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Rollenspiele als PDFs oder E-Books Segen oder Alptraum ?


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Zur Atmossphäre: Ich arbeite den ganzen Tag mit Bildschirmen. Wenn ich nach Haus komme und mit Freunden zusammen meinem Hobby nachgehe, dann möchte ich nicht dabei auch noch Bildschirme um mich rum haben, zumal Cthulhu (mal abgesehen vom NOW-Setting), da stimmungstechnisch auch null von profitiert. Von den ganzen Ablenkungen, die ich in einigen Runden heutzutage schon mit Smartphones und Mobiltelefonen erlebe, wo mal eben schnell was nachgeguckt werden muss, oder irgendein Pop-Up nach Aufmerksamkeit heischt, ganz zu schweigen.

 

Da würde ich aber lieber meine Spieler bitten, Smartphones nicht zu benutzen, als selber auf ein iPad verzichten zu müssen. Zumal aus meiner Erfahrung heraus es keinerlei Atmosphäreabbruch gibt, wenn man ein iPad in schwarzer Hülle hinter dem Spielleiterschirm hat.

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Also ich hab Prinzipiell nichts gegen PDF, allerdings ist der Preisunterschied zur Hardcopy im allgemeinen wirklich ein Witz und somit für mich ein Grund gegen den PDF kauf.

 

Allerdings habe auch ich schon vergriffene Bücher als PDF gekauft um diese dann drucken und binden zu lassen von daher bin ich natürlich auch nicht dagegen.

 

Das ich selber Bücher bevorzuge hat einfache Gründe.

 

Erstens arbeite ich am Bildschirm und da ist es schön zum Kontrast abends ein Buch zur Hand zu nehmen. Ich mag das haptische das Bücher mitbringen, schätze sogar den Geruch neuer (und alter) Bücher.

 

Zweitens sind die alten Bände in meiner privaten "Bücherei"(alte Generationenerbstücke) immer noch lesbar. Die Schäden der Jahrzehnte lasse ich vom Buchbinder richten. Die alten Datasetten meines ersten Computers hingegen, eines Commodore C16/+4, sind unlesbar heute und das steht den PDF auch irgendwann bevor während meine Bücher auch in 150 Jahren noch gelesen werden können.

 

Zum Smartphone Problem am Tisch: Also ich habe keine Probleme mit solchem kindischen Verhalten am Tisch aber vielleicht liegt das auch daran das wir alle über 30 sind :D

 

Touchpads am Spieltisch können übrigens durchaus Stimmungsvoll sein wenns zum Setting passt.

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Original von black shuck Die alten Datasetten meines ersten Computers hingegen, eines Commodore C16/+4, sind unlesbar heute und das steht den PDF auch irgendwann bevor während meine Bücher auch in 150 Jahren noch gelesen werden können.

 

Was hat ein Datenträger mit einem Dateiformat zu tun?

PDFs kannst du ja beliebig irgendwo speichern, Usb-Stick, CD,

Festplatte, Cloud, etc, von daher wird es Dir nicht abhanden

kommen oder kaputt gehen.

 

Durch unsachgemä?e Lagerung oder sonstige Einflüsse können

Bücher auch mal zappzarapp hinüber sein.

 

?brigens, dank guter Lagerung funktionieren meine Datasetten

noch recht gut :)

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ich würde auch gern eungerne auf die Bücher verzichten, aber am Spieltisch habe ich weder geschnupper noch getatsche, sondern brauche schnellen Zugriff auf Informationen. Da überwiegt bei mri definitiv der praktische Nutzen vor dem Genuss.

 

Zweitens sind die alten Bände in meiner privaten "Bücherei"(alte Generationenerbstücke) immer noch lesbar. Die Schäden der Jahrzehnte lasse ich vom Buchbinder richten. Die alten Datasetten meines ersten Computers hingegen, eines Commodore C16/+4, sind unlesbar heute und das steht den PDF auch irgendwann bevor während meine Bücher auch in 150 Jahren noch gelesen werden können.

 

Rollenspielprodukte sind ja im Prinzip Wegwerf-Produkte. man spielt die darin enthaltenen Abenteuer maximal ein Mal und um es mal ganz nüchtern und realistisch zu betrachten: 150 Jahre alt wirst du nicht und für deine Nachkommen wird das wertloser Plunder sein, den nicht einmal mehr ein Antiquariat will. Da ist es vermutlich sogar besser, digital zu veröffentlichen, da haben die Leute in 150 Jahren wenigstens noch Bäume.

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Original von Synapscape

Rollenspielprodukte sind ja im Prinzip Wegwerf-Produkte. man spielt die darin enthaltenen Abenteuer maximal ein Mal ...

 

Wenn Du so mit den Materialien (und Deinem Geld sowie Deiner Lebenszeit) umgehst, dann mag das sein, aber ich bitte Dich, in diesem Punkt nicht von Dir auf andere zu schlie?en. Speziell da Cthulhu meiner Ansicht nach ganz besonders gut auf kürzere Kampagnen oder gar Einzelszenarien zugeschnitten ist, bei denen sich auch die Spielerzusammensetzung immer mal wieder ändern kann oder gar komplett neue Runden für einige Spielabende zusammenkommen, ist zum einen eine gro?e Auswahl und oft auch ein Rückgriff auf schon bekannte Szenarien, die sich bewährt haben und die man oft schon einmal (vielleicht sogar aufwendig) vorbereitet hat, hilfreich.

 

Nur ein einziges Beispiel: Mit absoluten Einsteigerrunden habe ich schon mehrfach "Der Spuk" aus dem 1999er Grundregelwerk gespielt, und ich finde es heute noch gro?artig für diesen Anwendungsfall. ?hnliches gilt für "Feuer & Asche" aus dem Spielleiterschirm der 2. Edition und einige andere Klassiker.

 

 

post scriptum: Nebenbei bemerkt ist der Verweis auf die Umweltpolitik ein Witz, wenn Du die komplette Energiebilanz eines PDFs mit einrechnen würdest. Die Energie, die bei der Produktion, Bereitstellung und Nutzung einer solchen Datei verbraten wird (und sie wird bei JEDER Nutzung verbraten!) sowie die Umweltgifte, die durch die moderne Computerindustrie freigesetzt werden (schon mal in China diverse Landstriche besucht, die durch die Ansiedlung der Hardware-Betriebe gesegnet worden sind?) kippen den Vergleich mal ganz ganz schnell. Wer im Glashaus sitzt, usw.

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Wie oft hast du denn schon die Berge des Wahnsinns gespielt oder den Orient Express oder Nocturnum?

 

Ich rede ja nicht von einem Abenteuer, das sich gut für Einsteiger eignet und daher ein Dauerbrenner ist. Aber 90% der Bücher vergammeln - wenn sie Glück haben - nach einmal Spielen im Schrank. Und da würde ich im Umkerhschluss auch behaupten: schlie?e nicht von dir auf andere. :D

 

Und ich würde ja mal meinen Arsch darauf verwetten, dass oben genanten Kampagnen trotz ausverkauften Auflagen insgesamt noch nie so oft gespielt wurden wie sie sich verkauft haben.

 

Und hey: fünf Grundregelwerke mit nur minimalsten ?nderungen? Gleicht man die wirklich allesamt jederzeit ab udn wälzt sie bei jeder Spielsitzung hin und her? Bezweifele ich auch, dass man als Besitzer z.B. von der 2nd Edition wirklich die dritte oder gar die 4te in limitierter Fassung braucht.

 

Und bei Büchern kannste auch Distribution, Herstellung und Energieverbrauch der Druckerpressen, Umweltverseuchung durch Herstellung der Farben und ähnliches hinzurechnen. Anders als du es vielleicht vermutest, werden die Cthulhubücher nicht von Jungfrauen per hand in einem alten Kloster in Griechenland geschöpft. :D

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Ich stehe irgendwo zwischen euren militanten Ansätzen bzw. Ausführungen...

:D

 

Auf der einen Seite sind für mich die Bücher Sammelobjekte, und ich möchte sie noch möglichst lange erhalten. Auf der anderen Seite aber sind es für mich Arbeitsmaterialien, in denen ich auch schon mal wichtige Passagen anmarkere (Schock!) oder Notizen nebendran schreibe.

Ich gebe allerdings zu, dass ich das nicht machen würde, wenn ich zeitgleich ein pdf bekommen würde, in dem ich markern, kritzeln etc. kann. Und natürlich das Geld für ein iPad hätte (hab ich momentan nicht).

Andererseits sehe ich gerade in meiner Fuktion als Supporter auch den wiederholten Nutzen in einigen Büchern oder Heften. Manche Abenteuer eignen sich einfach zum mehrmals spielen. Kampagnen natürlich oft nicht so.

Und ich glaube, ich werde auch nie alle Abenteuer spielen, die sich (in deutsch und englisch) derzeit in meinem Regal tummeln. Geschweige denn, wenn noch welche dazukommen (was unweigerlich der Fall sein wird).

Allerdings arbeite ich darauf hin...

8)

 

Und zudem bin ich so ein Sammler, der bisher alle Ausgaben des Spieler- und des Spielleiterhandbuchs (auch das alte Gesamt-Grundbuch) besitzt. Ausnahmen sind nur die nonlimiteds zu den limiteds. Und in denen würde ich niemals rumkritzeln...

;)

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Also in der Umwelbilanz wird das PDF samt Reader schlechter liegen als eine entsprechende Anzahl an Büchern. Das kann aber wohl auch kein ernstes Argument sein.

 

Ob die RPG Sachen nun Schund sind ist wie alles Ansichtssache. Klar ist aber das elektronisch gespeicherte Daten nicht von langer Haltbarkeit sind. Es gibt viele Interessante Abhandlungen über die Probleme, die Archivare inzwischen mit der Erhaltung alter Daten von längst überholten Systemen haben. Und ob ich in 30 Jahren noch ein IPad dieser Generation besitze das 30 Jahre alte Daten interpretieren kann ist zumindest fraglich.

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Original von black shuck

Also in der Umwelbilanz wird das PDF samt Reader schlechter liegen als eine entsprechende Anzahl an Büchern.

 

Oh, da wäre ich mir gar nicht so sicher, black shuck.

Man darf nicht vergessen, dass gerade bei der Produktion von Büchern doch eine Menge umweltschädigendes entsteht. Und auch der Nutzen von Papier alleine ist ja nicht wirklich der Umwelt zuträglich, auch wenn nachhaltiges wirtschaften da einiges besser macht...

 

Ich glaube wirklich, dass auf Dauer ein einzelnes eBook umweltfreundlicher ist als die Printproduktion der damit konsumierten Bücher. Wenn man es häufig nutzt. Als sporadisches Werkzeug kippt dieser Nutzen natürlich...

 

Ich lese im Durchschnitt im Jahr zwischen 30 und 50 Bücher. Und das sind nur die Romane, die ich lese. Rollenspielbücher, Spielregeln, Nachschlagewerke, Unimaterial, etc. rechne ich da mal nicht mit ein.

Wenn ich das auf eine Lebensdauer von (sagen wir mal) 5 Jahren hochrechnen, sind das im Maximum 250 Bücher, die nicht gedruckt werden müssen. Und das ist erheblich.

 

Nur ein Vergleich. Ich bin kein absoluter pdf-Befürworter, und bevorzuge auch die Bücher in der Hand. Zudem hab ich eben das Geld auch nicht derzeit. Aber wenn die Umweltebene angesprochen wird, dann sind pdfs meiner Meinung nach weitaus besser.

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Also in der Umwelbilanz wird das PDF samt Reader schlechter liegen als eine entsprechende Anzahl an Büchern. Das kann aber wohl auch kein ernstes Argument sein.

 

Hmmm, das würde ich gerne mal belegt sehen, bevor ich es glaube, besonders dann wenn man Faktoren wie möglichst günstigen Druck etc. einrechen muss.

Woher hast du denn diese Weisheit?

 

Mal eine Quelle:

das iPad2 produziert im Laufe seines Lebens 105 Kilogramm CO2 60% davon produktion, der Rest Nutzung und Entsorgung (Umweltbilanz), bei einem Buch entstehen im Schnitt 4kg CO2. Das bedeutet also ein iPad2 isz umweltfreundlicher ab dem 27. Buch! Das ist also noch nicht mal die Hälfte meiner Cthulhu-Sammlung. Und die Cthulhubücher sind vom Volumen und Druckaufwand her deutlich gewichtiger als Taschenbücher also ist diese Bilanz auf Seiten der Bücher noch etwas geschönt.

 

http://www.postedplanet.com/2011/03/19/umwelt-und-ipad-2-die-umweltbilanz-des-neuen-apple-tablets/

 

Ich habe den Eindruck, manche hier verstehen etwas falsch, daher gleich zur Klärung und um Missverständnissen vorzubeugen: auf ein iPad kann man mehr als ein PDF draufladen, also ihr müsst nicht für jedes PDF ein neues iPad kaufen.

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Jep. Da gebe ich Synapse recht. Ich habe selbst mal eine kurze Zeit in einer Papierfabrik gearbeitet und eine ungefähre Ahnung wie viel Energie da Verbraten wird.

 

Dennoch hinkt die Rechnung und sprengt nach meiner Auffassung unser aller Wissensrahmen.

So sollte man/wir bei der Rechnung natürlich auch die Abfallentsorgung mit einrechnen, welche bei Elektroschrott viel aufwendiger und Schädlicher ist, als bei Papier. Papier wird sozusagen als Zusatzbrennstoff beim verbrennen von Plastik und Co genutzt und fällt bei der Entsorgung somit eh etwas aus dem Ramen da es ja eh benötigt wird. Au?erdem verrottet Papier recht einfach (ach was ... ;) ).

Elektroschrott hingegen, muss oft sehr umständlich recycelt werden oder wird sehr billig in die dritte Welt verkauft. Da wird er sehr gerne verbrannt um die Metalle zurück zu gewinnen. Was dabei alles an chemischen und hoch-toxischen Substanzen frei gesetzt wird wollt ihr gar nicht wissen. Dazu kommt natürlich noch die Logistik den ganzen schei? nach Afrika zu schaffen.

Die Herstellung von Silizium ist btw. auch sehr schön. Ich hab in Burghausen mal ein Silanwerk von innen sehen dürfen. Dabei werden hochgiftige Gase freigesetzt (natürlich nur in kleinen Mengen ... MAK-Wert und so ;) ... LOL) die über kurze Zeit Metall zum korrodieren bringen. Jep ... Gas was Rost verursacht. Wtf ....

 

Das letzte mal als ich mit so einem schrieb angefangen habe, hab' ich drei Stunden eine ca. 10 seitige Mail an meinen Bruder geschickt und musste einfach einsehen, dass alle Informationsquellen zu dem Thema schei?e sind.

 

Worauf ich also hinaus will. Bitte packt euer Umweltschutzargument wieder ein, denn da haben wir hier alle zu wenig Ahnung von und berichte aus dem Internet sind viel zu sehr Lobby-Behaftet bzw. einseitig (wie ?brigens auch Print-Berichte) um sachlich diskutieren zu können.

 

Edit: Bitte verzeiht mir die Rechtschreibfehler in letzten Post. Ich habe schon einige gefunden, möchte jetzt dann aber doch ins Bett.

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Original von Synapscape Ich habe den Eindruck, manche hier verstehen etwas falsch, daher gleich zur Klärung und um Missverständnissen vorzubeugen: auf ein iPad kann man mehr als ein PDF draufladen, also ihr müsst nicht für jedes PDF ein neues iPad kaufen.

 

Das ist in der Tat ein bornierter Kommentar den du dir einfach hättest sparen können. Was hättest du nicht alles an CO2 einsparen können wenn du uns diesen ätzenden Ergu? deiner Selbstgefälligkeit erspart hättest? :rolleyes:

 

Eiters Fazit ist sicherlich Sinnvoll. Schon die Zahlen ab wie vielen Büchern sich ein IPad "lohnt" differieren stark.

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Sagt nicht immer iPad. Es gibt auch viele andere, bessere und günstigere Produkte ;-)

Praktisch ist so ein Tablet mit PDF sicherlich, aber auch ich bin da ein Verfechter von Atmosphäre am Spieltisch. Für mich wären die E-Books nur interessant um zum Einen Handouts schneller drucken zu können und zum Anderen falls man mal unterwegs ist oder woanders spielt nicht mehrere Kilo Bücher mitschleppen zu müssen.

Auch cool: Ich werf die PDFs in eine Cloud und hab sie überall immer verfügbar um was nachzulesen.

 

Für mich sind die Corebooks als elektronische Publikationen maximal ein Zusatz, aber würde ich dafür einen ähnlichen Preis nochmal zahlen? - Nein.

 

Für reine Abenteuer sieht es vielleicht anders aus. Allerdings müsste es für mich in einem druckbaren Rahmen bleiben, ich brauch was zum rumkritzeln und etwas was mich nicht die ganze Zeit anstrahlt. Au?erdem wenn die gro?en alten die Welt vernichten, möchte ich noch einige Sitzungen ohne Strom durchführen können ^^

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Was mich wundert:

Hier wird irgendwo mehrfach als pro PDF-Argument angeführt, das man Abenteuerbände nicht mehr mitschleppen muss, wenn man mal auswärts spielt.

 

Wundert mich, das das bisher nicht auf Gegenargumente gesto?en ist....

Ich habe keine Ahnung, wie ihr euch auf Abenteuer vorbereitet, in der Regel lese ich mir jedoch ein Abenteuer durch, mache mir ein paar stichwortartige Notizen und benötige so im Höchstfall ein paar Zettel mit einer Art Mindmap.

Heisst: Wenn ich auswärts spiele brauche ich höchstens das Grundregelwerk (allererste Edition, in der noch nicht zwischen SL- und Spielerbuch getrennt wurde) und ein paar Notizen bzw. Handouts.

Das grö?ere Gewicht kommt da eher durch Getränkeflaschen und Pizzakartons zu stande.... ;)

 

 

Wollt ihr mir ernsthaft erzählen, das ihr W?HREND des Spiels den Finger immer im entsprechenden Abschnitt des Abenteuers im Buch habt und Abschnitte nachlest?

 

 

 

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