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Wie lange braucht....


Raven2050
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...wohl eurer Meinung nach ein LKW im Jahre 1916 durchschnittlich für eine Fahrt von New York bis zum Bundesstaat Mississippi?

 

Will eine Art "Roadmovie" leiten und frage mich, wie lange wohl ein LKW in der damaligen Zeit benötigte um so eine Tour zu fahren.

 

Bedanke mich für jede brauchbare Info schon mal im voraus! :)

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Das hilft mir schon ein ganzes Stück weiter. :))

 

Wenn ich jetzt noch wüsste, wie schnell ein durchschnittlicher LKW zu der Zeit fahren konnte bzw. für die Strecke insgesamt benötigt hat, währe ich wunschlos glücklich. ;)

Habe immer sehr schwammige Vorstellungen, was so etwas angeht...

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Kommt auf den LKW, die Ladung und die Qualität der Strassen an. Rechne auf einem Highway mit ca 50kmh Durchschnittsgeschwindigkeit für LKWs. Das ist nur dann möglich, wenn die Strassen soweit in Ordnung sind und der Lastwagen nicht zu schwer beladen ist. Desweiteren sollte man nicht bei Dunkelheit fahren und die Route nach den existtierenden Tankgelegenheiten legen oder immer ein paar duzend Liter auf der Ladefläche haben.
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Wenn du im Sommer fahren lässt, rechne noch 15% extra drauf, weil dir der Wagen kocht. Dann kommen Pannen und dergleichen dazu, wie Pater Brown richtig anmerkt. Au?erdem sollte man einen Fahrenwert von 60+ haben, um damals einen LKW bei der Geschwindigkeit lange fahren zu können.
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Ich wuerde allerhoechstens 30 Meilen die Stunde erlauben. Zudem ist die Route 11 erst im Jahre 1926 fertig gestellt worden. Welcher Teil der Strecke also in diesem Zuge begradigt wurde, laesst sich schwer feststellen. Gerade die Strecke um die Appalachen wird voher wohl sehr viel beschwerlicher gewesen sein. (Allerdings kann man sich hier schoen austoben, was Naturgewalten und hinterwaelderische Doerfer angeht.)
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Abgesehen davon, da? 30 Meilen/h fast identisch mit 50 km/h sind, würde ich die Durchschnittsgeschwindigkeit auf langen Strecken deutlich niedriger ansetzen - eher bei 30 km/h bis zu 20 km/h.

 

Wie Oleg schon anmerkte, gibt es 1916 weder die Route 11, noch das gesamte System der U.S. Interstate Highways - kommt alles erst in den 1920ern.

 

Somit kann man auch nicht einfach einer durchgehenden Beschilderung folgen ("Ja, da folgen sie einfach der Route 11, sehen sie, da vorne, an dem Telegrafenmast, immer den Zeichen folgen ..."; Nope). Gutes Kartenmaterial, Ortskenntnis oder häufiges Fragen an der Strecke also notwendig.

 

Für die von mir genannte niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit sehe ich folgende weitere Gründe:

 

Fahrzeuge

 

Ein Lastkraftwagen der Klasse 2to oder 3to mit einer Nutzlast von irgendwas zwischen 1 Tonne und 3 Tonnen und einem Gesamtgewicht von zwischen 5 und 8 Tonnen fährt im Ersten Weltkrieg höchstens 50 km/h, eher aber 40 km/h oder auch nur 30 km/h - und das auch nur praktisch unbeladen. Auch im Verbrauch sind diese Fahrzeuge nicht gerade sparsam an Benzin und Íl.

 

Stra?enzustand

 

Es gibt zu dieser Zeit nirgendwo ein ausgebautes Fernstra?enautomobilnetz mit dauerhaften festen Stra?endecken - flächendeckende Asphaltierung oder Betonierung ist erst deutlich nach dem Zweiten Weltkrieg.

 

Die au?erorts vorhandenen semifesten Stra?enbeläge aus verdichteten Bruchstein-Schotter oder Schotter-Erde Lagen sind nicht als Rennstrecken konzipiert. Im trockenen Zustand staubt es schnell, bei Nässe wird es schnell rutschig, Bodenwellen, Auswaschungen usw. machen vorsichtiges und behutsames Fahren ratsam.

 

Auch führen die Stra?en praktisch immer durch die jeweiligen Orte und Städte, wo die Bewohner des verschlafenen Nests vielleicht nicht freundlich reagieren, wenn so ein dahergelaufener Yankee mit spritzendem Schotter durch den Ort brettert.

 

Und mehr als eine Spur pro Fahrtrichtung gibt es natürlich auch praktisch nicht.

 

Je weiter es nach Süden geht, desto problematischer wird vermutlich auch die Infrastruktur - Tennessee oder speziell Mississippi sind schon damals als Armenhäuser bekannt.

 

Treibstoffversorgung

 

Passend zum Stra?ennetz ist auch die Einrichtung von speziellen Tankstellen noch in den Kinderschuhen. Vereinzelt in grö?eren Städten anzutreffen, gibt es auf dem Land mit einigem Glück eine Werkstatt, die vielleicht ein, zwei Fässer Benzin mit Handpumpenbetrieb für Kunden vorrätig hat. Oder, sofern das gottverlassene Nest einen betriebsamen Eisenbahnanschlu? besitzt, findet sich dort alle ein, zwei Wochen ein Kesselwagen mit Benzin ein.

 

Falls das Glück nicht hold war - viel Erfolg beim örtlichen Drugstore oder gar Apotheker, ob man mal eben 20, 30 oder noch mehr Gallonen Benzin für einen habe ...

 

Als Fazit würde ich für die genannte Strecke von ca. 2.100 km im günstigsten Fall 10 volle Tage Reisezeit veranschlagen. Nimmt man die angesprochenen Hindernisse wie eventuell Hitze, Pannen, Umwege, bösartige Sheriffs und launische Hinterwäldler hinzu, so kann die Reise auch noch einiges länger dauern.

 

Vale

 

Ylorcron

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Die 50 km/h dürften zu hoch angesetzt sein, 20-30 sind realistischer (abhängig von Stra?enverhältnissen und Ladung)...

Au?erdem dürfte der LKW wahrscheinlich auch nicht 24h am Tag unterwegs sein, so dass Ylocron mit seinen 10 angesetzten Tagen ganz gut liegt.

Und die unerwümschten Ereignisse (fehlendes Benzin, Motorschäden, Schlaglöcher etc. sollten auch nicht au?er acht gelassen werden).

 

interessanter Link zum Thema Reisegeschwindigkeit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Reisegeschwindigkeit

 

Die Ladung des LKWs spielt natürlich auch eine Rolle (Gewicht ist nur eine Facette), vielleicht müssen die SC aufgrund der Ladung bestimmte Routen nehmen oder dürfen andere nicht nehmen?!

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Zunächst einmal ein ganz gro?es Dankeschön!!!!

Ich muss bis Samstag ein Abenteuer aus den ?rmeln schütteln und habe jetzt hier sehr viele brauchbare Tips gefunden.

 

Meine Grundidee war folgende:

Meine Spieler sollen von new York nach Mississippi mit einem kleinen "Convoi" von 3 LKW`s reisen.

Genauer gesagt sind sie eine Art Geleitschutz, da es in ver Vergangenheit häufiger zu ?berfällen auf das Unternehmen gekommen ist (geht um verfeindete Interessengemeinschaften von Kriminellen).

 

Als Ladung sollen die LKW`s überwiegend Fässer mit Whisky geladen haben (ja, ich weiss, Prohibition setzte erst später ein, dahin kommen wir aber noch im Laufe der Kampagne... :D ).

Die Preisfrage ist: Währe es bei den von euch überaus schlecht beschriebenen Strassenverhältnissen noch rentabel via LKW so eine Fracht zu transportieren?

Da ich von besseren Stra?enverhältnissen aus gegangen bin, hatte ich mich spontan für diese Art von ware entschlossen.

 

Was währe eurer Meinung nach eine verhältnismässig wertvolle Fracht, die so einen Aufwand lohnen würde?

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Upsi, ich gebe meinen Vorrednern recht mit der Reisegschwindigkeit. Ich hab die Jahreszahl nicht gelesen.

 

Um auf deine Frage zurück zu kommen. Per Schiff wäre es einfacher, wenn das Zeug nur von NY nach z.B. NO gehen müsste.

Das hei?t aber nicht, dass du deine Idee aufgeben musst.

Die Charaktere sollen etwa 50% der Ladung nach NO bringen, die anderen 50% aber an ausgewählte Bars auf dem Weg verschachern - z.B. in Pittsburgh, Indianapolis und Evansville. Ab dort können sie auch auf den Missispi umsteigen, sicher auch ein reizvolles Reisethema. Vielleicht hat ihr krimineller Unternehmenschef in den letzten Wochen Ware an den Zoll verloren und ist nicht sicher, ob seine Connections im Hafen und seine Schiffe noch sicher sind. Also lieber kein Riskiko eingehen und das ganze per Auto mit den besten Männern. Ist zwar umständlich, aber es verschwendet ja nicht die Zeit des Mafiosi.

 

Und wenn du aus deiner Ware wirklich teure Ware machen willst, dann verwende originalen Cognac aus ?bersee oder irish original. Das freut das reiche Südstaatlerherz und den Zoll.

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Das hab ich mich ehrlich auch schon gefragt. Was zum Teufel transportieren die da so aufwendig?

 

Ich persönlich würd sagen, die Ladung kommt ins New York aufs Schiff und in New Orleans wieder runter. Sicherer ?berweg, kaum Kontrollen, beliebige Anlandemöglichkeiten etc. Vermutlich sogar schneller, da Tag und NAcht gefahren werden kann.

Es sei denn natürlich die Laster selbst sind wichtig, werden da unten gebraucht oder müssen unterwegs noch etwas auflesen oder weitere Ladung bunkern. Dann wären ganz schnell wieder die Laster im Vorteil.

 

Eben, wie man's gerade braucht...

 

Gru?Fox

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Die Laster sollen auf dem Rückweg beladen werden.

Was genau weiss ich noch nicht, wird aber wohl dann etwas cthuloides sein, damit die Rückfahrt erst so richtig unterhaltsam wird... :D

 

Das mit dem Abladen unterwegs finde ich sehr passend. Verschiedene Stationen können in der Tat für unterschiedliche Szenarien herhalten: PERFEKT!!!!

 

In erster Linie hatte ich an irischen Wkisky gedacht, der über New York eingeschifft wurde und nun unters Volk gebracht werden soll (Mississippi oder New York).

 

Ich will eigentlich nur aus einem Grund soweit in den Süden: Die Gruppe soll hier ?rger mit einer Horde schiesswütiger Anhänger des Klans bekommen, welcher ja seit 1 oder 2 Jahren wieder vermehrt sein Unwesen treibt.

 

ABER: Jetzt lese ich grade was wegen Zoll: Wie kommt ihr auf selbigen?

Die Prohibition setzte doch erst später ein. Und soweit ich weiss gibt es doch keine Zollkontrollen von Bundesstaat zu Bundesstaat? 8o

 

 

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