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Abenteuer bei Der Ruf (Das Grabmal im Moor)


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Eigentlich wollte ich nur ein Szenario schreiben, aber dann kamen bei den Recherchen so viele Dinge ans Licht, das es doch ein ganzes Abenteuer wurde.

 

Beim Abenteuereinstieg und der Ausgestaltung der Antagonisten habe ich versucht, die politische Situation im Deutschland des Jahres 1921 ein wenig wiederzugeben.

Ansonsten ist die Story recht simpel gestrickt, birgt aber viel Action und wer lieber mal schwitzt, weil er sich körperlich betätigt, anstelle von detektivischem Rätselraten, der kommt hier sicher auf seine Kosten. Vor allem sind die Gegner nicht alltäglich und auch kein Kult und es gibt spezielle Waffen, harhar. :D

 

Das Grabmal im Moor

 

Der Fund einer Reihe von Moorleichen im Emsland birgt mehr als nur eine archäologische Sensation. Vielmehr bedroht ein Schrecken das Land, welcher schon vor über 2000 Jahren Kimbern und Teutonen zu einem langen Marsch durch ganz Europa veranlasste.

Es handelt sich um ein sehr actionreiches Abenteuer mit einem gro?en Endkampf und ist weniger detektivisch ausgerichtet.

 

http://www.der-ruf.de/material/abenteuer_details.asp?AID=56

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Sehr aufwendiges Layout, aber doch sehr schwarzlastig. Das sieht zwar gut aus, ist zum Drucken aber Mist. Meine Tintenpatrone bringt mich spätestens nach der Titelseite um. Und mein Chef im Büro darf gar nicht sehen, wofür ich seinen Lasertoner massakriere. Könnt ihr nicht eine "normale" Druckversion ins Netz stellen ohen den postiv-negativ-Effekt.
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Der Ruf wurde erhört (hehehe, tolles Wortspiel...)!

 

Es gibt jetzt auch eine druckerfreundliche Fassung des Abenteuers:

 

http://www.der-ruf.de/material/abenteuer_details.asp?AID=56

 

Einfach rechts unter dem fetten PDF-Download-Button auf "Druckerfreundliche Version" klicken.

 

Das wird es in Zukunft jetzt auch für alle anderen Materialien geben.

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Vielen Dank für die druckerfreundliche Version!!!

 

Leider ist die Titelseite noch ein schwarzes Blatt auf dem die Runen leider ganz verschwinden, aber da mu? ich wohl durch.

 

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Hi Synapscape,

 

Ich hab mir das Abenteuer mal ausgesucht für meinen nächsten Spieleabend, und wollte fragen ob ich es modifizieren könnte, da ich vor allem den ersten Teil mehr ausbauen möchte, bzw. das Abenteuer um einiges länger machen möchte. Auch die Gerichtsverhandlung möchte ich gern ausklammern, und durch etwas Anderes ersetzen.

 

Geht das klar? :)

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Klar geht das klar. Du darfst es ja spielen, wie du möchtest. Letztendlich sind solche Abenteuer doch eigentlich hauptsächlich als Ideenliferanten gedacht und wenn Dir dann auch nur ein einziger NSC daraus gefällt und du den Rest wegwirfst, ist es immer noch OK und zweckmä?ig.

 

Au?erdem finde ich es sogar gut, wenn Du den ersten Teil erweiterst, denn so war der auch gedacht. Bringt jja nix, eine Gruppe auf einmal ins Schu?feld irgendwelcher Nazis geraten zu lassen, wenn sie vorher nie was damit zu tun hatten. Wenn man solche Feindschaften über längere Zeit aufbaut, macht der Abenteuereinstieg auch viel mehr Sinn.

 

 

Kannst ja mal berichten, was du daraus gemacht hast?

 

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Hab jetzt das Grabmal im Moor gespielt - und es hat durchwegs den Spielern sehr gefallen!

Spieler:

eine Reporterin

ein Arzt

ein Leichenbestatter

ein Offizier im Ruhestand

ein Polizeiassisten

alle aus Berlin.

 

 

Nun SPOILER....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorbemerkung:

Grundsätzlich haben mir zwei Dinge an dem Abenteuer gefallen, die ich für die Spieler schmackhaft/schaurig aufbereiten wollte: Erstens die Szene der Reichskorps und anderer radikaler militärischer Gruppen jener Zeit, zweitens die Moorlandschaften des Nordens und die gefundenen Moorleichen. Ist beides auch ganz gut gelungen.

Ich habe ein paar zusätzliche Handouts gebastelt - einfach ein paar wirre Texte des Guido von List mit seiner Germanenverklärtheit und seiner obskuren Rassenlehre ausgedruckt, ein paar Fotos von Moorleichen und ein paar alte germanische Heldensagen - verändert um eine Saga "Wie die dreizehn Krieger den Hrymr erschlugen" (grobe Hintergrundangabe aus Sicht eines Sagenerzählers...

 

Dann habe ich den Einstieg geändert. Die Tochter des Major König (die ja auch umkam, als man sie assimilieren wollte) hatte einen Verlobten, einen Studenten aus linken Kreisen. Den hat die Polizei verhaftet als Täter, weil er unglücklicherweise seine Verlobte besuchen wollte, die Toten fand und somit am Tatort war. Einer der SCs war ein Bruder des verhafteten Student. Das Abenteuer begann also mit einem Anruf aus dem Gefängnis des Verhafteten an seinen Bruder: "Du musst mir helfen!!! Nimm deine Freunde mit!"

 

Dann nahm das Abenteuer seinen Lauf. Die SCs waren zum Glück sehr auf Draht, sie bemerkten in Hannover rasch das hier vorherrschende rechtsradikale Gedankengut der regierenden Stellen und haben brav mitgespielt "Also bei uns in Berlin gibt's ja auch Freikorpsverbände, aber viel zu lasch, viel zu lasch! Nicht so fürtrefflich straff und deutsch geführt wie hier in dieser Stadt, Respekt, Respekt!" . So errangen sie rasch das Vertrauen des Kommissars, und sie konnten relativ offen den Tatort und Zeugen ansehen/ausfragen. Spuren zu den anderen Offizieren, eine wüste Nacht in einem Freikorps Braukeller mit viel Bier und viel gegröltem nationalen Liedertum, usw.

Dann war man sicher, dass im Bourtanger Moor was steigt, also dorthin, das Lager gefunden und beobachtet. Die SCs wussten noch nicht ganz worum es geht. Ich habe schlie?lich eines Nachts alle Soldaten vom Lager wegmarschieren lassen (Sie wollten den Nachtzug entgleisen lassen, der in etwa 20 km Entfernung vorbeifährt, um die Passagiere zu massakrieren um Fleisch für den Schogottenlord zu holen). So waren die SCs zum Handeln gezwungen: den Soldaten folgen oder in den Schacht hinabsteigen, wo sie die Quelle des ?bels vermuteten.

Man entschied sich für den Schacht. Die "heiligen" Schwerter der 13 Krieger (die Moorleichen) hatten sie vorher bereits erbeutet. Im Kampf unten in der Kammer des Schogottenlords schlie?lich hatten sie unwahrscheinliches Glück - einen kritischen Erfolg mit einer "01" beim Angriff - ich hab dem SCs dann einen Schaden von W100+2 genehmigt - daraufhin würfelt er "87". Das war das Ende des Schogottenlords.

 

Seine "Auswüchse" aber haben überlebt... obwohl willenlos nun, sind viele der "Soldaten" planlos ins Moor gezogen, die SCs haben nicht viele mehr gefunden und überwältigen können. So wissen sie, es geht noch immer was um im Bourtanger Moor womöglich...

 

Fazit: 8 Stunden Spielzeit, gute Rollenspielaktionen mit den Freikorps-NSCs und den bornierten Beamten, kumpelhafte Besäufnisse mit Freikorps-Anhängern, dann etwas ein Durchhänger im Moor ("was tun wir nun"), aber ein schöner Endkmapf und ein kleiner loser Aufhänger (die entkommenen Soldaten). Hat wie schon gesagt nicht nur mir, sondern auch den Spielern sehr viel Spielspass gemacht.

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Wow, super!

Vielen Dank für den Bericht! Darf ich den auch für die Webseite verwenden? Da sind ja doch einige tolle Ideen dabei, wie man das Abenteuer noch umstricken und anpassen kann. Besonders das mit dem Bruder, der mit einer Tochter verlobt war finde ich toll und auch die Idee mit den Handouts!

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