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Latein für 20erJahre-Gymnasiasten?


Mythosjäger
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Liebe Kollegen!

 

Gerade kam mir ein Gedanke und mehrere Fragen:

 

Ich habe eine Gruppe, die sich in der Oberschicht bewegt. Einer meiner Charaktere ist im Aufsichtsrat der Reichsbank und hat ein jährliches Einkommen, welches ich auf 50.000 RM festgelegt habe.

 

Jetzt haben ja alle das Gymnasium besucht und demnach eine humanistische Bildung genossen.

Können die dann nicht automatisch:

Altgriechisch 30%

Latein 30%?

 

Eine weitere Frage nach den Grundstückspreisen in Berlin.

Besagter Charakter besitzt ein herrschaftlich hergerichtetes und eingerichtetes Stadthaus. Ich habe das Objekt auf 300.000 RM angesetzt. Ist das ok?

 

Und noch eine Frage. Wenn ein solches Stadthaus sagen wir mal einer Naturkatastrophe ;) zum Opfer fällt. Ist so ein Haus versichert? Das ist schon wichtig, weil das ja den wirtschaftlichen Ruin eines Charakters bedeuten kann und das direkt Einfluss auf sein Spiel nimmt.

 

Danke im Voraus

Mythosjäger

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Original von Mythosjäger

Jetzt haben ja alle das Gymnasium besucht und demnach eine humanistische Bildung genossen.

Können die dann nicht automatisch:

Altgriechisch 30%

Latein 30%?

 

Darauf kann ich dir empirisch geprüft antworten. :D

Ich habe selber humanistisches Abitur. Ich hab beide Sprachen studienbedingt aufrecht erhalten müssen, aber meine Abikollegen, mit denen ich noch Kontakt habe - und die z.T. sehr erfolgreich Latein-LK hatten - können heute nichts mehr und das nach gerade mal 8 Jahren. Diese alten Sprachen müssen gepflegt werden - mehr noch als lebendige, weil man sie einfach anders lernt. Reste dürften sicherlich noch da sein - zumal diese Sprachen in den 1920ern noch einen grö?eren Stellenwert haben als bei uns (so im 10-15% Rahmen also... bzw in Höhe des Attributs Bildung) und mit genug Zeit kann man das Wissen wieder reaktivieren... kannst ja kostenlos Haken verteilen auf diese Sprachen, wenn sie sich damit beschäftigen.

 

Zum Thema Versicherung. Seit dem Merkantilismus kam die Idee mit den Versicherungen auf, die ab Mitte des 18 Jahrhunderts als Brandkassen ihren ersten Höhepunkt erlebten. Wahrscheinlich kann dir hier jmd anders gesicherte Infos geben, aber ich gehe stark davon aus, dass der in bankdingen erfahrene Mensch alle möglichen Absicherungen organisiert hat... wie die sich auswirken, kann ich dir aber nicht so genau sagen.

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Das mit dem Vergessen von nicht geübten (alten) Sprachen, speziell Latein, kann ich aus eigener Erfahrung gut bestätigen.

Allerdings wurde damals auf die Berherrschung von altgriechisch und Latein noch mehr wert gelegt als heute und die Sprache eher angewendet - viele Leute konnten sich damals (Beispiele kenne ich auch aus deutlich jüngerer Zeit) fliessend in Latein unterhalten, und dies wurde nicht einmal als etwas au?ergewöhnliches betrachtet.

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Original von Zodiak

viele Leute konnten sich damals (Beispiele kenne ich auch aus deutlich jüngerer Zeit) fliessend in Latein unterhalten,

Das hängt von der Definition von "viele" ab, und würde ich wohl ins Bereich der Fabel verweisen. (Einfach gefühlsmä?ig, ohne Beweise.)

Es sei denn, du redest vom Mittelalter in theologischen Kreisen.

 

Ansonsten: Sollen Die Spieler halt entsprechend Fertigkeitspunkte auf die Sprachen verteilen, freilich gehört das dazu, aber "kosten" tut es auch. Von Haken umsonst oder geschenkten Skills halte ich im Rahmen der regeln gar nix.

 

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"Viele" bezog sich hier auf den, eventuell elitären, Kreis derjenigen, die einen Abschluss in einem humanistischen Gymnasium erhielten. Statistiken habe ich natürlich keine, sondern beziehe mich auf Berichte ehemaliger "Humanisten". oder Eindrücke, die durch das Lesen zeitgenössischer Tete entstanden sind.

Die Gymnasiasten aus der Altersklasse meines Vaters führten z.B. ihre selbstgeschriebenen Schülersketche auf Latein vor, und man ging davon aus, dasss die Besucher des Elternabends auch die Kalauer im Original verstanden (Pisces oleat nam, etc.), das war gegen Ende der 1950er.

Eine Generation früher parlierten Studenten noch untereinander in Latein. Das mag es heute auch noch geben, aber ich denke, hier hat das Englische längst das Latein zurückgedrängt.

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Gefühlt hätte ich das eher in die viktorianische Epoche gestellt. Ansonsten müssen die schon sehr elitär gewesen sein - aber das waren sie ja wahrscheinlich auch, insb. um sich von Schülern der Oberrealschulen abzuheben. (Nicht vergessen: Gymnasium damals = humanistisch, die anderen hei?en erst seit den 60ern oder 70ern auch Gymnasien)

 

Hmm, nagut, keine Ahnung.

 

Aber im Spiel würde ich die das jedenfalls ganz normal für Punkte steigern lassen.

 

Und mein Lateinwert steht bei gefühlten 5-10% - obwohl ich in der Schule gut in Latein war :D

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Das sieht bei mir ähnlich aus. Ich kenne meistens alle Vokabeln, die ohnehin üblicherweise ein passendes deutsches (Fremd)Wort als Erinnerungshilfe haben, aber die ganze Grammatik ist wieder weg, ohne die man die schrecklichen Verkürzungen der Sätze nicht hinbekommt.

Latein hatte jedoch in Intellektuellenkreisen der 1920er einen deutlich höheren Stellenwert als jetzt, dass halte ich für recht sicher.

 

Für geschenkte Extrapunkte sehe ich jedoch auch keinen Anlass, da für die beherrschten Sprachkenntnisse ja auch entsprechend Mühe und Zeit aufgewendet werden mussten.

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Original von Christoph

 

Darauf kann ich dir empirisch geprüft antworten. :D

Ich habe selber humanistisches Abitur. Ich hab beide Sprachen studienbedingt aufrecht erhalten müssen, aber meine Abikollegen, mit denen ich noch Kontakt habe - und die z.T. sehr erfolgreich Latein-LK hatten - können heute nichts mehr und das nach gerade mal 8 Jahren.

 

Also mein Gro?vater beherrscht Latein nach der genau achtfachen Post-Abitur-Zeit noch recht gut, ohne es beruflich gebraucht zu haben, aber er wurde ja auch noch nach streng-preu?ischen Methoden unterrichtet :)

Wenn ich allerdings meine Französischkenntnisse 5 Jahre nach dem letzten Unterricht ansehe... Naja...

 

Ich würde ihnen einfach 30% in Klammern geben, sprich Proben für sie um 30% erleichtern, wenn sie in Ruhe mit Wörterbuch bewaffnet einen Text übersetzen wollen, denn da denke ich wird ein gewisser Vorteil nie vergehen.

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Original von Mythosjäger

Liebe Kollegen!

 

Gerade kam mir ein Gedanke und mehrere Fragen:

 

Ich habe eine Gruppe, die sich in der Oberschicht bewegt. Einer meiner Charaktere ist im Aufsichtsrat der Reichsbank und hat ein jährliches Einkommen, welches ich auf 50.000 RM festgelegt habe.

 

Jetzt haben ja alle das Gymnasium besucht und demnach eine humanistische Bildung genossen.

Können die dann nicht automatisch:

Altgriechisch 30%

Latein 30%?

 

Ich würde sagen NEIN, die schulische Bildung ist über das Attribut Bildung geregelt, somit müssten sie die Punkte dann selbst verteilen?!

So handhabe ich das zumindest...

 

 

Original von Mythosjäger

Und noch eine Frage. Wenn ein solches Stadthaus sagen wir mal einer Naturkatastrophe ;) zum Opfer fällt. Ist so ein Haus versichert? Das ist schon wichtig, weil das ja den wirtschaftlichen Ruin eines Charakters bedeuten kann und das direkt Einfluss auf sein Spiel nimmt.

 

Eine Naturkatastrophe wäre so genannte höhere Gewalt, da zahlt im Normalfall kaum eine Versicherung, au?er da wurde was spezielles abgeschlossen (AFAIK)...

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Original von starwarschef

Ich würde sagen NEIN, die schulische Bildung ist über das Attribut Bildung geregelt, somit müssten sie die Punkte dann selbst verteilen?!

So handhabe ich das zumindest...

 

Stimmt eigentlich, aber ich gebe meinen Spielern auch ganz gerne noch kleine Boni, die hängen aber dann hauptsächlich davon ab, was sie so als Hintergrund geschrieben haben...

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