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Die Klinik des Herrn Dr. West


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Salü,

eigentlich hatte ich Kontroversen zu dem Abenteuer erwartet.

Ähnlich wie beim Abenteuer "Das Kichern beim Anzünden von Cthulhus Fürzen". Also bei F&A hörten die posts gar nicht mehr auf, deshalb dachte ich, ich müsse mich bei Herbert West warm anziehen. Immerhin vergreife ich mich an Lovecrafts Heiligem Gral.

Kurz gesagt, ich hatte mehr in die Richtung meines Austausches mit Herostrat erwartet. Sein Zitat hat mich kurz noch mal grübeln lassen, ob ich wirklich richtig liege.

So etwas bringt mich bei einem eigenen Abenteuer weiter - dieses Nachhaken und Hinterfragen.

Jeder, der Lovecrafts Werke liest, interpretiert diese doch immer etwas anders und hat andere Vorstellungen.

Cheerio

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Hmm, da mir Lovecraft-Kanontreue vergleichsweise egal ist und Herbert West eh seine albernste Geschichte ist kommt von meiner Seite aus wenig Kontroverse.

Ich interessiere mich da doch eher für Aufbau und Ablauf des Abenteuers.

Ich warte also immernoch weiter ab bis die Spieler handeln können. ;)

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Salü zusammen,
Fortsetzung des Spielberichtes von "Die Klinik des Herrn Dr. West"

Montag, 13. September 1920 - Tag 1.2

...als Scott erwacht, tun ihm alle Knochen im Leib weh. Ihm ist übel, speiübel. Sein Kopf schmerzt elendig und alles dreht sich vor seinen Augen. Er liegt in einem Bett, so viel ist klar. Und er hört eine Mädchenstimme singen: "Warte, warte noch ein Weilchen..." Einigermassen beruhigt schläft er wieder ein.

Als er wieder aufwacht, geht es ihm deutlich besser. Der Kopfschmerz und die Übelkeit sind nahezu vorüber.
Allerdings kann er noch immer nicht klar sehen. Alles vor seinen Augen ist verschwommen, als würde er durch dichten Nebel sehen. Er spürt eine kühle Hand auf seiner Stirn, die ihm über den Kopf streicht.
Dann hört er die Mädchenstimme erneut singen:
"Warte, warte noch ein Weilchen, dann kommt auch der Doc zu Dir,
mit dem kleinen Hackebeilchen, macht er Hackefleisch aus Dir.
Aus den Augen macht er Sülze, aus dem Hintern macht er Speck,
aus den Därmen macht er Würste und der Rest wird aufgeleckt."
Sehr beunruhigt fällt er in einen traumlosen Schlaf.

Wieder wird Scott wach. Seine Sehkraft ist wieder hergestellt. Er schaut nach rechts und nach links. Er liegt in einem grossen Saal mit hoher Decke. Es sieht ein wenig danach aus, als läge er in einer kleinen Kirche.
Auf beiden Seiten des Saals stehen die Betten, nebeneinander aufgereiht im Abstand von etwa zwei Metern.
Dahinter sind die Wände von Rundbogenfenstern durchbrochen. Der Saal ist hell und draussen scheint die Sonne.

Er erinnert sich langsam... Sie waren im Spätsommer losgefahren... Sie wollten zum Sanatorium auf Jersey fahren...

Er kann sich vor Schmerzen kaum rühren. An Aufstehen ist erst einmal nicht zu denken. Sein linker Arm und beide Beine sind geschient. Da war dieser Unfall...
Quietschende Reifen, knirschendes Metall, berstendes Holz, menschliche Rufe. Und der Geruch von Benzin.
Ein Fuhrwerk war plötzlich hinter einer Kurve aufgetaucht... wie aus dem Nichts. Wie lange ist das jetzt her?
Und was war danach passiert? Er kann sich nicht genau erinnern. Die Sonne schien ihm von Oben warm auf das Gesicht. Und da war diese schöne, blonde Frau, die sich über ihn beugte...

Scott blickt sich um. Rechts von ihm liegt ein grosser Mann mit markanter Nase. Er ist blond und trägt einen franz. Schnauzbart. Links von ihm ist das Bett leer, sieht aber benutzt aus. Dahinter ist eine breite Tüt zu sehen... und er schläft ein.

Als er erneut aufwacht, dämmert es gerade. Schon lange hat er jedes Zeitgefühl verloren. Die Deckenbeleuchtung ist an und leuchtet schwach. Eine Krankenschwester steht auf der rechten Seite seines Bettnachbarn.
Sie ist makellos, fast überirdisch schön, als sei sie eine Marmorskulptur von Michelangelo.
Sie flüstert eine Zeit lang mit dem Patienten. In ihrer rechten Hand hält sie eine grosse Spritze mit dicker Kanüle.
Diese Spritze möchte Scott ganz sicher nicht in den Hintern bekommen, so viel ist ihm klar.
Er hört die Schwester sagen: "Sie sind jetzt wieder völlig genesen, Hubert. Sie dürfen Abteilung A jetzt verlassen."
Der Patient lächelt. Die Krankenschwester streicht ihm über den Kopf und sticht ihm dann die Spritze durchs Auge ins Gehirn und injiziert ihm eine gelblich-grüne Flüssigkeit.
Der Körper des Mannes, den sie Hubert nannte, zuckt kurz zweimal und liegt dann still.
Und Scott verliert das Bewusstsein und sinkt in einen alptraumhaften Schlaf.

Als er wieder erwacht, sitzt eine Krankenschwester auf einem Stuhl neben seinem Bett. Sie hat ein Tablett mit Essen auf ihrem Schoss. Scott ist erleichtert, denn es ist nicht die Schwester, die er zu sehen geglaubt hatte. Ihre Haut ist rein und makellos; keine Falte und kein Pickel. Das Bett rechts neben ihm ist leer und frisch bezogen.
Scott erzählt der Krankenschwester, was er gesehen hat. - - - Trottel !!! - - -
Die Schwester ist fürsorglich und lächelt milde. Sie streicht ihm über den Kopf und Scott zuckt panisch zusammen, als hätte er die Rassel einer Klapperschlange gehört.
"Machen sie sich bitte keine Sorgen, Herr Everest. Solche Sinnestäuschungen kommen vor. Sie waren drei Tage ohne Bewusstsein und haben ihre Gehirnerschütterung noch nicht auskuriert."
"So, jetzt essen Sie erst einmal tüchtig Ihr Süppchen. Ich werde Sie füttern, damit Sie wieder gesund werden und schnell zu Kräften kommen. Sagen Sie ah..."
"Ich komme heute Abend noch einmal vorbei und bringe Sie dann zu ihrem Arzt. Er freut sich schon, Sie kennen zu lernen."
Nach dem Essen geht die Schwester nach links aus der Halle. Im Türrahmen spricht sie kurz mit einen Pfleger.
Dann deutet sie auf Scott und der Pfleger nickt. Die Schwester lächelt ihm noch einmal zu. Dann gehen beide, die Tür schliesst sich hinter ihnen und Scott hat ein sehr, sehr mulmiges Gefühl.

- - - Der SC hat jetzt noch 9 LP (2W6). - - -

Am selben Abend kommt die Schwester mit zwei Pflegern wieder bei Scott vorbei. Sie heben ihn in einen Rollstuhl und fahren ihn durch den Kreuzgang zum Büro des Doktors.
Auf dem Gang kommt ihnen ein grosser, blonder Pfleger entgegen und Scott wird kreidebleich (gSt Verlust), als er in ihm seinen ehemaligen Bettnachbarn wiedererkennt.
Die Krankenschwester: "Bleiben Sie ruhig, Herr Everest. Nur keine Angst. Das ist doch nur Hubert, unser neuer Pfleger."


Ende Tag 1.2 in game.
Fortsetzung folgt...

Cheerio
Der Läuterer

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Hmm, da mir Lovecraft-Kanontreue vergleichsweise egal ist und Herbert West eh seine albernste Geschichte ist kommt von meiner Seite aus wenig Kontroverse.

Ich interessiere mich da doch eher für Aufbau und Ablauf des Abenteuers.

Hui, da ist aber meiner Meinung nach einiges im Argen an deiner vergleichsweise kontroversen Antwort. :D

 

Spaß beiseite: Ich lege schon ziemlich viel wert auf kanon (was ich mir in meinem Multiversum, das ich mir aufgebaut habe, auch leisten kann ;) ), bin aber leider nicht mehr 100% in der Lage, die Details von "Herbert West" in Erinnerung zu rufen. Insofern kann ich da schlecht mitargumentieren, glaube aber dass Läuterer Recht hat (ohne Gewähr).

Allerdings halte ich die Geschichte auch ganz und gar nicht für seine albernste Geschichte (denn dafür gibt es noch "Der Alchemist" ;) ) und finde sie sogar richtig gut und überraschend unlovecraftartig.

 

Wer möchte also eine Kontroverse beginnen? :)

 

@Läuterer: Mir gefällt wirklich diese Hilflosigkeit der SCs, denn etwas Ähnliches habe ich auch mal erfolgreich bei meinen Spielern benutzt. Ich frage mich nur, was die anderen Spieler in der Zeit machen, in der ein anderer gerade in "Behandlung" ist?

 

Liebe Grüße

Blackdiablo

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@Blackdiablo

Das Switchen zw. den Spielern in dem Abenteuer war nicht unproblematisch für mich. Es hat aber ganz gut geklappt.

  -   Das Endergebnis: Zwei von vier SCs sind tot. Einer..., na ja, lasst Euch überraschen...   -

 

Die Spannung im Spiel kann aber gehalten werden,

 

...wenn man im Schockmoment oder beim Einschlafen des SCs ausblendet und umschwenkt (da kommt es beim Spieler selbst nicht zur Entspannung und die Erwartungshaltung bleibt hoch).

 

...wenn die Aktion des Handelnden (in diesem Fall - des Behandelten) so fesselnd und spannend gestaltet wird, dass die zuhörenden Mitspieler vom Inhalt ebenso gefesselt sind, wie der SC selbst.

 

 

Cheerio

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Salü zusammen,
Fortsetzung des Spielberichtes von "Die Klinik des Herrn Dr. West"

Montag, 13. September 1920 - Tag 1.3

…James hat einem seltsamen Traum. Er liegt an einem weissen Strand und von oben brennen drei Sonnen auf ihn herab. Und diese Sonnen schmelzen seine Beine wie Wachs... Das Wachs fliesst zäh dahin, bis nur noch Stümpfe seiner Beine übrig bleiben...


Als er die Augen einen Spalt öffnet, schaut er einem Wesen mit vier Augen, ohne Mund und Nase, direkt ins Gesicht.

Dann hört er es sagen:

"Anne ist sie bitter..."

Und er fängt wieder wild zu träumen an.

Als er wieder erwacht, liegt er in einem schönen weichem Bett. Alles vor seinen Augen ist undeutlich und verschwommen. Über ihm schweben kleine, dicke, geflügelte Wesen. Ihm ist schlecht. Alles dreht sich.


James fragt benommen:

"Bin ich im Himmel?"


Als ihm eine freundliche Frauenstimme mit "Zum Glück noch nicht." antwortet, schläft er beruhigt wieder ein.

Als er erwacht, ist sein Blick klar. Über ihm ist eine hohe Decke. Die Wände zieren Skulpturen in Kindergestalt, von denen einige Harfen und Trompeten in den Händen halten (barocke Putten).


"Wie lange bin ich schon hier?" fragt James ins Nichts hinein, doch er erhält keinerlei Antwort darauf.
Wieder ruft er: "Hallo. Hallo?" Und wieder bekommt er keine Antwort.

James kann seinen Oberkörper nicht bewegen. Auch seine Arme und Beine scheinen gelähmt zu sein.
Sein Körper liegt unter einem Gestell, über dem die Bettdecke liegt, so dass sie den Körper nicht berührt.
Seine Beine fühlen sich an, als seien sie in hartes Leder eingenäht, dass sich immer mehr zusammenzieht.
Seine Haut spannt und schmerzt. Er fühlt den Schmerz in seinen Beinen und er atmet durch - also ist er nicht gelähmt. Nach einiger Zeit stellt er erschreckt fest, dass seine Handgelenke mit Ledermanschetten am Bett fixiert wurden. Auch seine Beine scheinen festgeschnallt worden zu sein.

"Wachen Sie auf, Herr Wittman, wachen Sie auf. Sie hatten einen schlimmen Unfall und ich habe Sie bereits notdürftig versorgt."
James erwacht und sieht einen schmächtigen, jungen Mann. Als seine Augen klarer sehen können, erkennt er, dass der Mann doch schon um einiges älter ist als er zuerst dachte, Ende dreissig, Anfang vierzig. Der Mann ist klein, ca. 160-165 cm und schlank, fast dürr, ca. 50 kg. Er hat Flachs-blondes Haar, feine Gesichtszüge und blassblaue Augen, die sich hinter einer runden Nickelbrille verbergen. Und er hat eine sehr mitfühlende, sanfte Stimme.

Doktor West:

"Mein Name ist West - Dr. Herbert West. Können Sie sich an Ihren Unfall erinnern? … Sie waren im Wagen eingeklemmt. Es gab ein Feuer."


James erinnert sich. Plötzlich erinnert er sich an alles. Zuerst war da diese blonde Schönheit und dann der Unfall. Der Wagen hat gebrannt... seine Beine haben gebrannt. Seine Beine... James zuckt zusammen.

Doktor West:

"Sie erinnern sich also. Das ist gut. Sie wurden bei diesem Unfall sehr schwer verletzt. Ich könnte Sie operieren. Es besteht ein hohes Risiko, dass Sie dabei sterben werden. Wenn ich Sie nicht operiere, werden Sie mit Sicherheit sterben. Die Operation ist aber sehr schmerzhaft und ohne jede Garantie. Was sagen Sie?"


James zögert kurz und nickt dann.

Doktor West:

"Um Wundbrand und eine mögliche Sepsis müssen Sie sich nicht sorgen. Das habe ich im Griff.
Lediglich den möglichen Schockzustand habe ich noch nicht hinreichend unter Kontrolle."


James versteht überhaupt nicht, wovon der Doktor da redet und nickt.

Doktor West:

"Wussten Sie, dass der franz. Chirurg Piechaud diesen Schockzustand schon 1880 zu verhindern versuchte, der auf das Absinken des Blutdrucks im Körper zurück geht?"

Doktor West:

"Ihre zwei Pfleger hier heissen übrigens George und Hubert. Sie werden sich um Sie kümmern, Herr Wittman. Und sie werden Sie in den Operationssaal bringen. Ich werde bald nachkommen."


James ist so geschockt von der Nachricht, dass er auf die beiden Pfleger kaum achtet.

Als James in den Saal geschoben wird, fällt ihm neben dem OP-Tisch noch eine Emaille-Wanne auf. An der Wand steht ein kupferner Trog, aus dem einer der Pfleger mit einer Schütte zerstossenes Eis in die Wanne schaufelt.
Als die Wanne halb voll ist, giesst er noch Wasser hinzu.

Doktor West:

"Schliessen Sie jetzt bitte Ihre Augen, Herr Wittman, wir entfernen jetzt dass Gestell von Ihrem Bett."


James schliesst die Augen und macht sie leider viel zu früh wieder auf und büsst an geistiger Stabilität ein, als er seine Beine sieht.
Sie sind Krebs-rot und die Haut ist an zahllosen Stellen aufgebrochen und schält sich. Auf Teilen der Unter- und Oberschenkel haben sich grossflächig dicke, wässrige Blasen gebildet. Teile der Unterschenkel und der Füsse haben schwarze, krustige Stellen mit weissen Rändern und drei Zehen des linken Fusses fehlen, bis auf schwarze Stümpfe.

Doktor West:

"Ihre Beine und Füsse waren unterschiedlich starken, thermischen Denaturierungen unterworfen, was einen Struktur- und Funktionsverlust zur Folge hatte. Ungefähr so, wie wenn Sie ein Ei kochen würden. Dabei ändert sich auch die Struktur der Eiweisse von flüssig zu fest."


James wird schlecht, aber sein Magen ist leer.

Doktor West:

"Die beiden Herren hier werden Sie jetzt mit einer speziellen Schutzsalbe einreiben. Danach müssen Sie sich in die Eiswanne legen, damit sich Ihre Blutgefässe verengen, sonst könnten Sie mir verbluten, während ich Sie danach operiere."

James wird behutsam in die Wanne gehoben.


Doktor West:

"Sie bekommen jetzt noch einen Knebel in den Mund, damit Sie sich nicht Ihre Zunge abbeissen können, denn das Eiswasser und die Operation werden alles übertreffen, was Sie je an Schmerzen gespürt haben.
So und jetzt noch etwas Salz auf das Eis, damit das Wasser schneller herunter kühlt."

Doktor West:

"Wussten Sie, dass das Blut im Körper erst dann gefriert, wenn die innere Körpertemperatur auf -2 Grad Celsius gefallen ist? Und dass selbst eine tödliche Dosis Alkohol Sie davor nicht schützen kann? Saufen bringt also auch in diesem Falle überhaupt nichts ein."

Doktor West:

"Wussten Sie, dass nach dem Tode die Körpertemperatur des Verstorbenen um etwa 1 Grad Celsius pro Stunde absingt, bis die Körpertemperatur die Umgebungstemperatur erreicht hat?"

James wusste beides nicht. Und es war ihm auch egal, denn, aufgrund der Schmerzen, erlitt er einen weiteren Verlust seiner geistigen Stabilität und verlor das Bewusstsein.

- - - Der SC hat jetzt noch 6 LP (-4W4). - - -

Als James wach wird, hält ihm ein Pfleger Riechsalz unter die Nase.

Doktor West:

"Sie müssen das hier und jetzt bei vollem Bewusstsein durchleiden, Herr Wittman, sonst sterben Sie mir mit Sicherheit unter den Fingern weg, denn der Schmerz ist unabdingbar für eine schnelle Heilung."

- - - Der SC muss fünf weitere Proben auf gSt ablegen, von denen er drei schafft. Des Spielers Lippen formen lautlos einen Satz, der auf ...rsch endet. Und den ich, aufgrund des dazu gehörenden Blickes, mit - Du bist echt ein Arsch - interpretiere, was mir dann auch später bestätigt wird. - - -

Doktor West:

"Jetzt bekommen Sie noch ein Mittel gegen Ihre Schmerzen von mir gespritzt. Danach bringen die Pfleger Sie wieder in ihr Bett. Und wenn Sie wieder völlig genesen sind, dürfen Sie Abteilung A verlassen."

- - - Der Spieler bekommt grosse Augen und fragt mich "So wie Hubert?" - - -


...Nolan liegt in einem Rollbett und wird durch weiss-gekachelte Flure geschoben. Sein rechter Arm schmerzt, er hat schreckliche Kopfschmerzen und das Holpern macht all das nicht erträglicher.


Eine Männerstimme fragt:

"Abteilung A, O oder X, Schwester?"


Eine Frauenstimme antwortet:

"Der sieht doch recht gut aus. Er hat kaum Verletzungen, also eigentlich Abteilung A.
Aber der Doktor braucht einen für Station O."


Dann sagt sie:

"So junger Mann, jetzt bitte ganz tief einatmen."


Nolan nimmt noch kurz den Geruch von Äther wahr und dämmert dann dahin...

Dann wird Nolan durch eine singende Mädchenstimme geweckt:
"Eins und zwei, der Doc kommt gleich v-o-r-b-e-i-i-i." Nolan schlägt die Augen auf und sieht sich um, kann aber niemanden sehen, weil der Raum, in dem er liegt, völlig unbeleuchtet ist. Aus einem Gang oder Nebenraum fällt etwas Licht zu ihm hinein. Er hört das Scheppern eines Eimers und das Klatschen eines nassen Wischtuches, wieder und wieder. Die Stimme flüstert gerade die Strophe "Drei und vier, ans Leder geht es Dir." in sein linkes Ohr.
"Fünf und sechs, die Messer sind gewetzt." Kleine tapsende Schritte am Fussende seines Bettes. Der Inhalt des Eimers wird auf den Boden gegossen, gefolgt von einem anhaltenden Gurgeln.
Nolan erschrickt "SIEBEN UND ACHT, der Doktor teuflisch LACHT." Und das Herz hämmert wild in seiner Brust.
"Neun und Zehn, niemand wird Dich je wiedersehen." Die Schritte entfernen sich. Er scheint allein zu sein.
Nolan: "Wo bin ich?" … "Was habt Ihr mit mir gemacht?" Dann fällt er in einen unruhigen Schlaf.

Als er wieder aufwacht, sieht er neben sich blitzende Instrumente auf einem Tischchen liegen. Wie schön das alles doch glänzt... ist das Chirurgen-Besteck? ...huch, die Knochensäge reflektiert das Licht... und das Skalpell ist so rot. "Schwester! Der Patient!" ...in einer Nierenschale liegt ein lustig-glänzender, rotbrauner Fleischlappen... hui... oh je... 

Nolan liegt wieder in einem dunklen Raum als er erwacht.
Die ihm bekannte Mädchenstimme flüstert in sein Ohr: "...v-o-r-b-e-i-i-i." Dann entfernen sich tapsende Schritte.
Seine rechte Seite brennt wie Feuer. Die Stelle im Oberbauch unterhalb des rechten Rippenbogens. Was ist mit ihm nur geschehen?

- - - Der SC hat noch 7 LP (-3W4). - - -


Ende Tag 1.3 in game.
Fortsetzung folgt...

Cheerio
Der Läuterer

Edited by Der Läuterer
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Was glaubt Ihr denn, wie viel Zeit wir vom ersten Erwachen bis zum vierten wieder Einschlafen, in Realzeit am Tisch, verbraten haben?
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Weniger als 1,5 Std.!!!
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