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Maschinenpistole


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Moin Moin!

 

Die Regeln für die Benutzung einer Maschinenpistole sind ja grundsätzlich klar gehalten, aber leider habe ich damit so meine Probleme. Wir spielen sehr viel pulpiger, als die meisten COC respektive Hexer-Runden und kommen somit auch öfter in eine Schie?erei.

 

Wenn man eine Maschinenpistole benutzt, erhöht sich die Erfolgswahrscheinlichkeit für Treffer und von der angesagten Salve ergibt sich die potenzielle Schadenswirkung. Für einen Spieler ist eine Maschinenpistole somit eine sehr angenehme Alternative, wenn er schnell und effektiv seinen Gegner loswerden möchte.

 

Aus Sicht des SLs stört die Maschinenpistole jedoch das Gleichgewicht. Wie wird der Umgang mit dieser Waffe in anderen Gruppen gehandhabt? Gibt es alternative Ansätze?!

 

N.

 

 

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Original von Natasz

Wie wird der Umgang mit dieser Waffe in anderen Gruppen gehandhabt? Gibt es alternative Ansätze?!

Genau so. Eine Maschinenpistole ist eben eine effektivere Waffe als ein Revolver. Die Regeln so zu ändern, dass sie es nicht ist fände ich ziemlich ätzend.

Ich kann jetzt schlecht einschätzen, wie ein typisches Abenteuer bei dir aussieht, aber normalerweise kann man ja nicht einfach immer mit einer Maschinenpistole durch die Gegend spazieren. Auch der hohe Munitionsverbrauch kann zum Problem werden.

 

Um das Gleichgewicht widerherzustellen (ich nehme mal an unter den SC) kannst du aber auch einfach den anderen Charakteren entsprechende Gimmicks zuschustern.

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Das so eine Waffe schnell tödlich sein kann, ist ja auch in Ordnung.... irgendwie kann ich auch verstehen, dass man damit ziemlich gut Leute umnieten kann, wenn man drauf hält. Aber: muss es denn zwingend einfach werden beim Treffen, wenn man mehr Kugeln abfeuert?

 

?brigens spielen wir unsere derzeitige Kampagne in den 20er der Stadt Chicago und die Spieler kommen auch mal mit den Gangster-Banden in einen Konflikt. So vom Flair könnte da auch mal eine Tommy-Gun vorkommen ...

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Original von Natasz

Aber: muss es denn zwingend einfach werden beim Treffen, wenn man mehr Kugeln abfeuert?

Ja. Die einzelnen Kugeln werden natürlich ungenauer, ein Treffer wird trotzdem wahrscheinlicher als bei einem Einzelschuss, weil man eben einen ganzen Bereich beschie?t und nicht nur eine Linie.

Zum Flair passt es mMn auch einmal mit der Tommygun am Stammlokal der feindlichen Gang vorbeizufahren und dabei die Hälfte von ihnen umzulegen.

 

Aber wie gesagt: Wenn ein SC eine MP hat und dich stört, dass er damit einen Vorsprung gegenüber den anderen hat, gib den anderen doch einfach auch einen entsprechenden Vorteil.

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Guest Inuelki

In den 1920ern hat eine Maschinenpistole immer noch eine Länge von fast einem Meter, was sehr wohl verhindert, dass man sie überall mit hin tragen kann.

 

Neben einem möglichen gesetzlichen Verbot beeinflusst eine sichtbar getragene MP die Interaktion mit dem Gegenüber negativ beeinflusst, wenn man ihn denn nicht gerade bedrohen will.

Aber gerade das Verstecken ist aufgrund der Grö?e einer solchen Waffe doch ziemlich problematisch.

 

Lange Rede kurzer Sinn, aufgrund ihrer grö?e kann die MP nicht überall hin. Und das reimt sich noch verdammt 8o

 

Und natürlich kannst deine Spieler immer noch mit Fragen belästigen, wo er die denn überhaupt her hat und ihm versuchen sie ihm gleich von vornerein weg zu nehmen

 

Last but not least. Geb den Gangstern auch einfach Thommyguns. Macht das ganze zwar tödlicher, aber glei8cht es immerhin wieder aus.

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Original von Chaosdada

Die einzelnen Kugeln werden natürlich ungenauer, ein Treffer wird trotzdem wahrscheinlicher als bei einem Einzelschuss, weil man eben einen ganzen Bereich beschie?t und nicht nur eine Linie.

 

Bei Shadowrun ist es aufgrund des Rueckstosses mit mehreren Kugeln schwerer zu treffen. Also genau umgekehrt :D

 

Gibt's hier Leute, die praktische Erfahrungen vorweisen zu haben?

 

Mahlzeit

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Ja richtig, eine Tommy-Gunkann man nicht überall mit dabei haben. Das ist klar. Aber im Umkehrschluss bedeutet dies ja nicht, das man sie nicht im Auto liegen haben kann und ggf. zückt, wenn da eine Horde an Gangstern gerade mal was will.

 

Abgesehen davon ist es in Chicago der 20er Jahre auch nicht unbedingt ein gro?es Problem an diese Waffen zu kommen. Soweit ich es aus dem Amerika-Band jetzt noch in Erinnerung habe ist es nicht mal unbedingt strafbar so eine Waffe zu besitzen - also zumindest nicht per se.

 

Und Zwiebeltuete hat es ja angedeutet: offenbar verfolgen andere System sogar gänzlich gegensätzliche Ansätze. Mit so?ner Maschinenpistole ziel man ja nicht mal richtig (wenn man das jetzt mal von typischen Filmen so ableitet... ) Es könnte sogar sein, das kurze Salven erstmal nur ganz grob in die richtige Richtung gehen ?!?

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hallo natasz,

 

genau dieses problem hat mich als sl auch immer ein wenig gestört. sobald die spieler chars mit maschinenpistolen haben, verlieren sie ziemlich den respekt vor mythosbedrohungen, denn mal ehrlich: die meisten standard-wesen und kultistenmagier sind nunmal nicht immun gegen effektive firepower!

 

um das problem zu beheben, hab ich folgendes eingeführt:

 

anders als die boulevard-medien damals und heute verbreitet haben, war die MP mitnichten eine allgegenwärtige waffe in den 20ern. im "Keepers Compendium" von Chaosium gibts nen guten artikel darüber. die tommygun ist beim "valentines day massacre" recht populär geworden, da die gangster maschinenpistolen benutzten und eine regelrechte verwüstung anrichteten. die regel war das allerdings nicht, die meisten gangster besa?en konventionelle schusswaffen und tommyguns waren nicht leicht zu bekommen.

laut "keepers Compendium" wurde die maschinenpistole für den grabenkrieg an der westfront entwickelt, aber der gro?e krieg war bereits vorbei, als das ding serienreife erlangt hatte. lediglich wenige polizeisonderkräfte wurden danach mit tommyguns ausgerüstet und eventuell sogar im umgang damit unterwiesen.

 

das hei?t für meine Cthulhu-runden: an tommyguns kommen die meisten spielerchars gar nicht heran. und sollten sie doch eine in ihren besitz bringen können, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie mehr als die grundchance auf maschinenpistole haben. schlie?lich hatte kaum ein char die möglichkeit, den umgang mit mp's zu üben.

 

andere quellen berichten ganz gerne trotzdem, dass in den 20ern jeder mit ner mp in der tasche unterwegs war, in chicago sowieso, aber der artikel aus dem "keepers Compendium" klingt mmn plausibel und erweist sich in der anwendung als praktikabel.

 

 

auch ist die regel für mp's sehr spielerfreundlich. natürlich erhöht sich die trefferchance laut regeln mit höherer schusszahl.

allerdings ist es eher so, dass man mit einer vollautomatischen waffe den ersten schuss noch recht gezielt abgeben kann, die restliche salve allerdings kaum unter kontrolle zu halten ist. vor allem hatten die dinger damals einen mordsmä?igen rücksto?.

(im "KC" ist ein beispiel erwähnt, bei dem auf jemanden im 20er chicago aus nächster nähe mehrere salven aus einem vorbeifahrendem auto abgegeben wurden. die häuserfront vor der er sich befand war gro?flächig perforiert, er selber bekam nicht einen kratzer ab!)

bei uns in der gruppe haben wir das früher schonmal diskutiert und nen kumpel hatte ne regel eingeführt, dass der erste schuss mit normaler chance abgegeben wird, der zweit wird mit erschwerniss neu gewürfelt, der dritte dann mit noch mehr erschwerniss usw...

(beispiel: 5-schusssalve mit 45% auf mp: 1. schuss 45%, 2ter 40%, 3ter 35% usw...)

man könnte überlegen, den abzug für salven von der stärke abhängig zu machen.

 

 

der einfachheit halber behalte ich die regeln aus dem regelwerk bei, schränke aber wie beschrieben den zugang zu vollautomatischen waffen ein und gewähre selten mehr als die grundchance

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Praktische Erfahrung mit MPs habe ich leider keine (gibt es hier keine Bundis?!), aber die SR-Regeln halte ich vom Standpunkt der Plausibilität für Quatsch. Da treffen dann ja auch gleich alle Kugeln.

Für jede Kugel mit sinkender Wahrscheinlichkeit zu würfeln, wäre wohl das beste, wenn es nicht so aufwendig wäre. Aber da dann insgesamt die Wahrscheinlichkeit zu treffen stark erhöht wäre, finde ich es eigentlich ganz vernünftig nur einmal mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zu würfeln.

Wobei das typische Gangsterfilmgeballer ja eher in Richtung Streufeuer geht. Da würde ich unabhängig von der Fähigkeit des Schützen eine recht hohe Wahrscheinlickeit sehen von einer einzelnen Kugel getroffen zu werden. Aber kaum eine, dass einen mehrere erwischen.

 

Unter pulpiger würde ich eigentlich auch verstehen, dass man Mythoswesen öfters einfach wegpustet.

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Ich finde die Regeln gut, habe allerdings keine Erfahrung mit Schusswaffen. Ich denke aber, dass MPs genau für diesen Zweck erfunden wurden: Draufhalten, abdrücken - weg isses. Das finde ich okay.

 

Was die Verletzbarkeit von Mythoskreaturen angeht:

 

Wieso sollten Kreaturen so einen Kugelhagel nicht überleben können, wenn ich das als SL will? Mythoskreaturen sind nicht Teil unserer Realität, sie entspringen einer Wirklichkeit, existieren auf eine Ebene, die wir uns gar nicht vorstellen können.

 

Vielleicht haben Waffen in ihrer Gegenwart Fehlfunktionen, vielleicht bleiben die Kugeln in der Luft einfach stehen und fallen zu Boden, vielleicht schmelzen sie auf dem Weg zur Kreatur, verwandeln sich in einen Schwarm Heuschrecken ...

 

Da gibt es doch viele gruselige Effekte, die man erzielen kann. Und gerade dann, wenn die Spieler lernen, dass sie sich bei übernatürlichen Begegnungen nicht auf ihre Waffen verlassen können, entsteht Horror.

 

Das gilt natürlich nicht für menschliche Gegner. Aber da gibt es als Mittel zum Zweck den Glückswurf, wenn ich meinen Spielern eine Chance einräumen möchte, den Kugelhagel noch zu überleben.

 

Beim pulpigen Spiel sehe ich aber auch keine Probleme darin, die Mi-Go zu Sporen zu verarbeiten. Dazu ist der Stil ja da.

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Guest W.Corbitt
Original von Zwiebeltuete
Original von Chaosdada

Die einzelnen Kugeln werden natürlich ungenauer, ein Treffer wird trotzdem wahrscheinlicher als bei einem Einzelschuss, weil man eben einen ganzen Bereich beschie?t und nicht nur eine Linie.

 

Bei Shadowrun ist es aufgrund des Rueckstosses mit mehreren Kugeln schwerer zu treffen. Also genau umgekehrt :D

 

Gibt's hier Leute, die praktische Erfahrungen vorweisen zu haben?

 

Mahlzeit

 

Naja die Trefferwahrscheinlichkeit für die einzelne Kugel sinkt natürlich, aber dafür darf man ja auch mehrmals schie?en, also mehrmals würfeln, und dass 2 Schüsse mit 70% besser sind als 1 Schuss mit 80% Trefferwahrscheinlichkeit liegt dann ja auf der Hand

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Ich habe auch keine praktischen Erfahrungen mit MPs, allerdings kenne ich welche, die welche haben.

 

In modernen Zeiten mit ner MP zu schie?en ist nicht das gleiche wie mit älteren 20er-Modellen. Heutzutage sind die Waffen viel kompakter, besser gebaut, erzeugen weniger Hitze und haben weniger Fehlfunktionen.

 

Die Sperrigkeit wurde schon erwähnt. Ne Tommy-Gun mit dem kultigen Rundmagazin fällt schon sehr auf... und auch mit dem Stabmagazin ist es nicht besser, da es länger als das Rundmagazin ist.

 

Man könnte einerseits beim Rücksto? ansetzen und sich was ausdenken, da? die Trefferwahrscheinlichkeit pro Kugel sinkt, aber man dafür auch 3-30 würfeln darf (wenn man n ganzes Magazin abfeuert). Wenn man auf Mythoskreaturen schie?t, würde ich das Würfeln gleich ganz sein lassen - bringt ja in den meisten Fällen eh nichts.

 

Andererseits könnte man den Vorteil durch Fehleranfälligkeit ausgleichen. Z.B. war der Spitzname der britischen Sten MKII "Grease Gun", weil diese Waffe Unmengen an Waffenöl brauchte, um gut zu funktionieren. Andere Waffen werden sehr schnell sehr hei? und funktionieren dann ebenfalls nicht mehr. Der Wartungsaufwand einer MP ist viel höher als bei Pistolen. Das bedeutet für den SL zwar noch ne Liste mehr, aber früher oder später könnte sich das lohnen, wenn der Spieler vergi?t, seine Waffe zu pflegen.

 

Und nicht zuletzt: MPs sind verdammt laut! Ne Pistole ist schon nicht leise, aber MPs sind einfach nur laut! Gerade wenn man länger damit schie?t, könnte man Gehörschäden riskieren, was für einen Investigator nicht gerade von Vorteil wäre.

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Guest Gast

Wir handhaben das eigentlich so, wie es die Regeln vorgeben. Ist schon ganz gut bedacht. Was wir wohl schon mal gemacht haben, ist, die Waffenwerte generell etwas zu verändern. Stichwort: Balancing.

 

Aber viele, wenn nicht die meisten, Mythoswesen sind eh nur schwer mit herkömmlichen Feuerwaffen zu besiegen und menschliche Gegner... tja. Sache des SL. Mein Tipp wäre auf jeden Fall, zwar gelegentlich eine Schie?erei einzubauen, aber längst nicht in edem Abenteuer.

 

Und, der SL kann ja auch mal verdeckte Fehlfunktionsproben würfeln :D . Gerade die Bergmann MPi18 und die frühe Thompson waren nicht unbedingt die allerzuverlässigsten Waffen. Und die Thommy-Gun war zudem sauschwer und die Muni auch nicht gerade eben leicht. Eine einzige Patrone im .45 ACP Kaliber der Thompson wiegt schon 24 Gramm. Wenn man dann einen Spieler hat, der ein 50-Schu?-Trommelmagazin mit sich rumschleppt, so sind das leicht 1,2 Kilo, plus etwa 1 Kilo für?s magazin, 5 Kilo für die Waffe usw. Da kommt schon was zusammen. Zudem wird ein solcher Charakter ja wohl auch ne Reservetrommel mitschleppen und andere Ausrüstung......

 

Wieviel will er schleppen? Oder immer alles im evtl vorhandenen Auto lagern? Kommt man dann im Notfall schnell dran?

 

Da gibt es sauviele Möglichkeiten für den SL, feuerkraftreduzierend einzuwirken.

 

Bezüglich der praktischen Erfahrung, die oben angesprochen wurde, kann ich nur sagen, da? es selbst mit dem MG-3 der Bundeswehr, wenn man im Liegen mit dem angebrachten Zweibein schie?t (also ne gute Stütze hat) es gar nicht leicht ist, bei längeren Feuerstö?en im Ziel zu bleiben. Und auch beim leichten G-36 ist das oft nur geübten Schützen möglich.

 

Wie oben bereits richtig angesprochen, waren die damaligen Waffen viel klobiger und schwerer. Was mit heutigen Waffen schon schwierig ist, wird also mit damaligen Waffen (das ?lteste, was ich scho? ist ne AK-47) viel schwieriger sein.

 

Au?erdem war die Thompson auf Entfernungen über 50m sehr unpräzise, im Feuersto? erst recht.

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Original von Pater Brown

Bezüglich der praktischen Erfahrung, die oben angesprochen wurde, kann ich nur sagen, da? es selbst mit dem MG-3 der Bundeswehr, wenn man im Liegen mit dem angebrachten Zweibein schie?t (also ne gute Stütze hat) es gar nicht leicht ist, bei längeren Feuerstö?en im Ziel zu bleiben. Und auch beim leichten G-36 ist das oft nur geübten Schützen möglich.

 

Wie oben bereits richtig angesprochen, waren die damaligen Waffen viel klobiger und schwerer. Was mit heutigen Waffen schon schwierig ist, wird also mit damaligen Waffen (das ?lteste, was ich scho? ist ne AK-47) viel schwieriger sein.

 

Das höhere Gewicht sollte mE eher dabei helfen, die Waffe nicht so schnell zu verrei?en (gleich starken Patronenrückschlag einmal angenommen). Massenträgheit und so helfen eigentlich hierbei.

 

Ich kenne das eher von (Digital-)Kameras her. Mit den leichten Dingern ist es viel schneller geschehen, dass ein Bild verwackelt, als mit den schweren. Es gibt natürlich Grenzen: niemand wird sich um eine Kamera oder auch ein Gewehr rei?en, die 50 Kilo wiegen...

 

 

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