Jump to content

Welche Mythos-Bücher lohnen?


Guest Gast
 Share

Recommended Posts

Guest Gast

Hallo Zusammen!

 

Habe mich jetzt erstmal erfolgreich durch alle Suhrkamp-Publikationen gelesen, naja, zumindest fast alle:

Cthulhu-Geistergeschichten, Die Berge des Wahnsinns, Der Fall Charles Dexter Ward, In der Gruft, Das Grauen im Museum, Die Katzen von Ulthar, Der Flüsterer im Dunkeln, Das Ding auf der Schwelle, Schatten über Innsmouth, Stadt ohne Namen ... der Standard eben... die Derleth-Geschichten habe ich allerdings möglichst gemieden.

 

Interessieren würde mich jetzt, welche Geschichten von anderen Autoren, oder Lovecraft Kollaborationen noch lohnenswert sind. Mir ist klar, das es einiges gutes noch aus dem FESTA-Verlag und natürlich diverse Sammelbände wie Hüter der Pforte etc gibt, aber vielleicht könnt ihr mir ja einige Anregungen auf Geschichten geben, die den Mythos gut einfangen und eurer Meinung nach das Geld wert sind.

 

Ebenfalls an anderer Stelle wurde mir hierbei Thomas Ligotti empfohlen, der allerdings keine "Lovecraft"-Geschichten erzählt???

 

Vielen Dank schonmal für euere Anregungen,

 

John Dee

(Der sich seltsamerweise nicht einloggen kann)

Link to comment
Share on other sites

Thomas Ligotti erzählt in der Tat keine Lovecraft-Geschichten (bis auf ein, zwei Andeutungen), aber wer auf der Suche nach wirklich gutem, modernem Horror ist, der kommt an Ligotti nicht vorbei. Was der Mann schreibt, ist anders, als das, was man sonst gewohnt ist. Für mich ist er jedenfalls eine echte Offenbarung

 

Grü?e

 

Matze

Link to comment
Share on other sites

Der nächste Band von "H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens" von Andreas Gruber ist aus meiner Sicht sehr empfehlenswert. Der Autor hat zwar sonst noch nichts mit Cthulhu am Hut gehabt, aber "Der Judas-Schrein" ist sehr unterhaltsam. Eine Mischung aus CSI und Lovecraft, irgendwie :D Müsste die Tage erscheinen oder schon erhältlich sein, hab' jedenfalls kürzlich mein Rezensionsexemplar bekommen und es bereits verschlungen.

Zu Ligotti empfehle ich dir, sofern du des Englischen gut mächtig bist, "The Nightmare Factory", eine sehr gute Sammlung, die dich erstmal eine Weile beschäftigen sollte ;)

Wunderbar ist auch Markus K. Korbs "Grausame Städte", zwar nicht unbedingt cthuloid, aber äu?erst stimmungsvoll und als Ideengeber fürs Rollenspiel prima geeignet.

Link to comment
Share on other sites

Guest Gast

Also, Ligotti ist schonmal gekauft. Werde aber wohl eher mal mit etwas deutschem anfangen... Da gibt es ja noch nicht soviel, wie ich gesehen habe. Aber es ist denke ich mal einfacher hereinzukommen...

 

Was ist mit den ganzen "Urgesteinen"? Lin Carter, Lumley, Smith oder den guten deutschen Cthulhu-Schreiberlingen? Ist hier irgendwas besonders hervorstechend?

Besonders interessieren mich natürlich auch die Geschichten, aus denen die Malleus Monstrorum Kreaturen entnommen worden sind, weil ich hier immer das Gefühl habe, bei einer besonders interessanten Kreatur erstmal durch einen Roman die gesamte Atmosphäre schnuppern zu müssen, bevor ich mich entscheiden kann, solch ein Wesen auf meine Spieler zu hetzen.

 

@Randolph Carter: Nette Signatur, umfasst meine zwei Lieblings-Autoren! :)

Link to comment
Share on other sites

Also, Ligotti ist schonmal gekauft. Werde aber wohl eher mal mit etwas deutschem anfangen... Da gibt es ja noch nicht soviel, wie ich gesehen habe. Aber es ist denke ich mal einfacher hereinzukommen...
Also entweder ich stehe gerade mächtig auf'm Schlauch, oder ... naja, jedenfalls gibt es Ligotti auch bereits in deutscher Sprache. Einfach mal bei Amazon querchecken, sind i.d.R. auch gut zu bekommen...

 

Gru?,

Thomas

Link to comment
Share on other sites

Von Brian Lumley ist eher Abstand zu nehmen (obwohl nicht alles schlecht ist).

Clark Ashton Smith ist ein interessanter Autor, wenn man sich für Pulp interessiert und für nicht-tolkiensche Fantasy im Stil von Michael Moorcock, Jack Vance und Tanith Lee. Hat allerdings nur wenig mit dem Mythos zu tun.

Link to comment
Share on other sites

Original von Thomas Michalski
Also, Ligotti ist schonmal gekauft. Werde aber wohl eher mal mit etwas deutschem anfangen... Da gibt es ja noch nicht soviel, wie ich gesehen habe. Aber es ist denke ich mal einfacher hereinzukommen...
Also entweder ich stehe gerade mächtig auf'm Schlauch, oder ... naja, jedenfalls gibt es Ligotti auch bereits in deutscher Sprache. Einfach mal bei Amazon querchecken, sind i.d.R. auch gut zu bekommen...

 

Wobei ich das "Alptraum-Netzwerk" nicht wirklich in diesem Zusammenhang (wohlgemerkt!) empfehlen kann. "Teatro Grottesco" ist nur aus 2. Hand mehr zu bekommen, einzig "In einer fremden Stadt..." ist derzeit noch eines der "aktuellen" Bücher hierzulande. Mit beiden letztgenannten ist man schon gut bedient, zweifellos. Mir persönlich geht aber nichts über meinen abgegrabbelten Nightmare-Factory-Wälzer ;) (Welcher, wie ich gerade sehe, auch nur noch gebraucht zu einem horrenden Preis zu bekommen ist *autsch*)

 

Link to comment
Share on other sites

Guest Gast

So....

 

Erstmal nochmals danke für die Hilfe. Habe mich gerade durch Ligottis "In einer fremden Stadt, in einem fremden Land" "geprügelt" und bin als seelisch ausgezehrtes Wrack zurückgeblieben (durchschnittlich 8,45 Stabilitätspunkte pro Geschichte verloren). Ich könnte jetzt hier ein cthuloides Tagebuch über den Verlauf meiner Lesereise, inklusive Mindmaps, Photographien abgebissener Nägel, EEG- und EKG-Werten darlegen... lasse es aber lieber. Muss schon sagen, ich habe kein Wort von dem verstanden, was ich da gelesen habe und mir nächtelang den Kopf darüber zerbrochen, was die ganzen surrealen Bilder zu bedeuten haben. Bin aber dann für mich zu dem Schluss gekommen, das es dem Autor wohl darum geht eher Atmosphären und Gefühle zu transportieren, denn einen ausgereiften und nachvollziehbaren Plot zu kreieren. Oder ich bin einfach nur zu Umständlich / Blöd für Ligotti... Analyse erwünscht.

 

Kein zweiter David Lynch,

John Dee

 

Link to comment
Share on other sites

Dann will ich mich -auch, um keinen neuen Thread eröffnen zu müssen- mal von aussen hier einklinken. Ich persönlich finde Christian von Asters Mythos-Geschichte "Ein Portrait Torquemadas" sehr gut.

 

Als ich die CDs "Der Cthulhu Mythos" von lpl records gehört habe, hat sich bei dieser Geschichte bei mir der meiste Grusel, verbunden mit leichter Unruhe, eingestellt, vielleicht auch aufgrund der teils christlichen Problematik. Tolle Geschichte.

 

@alle:

Gibt es im Stile dieser Geschichte eigentlich noch weitere? Egal, ob nun von Christian von Aster oder anderen, ein direkter/indirekter Mythosbezug wäre "nett"...

Link to comment
Share on other sites

Original von Gast

Oder ich bin einfach nur zu Umständlich / Blöd für Ligotti... Analyse erwünscht.

 

Zu blöd sicher nicht, aber Ligotti ist mitunter keine leichte Kost. Es mag dir beim Verständnis hilfreich sein, dich auf den zwei empfehlenswertesten Webseiten zu Ligotti umzuschauen; da gibt es diverse hervorragende Essays, Interviews etc., die dir auch etwas von den persönlichen Ansichten Ligottis über das Leben und die Realität vermitteln.

 

The Art of Grimscribe (dt.)

TLO - Thomas Ligotti Online

 

Letztere enthält seit kurzem ein hervorragendes Essay über Lovecrafts Einfluss auf Ligottis Werk von Matt Cardin (Direkter Link) , das zwar recht lang, aber unbedingt lesenswert ist.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...