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Kopieren und Repruduktion in den 20ern ??


Guest Macthulhu
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Guest Macthulhu

Oft haben meine Spieler die gloreiche Idee sich aus ausgeliehenen Büchern oder Dokumenten etwas zu kopieren ...... na super...

 

.... kann mir jemand etwas dazu sagen inwieweit das in den 20ern möglich war ??

 

könnte es sein das es kopien oder blaupausen gab .... und wenn ja wie wurden sie hergestellt bzw. angefertigt ?? .... (könnt mir vorstellen das es mit starker lichteinwirkung und entwicklung mit amoniak möglich war ... weiss es aber auch nicht)

 

.... und das Frage grade ich der ich doch Drucker bin *schmunzel ;-)

 

 

Mit tentakellangen Grüssen Macthulhu

 

 

gehört der Thread hier hin ???

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Mit einer Kopierpresse konntest Du seinerzeit schon einzelne Blätter kopieren. Die erste richtige Kopie konnte man soweit ich weiss aber erst Ende der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts machen.

Also nix ist mit dem kopieren ganzer Bücher, einzelne Seiten sind aber machbar.

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Der übliche Weg zum teilautomatisierten Duplizieren gebundener Bücher war vermutlich die Reprofotografie. Also jede Doppelseite einzeln fotographieren. Allerdings dürften die Kleinbildkameras, die in den späten Zwanzigern aufkamen, von der Auflösung her unbefriedigend sein. Am besten sollte man dazu ein speziell ausgerüstetes Fotolabor nutzen, das unter Umständen sogar noch mit Fotoplatten arbeitet.
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Guest Macthulhu

laut Wiki ist eine Kopierpresse:

 

"Eine Kopierpresse dient zum Vervielf´?¢ltigen von tintengeschriebenen Papiervorlagen. Sie wurde 1780 von James Watt (1736 - 1819) zum Patent angemeldet. Sie wird daher auch als Wattsche Presse bezeichnet.

 

Geschichtlicher Hintergrund

 

Vertr?ñge und wichtige ausgehende Korrespondenz musste schon in fr??heren Jahrhunderten in Kopie aufbewahrt werden. Um die Originale nicht personal- und zeitaufwendig abschreiben zu m??ssen, war es w´?¢nschenswert, mechanische Kopiermaschinen einzusetzten. Die Kopierpresse wurde noch bis weit ins 20. Jahrhundert in vielen B´?¢ros verwendet, um Kopien zu erstellen."

 

ein Bild einer Kopierpresse von 1890:

http://www.penboard.de/shop/shopartikeldetails.php?id=8108&la=en

 

 

Der Vorl?ñufer des richtigen Kopierers ... da hat Tom schon recht kam erst ende der 30er ...

 

laut Wiki:

 

"Einer der Vorg?ñnger des Kopierger?ñts ist der Schapyrograph. Die Elektrofotografie jedoch ist ein von dem Amerikaner Chester F. Carlson (* 1906; ´?¢ 1968) zusammen mit seinem Assistenten Otto Kornei erfundenes Kopierverfahren.

 

Das Patent wurde am 27. Oktober 1937 angemeldet. Der erste erfolgreiche Versuch fand am 22. Oktober 1938 unter Zuhilfenahme einer mit einem Tuch elektrisch aufgeladenen Metallplatte, Schwefelpuder, staubfeinen B?ñrlappsporen und einer Wachsplatte statt. Auf der ersten Fotokopie (Trockenkopie) stand 10.-22.-38 ASTORIA. Das war das Tagesdatum der ersten Fotokopie, der 22. Oktober 1938."

 

 

(sch?Ân das man sich auch selber helfen kann .... doch zieht man lieber andere zu rate .... lach)

 

Mit tentakellangen Gr??ssen Macthulhu

 

 

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Guest Macthulhu
Die Frage ist kann man das genauso kopieren wie es im Buch steht.

 

Gute Frage ...... wies funktioniert weiss ich in der Tat dann immer noch nicht ....

 

 

Macthulhu

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Kopieren aus einem Buch dürfte damit nicht möglich gewesen sein, wegen der Bindung. Pressen geht da ja nicht. Und wie der Text sagt: besondere Tinte, frisch geschrieben, Ergebnis spiegel verkehrt. So oder so dürfte die Verbreitung all solcher Technologien sehr, sehr gering gewesen sein. Photographie mit Platten klingt richtig. Für normale Leute gilt also: abschreiben oder auswendig lernen.
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Original von Höchster Patriarch von Lomar

Photographie mit Platten klingt richtig.

 

Jo, denke ich auch. Ist auch heute in manchen grossen Bibliotheken oder Archiven noch drin. Kann mich erinnern, dass es im hiesigen Landesarchiv einen Reprophoto-Service gibt. Das gilt wohl vor allem fuer die richtig fetten alten Waescher, die man kaum auf einen Kopierer kriegt, ausserdem sind fuer manche Anwendungen sicher hohe Aufloesungen noetig, die man am ehesten noch mit der Kamera hinkriegt. Schaetze aber, dass die auch bald auf digital umstellen, oder es schon getan haben.

Oben gab es noch einen Kommentar zu Kleinbildkameras... Nun, damals waren eher Rollfilme (also 6*6 bzw. 6*9cm) verbreitet, die ja eine hohe Aufloesung erlauben, und auch damals gabe es schon sehr gute Kameras, auch in tragbarer Groesse. Wuerde also mal behaupten, dass Abphotographieren auch fuer Spieler mit semi-professioneller Ausstattung geht.

Gruss,

C.

 

 

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Original von carsten
Original von Höchster Patriarch von Lomar

Photographie mit Platten klingt richtig.

 

Jo, denke ich auch. Ist auch heute in manchen grossen Bibliotheken oder Archiven noch drin.

 

Natürlich verwendet man heute ausgereiftere Technik. Die Platten, die man in Bibliotheken unter dem Betrachter hin- und herschiebt sind ja nur Glasplatten, auf denen die Mikrofilme von ganzen Büchern fixiert sind. Ohne es zu wissen denke ich, da? es in den Zwanzigern die Mikrofilmtechnik noch nicht gab. Daher meinte ich mit "Platten" die richtigen Fotoplatten, die man anstatt Film verwendete. Man hätte dann also für jede Doppelseite eine Fotoplatte, was in der Summe sogar schwerer und sperriger als das Buch selbst sein dürfte.

 

Original von carsten

Oben gab es noch einen Kommentar zu Kleinbildkameras... Nun, damals waren eher Rollfilme (also 6*6 bzw. 6*9cm) verbreitet...

 

Der vollständige Kommentar lautete ja auch, da? Kleinbildkameras in den späten Zwanzigern aufkaman. Die Information stammte von Wikipedia. Für das durchschnittliche Cthulhu-Zwanziger-Abenteuer dürften, wie Du richtig sagst, die Mittelformat-Kameras die wichtigste Rolle spielen. Und da sie eine höhere Auflösung haben, als eine Kleinbildkamera, dürften sie auch in vielen Fällen ein brauchbarer Kompromi? sein.

 

Ich kann mir aber vorstellen, da? selbst deren Auflösung nicht ausreicht, um in allen Fällen eine noch entzifferbare Doppelseite abzulichten. Ich würde empfehlen, sich mit einem Fotoexperten über die Grenzen der technischen Machbarkeit zu unterhalten und den Spielern, wenn sie keine hochwertige Plattenkamera zur Verfügung haben, entsprechende Hürden aufzubauen - unbefriedigende Ergebnisse, verstärkte Auswirkungen des Textes auf das Gemüt aufgrund ständiger Unschärfe, aufwendiges Puzzlespiel, weil nur Ausschnitte fotografiert werden können etc.

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Original von Macthulhu

ja so eine Reprokamera kenne ich ... die hatten wir zu anfangzeiten auch noch in der Druckerei wo ich arbeite .......

 

Macthulhu

 

Aber Vorsicht, ich würde davon ausgehen, da? die Technik in den Zwanzigern deutlich anders funktionierte.

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