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Original von Jessil

Das sehe ich auch so. Wobei da die Frage ist:

 

Masse = Klasse ? ;)

 

Es ging darum das man grundsätzlich mit jedem System jede Abenteuer spielen kann.

 

Aber das Systeme auch gewisse Neigungen zu bestimmten Abenteuer erkennen lassen.

 

mfg, kvm

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Original von Kanzler von Moosbach

Es ging darum das man grundsätzlich mit jedem System jede Abenteuer spielen kann.

Ich weis. Ich habe unter anderem diese These aufgestellt.

 

Orginal von Jessil

Es ist ein System mit mehreren gut durchdachten Welten, in dem man alle möglichen Arten von Rollenspiel betreiben kann.

Siehst du ;)

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Original von Jessil
Original von Kanzler von Moosbach

Es ging darum das man grundsätzlich mit jedem System jede Abenteuer spielen kann.

Ich weis. Ich habe unter anderem diese These aufgestellt.

 

Aber das Systeme auch gewisse Neigungen zu bestimmten Abenteuer erkennen lassen.

 

Wie schon erwähnte kann man auch mit Plüsch, Power & Plunder sich als kleines Plüschtier durch das Abenteuer metzeln oder gar ein Cthuloides Abenteuer erleben,

 

mfg, kvm

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Original von Kanzler von Moosbach

Aber das Systeme auch gewisse Neigungen zu bestimmten Abenteuer erkennen lassen.

 

Zustimmung

 

Original von Kanzler von Moosbach

Wie schon erwähnte kann man auch mit Plüsch, Power & Plunder sich als kleines Plüschtier durch das Abenteuer metzeln oder gar ein Cthuloides Abenteuer erleben,

Zustimmung

 

Hier kommt er mein Glücksbärchi mit seinem Streitkolben der Verdammnis +4 :D

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Original von Marcel Gehlen

Klar, wenn ich keinen Bock habe mich in eine neues System einzuarbeiten dann nehme ich das BRP, das System das Cthulhu zugrunde liegt nur spiele ich dann eben ein Spiel mit BRP als Grundlage und eigentlich nicht mehr Cthulhu...

Und was stellt daran ein Problem dar?

 

Was ist wenn er die Cthulhu-Regeln für angemessener für seinen Spielstil hält? Super, soll er sie verwenden! :-)

Nur fände er die Regeln, bis auf kleine Nuancen, auch in RuneQuest und anderen spielen. BRP ist auch fast sowas wie ein Universalsystem.

Und wenn er (wie schon gesagt) keine Lust/ kein Geld/ keine Zeit hätte, sich in das neue System einzuarbeiten?

 

Gleiches gilt auch für die Frage nach dem Detektivspiel in den 1920ern und 1890ern. Wo ist denn da bitte Cthulhu?

DAS ist eine Frage der Settinginterpretation ;-)

Wenn ich als Interpretationsgrundlage für Cthulhu einige der alten Abenteuer verwende, könnte ich zu dem Schlu? kommen dass es ein Detektivrollenspiel mit Horror-Elementen ist.

Wenn ich Lovecrafts Werke als Interpretationsgrundlage nehme, wären wir beim nihilistischen Ansatz.

Und wenn wir (vorsicht, Herzinfarktgefahr) Derleth als Grundlage nehmen, könnte man zu dem Schlu? kommen wir hätten es mit einem In Nomine zu tun, blo? mit ?lteren Göttern statt Engeln und Gro?en Alten statt Dämonen.

Und alle diese Spielweisen wären anhand des vorgebenen Settings nachvollziehbar, ob man die jeweilige Interpretation nun teilen mag oder nicht.

 

Natürlich darf man in seiner Cthulhu-Horrorkampagne auch Detektivabenteuer einbinden. Meinetwegen auch Romanzen und Comedy, aber das bestimmende Element sollte immer der cthuloide Horror sein, wenn das gegeben ist spielt derjenige durchaus "Wahres Cthulhu", was auch immer das wieder ist...

Mu? er wirklich immer das bestimmende Element sein?

Wenn ich mich strikt an diese Interpretation halte, dann waren ja die alten High-Mythos-Abenteuer "Wahres Cthulhu" - so oft wie man da über Viehzeug gestolpert ist war der cthuloide Horror ja ganz klipp und klar das bestimmende Element ;)

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  • 2 weeks later...
Guest Marcel Gehlen

Hmm... wie ich solche Quoteorgien liebe, dabei hackt man nach einer Weile nur noch klein kariert auf Einzelaussagen des anderen rum und rei?t diese dabei mitunter noch ungewollt aus dem Zusammenhang, ein einhetlicher Diskussions- oder Argumtentationsstil bleibt dabei über kurz oder lang, meist ganz ungewollt, auf der Strecke...

 

Ich sehe absolut kein Problem darin, wenn jemand das BRP-Regelsystem nimmt und damit spielt was er will, von mir aus kann er eine Welt in der man Eiermännchen spielt mit dem Cthulhu-Regelwerk leiten. Ich habe hier keine Armee von tumben Schergen mit Maschienengewehren rumsitzen, die ich jede Spielrunde stürmen lasse, die mit dem Cthulhu-Regelwerk was anderes spielen als, dass was ich unter Cthulhu verstehe.

Und wenn jemand alles erdenkliche mit dem Cthulhu-Regelwerk leitet, weil er keine Zeit (Zeit zum Setting umbauen hat er aber ja scheinbar)/ Geld (es gibt viele gute freie Rollenspiele)/ Lust (Mist ... so ein "Unargument" ... da kann ich nicht gegen an...) hat sich ein anderes System zu holen, dann soll er doch. Soll er von mir aus Aventurien, Engel und InSpectres mit dem Cthulhu-Regelwerk leiten.

Nur wenn ich dann zu ihm hingehe und sage "Cthulhu ist das, was du da spielst jetzt aber nicht mehr", dann kann er doch nicht wirklich antworten: "Doch." Nur weil auf dem Buch, dass er in der Hand hat zufällig Cthulhu draufsteht, oder?

Wo ist das Problem, wenn ich sage "Du spielst kein Cthulhu mehr?" Ist es das absolute der Formulierung? Das diese Einschätzung aus meiner persönlichen Sicht erwächst ist denke ich klar. Wie kannst du denn glaubhaft darstellen, dass er dennoch Cthulhu spielt? Ab wann spielt jemand für dich nicht mehr Cthulhu?

 

Den guten Menschen, der sich kein passenderes System zulegt, weil er keine Böcke hat umzusteigen halte ich im Grunde genommen in dieser Diskussion auch nicht wirklich für eine gute Referenz. Wenn er keine Lust hat umzusteigen, dann steigt er nicht um und da kann ich nicht gegen anreden oder -argumentieren. Jemand, der kein Fu?ball spielen will, spielt kein Fu?ball, jemand, der kein Pferdeturnier sehen will, sieht kein Pferdeturnier und jemand, der das System nicht wechseln will, wechselt das System nicht.

Mit den Menschen brauche ich über das entsprechende Thema aber auch gar nicht zu diskutieren, da ich gegen einen Universaltotschläger wie "keine Lust" ohnehin nicht ankommen kann.

Diskussionsende. Ein unrühmliches, aber es wäre ein Diskussionsende.

Und ich möchte noch einmal sagen, dass ich damit überhaupt kein Problem habe, nur kann man mich, meiner Meinung nach, auch nicht wirklich anfahren, wenn ich demjenigen dann in Abrede stelle wirklich Cthulhu zu spielen.

 

Was wirkliches Cthulhu ist ist eine Frage der Settinginterpretation? Gut ich berufe mich dann mal auf die Tagline des aktuellen Grundregelwekes: "Rollenspiel in der Welt des Howard Phillip Lovecraft." Und das Cover wird von dem Antlitz dieses Autors geziert, das "riecht" für mich doch ziemlich nach dem nihilstischen Ansatz...

Ich wiederhole: Dies ist das Grundregelwerk, das habe ich also lange vor irgendwelchen alten Abenteuern in den Händen, halte ich also für die weitaus geeignetere Interpretationsgrundlage.

Und Derleth? Was interessiert mich Deleth? "Rollenspiel in der Welt des Howard Pillip Lovecraft."

Klarer Fall: Der nihlistische Ansatz ist für mich der richtige Ansatz Cthulhu zu spielen. Welcher ist es für dich? Komm schon, nicht nur meine Position angreifen auch eine eigene beziehen, sonst muss ich immer so arrogant aus der Defensicve feuern wie jetzt gerade ;-)...

Und jetzt muss ich doch mal ein bi?chen quoten ;-):

Mu? er wirklich immer das bestimmende Element sein?
Ja.
Wenn ich mich strikt an diese Interpretation halte, dann waren ja die alten High-Mythos-Abenteuer "Wahres Cthulhu" - so oft wie man da über Viehzeug gestolpert ist war der cthuloide Horror ja ganz klipp und klar das bestimmende Element ;)
Nein.

Nur weil ich über Gezücht stolpere, das mal in einem Roman oder einer Kurzgeschichte vorkam ist es noch lange nicht ctuhloid. Und nur weil ich Monster treffe ist es noch lange nicht Horror.

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Original von Marcel Gehlen

Ich sehe absolut kein Problem darin, wenn jemand das BRP-Regelsystem nimmt und damit spielt was er will, von mir aus kann er eine Welt in der man Eiermännchen spielt mit dem Cthulhu-Regelwerk leiten....

 

Und wenn jemand alles erdenkliche mit dem Cthulhu-Regelwerk leitet...

 

Soll er von mir aus Aventurien, Engel und InSpectres mit dem Cthulhu-Regelwerk leiten.

Ich denke wir entfernen uns langsam vom eigentlichen Diskusionsansatz. Die ursprüngliche Frage war gar nicht, ob man mit dem Cthulhu Regelwerk DSA oder PP&P spielen kann oder sollte, sondern ob Cthulhu Abenteuer mit hohem detektivischen Anteil, so dass man sie schon Detektivabenteuer nennen kann noch "echte" Cthulhu Abenteuer sind, ohne jemanden zu verbieten so etwas zu tun.

 

Original von Marcel Gehlen

Was wirkliches Cthulhu ist ist eine Frage der Settinginterpretation? Gut ich berufe mich dann mal auf die Tagline des aktuellen Grundregelwekes: "Rollenspiel in der Welt des Howard Phillip Lovecraft." Und das Cover wird von dem Antlitz dieses Autors geziert, das "riecht" für mich doch ziemlich nach dem nihilstischen Ansatz...

Obwohl es in den Geschichten Lovecrafts auch durchaus hohe Detektivische Anteile gab. z.B. " Das Ding auf der Schwelle" oder "Der Fall Charles Dexter Ward"

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Ich denke wir entfernen uns langsam vom eigentlichen Diskusionsansatz. Die ursprüngliche Frage war gar nicht, ob man mit dem Cthulhu Regelwerk DSA oder PP&P spielen kann oder sollte, sondern ob Cthulhu Abenteuer mit hohem detektivischen Anteil, so dass man sie schon Detektivabenteuer nennen kann noch "echte" Cthulhu Abenteuer sind, ohne jemanden zu verbieten so etwas zu tun.
Nun, ist das Marcels Aussage, oder nur ein Teil seiner Argumentation.

Nimmst du nämlich zu deinem Quote noch die nächsten Zeilen dazu, so sagt er plötzlich nicht mehr nur noch, dass man mit den BRP-Regelwerk auch andere Settings spielen kann, sondern auch, dass der, der dies tut, nicht, nur weil er die BRP-Regeln verwendet, das Kind noch immer Cthulhu nennt.

 

Das wiederum, so wie ich es verstanden habe, ist ja nur eine Verschärfung der Frage nach dem, was gespielt wird - "High Fantasy oder Cthulhu" ist nunmal deutlicher zu trennen als "Detektiv oder Cthulhu", doch der Fall ist im Grunde der gleiche...

 

Obwohl es in den Geschichten Lovecrafts auch durchaus hohe Detektivische Anteile gab. z.B. " Das Ding auf der Schwelle" oder "Der Fall Charles Dexter Ward"
Ist aber die Frage, ob es sich dabei um das Thema der Geschichten handelt oder ob es nur ein Element der Handlung ist.

Etwa beim "Ward", das "Ding" ist mir nicht so firm im Kopf, würde ich sagen, dass es nur ein Element ist - denn obschon der handelnde Charakter Nachforschungen anstellt, hier sind klar die sinisteren, weltgesetz-verachtenden Handlungen Curwens sowie sein Einfluss auf Charles Dexter das Thema der Geschichte, nicht die Nachforschungen.

 

Insofern finde ich "Ward" gerade auch für meinen generellen Standpunkt zur Urfrage ein wunderbares Sinnbild, welchen ich mal grob zusammen gefasst ausdrücken will mit:

Wenn die Geschichte detektivische Elemente als Mittel zum Transport des nihilistischen/lovecraft'schen Gedanken verwendet, sehe ich kein Problem.

Wenn aber die detektivischen Elemente zum Selbstzweck werden, dann ist es irgendwo nicht mehr Cthulhu sondern vielleicht auch bei der WoD oder Private Eye besser aufgehoben...

 

Gru?,

Thomas

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Original von Thomas Michalski

"High Fantasy oder Cthulhu" ist nunmal deutlicher zu trennen als "Detektiv oder Cthulhu", doch der Fall ist im Grunde der gleiche...

Das war nicht gegen Marcel gerichtet, sondern allgemein gemeint. Ich denke, dass das Argument, dass man mit den Cthulhu Regeln technisch alles mögliche spielen kann oft genug hervorgebracht wurde und meiner Meinung nach nicht wirklich viel zur eigentlichen Problemstellung beiträgt, da es allgemeingültig ist. Man kann mit jedem System alles mögliche spielen, eventuell muss man nur hier und da anpassen.

 

[Zynismusmodus]

So gibt es ja Leute, die mit den D&D Regeln Cthulhu spielen.

[/Zynismusmodus]

 

Original von Thomas Michalski

Wenn die Geschichte detektivische Elemente als Mittel zum Transport des nihilistischen/lovecraft'schen Gedanken verwendet, sehe ich kein Problem.

OK, dem kann ich zustimmen. Das ist in der Regel auch meine Art zu leiten und wenn ich das richtig überblicke die Art der meisten Kaufabenteuer. Ich denke dieser detektivischen Elemente sind recht wichtig, damit die Charaktere nicht nur von einem Grauen ins nächste stolpern, sondern auch mal ein paar kleine Erfolge in Form von erfolgreichen Ermittlungsschritten haben.

 

Original von Thomas Michalski

Wenn aber die detektivischen Elemente zum Selbstzweck werden, dann ist es irgendwo nicht mehr Cthulhu sondern vielleicht auch bei der WoD oder Private Eye besser aufgehoben...

Auch damit kann ich leben, mit dem Zusatz, dass ich den Leuten durchaus genemige Detektivabenteuer mit den Cthulhu Regeln zu spielen, da sie sich meiner Meinung nach sehr gut dazu eignen. Ich selber habe auch schon mal das eine oder andere Detektivabenteuer ohne Mythoshintergrund eingestreut, da meine Spieler das ganz gerne mögen. Nur ist das dann eben nicht mehr "echtes" Cthulhu sondern ein Detektivabenteuer in den 20er jahren.

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Ich denke dieser detektivischen Elemente sind recht wichtig, damit die Charaktere nicht nur von einem Grauen ins nächste stolpern, sondern auch mal ein paar kleine Erfolge in Form von erfolgreichen Ermittlungsschritten haben.
Zustimmung! Diese kleinen Erfolgserlebnisse sind IMHO auch teilweise gute Spannungsträger vorallem, wenn die Spieler/Charaktere das Gefühl habe weitergekommen zu sein. Habe ich schon des öffteren beobachten können.

 

 

[Zynismusmodus]

So gibt es ja Leute, die mit den D&D Regeln Cthulhu spielen.

[/Zynismusmodus]

[Zynismusmodus]

Wobei jedem D&D Spieler übel wird, wenn D20 mit D&D verglichen wird!

[/Zynismusmodus]

 

;)

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@Marcel Gehlen:

 

Hmm... wie ich solche Quoteorgien liebe, dabei hackt man nach einer Weile nur noch klein kariert auf Einzelaussagen des anderen rum und rei?t diese dabei mitunter noch ungewollt aus dem Zusammenhang, ein einhetlicher Diskussions- oder Argumtentationsstil bleibt dabei über kurz oder lang, meist ganz ungewollt, auf der Strecke...

Diese Erfahrung habe ich noch nicht gemacht.

Ich finde "Quoteorgien" einfach nur nützlich, um in kurz und knapp auf einzelne Diskussionspunkte Bezug zu nehmen, statt zu einem weitreichenden Rundumschlag zu greifen.

 

Was wirkliches Cthulhu ist ist eine Frage der Settinginterpretation? Gut ich berufe mich dann mal auf die Tagline des aktuellen Grundregelwekes: "Rollenspiel in der Welt des Howard Phillip Lovecraft." Und das Cover wird von dem Antlitz dieses Autors geziert, das "riecht" für mich doch ziemlich nach dem nihilstischen Ansatz...

Ich wiederhole: Dies ist das Grundregelwerk, das habe ich also lange vor irgendwelchen alten Abenteuern in den Händen, halte ich also für die weitaus geeignetere Interpretationsgrundlage.

Und Derleth? Was interessiert mich Deleth? "Rollenspiel in der Welt des Howard Pillip Lovecraft."

Klarer Fall: Der nihlistische Ansatz ist für mich der richtige Ansatz Cthulhu zu spielen. Welcher ist es für dich? Komm schon, nicht nur meine Position angreifen auch eine eigene beziehen, sonst muss ich immer so arrogant aus der Defensicve feuern wie jetzt gerade ;-)...

Und jetzt muss ich doch mal ein bi?chen quoten ;-):

Sobald ich also Kreaturen von, sagen wir mal, Ramsey Campbell übernehme, ist es also kein Cthulhu mehr, da ich mich nicht mehr in der Welt des HPL befinde? Wenn ich andererseits "Lemon Sail" in den Traumlanden leite, ist es auf einmal wieder Cthulhu, da ich mich ja wieder in der Welt des HPL befinde?

Ich wei?, es klingt nach Haarspalterei, aber ich hoffe du erkennst worauf ich hinaus will ;)

Es gibt keine absolute, objektive Wahrheit, wie "richtiges" Cthulhu auszusehen hat, nur viele subjektive Settinginterpretationen.

Natürlich (und an dieser Stelle mu? ich dir zustimmen) kommt irgendwann inmal der Punkt, an dem (fast) jeder sagt: "Das ist kein Cthulhu mehr!"; zum Beispiel dann, wenn man Cthulhu mit PP&P kreuzt oder so ;)

Dennoch gibt es sehr viel grenzwertiges, das für den einen noch Cthulhu ist und für den anderen nicht. Der eine findet es uncthuloid in einem anderen Setting als dem Neu-England der 1920er zu spielen, andere lehnen 1000AD oder CthulhuPunk heftigst ab, während es wieder anderen egal ist.

Die einen sind der Ansicht, der Cthulhu-Mythos sei von der Autorenintention her nihilistisch, während der Meinung sind dass auch in der Welt des HPL klassisch positivistische Horrorgeschichten möglich sind - was sich ja in manchen Stories von HPL wiederfindet, wenn ich etwa auf den Traumlande-Zyklus oder auf "Das gemiedene Haus" verweisen darf.

Und schlie?lich (um wieder den Bogen zum Ursprungsthema zu schlagen) gibt es die umstrittene Frage: "Ist es noch Cthulhu wenn man viele detektivische Elemente verwendet?"

Und ich würde diese Frage so beantworten:

 

Ja.

 

Meinetwegen kann man ein gesamtes Abenteuer als Detektivgeschichte leiten und nur die finale Begegnung mit einem leichten Mythos-Bezug versehen, wie es etwa beim "Schwarzdornrätsel" der Fall ist. Das ist immer noch Cthulhu.

Man kann auch gro?e Teile einer Kampagne rein detektivisch leiten, und es ist für mich immer noch Cthulhu - vorausgesetzt, es finden sich Mythos-Bezüge.

 

 

 

Und nun noch meine eigene Position zum System, damit du mich auch mal zerpflücken, zermalmen und neiderflamen kannst: ( ;) )

Ich würde mich als gemä?igten Nihilisten bezeichnen. Die letztendliche Hauptströmung des Systems sollte der Trieb zur gro?en Verneinung all dessen sein, was die Menschheit für richtig, wahr und wichtig hält.

Aber nur weil dies die Hauptströmung ist mu? der Nihilismus nicht in jeder Szene dominieren. Ganz im Gegenteil, wenn der Nihilismus den gro?en Knall zum Ende von Kampagne und/oder Abanteuer darstellt, ist es umso besser. So faszinierend der lovecraftianische Nihilismus nämlich auch in der Literatur sein mag, so schwer(um nicht zu sagen, unmöglich) ist es, ihn auf unterhaltsame Art und Weise über Stunden hinweg mit dem Medium des Rollenspiels zu vermitteln - und letzten Endes ist es Sinn und Zweck des Rollenspiels, zu unterhalten, nicht, Gro?e Kunst zu schaffen. Obwohl sich beides auch verbinden kann, wenn auch nur in seltenen Fällen so, dass keiner von beiden Bestandteilen leidet.

Und zu was greife ich nun, um die Handlung aufzufüllen?

Im Regelfall auf detektivisches. Rätsel wie in klassischen Fantasy-Rollenspielen wirken in 95% der Fälle deplaziert(und sind auch dort über die Jahre aus der Mode gekommen), und Kämpfe neigen im tödlichen BRP nun mal dazu das Abenteuer nach kurzer Zeit enden zu lassen, weil alle Charaktere tot sind.

Wobei ich auch manchmal gerne auf Gewalt zurückgreife um die Handlung aufzufüllen, insbesondere in CthulhuPunk, da Gewalt auch ein wichtiger Bestandteil von Cyberpunk ist, aber das nur am Rande.

Ein anderes "Füllsel" das ich mag sind etwas, das ich zusammenfassend am besten als "Tabuthemen" bezeichnen würde: Kannibalismus, Inzest, Kinderpornographie und was die menschliche Seele mehr an Abgründen bieten mag. Insbesondere in CthulhuPunk(übrigens eines meiner Lieblingssettings) ist das sehr hilfreich, um eine düstere, deprimierende Atmosphäre zu schaffen. Wobei man hierbei aber auch die richtigen Spieler benötigt, die weder sofort hochrot anlaufen und bei der blo?en Nennung eines solchen Randthemas den moralischen Zeigefinger erheben, noch in pubertäres Gealbere verfallen.

 

Und jetzt, los, komm, greif mich an - schon alleine die Tatsache dass ich mich zu CthulhuPunk und gewaltreichem Spiel bekenne bietet genug Angriffsfläche um mich zum Buhmann des Monats zu machen ;)

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[Zynismusmodus]

Wobei jedem D&D Spieler übel wird, wenn D20 mit D&D verglichen wird!

[/Zynismusmodus]

Wobei einem D20-Spieler übel werden könnte, wenn er als D&D-Spieler bezeichnet wird...

Aber - ist das nicht egal?

 

Ich mag BRP nicht. Ich mag aber die deutschen Cthulhu-Bücher. Ich mag aber auch Cthulhu d20.

Verklagt micht.

Aber wenn, dann in einem eigenen Thread...

 

 

@ Skyrock:

Mein Gro?vater pflegte immer zu sagen, man solle erst Augen und Ohren öffnen, bevor man den Mund öffnet ... in deinem Falle bin ich schlicht nicht der Adressat; das Post, welches du beantwortest, geht auf Marcels Kappe...

Würde mehr dazu schreiben, aber ich bin gerade beim Abendbrot; vielleicht später ;-)

 

Gru?,

Thomas

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