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Suche Gifte und Potenzen


Mrs.Catonic
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Ich würde gerne einem Spieler von mir den Zauberspruch "Gefahren erkennen" an die Hand geben.

Da der Spruch ein Gift benötigt, dass der Charakter schluckt um die POT dann zu überstehen, um dann für je einen Punkt der POT 5% Gefahren erkennen zu bekommen.

Jetzt habe ich mal das Spielerhandbuch und das Spielleiterschirmhandbuch durchwühlt und habe nur eine Hand voll Gifte gefunden. Dabei gibt es dann Schlaftabletten mit POT 8 und sonst nur Gifte mit sehr hohen Potenzen. Gibt es sonst noch irgendwie eine Medikamentenliste mit POT-Angaben? Ich habe mal das Dementophobia gewälzt und auch da nichts gefunden.

Bräuchte da mal Hilfe.

Schon mal Danke

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Heroin, Morphium und Opium werden zum Beispiel im Cthulhu Now Buch behandelt (hab jetzt nicht ins SLHB geguckt). Dort zumindest findet sich keinerlei POT-Angabe. Das ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass zumindest in Bezug auf Drogen ja meist andere Aspekte für den SL und die SPieler interessant sind. Wahrscheinlichkeiten für Abhängigkeit etc. ist da wohl beschrieben, aber in wieweit das hilft, weiss ich nicht.

 

In Delta Green: Targets of Opportunity gibt es unter "Stress Disorder" ebenfalls ein paar der "üblichen" Drogen, und da finden sich dann auch systemische Formeln für Abhängigkeit, aber auch wieder keine POT-Angaben...

 

Was Deine Frage angeht, welche Gifte es gab - die meisten Gifte, die man so aus allen möglichen Kriminal-Fällen etc. kennt, gab es schon. Alles, was DU brauchst, ist da drau?en. Arsen, Zyankali, Quecksilber,Blei, sogar Atropin etc. Durch chemische Prozesse erzeugte giftige Stoffe sind da natürlich weniger, da deren Existenz ja auch von Versuchen und ganz besonders natürlich auch Herstellungsprozessen abhängt.

 

Genauer gesagt:

Es gibt hunderttausende Sachen, die giftig sind für den menschlichen Körper, und bei vielen (z.B. Salz) kommt es natürlich auch auf die Dosierung an.

 

Was man wohl allgemein unter Giften subsummiert, oder was der Laie wohl darunter versteht, sind solche Substanzen, die entweder natürlichen Ursprungs und giftig sind, oder solche, die traditionell in grö?erem Umfang schon dafür benutzt wurden, um andere zu vergiften. Die klassischen Beispiele sind natürlich Zyankali, Strychnin und Arsen. Unintendierte Vergiftungen kommen zum Beispiel klassischerweise durch Quecksilber- oder Bleidämpfe zustande, aber auch Botox ist da nichts Neues. Naturnähere Vergifter greifen dann vielleicht eher zu Atropin oder Stechapfeltee, oder den verschiedensten giftigen Pilzen. Experimentierfreudigere und weitgereistere Personen nehmen vielleicht auch Schlangengift, oder Sekretgift von Kröten und Fröschen. Entgegen üblicher Annahmen ist aber (soweit ich wei?) fast kein Spinnengift per se tödlich (abhängig von der Kondition des Opfers, natürlich).

 

Ich bin allerdings kein Fachmann für Toxine, sondern gebe hier nur wieder, was ich mir im Laufe der Zeit angelesen/medial erworben habe. Fehler bitte korrigieren...

;)

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Original von Dumon Entgegen üblicher Annahmen ist aber (soweit ich wei?) fast kein Spinnengift per se tödlich (abhängig von der Kondition des Opfers, natürlich).

Also, die australische Trichternetzspinne ist schon extrem giftig. Das Gift führt in knapp 70 Minuten zum Tod, wenn das Opfer nicht behandelt wird.

Trichternetzspinne auf Welt.de und ziemlich kompliziert beschrieben auf Wikipedia

 

Ich kann noch folgende "Gifte" beisteuern:

 

Barbiturate

wurden schon zu Beginn des 20. Jhds als Schlaf- und Beruhigungsmittel eingesetzt. Die tödliche Dosis beträgt 4 - 6g Phenobarbital. Die Atmung flacht ab, der Blutdruck sinkt, die Haut fühlt sich kalt an, an den Schienbeinen bilden sich Blasen unter der Haut. Und letztendlich stirbt das Opfer dann an Herzstillstand. Besonders hässlich: es gibt kein wirkliches Gegenmittel. Aktivkohle hilft nur bedingt...

 

Arsen

Das klassische Krimigift schmeckt sü?lich und wurde deshalb besonders gerne in Nachtische hinein gemischt. Die tödliche Dosis für Erwachsene ist 60-170 mg. Es kommt zu Krämpfen, stundenlangem Erbrechen, Koliken, inneren Blutungen und Durchfall und endet dann mit Nieren- und Kreislaufversagen. Die Qualen des Opfers können nach wenigen Stunden vorbei sein, oder sich über Tage hinstrecken.

Wenn du über Arsen mehr wissen willst, kann ich dir "Starkes Gift" von Dorothy L. Sayers empfehlen...

 

Thallium

Thallium war früher im Rattengift enthalten und deshalb besonders leicht zu beschaffen. Es ist geruchs- und geschmacklos und konnte daher ohne Probleme in Essen und Getränke gemischt werden. Es ist ein graues, bleiähnliches Metall - sehr häufig und sehr giftig. Tückisch bei Thalliumvergiftungen ist, dass sie zuerst wie ein Grippe erscheinen. Tödliche Dosis ist ca 800 mg. Zuerst kommt es zu Durchfall und Verstopfung, dann wird das Opfer übermä?ig schmerzempfindlich. Nach etwa dem 10. Tag treten dann Sehstörungen auf, was auf eine Lähmung der entsprechenden Hirnregion zurück geht. Am 13. Tag fallen dem Opfer alle Körperhaare aus. Dann beginnen die Herzrhythmusstörungen. ?berlebt das Opfer die dritte Woche, sinkt die Todeswahrscheinlichkeit wieder - allerdings bleiben irreparable Schäden an den Nerven der unteren Körperteile zurück (Reflexstörungen, Muskelschwund). Gegenmittel: Berliner Blau (das 1707 erstmals künstlich hergestellte Pigment)

 

Rizin

Hergestellt aus der Gartenpflanze Rizinus; eines der hä?lichsten Gifte, die ich kenne. Die Samen schmecken angenehm nussig, sind aber hochgiftig. Tödliche Dosis: 1-20 Samen oder 0,25mg reines Rizin. Nach einigen Stunden kommt es zu grippeähnlichen Symptomen mit Schwäche, Bauchschmerzen, Herzrasen, dann gefolgt von Kreislaufkollaps, Krämpfen und Atemlähmung. Rizin zerstört die roten Blutkörperchen im Blut. Nach 36 - 72 Stunden stirbt das Opfer. Es gibt kein bekanntes Gegenmittel.

 

 

Ansonsten fallen mir noch ein:

- Zyanid

- Nikotin (tödliche Dosis liegt bei 50-70mg!)

- Aconitin (eines der stärksten Pflanzengifte, hergestellt aus dem blauen Eisenhut; tödliche Dosis: 5mg!)

- Atropin (Gift der schwarzen Tollkirsche / Belladonna; tödliche Dosis: 100mg)

- Coniin (Gift des gefleckten Schierlings, zählt zu den giftigsten Pflanzen hierzulande; tödliche Dosis: 0,5-1 g)

- Taxin (hergestellt aus der Eibe; riecht extrem modrig)

- Digitaloide (zwei Blätter vom roten Fingerhut können ausreichen um einen erwachsenen Menschen umzubringen)

- Cytisin (Der Goldregen ist am ehesten für Kinder tödlich)

- Strychnin (das Gift der Brechnuss; schmeckt extrem bitter; Tödliche Dosis: oral 30-120 mg, injiziert 15 mg)

- Kurare (südamerikanisches Pfeilgift; tödliche Dosis: ca 14mg beim Erwachsenen)

- Grüner Knollenblätterpilz (das Instrument zum Töten über einen längeren Zeitraum; die ersten Vergiftungserscheinungen treten erst nach 8-12 Stunden auf)

- Palytoxin (Gift das aus Weichkorallen im Pazifik gewonnen wird, z.B. auf Hawaii; es greift in den Muskelstoffwechsel ein und tötet innerhalb von wenigen Minuten durch Herzversagen; es gibt kein Gegenmittel)

- Tetrodoxin (das bekannte Gift des Kugelfisches; tödliche Dosis: 0,1-1 mg)

- Batrachotoxin (Gift der südamerikanischen Pfeilgiftfrösche; muss in die Blutbahn gelangen; dann sind 0,8 mg für einen Erwachsenen tödlich)

 

 

Hab' ich mich jetzt als Nerd geoutet?

*in die Runde lins*

 

Ich hoffe mal nicht...

*unauffällig davon schleich und das Handbuch wieder ins Regal schieb*

 

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Obwohl ich viele davon kenne, hätt ich die nicht aufzählen können. Hab aber auch kein Handbuch dazu...

;)

 

Bezüglich Curare und Batrachotoxin...

...zum Einen bin ich mir recht sicher, dass Curare selbst quasi eine Form des Batrachotoxins ist, möglicherweise aber irgendwie modifiziert natürlich.

Und zum Anderen glaube ich mich zu entsinnen, dass zumindest ein Batrachotoxin (wenn nicht gar mehrere) quasi ein Kontaktgift ist, dass gar nicht direkt in die Blutbahn gelangen muss, um zu wirken. Aber auch da kann ich mich irren...

:)

 

Bezüglich Toxine verschiedener Arachnidae - die Spinnenart, die Magdalena nannte, ist mWn eine der ganz wenigen (wenn nicht gar die einzige weitläufig bekannte), die tatsächlich uneingeschränkt tödlich ist, wenn nicht behandelt. Entgegen mancher Meinung sind aber weder die Gifte von Jagdspinnen im Allgemeinen (Taranteln aller Art, Vogelspinnen etc.) tödlich, noch ist es das Gift der berühmt-berüchtigten Schwarzen Witwe.

 

Da muss man nun aber wiederum einschränken. Die Angaben beziehen sich natürlich auf die Dosis, die bei dem Biss eines Exemplares dieser Gattung freigesetzt wird. In grö?eren Mengen bzw. hochdosiert sind die natürlich trotzdem tödlich. Das gilt aber zum Beispiel auch für das Gift der ordinären Wespe, wobei da natürlich entweder wesentlich grö?ere Mengen oder höhere Konzentrationen benutzt werden müssen.

 

Ein Täter also, der das Gift von Schwarzen Witwen erntet, und dann in grö?eren Mengen nutzt, wird natürlich mit Sicherheit Erfolg haben. Ein Täter, der dem Opfer eine Spinne ins Bett setzt, eher nicht...

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Offtopic:

 

Behandlung bei einer Methanolvergiftung :D

 

"Entscheidend für den Therapieerfolg ist die sofortige Einleitung der notwendigen Ma?nahmen. Erfolgt der Therapiebeginn zu spät, sind in der Regel schon irreparable Organschäden eingetreten. Unbehandelt endet eine Methanolvergiftung in den meisten Fällen tödlich.

 

Das Ethanol kann bei kooperativen Patienten oral verabreicht werden, beispielsweise in Form von 40-prozentigem Schnaps. Dabei soll eine therapeutische Ethanolkonzentration von etwa 1 Promille erreicht werden. Diese Konzentration muss über Tage hinweg aufrechterhalten werden. In dieser Zeit wird Methanol überwiegend renal eliminiert."

 

---Ausserdem:

 

"Tückisch ist, dass die Azidose aufgrund der relativ langsamen Verstoffwechselung von Methanol mit einer Latenz von etwa 48-72 Stunden auftritt. "

 

 

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/Methanolvergiftung

 

Habe dieses Vorgehen aber auch schon öfter aus anderen Quellen gehört ;) .

Allerdings mit Rotwein, bei einer Dame die Methanol mit Wasser verwechselt hatte.

(Der Sohn hatte Sprit für seinen Funkrennwagen abgefüllt und neben dem Wasserkasten abgestellt)

 

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