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Frauenrollen 1920


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also, die weltgeschichte hat uns ja schon immer gezeigt, dass nichts unmöglich ist. zwar haben frauen später das studium für sich erwählen können, doch haben die frauen immer einen weg gefunden, die berufe für sich zu ergreifen.

 

"frau" ist in meinen runden manchmal genauso mit vorurteilen behaftet, wie jude, schwarzer oder marxist... so war das damals halt.

dafür können frauen, dinge, die männer nicht können. mit ihren "augen" haben wurden schon oft männer beeindruckt.

 

selbst wenn es nicht so realistich ist, dass eine frau eine rolle innerhalb einer männergruppe einnimmt und dinge tut, die für die damalige zeit unüblich sind.

cthulhu ist in erster linie ein rollenspiel. wenn da einer eine frau spielen will, dann sollte man das rollenspiel ein wenig anpassen und beugen.

wenn ein jude in der gruppe ist und man auf das jahr 1930 zuhällt, wird auch kein spielleiter der welt ihn einen mob zum opfer vorwerfen...

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  • 2 weeks later...

Ich denke, es ist wie bei allen anderen Sachen auch: man muss es halt gut ausspielen. Ich finde es auch ok, wenn der Charakter beleidigt ist, wenn er diskriminiert wird, nur der Spieler sollte Realität und Rollenspiel unterscheiden können und sich nicht gleich angegriffen fühlen.

Mit meinem neuen Charakter habe ich es so gelöst: Sie ist eine Detektivin, aber weil sie keine guten Fälle bekommt (weil eben Frau), hat sie einen männlichen Alter Ego als Vorgesetzten erfunden und tritt als seine Assistentin auf (ja, ich mochte als Kind 'Remington Steele' :D ).

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  • 2 months later...
Original von fylimar

Ich denke, es ist wie bei allen anderen Sachen auch: man muss es halt gut ausspielen. Ich finde es auch ok, wenn der Charakter beleidigt ist, wenn er diskriminiert wird, nur der Spieler sollte Realität und Rollenspiel unterscheiden können und sich nicht gleich angegriffen fühlen.

Mit meinem neuen Charakter habe ich es so gelöst: Sie ist eine Detektivin, aber weil sie keine guten Fälle bekommt (weil eben Frau), hat sie einen männlichen Alter Ego als Vorgesetzten erfunden und tritt als seine Assistentin auf (ja, ich mochte als Kind 'Remington Steele' :D ).

 

Klingt nach dem einen Film mit Whoopie Goldberg, dessen Name mir grad nicht einfällt *G*

 

zum Thema: Also es war zu der Zeit auf alle Fälle nicht unüblich das Frauen ein Abitur hatten, ich erinnere mich sehr gut an einen Quellentext den ich im Abitur analysieren musste, der eben eine Abitursprüfung aus Bayern beinhaltete von einem Mädchen, das ganze aus dem Jahre 1914.

Auch weis ich das es Zumindest in Berlin gut möglich war. Natürlich waren viele berufe eher verwehrt geblieben, aber gerade der neue Beruf der Sekretärin eröffnete ja einen gro?en markt an Jobs für frauen der vorher ja gar nicht da war.

Aus heutiger Sicht mag "Sekretärin" ein Klischee-Beruf sein, damals war es aber ne echte Revolution, das Frauen in der breite ins Berufsleben eintraten, in einen Berufszweig den es Vorher in der Masse gar nicht gab.

 

Natürlich ist aber Diskriminierung vorhanden, das Frauenwahlrecht ist ja gerademal ca 5 Jahre alt, aber Frauen sind keine "minderwertigen geschöpfe zweiter Klasse" die einfach von der Kompletten Männlichen Bevölkerung wie Luft behandelt werden. Gerade in Gro?städten wird das ganze deutlich weniger drastisch egwesen sein als man heute denkt/sich vorstellt.

Starke Frauen kamen durchaus gerade in den 20ern vor. ich gebe zu meine komplette Erfahrungen dieser Zeit, die wirklich Aussagekräftig ist, sind diverse Stummfilme, aber wenn man die als halbwegs "realitätsnah" zu ihrer eigenen Zeit gesehen werden können, gab es immer Frauen die sich Durchsetzen konnten.

 

In unserer eigenen Gruppe (in der ich immer er notorische Frauenchar-Spieler bin ^^) Funktioniert das auch soweit ganz gut, wobei wir bisher keine wirklichen Exoten hatten, nur Nachtclubsängerinen, Berliner Studentinnen und Sekretärinnen.

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Original von Urd

In unserer eigenen Gruppe (in der ich immer er notorische Frauenchar-Spieler bin ^^) Funktioniert das auch soweit ganz gut, wobei wir bisher keine wirklichen Exoten hatten, nur Nachtclubsängerinen, Berliner Studentinnen und Sekretärinnen.

 

Ausserdem habt ihr (bisher :D ) noch nicht mit erzkonservativen NSCs zu tun gehabt und euch in der Íffentlichkeit (instinktiv wegen Wissen um die Zeit?) recht unprovokativ verhalten.

 

Ihr habt halt (zumindest die von euch, die noch dabei sind ;-) ) den Vorteil, dass ihr zwischen Spiel und Realität unterscheiden könnt und mit Anfeindungen im Spiel (sowohl durch NSCs, als auch zwichen den Chars) auch geschickt umgeht.

 

:P Bin schonmal gespannt, wie Stella auf unfreundliche Trendbanausen vom Land reagieren wird...

 

 

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Halte von Realismus im Rollenspiel recht wenig, deshalb ist mir zum Teil auch egal wie die 20iger wirklich waren. Nutze die als Kulise, nicht um Spieler zu schikanieren. Also werden bei mir weibliche Charaktere nicht benachteilig. Und da mir sowieso recht pulpiges Spiel gefällt, darf es dann auch verwegene Dinge geben. Mal ganz davon abgesehen, das SCs sowieso nie ganz normale Menschen sind, sondern die au?ergewöhlichen Figuren die im mittelpunkt der Handlung stehen (wer würde den schon ein Buch lesen wollen mit irgendwelchen Langweilern als Protagonisten). Man kann alles irgendwie unterbringen, selbst Soldatin geht (wenn auch kaum wo anders als bei der Roten Armee). Und meist haben die Charaktere ja sowieso besseres zu tun als sich um den Job zu kümmern.
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Guest Black Aleph

Von äminderwertigen Geschöpfen zweiter Klasseô waren Frauen in den 20ern schon meilenweit entfernt. Auch wenn es von Aristoteles einen ähnlichen Auspruch gab, waren bereits Philosophen und Historiker der Antike wesentlich objektiver, und sprachen von der Frau eher von einem äschwächerenô Wesen, das oftmals beschützt werden müsse. Die Frau unter Germanen lebte trotzdem in einem Patriarch (au?er sie war Priesterin), und die römische Frau lebte nahezu wie eine Muslimin aus einem fundamentalistischen Land.... tja, und dann hatten wir aber da noch das Mittelalter :/

 

Die Religion wurde eigentlich immer gerne, vor allem unter dem Pöbel, als pervertiertes Gedankenkonstrukt missbraucht, um Machtansprüche zu verdeutlichen; und von Mächtigen, um ganze Bevölkerungsgruppen zu unterdrücken. Z.b. kommt da gelegen, dass einige bevorteilte Herren schöne Frauenzimmer gerne schon mal als Verführung zur Sünde betrachteten.

 

Im Endeffekt ist eben eine ?berzeugung effektiver -- vor allem wenn sie kollektivistisch kultiviert wird -- als kurzweilige Gewalteinwirkung, die aber zuletzt als Shock-Doktrin auch ihre Wirkung tut (Thema: Angst).

 

Ich entgegne, dass Rollenspiel dieses Thema aussparren muss. Es ist ein reizvolles Thema, dass vor allem in den 20ern sehr facettenreich ist, aber wohl ohne ein bischen Beschäftigung (Rechte, Lebensstil, usw.) eher im Sexismus endet, statt dem was man damals unter äSittlichkeitô verstand. Ein oder zwei Dokus und ein paar historische Artikel zu dem Thema vermitteln sicherlich ein gutes Bild.

 

Hier liegt es aber am Spielleiter, das zu vermitteln.

 

Wirkliche Probleme sehe ich nicht. Die Flapper konnten sich ja schlie?lich auch auflehnen, auch wenn es sicherlich schwierig war, wenn ein Demagoge mit der Sexismus-Keule um sich schlug.

 

Intelligente Menschen wissen immer wie sie Ziele erreichen können; schlie?lich sind ja Frauen auch als Meister der Intrige bekannt.

 

Ich hatte bei Frauen am Spieltisch noch nie ein Problem. Jüngere männlichere Spieler haben allerdings oft eher ein Problem, Frauen nicht-klischeehaft darzustellen.

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Ich handhabe es mit meiner Gruppe einfach so, dass ich sage "Ich nehme die 1920er als Basis für die Spielwelt, dennoch bleibt es die Spielwelt" Womit ich meinen Spielern klar mache dass wir alle nicht in den 20ern gelebt haben und keiner wirklich nachvollziehen kann wie es da war.

 

Von meiner Oma wei? ich, dass sie als sie zur schule ging, als Mädchen Handarbeiten in der Schule hatte, während die Jungen "Raumlehre" - so hie? es damals noch für Geometrie - hatten.

 

Dies kann, mu? ich aber nicht, in meine Spielwelt einbauen. Nun gut auf Gymnasien war es anders, aber in der so genannten Volksschule war es gang und gäbe so.

 

Am Wichtigsten ist es einfach das es Stimmig bleibt. Haben die Frauen am Spieltisch keine Lust mehr zu spielen weil sie das Gefühl haben Männercharaktere spielen zu müssen weil sie sonst nichts rei?en können, dann schei? drauf auf die realistische Darstellung der Frauenrolle der 20er.

Lasst Frauen Frauen so spielen das sie wirklich am Plott teilnehmen können egal ob sie emanzipierter sind als es damals üblich war.

 

Mit dieser Einstellung bin ich jedenfalls gut gefahren bislang. Und wie mir beim lesen der übrigen Beiträge hier aufgefallen ist, denken die meisten Leute wohl ähnlich.

 

Grü?e

Alphekka

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Bei uns war es früher sehr ländlich .. also eigentlich nur Bauernhöfe, die viele kleine Gemeindchen bildeten (Nettekoven, Impekoven, Oedekoven... usw... heute ist alles an Alfter angegliedert und an Nettekoven erinnern nur noch Haltestellennamen... Impekoven und Oedekoven existieren noch, haben aber sehr viele andere kleine Fleckchen "gefressen"...) .

 

Meine Gro?eltern haben mir erzählt, dass es Kinder gab, die nur sehr selten in die Volksschule kamen, weil sie in der Familie mitarbeiten mussten.

Das waren Familien, wie die meines Opas, denen der 1. Weltkrieg keine kräftigen Männer gelassen hat und die sich eigentlich keine Angestellten leisten konnsten ... Mein Opa konnte zwar ein paar Jahre nach dem Krieg wieder regelmä?ig zur Schule gehen, anderen Familien haben aber wohl bis zum 2.WK um ihre Höfe gekämpft.....

 

Die Schule war wohl auch so klein, dass es keine Klassen unterteilung gab. Ausserdem wurden die Kinder auch nicht bei Raumlehre oder Handarbeit getrennt ... Raumlere war auch für Mädchen Pflicht, sobald es auf dem Tagesplan stand (allerdings war man bei ihnen wohl gnädiger, wenn sie etwas nicht verstanden). Daher "mussten" Jungs auch dem Hanarbeitsunterricht beiwohnen, wobei sie dabei lernen sollten, ihren Müttern beim Pflicken von Sachen zur Hand gehen zu können oder konnten bei schönem Wetter drau?en Werkeln... Mein Onkel hat bis ins hohe alter noch sehr gerne gestickt....

 

Meine Oma wurde sogar etwas über ein Jahr aufs Gymnasium gelassen (weil sie in Raumlehre wohl recht gut war), musste dann aber wieder aufhören, weil wegen dem Studium der Brüder kein Geld mehr da war ....

 

 

Ich will damit zeigen, dass es auch ausserhalb von Gro?städten möglich war Frauen mehr zuzutrauen als das vllt in inszestuösen kleinen Bergdörfchen der Fall gewesen sein mag.

Es kann bei uns aber auch eine regionale Ausnahme sein, da sich die hiesigen älteren Herren der Familie mit ihren eingeheirateten Neffen von sonstwoher oft wegen der Art und Weise, wie diese ihre Ehefrauen behandelt haben stritten....

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marie curie, bonnie parker, amelia earhart, anita berger, alma karlin.

 

damit nenne ich nur ein paar phantastischer frauen der 20er,

die quasi als "archetypen" für einen weiblichen cthulhu charakter dienen könnten.

klar, das diese frauen eher die ausnahme als die regel sind,

aber die teilnahme an wiederholten cthuloiden unternehmungen,

sind auch die ausnahme und verlangt nach besonderen individuen.

mit der einen oder anderen besonderen fertigkeit ausgestattet,

gepaart mit dem nötigen selbstwertgefühl, sollte es diesen frauen nicht schwer fallen

sich in einer cthuloiden männerwelt zu behaupten.

 

buchtip: Die perfekte Dame. Reznicek, Paula von

Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1928, Dieck & Co. Verlag, Stuttgart.

Bindlach. Gondrom Verlag. 1997 170 S. illustr. OPpband.

das buch beschreibt die freiheiten und möglichkeiten einer modernen frau in den 20ern

 

in einer meiner cthulhu runden ergab sich durch die gesellschaftliche stellung

und den besitz einer charakterin von selbst,

wer die hosen anhatte.

sie hatte das auto, sie hatte das geld, sie durfte in den vornehmen club

und der abgehalfterte gangster, der kommi und die wahrsagerin mu?ten hinterhertrotten

 

doc shirmon

 

 

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Als absolut herausragende Frau, die die Frauenwelt mitrevolotioniert hat und zumindest Modische Freiheit für Frauen erbrachte, hast du Coco Chanel unterschlagen. ;)

 

Sie Schitt kleider die nicht nur schön, sondern auch praktisch sein sollten, Bewegungsfreiheit boten und vorallem den frauen gefallen sollten, nciht nur den Männern.

Sie Kürzte ihre Röcke und Kleider auf ein unanständiges Knapp überm Knie, und ihr Kostüm definiert bis heute die Mode der unabhägigen Geschäftsfrau.

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Guest Black Aleph

Nun ja, was ich meinte ist: Grundsätzlich sind alle Spieler im Rollenspiel Protagonisten. Wenn eine Charakter in einer Frauenrolle nicht handeln kann, macht also der SL für mich etwas falsch. Das Problem ist au?erdem oft, dass man Spieler zum Handeln zwingen muss.

 

Und bei dieser Argumentation muss ich nicht einmal den Begriff Emanzipation einbringen. Spieler könnten nämlich z.b. auch Sklaven spielen. Sollen sie da etwa in ihrem Kerker rumsitzen und nix tun?

 

Natürlich steht da einer Frau in einem 20er Jahre Setting sehr viel mehr gesellschaftlicher Druck gegenüber als einem Mann, aber schlie?lich haben wir ja eine Spielerin die den Charakter steuert und somit wieder Distanz hat. Einfach frech sein!

 

Ich fände es jedenfalls schade, wenn Frauen am Tisch nicht wie Frauen spielen dürften, aber das geschieht ja gottseidank in der Realität normalerweise nicht. Trotzdem habe ich gegen Crossplaying Vorbehalte.

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Sie wurde wegen Kollabaration verhaftet doc, das stimmt, aber die geschichte ist, das Coco, scheinbar opportunistin und unpolitisch, eine affäre mit einem SS_Offizier hatte. Mit dem versuchte sie auch ein treffen zwischen churchill und Hitler zu arrangieren, um über ei Kriegsende zu verhandeln, was aber schlssendlich daran gescheitert ist, das am tag des Treffens Chrchill krank war.

 

Aufgrund dessen aber wr sie nach dem Krieg als Kollaburateurin gebrandmarkt.

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