ihrem Post (https://twitter.com/jk_rowling/status/1269407862234775552) "if" benutzt und das war einfach nur dumm. Falls sie das wirklich so sieht, dann sagt sie, Transpersonen würden nicht diskriminiert. Das ist natürlich völlig falsch. Da darf und sollte man was sagen. Genau so wurde Rowlings Post die Existenz von Geschlechtern (https://twitter.com/jk_rowling/status/1269389298664701952) einfach nur durch eine Haßbrille gelesen. Rowlings Aussage ist völlig korrekt: "Ohne Geschlechter gibt es keine gleichgeschlechtliche Anziehung." Wo soll das homophob oder transphob sein? Sehe ich einfach nicht. Und was hat es mit diesem TERF auf sich? Was ist das für eine dämliche Bezeichnung? Ich sehe Rowling weder als transexklusiv noch als radikal. Der Rest der Seite ist ja nur widerkäuen von irgendwelchen Twitterposts und Meinungsmache. Bezüglich ihres neuen Buches bin ich eben über diesen spannenden Artikel auf Jerry Coynes Blog gestolpert: https://whyevolutionistrue.com/2020/09/17/j-k-rowling-again-demonized-on-bogus-grounds/ Wie bitte kann man das Buch als transphob hinstellen? Der Absatz hier fast die ganze Situation schön zusammen: p.s.: Kann man hier irgendwie Twitterpost schick verlinken? Ich habe es mit dem Twitter-Icon im Editor nicht hinbekommen.
  3. Oh man. In der Buchserie scheint sie ja merkwürdigen Kram zu verzapfen. Jetzt verstehe ich auch, wie die Transphobievorwürfe herkommen. Ich hoffe für Rowlings, dass ihr Pseudonym für die Krimiromanreihe auf https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Galbraith_(judge) zurückgeht und nicht auf die von Sacha M. verlinkte Person. Aber so langsam zeichnet sich da ein Muster...
  4. Muss die ganze Diskussion denn ausarten? Bitte redet ein wenig ruhiger miteinander. Vielen Dank. Zumindest in ihrem Essay begründet Rowling ihre Aussage mit der Angst, das Perverse sich zu leicht Zugang zu Damentoiletten verschaffen könnten. Ich denke, für jemanden, der Übergriffe erleiden durfte, ist diese Angst durchaus begründet. Das mag natürlich ein Scheinargument sein, aber eine transphobe Äußerung sehe ich darin nicht. Mit weiteren Aussagen von Rowling habe ich mich nicht tiefer beschäftigt. Ich mag John Oliver. Er und sein Team machen verdammt gute Inhalte und bringen sie unterhaltsam rüber. Ach, wären Unisextoiletten nicht eine einfache Lösung? Hier muss ich Corpheus Recht geben. Der Artikel ist einfach nur reißerisch geschrieben. Rowling wird bewusst falsch verstanden. Aber wer sich beleidigt fühlen möchte, findet immer einen Weg. @Loki: Ja, du hast Recht, das Adrenogenresistenz-Syndrom bleibt über Frauen rezessiv im Genpool erhalten. Für die Betroffenen ist es dennoch ein dead end. Ein reproduktiv funktionierendes drittes Geschlecht haben wir dadurch also nicht. Als Menschen bewerten wir immer. Ich möchte die Biologie davon nicht freisprechen. Da war bei vielen Dingen der Wunsch Vater des Gedanken. Das schöne an der Wissenschaft ist aber, dass es weiter geht und Fehler korrigiert werden. "Wie gesagt, es gibt innerhalb der Menschheit nur zwei funktionelle Typen, die zur Reproduktion beitragen. Jedenfalls solange man keine Fertilisierungstechnik miteinbezieht, dann müsste man nochmal darüber nachdenken, wie es genau aussieht." Was anderes sage ich doch nicht. Wobei durch Fertilisierungstechnik meines Wissens nach nicht Geschlechtergrenzen überwunden werden können. Danke für den Link. Durch die Karte klicke ich mich mal durch. @CMD: Niemand hat gesagt, es wäre bei uns für Transgender einfach. Ein Blick in das von mir oben verlinkte TSG spricht da Bände... "Zu einfach" bezog sich auf Schottland.
  5. Danke Corpheus, du hast genau auf den Punkt gebracht, was ich gesagt habe und ausdrücken will. Ich habe immer wieder geschrieben, dass ich ganz klar zwischen dem biologischen Geschlecht und dem sozialen Gender trenne. Ich betonte auch oft, dass ich es absolut großartig finde, dass wir als Menschheit viele Aspekte des biologischen Geschlechts modifizieren können. Ich würde einer Transfrau nie absprechen, sich als Frau zu sehen. Biologisch wird sie aber ein Mann bleiben. So ist nun mal die Sachlage (die Realität), egal was man sich wünscht. Sollte man ihr deswegen verbieten, auf die Frauentoilette zu gehen? Leider kein einfaches Thema und kommt wahrscheinlich auf die Transfrau an. Hier möchte ich auf Rowlings Essay verweisen. Da werden wichtige Argumente gebracht. Ich fände es übrigens total super, wenn wir gesellschaftlich soweit wären, dass Unisextoiletten der Standard wären. Aber das wird wohl noch eine ganze Weile dauern... @Sacha M.: Es tut mir leid, dann muss ich dich hier und an anderer Stelle falsch verstanden haben. Diejenigen, die lautstark mit der Biologie argumentieren, haben leider von der Materie selten Ahnung und sind viel zu allgemein mit ihren Forderungen und Behauptungen. Zumindest kommt es mir immer so vor. Regt mich auch immer wieder auf. Vor allem, wenn dann noch religöser Quatsch mit an Bord geholt wird. Die Biologie ist sicherlich ein guter Startpunkt, aber sie sollte nicht alleine die Gesellschaftsstruktur bestimmen. Das wäre nicht nur traurig, sondern gefährlich (Sozialdarwinismus). Als Biologe ist die Biologie für mich übrigens sehr greifbar. Wird ein Soziologe oder eine Mathematikerin vermutlich anders sehen. Hauptsache, man schaut über den Tellerrand. Dann passt das schon. Auch hier bin ich wieder ganz bei dir. Biologie darf keine Ausrede sein. Das habe ich auch nie behauptet! Ganz im Gegenteil: Ich rede von einer differenzierten Herangehensweise. @Loki: Ich denke, ich habe dein Gedankenexperiment schon verstanden und wollte mit dem SciFi-Beispiel nur zeigen, wie so etwas aussehen könnte. Ich kann die Folge Enterprise nur empfehlen. Die komplette Adrenogenresistenz ist ein schönes Beispiel und aus biologischer Sicht kein Problem. Phänotypisch Frau, genotypisch Mann und ganz klar eine der vielen Ausnahmen. Und hier kommt wieder der dreibeinige Hund ins Spiel. Gibt es, ist aber nicht die Regel. Personen mit dem Syndrom sind, nachdem was ich überflogen habe, nicht fortpflanzungsfähig. Ohne Penis ist das schwierig. Wobei es da nach schwere der Ausprägung wieder Ausnahmen gibt. Von daher würde ich nicht von einer stabilen Variante reden. Definitiv ein Grenzbereich. Vom Gender her haben wir hier wohl Frauen. Biologisch läuft hier was falsch. Dadurch wird ihnen aber nicht die Existenz abgesprochen! Hast du dazu ein Quellen griffbereit? Mit dem Aspekt habe ich mich nicht auseinandergesetzt. Falls du da einen Startpunkt für mich hast, wäre da super. Mit den zwei Geschlechtern meinte ich eher die Natur im allgemeinen, nicht den Menschen. Als ganz generelle Aussage gibt es bei einem Großteil der Lebewesen zwei funktionale Geschlechter, nicht drei, vier oder mehr. Ausnahmen kommen vor. Evolutiv müssen sie sogar vorkommen. Wir als Menschen haben durch unsere Kultur die Möglichkeit, mit diesen Ausnahmen umzugehen und sollten das meiner Meinung nach so inklusiv wie möglich machen. Daher gibt es ja das Gender. Es wäre aber ein ignorieren der Realität zu behaupten, die Menschheit sei geschlechtlich nicht binär. Das mag in 100.000 Jahren anders sein. Mit Blick auf den Stammbaum des Lebens wage ich das aber zu bezweifeln. p.s.: Wer sich die Thematik mit sex reassignment surgery mal aus einer umgedrehten Perspektive anschauen will, dem empfehle ich The Orville S01E03: About a Girl.
  6. Soweit sind unsere Positionen gar nicht auseinander. Dennoch möchte ich dir widersprechen, den Geschlecht ist in erster Linie ein biologisches Konstrukt und kein soziales. Frau und Mann existiert länger als die menschliche Kultur. Du redest von Gender. Und da bin ich ganz bei dir. Wir sollten inzwischen soweit sein, dass das jeder selber bestimmen kann. Im übrigen habe ich das auch immer so geschrieben. Warum möchtest du der Biologie absprechen, die Realität zu erkennen? Bist du dir sicher, dass du das besser kannst als ein ganzer Zweig der Wissenschaft? Lies dir bitte mal durch, wie Rowling begründet, was sie gesagt hat: https://www.jkrowling.com/opinions/j-k-rowling-writes-about-her-reasons-for-speaking-out-on-sex-and-gender-issues/ Edit: Und hier noch eine aktuellere Aussage von ihr zum Thema mit der Kennedy-Organisation: https://www.jkrowling.com/opinions/statement-from-j-k-rowling-regarding-the-robert-f-kennedy-human-rights-ripple-of-hope-award/
  7. Ein Hoch auf die Grünen! Da kann man nur hoffen, dass da wirklich was passiert und die Betroffenen irgendwie Unterstützung zukommt. Wobei Betroffene wohl das falsche Wort ist. Die Leute wurden vom Staat grausam erniedrigt und ihrer biologischen Zukunft beraubt. Nach einem Blick in den Wiki-Artikel und ins TSG ist mir erstmal schlecht. Mir ist einfach unbegreiflich, wie man auf die Idee kommen kann, Menschen dazu zu zwingen, sich sterilisieren zu lassen, nur weil sie rechtlich ihr Gender ändern lassen wollen. Meine Fresse. Bei so einigen Themen sind wir gefühlt immer noch im Mittelalter.
  8. Was völlig anderes: Die Verhandlung um die Auslieferung von Assange geht weiter: https://martinsonneborn.de/assange-hauptverhandlung/?fbclid=IwAR2pNo6wbyLYf3N9lycYXCQXznsu-69_jUQt08d6b0PvKa_kBn8oOuGrqQg Es ist wirklich traurig, wie mit dem Mann umgegangen wird.
  9. Danke Khorneflakes. Der Witz zeigt sehr gut, wie wichtig die Perspektive ist. Daher schreibe ich so oft wie möglich dazu, dass ich aus biologischer Sicht schaue. Aus mathematischer Sicht hast du natürlich vollkommen recht. Ein einziges Gegenbeispiel reicht für einen Beweis aus. Für die Bereiche der Mathematik ist das auch vollkommen in Ordnung, funktioniert in der Biologie aber leider nicht so gut. Hier sind Ausnahmen an der Tagesordnung. Leider ist die Natur kein einfaches System. Daher gibt es auch soviel widersprüchliche Untersuchungen und Veröffentlichungen. Ich lege hier keinen Goldstandard oder ähnliches fest. Was stört dich an meiner biologischen Einteilung? Habe ich nicht oft genug gesagt, dass es aus biologischer Sicht beim Menschen nur zwei Geschlechter gibt? Corpheus und andere haben es zwischendurch auch gesagt: Ich rede dabei nicht vom Individuum, sondern von der Art. Evolutionär haben sich bei sehr vielen Arten 2 Geschlechter ausgebildet. Abweichungen von diesem Muster kommen vor. Sonst hätten wir diese Unterhaltung ja nicht. Diese Abweichungen oder Ausnahmen scheinen aber genau das zu sein, Ausnahmen. Für den Fortbestand der Art sind sie, auch wenn es hart klingt, völlig egal. Das kann sich natürlich ändern, sieht aber nicht danach aus. Erheben wir uns wirklich über die Natur? Ja, wir modifizieren unsere Umwelt sehr stark. Aber über ihr stehen wir gewiss nicht. Ich hoffe, ich habe nirgends etwas von richtigem oder falschem Geschlecht geschrieben. Ich rede vom biologischen Geschlecht. Eine Transfrau kann keine Kinder bekommen, auch wenn sie vom Gender her eine Frau ist. Leider kann man den wissenschaftlichen Konsens nicht einfach irgendwo nachlesen. Meiner Erfahrung nach, hilft es nur, sich mit dem entsprechenden Feld genau zu beschäftigen. Das bedeutet leider, dass man viele Veröffentlichungen lesen muss. Hier sind Paper immer aktueller als Bücher aber um einiges unübsersichtlicher. Eine schöne Lösung habe ich noch nicht gefunden. Etwas anderes wollte ich nicht sagen. Das Problem mit dem Konsens habe ich oben ja schon behandelt. Aber welche Person hat sich deiner Meinung nach näher mit der Materie beschäftigt? Kennedy? Sie hat einen Juris Doctor, ist seit 1981 eine verdammt aktive Menschenrechtsaktivistin und macht da einen guten Job. Von einer tieferen Beschäftigung mit der Biologie finde ich auf die Schnelle nichts. Bitte nicht als Vorwurf gegenüber Frau Kennedy auffassen, eher als Begründung für ihre Aussage, die ich ursprünglich angesprochen habe. Ich finde es ganz schön hart, dass du Corpheus und mir Wunschdenken und Täuschung vorwirfst. Von dir kommt bis jetzt lediglich, "das will ich nicht hören, ich sehe das anders". Von mir kamen Verweise auf 2 Paper (#249) und ein Hinweis auf Wikipedia (#252). Natürlich kann man alles auf Wikipedia kritisieren aber in Richtung Konsens geht es in zumindest diesem Fall schon. Falls du eine Veröffentlichung hast, die zeigt, dass die Menschheit aus biologischer Sicht nicht zweigeschlechtlich ist, zeige sie uns bitte. Ich schreibe das nicht, um dich an zu gehen, sondern weil mich das wirklich aus wissenschaftlicher Sicht interessiert. Bei der Akzeptanz bin ich absolut bei dir und habe das hoffentlich oft genug betont. Die geschlechtsangleichenden Operationen sind leider keine schöne Sache. Da lief und läuft so einiges schief... Danke für dein Video aus #236. Das Video ist gut gemacht. Ich wage zu bezweifeln, dass man mittels Epigenetik beim Menschen das biologische Geschlecht von Frau zu Mann oder anders herum ändern kann.
  10. Ich versuche auf so viele Leute wie möglich einzugehen und folge einfach mal chronologisch den Beiträgen. Ganz generell möchte ich noch einmal sagen, dass ich das biologische Geschlecht von sozialen Gender trenne. Ist sie vom Genom her dazu prinzipiell in der Lage, kann aber durch eine Mutation/Unfall/Fehlstellung keine Eizellen mehr produzieren, bleibt das Geschlecht erhalten. Aus dem Genpool ist die Person aber raus und damit für den Arterhalt irrelevant. Bitte nicht falsch verstehen, aber das ist mir ein wenig zu weit hergeholt. Wie an die Beschreibung der Wirklichkeit herangegangen wird ist natürlich kulturell geprägt. Das bedeutet aber nicht, dass die Beobachtungen den kulturellen Prägungen folgen und somit die Wirklichkeit nicht korrekt abbilden können. Natürlich ist so ein drittes Geschlecht möglich und taucht in verschieden SciFi-Geschichten immer wieder auf [z.B. Star Trek: Enterprise S2E22: Cogenitor]. Bis jetzt bleibt das aber ein Gedankenexperiment und ist, soweit ich weiß, auf unserem Planeten (noch) nicht evolviert. Gegenfrage: Woher kommt denn das Geschlechterkonzept? Auch das beruht auf Beobachtungen. Es hat sich ja niemand irgendwann hingestellt und gesagt, es gibt nur Männchen und Weibchen und dann war das so. Was die Abdeckung der Varianz angeht, verweise ich auf mein Beispiel mit dem dreibeinigen Hund. So etwas kommt in der Natur vor. Aber niemand würde sagen, Hunde haben 3 bis 4 Beine. Mehr sage ich zum biologischen Geschlecht bei uns auch nicht aus. Dankeschön. Darum geht es mir.
  11. Jetzt kommt hier ja richtig Schwung rein. Sehr schön! Ich bin leider noch bis Dienstag unterwegs und nur über das Smartphone "hier". Sobald ich wieder am Rechner bin, tippe ich wieder was. Bis dahin wünsche ich allen ein erholsames Wochenende.
  12. Ich bin mit folgender Definition bisher gut gefahren: Das weibliche Geschlecht liefert die Eizelle, das männliche Geschlecht ist für die Spermien verantwortlich. Das hat für mich nichts mit irgendwelchen sozialen Konstrukten zu tun. Vielleicht (wahrscheinlich?) stehe ich auf dem Schlauch. Worin unterscheiden sich meine beiden Aussagen? In beiden Zitaten sage ich, dass alles jenseits der zwei Geschlechter Ausnahmen sind. Bei der Definition von Geschlechtern geht es immer um die Fortpflanzung. Echte Intergeschlechtlichkeit wären wohl funktionale Hermaphroditen, also wenn ein Individuum beide Sorten von Gameten produzieren kann. Ist bei Schnecken und Regenwürmern weit verbreitet. Ziemlich absurd wird es bei manchen Einzellern, wenn z.B. 5 Individuen verschmelzen (inkl. Zellkern) und sich dann in 3 Individuen wieder auftrennen. War das jetzt Sex? Vielleicht war "nicht ansatzweise" keine schlaue Wortwahl. Sagen wir, es gibt noch keine zufriedenstellende Hypothese, die die Entstehung von sexuellere Reproduktion erklärt. Auf Wikipedia wird das ganz gut zusammengefasst: Ob das jetzt Fachmarketing ist, kann ich nicht beurteilen. Für ein verdammt großes Rätsel halten wir Biologen es dennoch.
  13. Ich hoffe, man kann trotz der vielen Mehrfachzitate etwas entziffern... wahrscheinlich habe ich auch vergessen, auf die Hälfte der Punkte einzugehen. Falls ich jemandem eine Antwort schuldig bleibe, bitte einfach nochmal nachfragen. Mein Punkt ist, dass man zwischen biologischem Geschlecht und gesellschaftlichem Gender unterscheiden muss. Ja, es gibt Ausnahmen beim Geschlecht. Das ist für die generelle Aussage, dass es zwei Geschlechter bei einer Art gibt, aber nicht hinderlich. Wenn man mit einem negativ Beweis an die Sache geht, wie Sascha M. vorgeschlagen hat, ist das natürlich sofort widerlegt. Da argumentiere ich auch gar nicht gegen. Wir reden hier aber von komplexen Lebewesen und nicht von einfachen Gleichungen. Ich versuche es mit einem anderen Beispiel: Wir sind uns sicherlich einig, dass Hunde haben vier Beine besitzen. Wenn durch eine Fehlbildung ein Hund nun nur drei Beine besitzt, ändert sich dadurch nicht das generelle Bild vom Hund, da es sich hier um eine Ausnahme handelt. Genau so verhält es sich mit dem Geschlecht. Über evolutive Prozesse habe sich zwei Geschlechter entwickelt. Das ist ganz generell so. Das Thema ist leider nicht so einfach. Für den Muskelaufbau ist nicht nur der aktuelle Hormonlevel wichtig, sondern wann Hormone wie hoch produziert werden. Wenn eine Mann also nach der Pubertät sein Gender ändert, bleiben männliche Eigenschaften erhalten. Das fällt im Sport immer wieder auf. Eine gute Lösung gibt es dafür nicht. Folgender Blogpost geht da näher drauf ein: https://whyevolutionistrue.com/2018/06/08/transgender-athletes-sweep-races/ Nein. Schlicht und ergreifend Nein. Wir sind weit von Vermutungen entfernt. Was du danach aufführst, zeigt lediglich, dass auf vielen Ebenen etwas schief laufen kann und dadurch Ausnahmen entstehen. Ich hoffe, mein Beispiel mit dem dreibeinigen Hund verdeutlicht, wie ich das meine. Aber um mich zu wiederholen: Generell hat der Mensch zwei Geschlechter. Zwischenformen sind Ausnahmen. Über die Gameten wird durchaus das Geschlecht eingeteilt: https://en.wikipedia.org/wiki/Gamete unter Sex determination in mammals and birds Nein, das ist tatsächlich nicht ansatzweise geklärt und wird aktiv beforscht. Postuliert wird, dass durch sexuelle Vermehrung negative Mutationen herausgefiltert werden können. Asexuelle Lebewesen haben damit aber offensichtlich kein Problem, sonst würde es sie nicht geben. https://doi.org/10.1093/molbev/msv261 Der Umgang mit knappen aber wichtigen Ressourcen scheint wichtiger zu sein. https://doi.org/10.1098/rspb.2007.0040 Aber das führt zuweit vom Thema des Threads weg. Um mal ein ganz anderes, sehr schwieriges Thema aufzumachen: Wie geht man mit Transsexuellen im Strafvollzug um? https://quillette.com/2019/10/12/male-bodied-rapists-are-being-imprisoned-with-women-why-do-so-few-people-care/
  14. Entweder drücke ich mich unverständlich aus (gut möglich) oder du ließt nicht, was ich schreibe. Ich habe mehrfach geschrieben, dass ich niemandem seine Existenz abspreche. Es soll auch niemand verschwinden! Ich definiere hier auch keinen vermeintlichen Ist-Zustand, das macht die Evolution von ganz alleine. Damit die Spezies Mensch (und sehr viele andere Lebewesen auch) funktionieren können, benötigt man nun mal zwei Geschlechter. Das habe ich mir nicht ausgedacht und auch nicht definiert. Das macht die Natur von ganz alleine. Als kleine Randbemerkung ist es der Wissenschaft ein völliges Rätsel, warum Sex soweit in der Natur verbreitet ist. Asexuelle Fortpflanzung ist viel einfacher und schneller. Es ist eine wundervolle Sache, dass wir durch unserer Gesellschaft bei der Genderrolle freier sind, als uns das biologische Geschlecht vorgibt. In wie weit wir unsere biologische Bestimmung überwinden können, muss sich erst noch herausstellen. Frei sind wir davon noch lange nicht. Um es noch einmal deutlich zu machen: Ich spreche keiner Frau, die zum Mann werden will, ab, das zu tun. Dank unserer Technik kann man da weit gehen. Biologisch wird er aber nie ein Kind zeugen können. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass sich das Genom soweit editieren lässt, dass Keimzellen von Ei- auf Spermaproduktion umgeschaltet werden könnten. Die gesellschaftliche Rolle eines Mannes kann er natürlich annehmen. Im sportlichen Bereich wird er es aber schwer gegen biologische Männer haben. Ist leider so. Das hat nichts mit einem definiertem Idealbild zu tun, sondern mit Muskelentwicklung und Hormonen. Im übrigen mache ich nichts anderes als zu beobachten . Vom Confirmation Bias bin ich noch weit entfernt, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
  15. Ich wollte nur sagen, dass die Aussage von Frau Kennedy falsch ist. Die Menschheit ist zweigeschlechtlich. Da gibt es aus biologischer Sicht nichts zu rütteln. Das bedeuten (für mich) nicht, dass man nicht-binäre Menschen intolerant begegnen sollte. Ganz im Gegenteil sollte man auf sie eingehen und gesellschaftlich integrieren. Das wird noch eine ganze Zeit eine schwere Aufgabe bleiben. Ich schätze, wenn wir technologisch so weit sind, das biologische Geschlecht nach belieben ändern zu können und sich jede Person aussuchen kann, welches Geschlecht zu ihr passt, wird das besser werden. Bis dahin werden wir uns weiterhin den Kopf darüber zerbrechen müssen, ob es fair ist, dass eine Transgenderfrau im Sprinten im Frauensport antreten darf/kann/soll.
  16. Das ändert nichts an deren Existenz. Niemand hat behauptet, dass Intersexualität der statistische Durchschnitt ist, aber es hat jemand behauptet, dass es nur eine rein bibnäre Trennung geben würde. Wahrscheinlich reden wir aneinander vorbei. Ich habe nie die Existenz bezweifelt. Die Spezies Mensch (und sehr viele andere) ist biologisch zweigeschlechtlich. Intersexuelle oder Mischformen wie Personen mit z.B. XXY-Chromosomen sind Ausnahmen, d.h. hier ist in der Entwicklung irgendetwas "falsch" gelaufen. Sei es eine Mutation oder bei der Meiose hat das Crossing Over nicht richtig geklappt, weil ein Spindelapparat nicht richtig ausgebildet wurde. Der Grund ist erstmal nicht relevant, wenn ich mir die Spezies generell anschaue. Für den Fortbestand der Spezies brauchst du zwei Geschlechter. Ist nun mal so.
  17. Deus81

    Corona

    Heute Abend startet eine öffentliche Vortragsreihe vom MIT zu Covid-19: https://biology.mit.edu/undergraduate/current-students/subject-offerings/covid-19-sars-cov-2-and-the-pandemic/ Livecast soll hier laufen: http://web.mit.edu/webcast/biology/covid-19-sars-cov-2-and-the-pandemic/ mit Passwort mit-covid
  18. Womit habe ich das "Oh boy" verdient? Ich muss dir widersprechen. Es gibt keinen fließenden Übergang beim biologischen Geschlecht bei höheren Lebewesen und beim Menschen schon gar nicht. Meines Wissens nach muss man das so stark sagen. Gefällt vielen Leuten nicht. Und nein, ich möchte damit auf keinen Fall Leute ausgrenzen, bei denen das nicht so einfach ist. Aber auch hier muss ich sagen, dass so etwas wie XXY-Chromosomen oder der verlinkte Artikel (Dessen Quellenangabe zum Schluss auf einen Artikel zu Cosmic Inflation führt... https://sci-hub.se/10.1038/scientificamericancosmos0917-30) erwähnte Mann mit Gebärmutter nicht der Normalfall innerhalb der Spezies ist. Hätten wir ein fließendes Spektrum der Geschlechter, gäbe es nicht so viele eindeutige Frauen und Männer. Mit den Randbereichen einer Wahrscheinlichkeitskurve kann man da nicht so gut argumentieren. Wir haben eben keinen kontinuierlichen Übergang. So etwas wurde noch nicht gefunden. Das hat auch nichts mit Geschlechterwechsel bei Fischen zu tun. Irgendeine Echse kann das auch. Asexuelle Vermehrung ist auch nichts ungewöhnliches. Blattläuse können zwischen sexueller und asexueller Vermehrung wechseln. Viele Schnecken sind hermaphroditsich. Das hat aber alles wenig mit dem biologischen Geschlecht beim Menschen zu tun. Gender (Was ist den das deutsche Wort für Gender?) ist ein soziales Konstrukt, das wir Menschen uns erlauben können. Und das, finde ich, ist eine absolut großartige Errungenschaft unserer Gesellschaft. Der Umgang mit z.B. Transgendern oder Gender fluiden Personen ist aber nicht einfach. Der Sport zeigt das immer wieder. Ändert nichts daran, dass die Aussage von Frau Kennedy biologisch falsch ist. Mit den Anführungszeichen wollte ich lediglich anzeigen, dass ich das englische Gender nutze. Hätte ich besser machen sollen. Ich hoffe, ich habe klar gemacht, dass ich das biologische Geschlecht (engl. sex) vom sozialen Geschlecht (engl. gender) klar trenne. p.s.: Danke für die Doku. Schaue ich mir heute Abend in Ruhe an. Gestern war ich dafür zu platt. Edit: Sorry, Khorneflakes, solche Individuen sind und bleiben Ausnahmen. Gibt es bei allen Arten. Ändert nichts an der Geschlechtereinteilung.
  19. Ah ha. Das Paper möchte ich dann aber doch gerne mal lesen. Spontan fällt mir kein Wirbeltier ein, bei dem das biologische Geschlecht nicht in Männlein und Weiblein getrennt ist. "Gender" ist da was anderes. Biologisch gesehen gibt es da aber recht wenig zu rütteln.
  20. Die Umstellung auf Roll20 ist schon witzig. Bilder für NSCs und Token heraussuchen, frisst bei mir auch viel Zeit. Ebenso die Suche nach Gebäudeplänen oder das Zeichnen solcher. Für das Zeichnen nutze ich inzwischen sehr gerne https://deepnight.net/tools/rpg-map/. Ich mag den minimalistischen Stil und packe dann weitere Sachen in Roll20 drauf. Hier mal ein Beispiel für unsere letzte Auseinandersetzung: Die NSC-Verwaltung läuft bis auf Initiative über Roll20. Wie apple schon sagte, kann man die einzelnen Sheets herauslösen. Das klappt gut, wenn man einen zweiten Monitor hat. Alternativ kann man das NSC-Sheets auch durch einen Doppelklick auf die Namenleiste Minimieren und dann bei bedarf wieder aufmachen. Funktioniert auch ganz gut.
  21. Der in dem "Bericht" vorgestellte Film "The lost empire" wurde in der deutschen Übersetzung "Drei engel auf der Todesinsel" beim 100er Jubiläum von SchleFaZ von Oliver Kalkofe und Peter Rüttens kommentiert. Interessierte folgen diesem Link https://www.schlefaz.de/mediathek/drei-engel-auf-der-todesinsel/ und amüsieren sich.
  22. Können sich alle bitte wieder ein wenig beruhigen. Weiteres angiften verdirbt doch nur den Tag. Vielen Dank
  23. Das erste Video lässt mich ziemlich sprachlos zurück. Sowas möchte ich bei mir nicht am Spieltisch haben. Es reicht mit völlig, wenn man sich in der realen Welt damit auseinander setzen darf. Das brauche ich nicht auch noch in meiner Freizeit.
  24. Was sollte ich über die WELT wissen? War für mich immer etwas konservativer Mainstream. Welt.de gehört zum Axel Springer Verlag: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
  25. Deus81

    Corona

    Ist über die DOI ja gar kein Problem: https://cmr.asm.org/content/20/4/660
×
×
  • Create New...