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Naja, ich riskiere es mal und widerspreche.

Authentizität ist ja eine feine Sache und im Kunst-Bereich durchaus etwas, worüber wir reden können ... aber Layout ist Handwerk, wenn auch ein künstlerisches.

Form follows function sollte prinzipiell einem Layout als Doktrin vorstehen, wobei "Function" in dem Falle durchaus auch "Erzeugen von Stimmung" mit einschlie?t. Aber das schönste Layout bringt dem geneigten Rollenspieler nichts, aber auch gar nichts, wenn es nicht übersichtlich und in der Praxis gut anwendbar, sowie insgesamt freundlich für die Augen ist.

Und das wiederum meint nicht nur "schön", sondern auch "langfristig gut anzuschauen".

 

Au?erdem ist Layout auch Werbung. Wer seine eigenen Sachen setzt, der setzt damit quasi auch Eigenwerbung (ohne die negativen Konnotationen, die der Begriff hat, mit zu meinen).

Wir leben in einem extrem designten Zeitalter und selbst die Gartenschere aus dem Euro-Laden sieht fast schon aus wie von Apple in Kalifornien entworfen. Wer da einen festen Platz in den rollenspielenden Lesezirkeln erreichen möchte, und nicht nur einer eingeschworenen Fangemeinde vertraut sein, der muss bei dem Leser auch optisch einfach die Lust wecken, zu lesen.

Und da, das ganz nebenbei, Hut ab vor dem Ruf ... der sieht echt mal immer richtig lecker aus :)

 

 

Grü?e,

Thomas

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Das ist jetzt nicht wirklich ein Widerspruch, zu dem was ich sage. Layout ist selbstverständlich Handwerk und Anforderungen wie Lesbarkeit, ?bersicht, etc. sehr wichtig.

 

Nur die digital aufgeblasenen Layouts, mit Hintergrundgraphik hier und Effekt dort sind zum Teil nicht nur unübersichtlich und schwer lesbar, und trotz aller Effekte oft handwerklich mangelhaft (z.B. die regelmä?ig begangene Todsünde, Effektschriftarten zu kombinieren), sondern vor allem stereotyp.

 

Ein mit der Schreibmaschine getipptes oder handgelettertes Fanzine ist mir da tausendmal lieber als ein über Layoutprogramme erzeugtes Effektgewitter, das den durch virtuelle Medien geformten Laien vielleicht beeindruckt, aber wie in der Werbung letzlich hohle Fassade für den oberflächlichen Sensationsreiz ist.

Im schlimmsten Fall so, wie der Spie?bürger sein phantasielos gestaltetes Eigenheim mit Marmofolie und Antiquitäten-Karikaturen aus Möbel-Walther und Kitsch aus Kunstgewerbler-Läden aufwerten will.

(Wobei ich jetzt kein spezielles Fanzine angreifen will, sondern nur einen allgemeinen Trend beschreibe.)

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@Zodiak:

Naja ich sehe nicht, dass mit zunehmenden Möglichkeiten der Gestaltung deswegen der Sinn und der Inhalt verloren gehen. Gestalterisch hat der Mensch sich seit Anbeginn seiner Existenz weiterentwickelt und ich bin mir sicher, dass mit Schreibmaschine getippte und handillustrierte Schriften aus den 60er-Jahren einem Cro Magnon Menschen wie ein Effektgewitter vorkommen würden.

Ich würde daher nicht alles Digitale pauschal als sinnentlehrt aburteilen. :D

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Original von Synapscape

Ich würde daher nicht alles Digitale pauschal als sinnentlehrt aburteilen. :D

 

Die immer deutlich werdende Diskrepanz zwischen Form und Inhalt in den Neuen Medien hatte ich ja auch garnicht angesprochen, obwohl das natürlich ein wichtiges Thema ist.

 

Ich lehne auch nicht pauschal die Möglichkeiten der digitalen Gestaltung ab, sondern lediglich den durch inflationären, unreflektierten Gebrauch entstehenden Digital-Dilettantismus.

Wer sich mit Schriftsetzung über berufliche Ausbildung oder umfangreiches Selbststudium mit der Materie auskennt, kann gutes Layout mit oder ohne Digitaltechnik machen.

Aber der Laie, der nichts über Gestaltung und Layout wei?, erarbeitet seine (wenigstens bescheidenen) Kenntnisse über Layout nicht mehr über den harten Weg, sondern greift mit beiden Händen in die bereitgestellten Effekte seines digitalen Baukastens und überfrachtet sein Produkt. Was noch schlimmer ist, wenn durch diesen Effekt niemand mehr den kritischen Blick entwickelt, den so entstehenden Kitsch als solchen zu erkennen. So wie bei denm Homepages, wo ich mir etwas mehr Funktion und ?sthetik von minimalistischer Gestaltung wünschen würde als die unkreative Aufhäufung von Flashfilmchen hier und Effekt dort.

Was ich mit Authentizität meine, ist der Unterschied zwischen den Watts-Towers und der kleinbürgerlichen Gartendekoration aus dem Baumarkt: obwohl beides von Laien geschaffen wurde, ist das eine ein individuelles Meisterwerk, das andere eine vulgäre Geschmacklosigkeit.

 

Fazit: Nicht die Digitale Gestaltung per se ist das ?bel, sondern der unreflektierte Umgang damit.

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Ja, ich habe eine Mail geschickt. Passt schon, danke!

 

Welches Logo darf ich benutzen???

 

Copyright-Hinweis ß la "Pegasus Spiele unter der Lizenz von Chaosium. Die deutsche Ausgabe von Cthulhu ist eine eingetragene Marke der Pegasus Spiele GmbH".

 

Das ist selbstverständlich und natürlich wird wir auch darauf hingewiesen, dass es sich um ein Fanwork handelt.

 

Gru?

Gizmo

 

 

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Original von Zodiak

Wer sich mit Schriftsetzung über berufliche Ausbildung oder umfangreiches Selbststudium mit der Materie auskennt, kann gutes Layout mit oder ohne Digitaltechnik machen.

Aber der Laie, der nichts über Gestaltung und Layout wei?, erarbeitet seine (wenigstens bescheidenen) Kenntnisse über Layout nicht mehr über den harten Weg, sondern greift mit beiden Händen in die bereitgestellten Effekte seines digitalen Baukastens und überfrachtet sein Produkt.

Andererseits ist das auch ein harter Weg und zumindest der ambitionierte Laie hat mittlerweile durchaus ja die Möglichkeit, sich etwas zu erarbeiten.

Wo Layout vor Jahren noch eine Domäne war, in die man nur schwer hinein kam, einfach, weil einem die Möglichkeiten fehlten (ich war dabei, als die erste Schülerzeitung unserer Schule nicht mehr von Hand und Schreibmaschine gesetzt wurde), so ist einem jetzt die Möglichkeit gegeben.

 

Klar, vermutlich werden die ersten Anläufe erschreckend und vermutlich werden sich Anfängerfehler häufen ... aber manch einer lernt auch daraus, erkennt seine Fehler und macht es besser.

Das ist im Amateurfilmbereich, wo ich mich nun besser auskenne, ja auch genauso ... die ersten Anläufe werden Opfer der automatischen Filter- und Spa?-Optionen, aber nicht alle stagnieren auf dem Punkt.

 

Und das wiederum finde ich eine feine Sache, denn das öffnet neuen Leuten Tür und Tor.

 

 

Grü?e,

Thomas

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  • 3 months later...
Original von Gizmo

 

Ich will Manfred Escher nicht kopieren; erstens, weil ich das nicht kann und zweitens weil er einzigartig ist. ;)

 

Es soll nur am Design von Cthulhu angelehnt sein, damit man sich damit auch identifizieren kann, wie ich oben schon erwähnt habe.

 

bis dann, dann

Gizmo

 

Ja, die Cover von Manfred sind Spitze :-)

 

Wenn du Fragen bzgl. des Layouts der Innenseiten hast, kann ich dir da gerne support geben - ich werde dann ggf. beim Verlag nachfragen, wieviel Information meines Layouts ich weitergeben darf.

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Wer Zitate von mir verkürzt, der tue das doch bitte im Sinne der Aussage ;)

Ich schrieb damals:

As for the rest: Versuch es doch zu replizieren, respektive etwas ähnliches selber zu konstruieren. Macht Spa?, bietet eigene Gestaltungsmöglichkeiten und ist, wenn es man eben nicht 1:1 übernimmt, doch eh viel liebenswerter.

 

An keinem Punkt wollte ich hier zu pixelgenauen Rekonstruktionen raten. Aber es gibt ja durchaus Möglichkeiten, Brüder im Geiste zu gestalten die sich auch nach "Cthulhu" anfühlen, aber halt doch was ganz Eigenes sind.

 

Viele Grü?e,

Thomas

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Original von Thomas Michalski

Wer Zitate von mir verkürzt, der tue das doch bitte im Sinne der Aussage ;)

Ich schrieb damals:

As for the rest: Versuch es doch zu replizieren, respektive etwas ähnliches selber zu konstruieren. Macht Spa?, bietet eigene Gestaltungsmöglichkeiten und ist, wenn es man eben nicht 1:1 übernimmt, doch eh viel liebenswerter.

 

An keinem Punkt wollte ich hier zu pixelgenauen Rekonstruktionen raten. Aber es gibt ja durchaus Möglichkeiten, Brüder im Geiste zu gestalten die sich auch nach "Cthulhu" anfühlen, aber halt doch was ganz Eigenes sind.

 

Tag. Respektive heisst auch "oder" oder "beziehungsweise", insofern war mein Zitatkürzung nicht sooo falsch. Ist aber auch alles nicht dramatisch, denke ich. Wollte nur nochmal darauf hinweisen, dass man rechtlich auch bei Layouts nicht alles blind kopieren darf, entlehnen sicherlich.

 

Mir persönlich ist es sogar lieber, wenn Cthulhu Abenteuer in Fanzines genauso aussehen wie die Originale - etwas was der Verlag aber sicher anders sieht. Aber, ich bin vor allem Spieler und Fan - ergo ist meine Sicht darauf eh ein wenig getrübt :)

 

Von meiner Seite also no offense taken und vor allem none meant.

 

Man sieht sich :-) Dann können wir mal einen Schoppen köppen.

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Original von Trantor

Mir persönlich ist es sogar lieber, wenn Cthulhu Abenteuer in Fanzines genauso aussehen wie die Originale - etwas was der Verlag aber sicher anders sieht.

 

Ganz persönlich - also jenseits meiner Funktion als Chefredakteur - muss ich sagen, dass ich es ebenfalls mag, wenn in Fan-Publikationen versucht wird, wie das "echte Cthulhu" auszusehen - das ist ja auch ein Kompliment an uns, dass unser Layout so aussieht, dass es jemand nachahmen möchte. :)

 

In rechtlicher Hinsicht, und wohl auch grundsätzlich, wäre es aber natürlich besser, uns vorher zu fragen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir "nein" sagen, wenn nett gefragt wird.

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  • 2 weeks later...
  • 1 month later...

Bei den deutschen ?bersetzungen, die ich geleitet habe und bei denen ich auch das Original kenne (also eigentlich alle, die ich geleitet habe), gefiel mir die deutsche Ausarbeitung deutlich besser.

 

Ausnahme allerdings Orient Express - hier wurde zwar viel ergänzt und aufgefrischt, die enormen Plot Holes zu Beginn (sagen wir mal "alles", bis man im Zug sitzt) sind noch genauso gro? wie im amerikanischen (meine Gruppe schifft grad um die Holes herum ...) - und ich fand das Original etwas übersichtlicher, was an der Aufteilung und an der Menge der Neumaterialien liegen kann.

 

T

 

aktuelle Kampagne für 2008-2012(?): Orient Express :)

 

edit: das sollte eigentlich unter die "Remakes" - da hat wohl ein bug zugeschlagen - kann das mal jemand umschieben? Danke :)

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