Jump to content

Gesammelte Werke des Festa-Verlages


Urizen
 Share

Recommended Posts

Hallo zusammen,

 

ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir die Werke Lovecrafts in einer schönen Edition zuzulegen.

 

Bei meiner Suche bin ich auf die Gesammelten Werke des Festa-Verlages gesto?en:

 

Gesammelte Werke

 

Es soll sich wohl hierbei auch um eine gut gelungene Neuübersetzung handeln.

 

Kann das irgendjemand bestätigen? Lohnt sich diese Reihe (der Preis pro Buch ist ja auch nicht gerade gering)? Oder hat jemand einen besseren Vorschlag?

 

Ich bin auch für englischsprachige Vorschläge offen.

 

Danke schonmal für eure Antworten.

Link to comment
Share on other sites

Hallo Urizen,

Es soll sich wohl hierbei auch um eine gut gelungene Neuübersetzung handeln. Kann das irgendjemand bestätigen?

schau doch mal unter http://www.cthulhu-forum.de/thread.php?threadid=5871&boardid=20&page=1#10. Das ist zwar nur ein einziger Satz, aber m.E. sagt er schon ein wenig über die ?bersetzung aus. Wenn englischsprachig für dich auch in Frage kommt, wäre das sicherlich eine gute Option.

 

Cthuloide Grü?e - Thorsten

Link to comment
Share on other sites

Vielen Dank für die Antworten, an die Such-Funktion hätte ich vielleicht denken sollen, hatte einfach die ersten paar Threadseiten durchgeblättert und nichts gesehen.

 

Die beiden deutsche ?bersetzungen gefallen mir ehrlich gesagt beide nicht so, wobei die von Festa (wenn sie durchgehend die angesprochene Qualität hat) richtig schlimm ist. Ich denke ich schaue mich dann doch lieber nach dem englischen Original um.

Link to comment
Share on other sites

Ich habe mir jetzt erstmal das hier gekauft und bin voller Begeisterung am lesen:

 

Lovecraft

 

Ist eine schöne Ausgabe und enthält denke ich erstmal das Wichtigste. Ich habe leider auf Anhieb keine Gesamtausgabe auf Englisch finden können.

 

Mit dem Englisch habe ich auch keine Probleme, liest sich sehr flüssig, hatte schon Angst aufgrund verschiedener Aussagen hier im Forum ^^.

Link to comment
Share on other sites

So schlimm sind die Lovecraftausgaben aus dem Festa Verlag nicht. Frank Festa hat sich einfach die Mühe gemacht und Lovecraft neu übersetzen zu lassen um auch sprachlich eine zeitnahe Ausgabe unters Volk zu bringen. ?ber das Ergebnis kann man geteilter Meinung sein. Die Schlichtheit der gesamten Reihe behagt mir jedenfalls sehr. Macht sich auch schön im Regal.
Link to comment
Share on other sites

  • 1 month later...

Ich schlie?e mich TOM an. Man kann den Festa Verlag nicht genug loben, denn mit der Herausgabe und der Neuübersetzung der Werke -nicht nur HPLs!- geht der Verlag ein unternehmerisches Risiko ein. Davon wird man nicht reich, denn so viele Fans, die sich das alles kaufen, gint es nicht.

Der Festa Verlag gräbt immer wieder in der Schatzkiste der weird fiction und findet eine Menge toller Texte, wie unlängst die Ausgabe mit Texten von Robert E. Howard: http://www.cthulhu.de/artikel/volk-der-finsternis/

 

Da kommt einem die Diskussion um die Buchpreisbindung doch recht seltsam vor. Entweder man sieht ein, dass es mit Verlagen wie Festa aus wäre, wenn er die Bücher zu dumping-Preisen verscherbeln müsste oder man erkennt, dass Qualität eben ihren Preis hat.

 

 

Link to comment
Share on other sites

  • 4 weeks later...
Frank Festa hat sich einfach die Mühe gemacht und Lovecraft neu übersetzen zu lassen um auch sprachlich eine zeitnahe Ausgabe unters Volk zu bringen.

 

Exakt das ist der Punkt, an dem ich persönlich Magenschmerzen bekomme.

Wer sich mal die Mühe gemacht hat z.B. Dracula von Bram Stoker in einer alten und anschliessend in einer neuen ?bersetzung zu lesen, weiss was ich meine.

Die Geschichten Lovecrafts leben meiner Meinung nach von ihrem "alten Charme", also auch von dem (aus unserer Sicht) zum Teil veralteten Formen der Umschreibungen.

Link to comment
Share on other sites

Wer die neuen ?bersetzungen nicht mag, kann sich ja immer noch an die Suhrkamp Ausgaben halten, oder eben Lovecraft im Original lesen. Aber vielleicht finden ja gerade durch die Festa Ausgaben, neue Leser zu Lovecraft.
Link to comment
Share on other sites

Zeitnahe ?bersetzungen sind so eine Sache. Ich gebe zu, dass ich auch Raven in gewisser Weise zustimme.

 

Andererseits habe ich das dunkle Gefühl, dass es Lovecraft beim Suhrkamp Verlag nicht mehr lange geben wird. Teile des Werks sind gemeinfrei, auch wenn die rechtliche Lage da nicht eindeutig ist.

 

Für mich hat die Suhrkamp Ausgabe auch einen nostalgischen Wert, da ich mit ihr Lovecraft erst wirklich kennengelernt habe. Die Festa-Ausgabe gefällt mir allerdings auch sehr gut. ?ber eine "zeitnahe" Sprache/ ?bersetzung kann man trefflich streiten.

 

Es ist wahr, dass Lovecrafts Geschichten durch den "Charme" ihrer Sprache erst wirklich funktionieren. da stimme ich Raven zu. Diesen Charme allerdings bekomme ich am besten durch die Originalsprache vermittelt. Ich lese ihn, soweit das geht, im Original.

 

Was Tom sagt, ist aber auch wichtig: neue Leser braucht der Meister. Das Spiel zu spielen ist eine Sache, aber sich auf die Geschichten einzulassen eine andere. Und wenn es durch eine zeitnahe ?bersetzung gelingt, wirklich Leser zu finden und auch zu binden, sie ins Dunkel...nee, halt...also Leser und Fans zu gewinnen, dann ist das okay. Der "echte" Fan wird irgendwann auf Lovecrafts Werke in der Suhrkamp Ausgabe stossen. Der echte Fan wird sich vielleicht auch mit dem Original befassen. Für den Anfang mag es reichen, sich die Festa Ausgaben zu besorgen, wenn man Lovecraft überhaupt im Gedächtnis halten will. Aber eins führt zum anderen. Das Interesse an Lovecraft ist noch einem gewissen Kreis vorbehalten, aber die dritte oder vierte Generation der Lovecraft Leser beginnt, ihn mehr und mehr auch als Gegenstand des akademischen Interesses zu sehen. Die Beiträge der letzten Jahre zeigen, dass die Inhalte nicht mehr ganz so wirken, als kämen sie nur aus einem engagierten, aber akademisch überforderten Nerd-Kreis (wobei mir diese immer noch am besten gefallen!!!), sondern sie beginnen mit ernsthaftem literaturwissenschaftlichem Interesse zu reagieren, das sich im etablierten Kreis breit macht. Das muss nicht automatisch bedeuten, dass es auch gut so ist. Aber wir sehen, dass sich im angel-sächsischen Raum das Interesse aus dem Exotenbereich in die etablierten Bereiche verlagert hat. Nicht zuletzt auch durch die Spielergemeinschaft.

 

Das ist erstmal zu verbuchen. Sollte eine ?bersetzung, die moderner ist, das Interesse auch hier wieder anfeuern, dann ist das gut so. Der Fan findet seinen Weg.

Link to comment
Share on other sites

@Tom:

Soweit es mich betrifft, halte ich mich tatsächlich lieber an Suhrkamp. ;)

Lovecraft im Original ist mir dann doch etwas zu anstrengend. Habe mich mal an "Mountains of Madness" versucht, musste mir aber eingestehen, das mein Englisch inzwischen zu eingerostet ist, als das ich wirklich Spa? an der amerikanischen Ausgabe haben würde.

 

@Magister Mirko:

 

Aber wir sehen, dass sich im angel-sächsischen Raum das Interesse aus dem Exotenbereich in die etablierten Bereiche verlagert hat. Nicht zuletzt auch durch die Spielergemeinschaft.

 

Naja, auch wenn Cthulhu sich sowohl in den USA als auch in Deutschland als Rollenspiel etabliert hat, so sind die Kreise, die sich dafür öffnen schon etwas "speziell". ;)

Anders ausgedrückt: Cthulhu ist eine Nische sowohl in der Horrorliteratur, als auch im RPG. Leser und Fans, die sich "ernsthaft" damit beschäftigen sind auf Grund der lierarischen Qualität die Lovecraft bereits vorgibt quasi "gezwungen" sich auf einem anderen Niveau mit der Materie zu beschäftigen - zumindest wenn man Vergleiche zu "herkömmlichem" Horror wie Saw, Hellraiser, Freddy Krüger und Co. herstellt. ;)

 

Sicherlich ist es gut, das neue Fans gesucht und gefunden werden, jedoch befürchte ich, das "das Alte" und damit auch ein kultureller Aspektauch ein gutes Stück verloren geht. Mag sein, das ich mich täusche, ich wüsste jetzt aber kein passendes Beispiel, was das gegenteil belegen würde.

 

 

 

 

 

 

Link to comment
Share on other sites

Eine Nische, vielleicht, aber sehr wichtige Nische, denn ohne Lovecraft gäbe es den Erfolg einiger Autoren nicht, die sich wirklich etabliert haben.

 

Lovecrafts Beitrag zum Horrorgenere der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute ist gewaltig.

 

Keine Frage, das "Alte" wird verloren gehen und in einigen Jahren wird das im augenblick aufkommende Interesse auch wieder abgeklungen sein. Es wird auch immer wieder eine Renaissance geben, aber Suhrkamp wird mit Sicherheit seine Bemühungen eines Tages einstellen. Die Phantastische Reihe hat sich erledigt.

 

Somit sind wir quasi Bewahrer des "Alten".

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...