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[König!Reich!Unten!] Kapitel 2: Scientia potentia est - Berlin, 08. Mai 1924, Privat-Museum der Familie von Görnhard, Frühstücksraum, 09:00 Uhr


grannus
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"Nein, ich bin beruflich unterwegs. Ich bin Antiquitätenhändler und möchte den dortigen Markt sichten. Es gibt Gerüchte, dass ein privater Sammler eine umfangreiche Büchersammlung teilweise auflösen möchte, zudem findet demnächst eine größere Auktion statt, ich hoffe auf ein paar Interessante Werke die meine Mandanten interessieren könnten."

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"Was passiert ist? Ich bin heute morgen aufgewacht und habe schon gewusst: Wilfried, das wird heute nicht dein Tag! Ging bisher alles gut, bis gegen Mittag dann diese rasenden Kopfschmerzen angefangen haben." Er schaut entschuldigend. "Die habe ich ein- bis zweimal im Monat und bin dann immer zu fast gar nichts mehr zu gebrauchen. Naja, immerhin konnte ich für einen Ersatz sorgen. Einer unserer Kohleschaufler hat früher mal gekellnert und der ist dann für mich heute eingesprungen. Deswegen sitze ich in Unterwäsche hier." Dann, als wäre ihm plötzlich etwas bewusst geworden. "Oh, entschuldigen Sie bitte vielmals...ääh."

 

Damit geht er in einen kleinen Nebenraum und kommt einige Momente später in Privatkleidung wieder heraus. Gerade knöpft er sich noch das Hemd zu.

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"Ah, sehr schön Monsieur Lemerre! Auf welchem Gebiet haben Sie sich spezialisiert? Das alles hört sich sehr interessant an. Ich selbst habe ein Faible für alte Bücher und Antiquitäten. Na ja, wahrscheinlich besitze ich jetzt nichts, was einen Experten wie sie reizen würde, doch als ambitionierter Amateur habe ich meine Freude am Aufstöbern alter Dinge um sie dann wie ein Retter in allerletzter Sekunde aus Kellern und Dachböden ans Tageslicht zu bringen!" 

 

Seine Augen strahlen, während er die Asche seiner Zigarette aus dem Fenster abascht.

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Nickt Eduard leicht zu.

Zu dem "zivilen" Kellner gewandt: "Geht es Ihnen nun wieder besser?"

 

Rudolf seufzt.

 

"Darf ich uns vorstellen? Dieser Herr ist Eduard Bock und ich bin Rudolf Tierezek. Wir beide arbeiten für den Baron Lothar Siegfried von Görnhard. Das ist eine oft recht aufregende Berufung, und Ihr Zustand in denen Sie mein Freund Eduard aufgefunden hat, hat ihn dazu veranlasst die falschen Schlüsse zu ziehen. Er hat angenommen, das Ihr dunkelhäutiger Kollege sie überfallen hätte und auch einen Gast außer gefecht gesetzt hat. Klar das ein Beschützer wie Eduard, das nicht zuläßt. So hat er zu unserem jetzigen Bedauern den "vermeintlichen Strachdieb" erst einmal vorsichtshalber gestoppt. Leider recht wirkungsvoll mit einer Geraden." seufzt "Es ist uns wirklich sehr unangenehm und wir möchten vermeiden das der Baron mit in die Sache hineingezogen wird. Wir wären ihnen äußerst Dankbar, wenn Sie mit Ihrem Kollegen ein Wort reden würden und für uns dies Missverständnis aufklären könnten. Wir möchten uns auch bei ihm angemessen für den Zwischenfall entschuldigen. Meinen Sie das 1 Pfund Sterling für Ihre Mühe und 3 als Entschuldigung bei Ihrem Kollegen angemessen sind?"

 

Hat wie durch ein Wunder eine silberne große Münze in der Hand. "Selbstverständlich entschuldigen wir uns persönlich bei Ihrem Kollegen, wenn er noch einmal zu unserem Abteil kommen mag. Die ganze Angelegenheit ist uns sehr peinlich und wir möchten nicht noch mehr Aufsehen erregen. Meinen Sie das Sie dies bewerkstelligen könnten?"

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"Da ich Kunstgeschichte und Archäologie studiert habe und mittlerweile auf einige Jahre Erfahrung zurückblicken kann ist mein Gebiet relativ weitläufig. Mit Büchern kenne ich mich eher weniger aus, Antike Kunstobjekte sind sozusagen mein Steckenpferd. Rom, Griechenland, Ägypten. Hier ist meine Karte, falls sie mal ein spezielles Stück suchen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung."

 

Jacques reicht eine Visitenkarte und drückt dann die Zigarette aus.

 

"Es war mir eine Freude Ihre Bekanntschaft zu machen, ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Symposium. Meine Begleitung wird sich bestimmt schon wundern, wo ich so lange verblieben bin. Eine angenehme und aufregungsfreie Weiterfahrt Dr. Senft."

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"Vielen Dank, Ihnen natürlich auch noch eine angenehme Fahrt. Sie steigen auch in Cottbus in den Zug nach Dresden-Nürnberg-München? Dann könnten wir ja zusammen zu Mittag oder zu Abend essen. Ich bin immer froh mit interessanten Menschen zu reisen."
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Der zivile Kellner betrachtet die Münze skeptisch, überwindet sich aber dann. "Ich kann damit leben, aber ob das", er zeigt auf die drei Münzen "reicht, kann ich Ihnen nicht sagen. Aber ich richte es ihm gerne aus, dass er Sie doch besuchen kann." Er nimmt die Münzen entgegen und steckt sie in seine Tasche. "Er wird dann auf Sie zukommen." Damit nickt er entschuldigend und weist die beiden Herren aus dem Raum.

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