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Handout-Gestaltung der Publikationen?


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Original von Marcus Johanus

Vielleicht bin ich ja zu oldschoolig, aber für mich gehört das Drumherumbasteln zur Vorbereitung einer Rollenspielrunde und ist einfach Teil des Vergnügens. Deswegen kann ich die meisten Kritikpunkte hier einfach nicht nachvollziehen und sie wirken auf mich wie ein beständig wachsendes Anspruchsdenken. Noch vor zehn Jahren hätten sich die meisten Cthulhu-SLs ein Bein ausgerissen, um so cool gestaltete Handouts wie die in den aktuellen Bänden abgedruckten in die Finger zu kriegen. Jetzt reicht das nicht mehr.

Natürlich, mir macht die Vorbereitung einer Cthulhu Runde auch viel Spa? - das ganze Erstellen von Playlisten, Einrichten des Zimmers, Vorbereiten des Essens...allerdings im Gegensatz zu dir hasse ich manuelles "Rumbasteln" an Handouts. Bin ich deswegen ein Banause oder ein Opfer der Konsumgesellschaft?

Was ist falsch an wachsendem Anspruchsdenken, das sich an bestehenden Standards orientiert? Downloads sind doch in Zeiten von PDF-Publikationen wahrhaftig kein Hexenwerk mehr und durchaus zu realisieren. Es wird weder etwas Bahnbrechendes noch unverhältnismä?ig aufwendiges verlangt. Ohne Internetpräsenz würde Pegasus doch auch dicht machen können, oder?

 

Und sorry, das "vor 10 Jahren..." Argument halte ich für ziemlichen Käse. Wenn ich jetzt mal alle technologischen und gesellschaftlichen ?nderungen aufzählen würde, die mittlerweile Normalzustand sind und keiner mehr missen möchte, aber für die man sich 19xx oder 2000 noch "ein Bein ausgerissen hätte", dann hätte ich Tom bezüglich Beitragszahl wohl schnell überholt. Ist es jetzt übertriebenes Anspruchsdenken, wenn man kein Interesse mehr an 56k Modems hat, sondern sich lieber eine DSL Flat gönnt?

 

EDIT:

Original von Thomas Michalski

Auch bitte ich zu bedenken: Wenn es die Handouts auch als PDF-Dateien gibt, dann kannst du dennoch weiterhin basteln.

Aber bis es die Downloads als PDF-Dateien gibt, muss ich weiterhin kopieren.

Das ist ein Unterschied.

 

Genau das.

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Original von Thomas Michalski

Es ist aber doch normal, dass der Anspruch mit der Zeit steigt. Mein erstes Handy war monochrom, hatte eine Display-Auflösung sub Gameboy und speicherte maximal 10 SMS.

 

Guter Punkt. Aber wenn man die Cthulhu-Produktlinie sich ansieht, dann wird man feststellen, dass die Qualität ja auch rasant gestiegen ist und weiter steigt. Ich habe nur den Eindruck - nicht unbedingt nur auf dieses Thema bezogen -, dass die Ansprüche an einigen Stellen schneller steigen und ein Ausma? annehmen, das nur schwer zu erreichen ist, was zu ungerechten urteilen führt.

 

Um im Bild zu bleiben: Es wird verlangt, dass die Handys Kaffee kochen können und mir die Fü?e massieren.

 

Au?erdem: Der Handymarkt ist eine weltumspannende Industrie mit Milliardenumsätzen, in der es hunderttausende Arbeitsplätze gibt und viele Menschen sehr viel Geld machen. Die Handoutgestalter erledigen ihre Arbeit in der Freizeit und Cthulhu ist nicht gerade eine Goldgrube. Ich meine, dass gemessen an diesen Bedingungen schon viel erreicht wurde.

 

Das meine ich damit, dass Cthulhu ein wenig das Opfer des eigenen Erfolgs ist. Nur, weil sehr viele und sehr hohe Ansprüche bereits umgesetzt sind, hei?t das nicht, dass die Produktlinie ALLE Ansprüche erfüllen kann. Ressourcen sind begrenzt, irgendwo müssen Abstriche gemacht werden.

 

Und ob es nun Handouts zum Download gibt oder nicht, ist für mich nun wirklich kein entscheidender Punkt. Es kostet mich keine Minute Zeit, ein Abenteuer auf den Kopierer zu legen, diese Geräte gibt es inzwischen ab 50 Euro und erweist sich sowieso als nützlich im Haushalt. Da dauert es fast länger, das PDF im Internet zu suchen.

 

Abgesehen davon entzündete sich dieses Thema ja auch nicht an dem Punkt PDF-Downloads oder nicht, sondern daran, dass die Handouts schlecht lesbar seien und stets in mehreren Versionen am besten sowohl im Buch als auch auf der Website bereitgestellt werden.

 

Wobei sich ja herausstellt, dass der Urheber dieses Threads meiner Einschätzung nach eigentlich ein Spiel ganz ohne Handouts möchte, was das Thema ad absurdum führt.

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Original von Aschaschi

Es gibt - meiner Meinung nach nur wenige Negativbeispiele ... das sind dann wirklich Handoutvorlagen in den Büchern, die beim Einspei?en ins zu Druckdokument schon weniger als 72 dpi hatten und dementsprechend verpixelt aussehen ... das kann man nicht schön reden ... kommt ja nun aber sehr selten vor, lässt mir aber auch wirklich als einziges Blitze aus den Augen schie?en

 

Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den letzten Jahren irgendwo ein Handout mit deutlich zu wenig Auflösung hatten - im worst case wurden sie hochgerechnet und nachbearbeitet, aber meist wurden sie eher neu angefragt und grö?er eingescannt/eingesetzt. Verpixelte wären mir neu, insb solche unter 72dpi - i.A. ziehe ich unter 250dpi die Rei?leine.

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Original von Marcus Johanus

Ich habe nur den Eindruck - nicht unbedingt nur auf dieses Thema bezogen -, dass die Ansprüche an einigen Stellen schneller steigen und ein Ausma? annehmen, das nur schwer zu erreichen ist, was zu ungerechten urteilen führt.

 

Um im Bild zu bleiben: Es wird verlangt, dass die Handys Kaffee kochen können und mir die Fü?e massieren.

Habe ich jetzt richtig verstanden, dass du die Forderung nach dem Kaffee-Massage-Handy vom Verhältnis her gleich setzt mit der Forderung nach Downloads für Handouts?

 

Das meine ich damit, dass Cthulhu ein wenig das Opfer des eigenen Erfolgs ist. Nur, weil sehr viele und sehr hohe Ansprüche bereits umgesetzt sind, hei?t das nicht, dass die Produktlinie ALLE Ansprüche erfüllen kann. Ressourcen sind begrenzt, irgendwo müssen Abstriche gemacht werden.

IMHO verbraucht die gestellte Forderung am wenigsten Ressourcen von allen bisherigen. Selbst mager finanzierte Au?enseiterprodukte wie z.B. LodlanD haben ein Download-content System eingerichtet.

 

Und ob es nun Handouts zum Download gibt oder nicht, ist für mich nun wirklich kein entscheidender Punkt. Es kostet mich keine Minute Zeit, ein Abenteuer auf den Kopierer zu legen, diese Geräte gibt es inzwischen ab 50 Euro und erweist sich sowieso als nützlich im Haushalt. Da dauert es fast länger, das PDF im Internet zu suchen.

Hmm, mich kostet es au?erdem Nerven und Buchbindung, je nach Arrangement der Handouts im Buch (OE lässt grü?en). Von der Tauglichkeit eines 50Ç Scanners will ich gar nicht erst anfangen.

 

 

Wobei sich ja herausstellt, dass der Urheber dieses Threads meiner Einschätzung nach eigentlich ein Spiel ganz ohne Handouts möchte, was das Thema ad absurdum führt.

Nicht weiter verwunderlich, wenn man sich den Urheber und seine bisherigen Beiträge anschaut.

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Ich würde jetzt auch ungern den Urheber dieses Threads in die Bewertung der Diskussion anch Download-Handouts mit einbeziehen.

 

Der Ruf nach Downloads ist ja schon älter und ind er Tat gehören digitale Downloads mittlerweile zu Rollenspielprodukten hinzu. Gerade die Downloads von Handouts, etc.

 

Vor allem darf man sich nit damit begnügen, ein hohes Niveau zu besingen und sich sozusagen auf dem Erreichten ausruhen. Auch andere Publikationen erreichen ein hohes Niveau. Die Fortschritte in Sachen Layout und Druck haben auch kleinsten Verlagen die Möglichkeit gegeben, ordentliche Werke am heimischen PC zu generieren (siehe Der Ruf, hehe)

 

Man mu? immer am Ball bleiben, um nicht irgendwann auf dem Abstellgleis zu stehen. Da halte ich digitale Handouts für einen notwendigen Evolutionsschritt.

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Kann ich nur voll und ganz zustimmen... der Digital-Download ist ein Bonus, der aber - wie ich schon sagte - eh eine Frage der Zeit sein dürfte...

 

Und der Ruf - wobei ich bis heute nicht begreife, warum dieses Ding zu meinem Bedauern eingestellt werden mu?te - war ein herrliches Beispiel dafür, was schon geht heutzutage...

 

Habe ich schon erwähnt, dass ich nur so werben kann für GIMP für die Nachbearbeitung ... und natürlich für Cthulubuntu ? :-D

 

Aber nochmal zum Thema Handouts: Früher waren sie ein schöner Bonus für eine Gruppe, heute kann ich mir kaum ein Abenteuer vorstellen, dass dieses Stimmungsmittel nicht aufnimmt. Sie sind ein Standard geworden... und wenn es ein stilechtes Foto ist, was ich in der Mitte auf den Tisch vergrö?ert auslege oder eine Karte von einem Haus, in dem sich alle zurechtfinden müssen...

Zum Thema Evolution: Vergleicht doch mal manche tolle Karte mit den Karten aus den GAIL-Bänden... wow, was sich da getan hat, oder ?

 

Gru?,

Fragmentis

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Ich denke, meine Kernthese steht bereits relativ knackig in meinem letzten Posting, darum nur noch ein Hinweis:

Marcus verweist auf Milliardenindustrie vs. ehrenamtliche Handoutmacher û das ist durchaus richtig.

Allerdings sind doch im Grunde alle Daten da. Die Handouts wurden bereits gestaltet; alles was sozusagen an Mehrarbeit wirklich geleistet werden müsste, wäre beim Export des fertig gelayouteten Buches neben dem Export für die Druckerei noch einen zweiten, vielleicht etwas in der Auflösung der Bilder reduzierten Export vorzunehmen, in dem alleine die Handout-Seiten in eine PDF für die Webseite geschickt werden.

Die Handouts im Klartext gehen ja ebenfalls eh online. Da dann gleich noch eine zweite PDF-Datei hochzuladen, sollte auch überschaubar sein.

 

Der Mehraufwand gegenüber der jetzigen Lage ist also durchaus nicht wirklich erheblich, meiner Einschätzung nach.

 

Ich will ja gar nicht, dass mein Handy Kaffee kochen kann.

Aber ich fänd' es toll, wenn das Handout-Handy beim versenden einer Botschaft T9 unterstützen würde, um mir die Sache einfacher zu machen.

PDF-Addons sind nicht so esoterisch und wären, etwa im Vergleich zu ergänzenden Handout-Packs, sogar umsonst ;)

 

 

Viele Grü?e,

Thomas

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Original von Amenaza

Was ist falsch an wachsendem Anspruchsdenken, das sich an bestehenden Standards orientiert? Downloads sind doch in Zeiten von PDF-Publikationen wahrhaftig kein Hexenwerk mehr und durchaus zu realisieren.

 

Wer hat eigentlich das Gerücht aufgebracht, dass downloadbare PDFs zu Printprodukten im Rollenspielbereich zum Standard gehörten? Ich habe diese Erfahrung bisher nicht gemacht. Bei den letzten Nicht-Cthulhu-Abenteuern, die ich geleitet habe, habe ich gar nichts in dieser Richtung gefunden. Namentlich waren das die Sundered-Skies-Kampagne, bei der sich wesentliche Karten, geschweige denn Handouts nicht einmal im Buch selbst befinden, und das Pathfinder-Abenteuer "Das Grauen unter den Hügeln". Nicht einmal die Weltkarte der Geborstenen Himmel habe ich auf Deutsch bekommen, da stand ich vor der Wahl, die englische Version zu nehmen oder die deutsche einzuscannen, was wegen der geringen Auflösung und einer schlechten Klebebindung ziemlich ungünstig war. Viel Bastelarbeit. Auch bei Hollow-Earth-Expedition habe ich jeglichen PDF-Support in Form von Handouts und/oder Karten für das Einstiegsabenteuer vermisst (mal abgesehen von einem GUTEN Einstiegsabenteuer).

 

Vergleicht man also mal fair die deutschen Cthulhu-Publikationen mit anderen deutschen Rollenspielprodukten, schneidet meiner Meinung nach Cthulhu sehr gut ab. Nur gibt es halt nicht für JEDES auch in Printform existierendes Abenteuer entsprechenden Support, sondern nur (Vorsicht: Ironie) für 25 Publikationen auf der Pegasus-Website, von Downloads von CW-Marterial mal ganz zu schweigen, von denen auf der Homepage der Cthuloiden Welten ebenfalls haufenweise Material aus und zu den Abenteuern runtergeladen werden kann.

 

Das meine ich mit übertriebenen Anspruchsdenken. Hier wird so getan, als gäbe es gar keinen PDF-Support für Cthulhu und man würde einem - in meinen Augen nicht existierenden - Standard hinterhinken. Das Gegenteil ist meiner Meinung nach der Fall. Es gibt ein umfangreiches Angebot, meiner Einschätzung nach auf dem deutschen Markt eher vorbildlich. Es gibt halt nur nicht JEDES Handout aus JEDEM Abenteuer zum Download.

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Das kommt natürlich ganz darauf an, wie du deinen Standard ermittelst. Ich habe mich jetzt nicht rein auf den Rollenspielmarkt bezogen, sondern auf allgemeinere Praxis. Z.B. in Schulen, die ich immer als Schlusslicht der technischen Kompetenz kennen gelernt habe, bieten die Lehrer ihre "Handouts" als PDF an. Miteinbezogen habe ich ebenfalls den Standard der Produktion. Die Handouts liegen ja schon elektronisch vor, eine Umwandlung in PDF sollte da eine Kleinigkeit darstellen.

 

Aber selbst wenn wir uns auf den kleineren RPG Markt konzentrieren, kenne ich da genügend andere. Wie z.B. schon angesprochen LodlanD, ein sehr kleines System. Oder auch bez. Cthulhu die Curse of the Yellow Sign Reihe von John Wick - alle fertigen Charaktere, Karten und sogar einen Soundtrack zum Download.

Erdenstern könnte man auch noch nennen, nicht gerade das umsatzstärkste Label, trotzdem gibt es extra Downloads für CD-Käufer neben dem gratis verfügbaren Bonusmaterial (!) und den teaser-medleys.

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Und einige Rollenspiele können das in Deutschland schon auch, etwa DSA, die da relativ flei?ig voran gehen.

 

Und ich würde Amenaza zustimmen. Ich habe gerade meine Vorlesung vorbereitet für gleich, wobei die Uni mittlerweile alle notwendigen Unterlagen dafür digital zur Verfügung stellt. Und hier ist das Standard.

 

Und wie richtig angemerkt wurde û es liegt ja digital vor. Man müsste es nur exportieren und hochladen...

 

 

Viele Grü?e,

Thomas

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Original von Thomas Michalski

Und ich würde Amenaza zustimmen. Ich habe gerade meine Vorlesung vorbereitet für gleich, wobei die Uni mittlerweile alle notwendigen Unterlagen dafür digital zur Verfügung stellt. Und hier ist das Standard.

Eben.

Die Unis machen das eh schon viel länger so - bei uns in der Informatik gehts zum Teil noch wesentlich "fortschrittlicher" zu (z.B. Ab- und Ausgabe per SVN), deswegen wollte ich jetzt auch eher die Schulen betonen...

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Zur Vorbereitung eines Abenteuers gibt es natürlich nichts besseres, als sämtliche Text-Handouts eigenhändig abzutippen und dann mit seiner umfangreichen PC-Handschriftensammlung so zu formatieren, da? man die unterschiedlichen Verfasser sofort erkennen kann - wer das gemacht hat kennt sein AB wirklich. ;)

[Vorsicht! Im Falle von Tagebüchern wie in "Mr. Corbitt" kann allerdings die geistige Stabilität des Spielleiters bei Anwendung dieser Methode bereits vor Spielbeginn Einbu?en erleiden.] ;)

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Original von Trantor

Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den letzten Jahren irgendwo ein Handout mit deutlich zu wenig Auflösung hatten - im worst case wurden sie hochgerechnet und nachbearbeitet, aber meist wurden sie eher neu angefragt und grö?er eingescannt/eingesetzt. Verpixelte wären mir neu, insb solche unter 72dpi - i.A. ziehe ich unter 250dpi die Rei?leine.

 

Hey Trantor,

ich schau gerne noch mal nach ... ich erinnere mich da an etwas ... sonst hätte ich das nicht in die Runde geworfen. Ich werde dieses Wochenende vielleicht die Zeitfinden nach zu sehen ... allerdings kann es natürlich auch sein, dass ich eine der Pegasus und eine der CW Publikationen verwechselt habe O_o ... das kommt mir gerade ... irgendwo war auf jedenfall ein unbenutzbares Beispiel ...

 

72 dpi war vermutlich übertrieben :D aber es sah nun eben sehr pixelig aus, deshalb die drastische Aussage ...

ICh halte viel auf die Layouter und Handoutgestallter, desshalb ging ich so oder so von einem "Ausutscher" aus ...

 

Aber jetzt bin ich sehr verwirrt und werden meine Bände nochmal schnell durchblättern und herausfinden wo ich drüber gestolpert bin O_o?

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