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[König!Reich!Unten!] Kapitel 2: Scientia potentia est - Berlin, 08. Mai 1924, Privat-Museum der Familie von Görnhard, Frühstücksraum, 09:00 Uhr


grannus
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Eduard zu Rudolf:

"ne jesprungene Gerade natuerlich...Danke für die Unterstützung, Scheff...ick hab vorhin in der Küche nen Typen in Unterhose mit Beule am Kopp jefunden....da dacht ick - der Kellner ist ne Fälschung....und hat dem echten Kellner die Uniform wechjenommen...dir ist allet sehr merkwürdig....und ick dachte, der hat den Typen ausversehen dit Jift jegeben, wo für uns bestimmt war...."

 

...seufzt

 

"Aber dit wissen se ja, mit die Denkerei hab ick dit ja nüsch so, wa Scheff?"

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"Eduard, wie Du hast eine Kellner mit einer Beule und Unterwäsche gefunden?"

überlegt "tja dann hätte ich genauso gehandelt, nur das ich dann wohl auf dem Boden liegen würde."

Klopft Eduard auf die Schulter "mach Dir nichts draus, das schaukeln wir schon und es ist immer noch nicht sicher, das Du falsch liegst."

Atmet hörbar durch: "Besser Du legst den Typen auf die Matte, als er Dich - falls der Kellner echt war, dann werden wir uns noch angemessen entschuldigen.

Erzähle gleich mal im Abteil, wie das mit dem andern Kellner war, der die "neue Uniform" an hatte."

Reicht Eduard einen Flachmann aus Sterling Silber: "Einen gegen den trockenen Geschmack im Mund?"

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Die beiden gehen zur "Serviceküche" und treffen dort auf den gleichen jungen Mann wie Eduard zuvor schon. Er hält sich einen Eisbeutel an den Hinterkopf und stöhnt im Halbschlaf, die Augen geschlossen, den Kopf auf einer Tischplatte ruhend.

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"Eduard halte den mal"

Kniet sich nieder (ist nicht weit bei Rudolf), damit er mit dem Herren auf Augenhöhe ist:

"Hier guter Mann, nehmen Sie mal einen Schluck, damit Sie wieder zu sich kommen."

hält dabei den Kopf des Herren fest, damit der nicht hin und her schlackert oder er sich gar noch mehr verletzt.

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"Nein, dieser Keller, Khaled oder so, hat den Patienten nicht angegriffen. Wissen Sie, wenn ein Zuckerkranker lange Zeit nichts zu sich nimmt, dann kann es zu einer Bewusstlosigkeit kommen. Wilhelm, der Mann in diesem Abteil, leidet unter dieser Krankheit. Allem Anschein nach hat er geschlafen und hat so gar nicht gemerkt, dass es ihm nicht gut geht. Gott sei Dank ist er aufgewacht- Khaled wollte gerade ins Abteil gehen und den Herren fragen ob er denn gerne eine Erfrischung hätte. Wilhelm ist bis zur Tür gestolpert und dann mitten in den Servierwagen reingefallen. Khaled und ich hatten uns vor kurzer Zeit unterhalten, so wusste er von meiner Tätigkeit als Arzt. Deswegen hat er schnell Bertram, diesen jungen Hitzkopf losgeschickt, um mich zu holen. Tjoar, das war die ganze Geschichte, mehr kann ich dazu nicht sagen. Es war Gottes Wille das ich hier war. Wissen Sie, ich leide selbst unter dieser Krankheit, weswegen ich dieses neue Präparat bei mir trage. Kann wohl kein Zufall sein, dass ich meinen Zug nach München verpasst habe."

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Der junge Mann in Unterwäsche schüttelt die Hände von Rudolf ab. "Nein, fassen Sie meinen Kopf nicht an. Aaah, diese Schmerzen! Lassen Sie mich in Frieden". Dann hebt er den Kopf ein Stück und blickt Rudolf an. "Oder haben Sie vielleicht eine Aspirin? Aargh, diese Kopfschmerzen....!!!"

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"Das klingt wirklich nach Vorsehung. Gott scheint gleich mehrfach seine schützende Hand über Wilhelm gehalten zu haben. Erst in Form von Khaled, der ihn fand und dann durch sie als Arzt und jemand der die Krankheit sofort erkennt und das passende Mittel dabei hat.

 

Sie sind auf dem Weg nach München? Interessant. Ich reise ebenfalls dorthin, kenne die Stadt aber bisher nicht. Habe sie einen Rat für mich? Was darf man nicht verpassen?"

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"Da muss ich Sie leider enttäuschen, ich selbst bin ebenfalls das erste Mal in München tätig. Ich werde an einem Symposium  der Ludwig-Maximilian-Universität teilnehmen und werde dementsprechend viel Zeit mit Berufsgenossen verbringen. Und Sie machen Urlaub in der bayrischen Hauptstadt?"

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"Zufälligerweise ja."

Hält ihn die Flasche hin und holt aus einer Jackentasche ein verschraubbares Metallröhrchen heraus, in dem er

seine Kopfschmerztabletten hat.

"Eine oder zwei?" guckt ihn an und holt zwei aus dem Röhrchen.

"zum Wohlsein" und reicht ihm die Flasche zum runterspülen.

 

"Was ist denn passiert?"

Edited by FrankyD
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"Zwei bitte" lautet die maue Antwort des Mannes. Es hat nicht den Anschein, als würde es ihn arg beschämen dass er nur in Unterwäsche da sitzt. Er steht auf wackeligen Beinen auf und holt sich eine Flasche Wasser aus einem Getränkekasten. Er öffnet sie und trinkt den halben Inhalt mit einem Zug. Anschließend nimmt er den Flachmann entgegen und trinkt einen großzügigen Schluck, verzieht anschließend das Gesicht.

 

"Danke, hoffentlich hilft das gegen Schmerz! Aber bei diesem Kopf wundert mich eh nichts mehr!" Ein leichtes Lächeln

Edited by grannus
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