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[König!Reich!Unten!] Kapitel 2: Scientia potentia est - Berlin, 08. Mai 1924, Privat-Museum der Familie von Görnhard, Frühstücksraum, 09:00 Uhr


grannus
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Während dessen machen sich die anderen auf die Suche nach Eduard und passieren ihren Wagon bis zum Ende. Dort angekommen können sie durch die Glasscheibe in der Tür Eduard erkennen. Derzeit steht er in der Mitte des nächsten Wagons und unterhält sich erregt mit mehreren Personen. Eine davon gehört allem Anschein nach zum Zugpersonal. Mehr kann man aufgrund der breit gebauten  Männer nicht erkennen.

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"Also, ick erzähl mal der Reihe nach, wa?

Ick kam den Gang entlang jelofen und sah den Kellner - und nee, ick hab nüschte jegen sene Jesichtsfarbe - wie er mit umjestürzten Teewagen wild krakelend vor dem anderen Mann, der am Boden liegt uff und ab springt....da bin ick davon aujegangen, der hat den umjehauen....und dit kommt nüscht von unjefähr: Wie die Herren bestätigen können, war der Typ vorhin bei uns im Abteil schon extrem penetrant und aggressiv, oder Scheffe?"

 

Blinzelt nur für Scheffe sichtbar ganz gering mit einem Auge....

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Als Eduard dies von sich gibt, platzt dem jungen Bertram fast der Kragen- immerhin wird sein Gesicht ganz rot. "Was erlauben Sie sich! Khaled hat diesem Mann geholfen als dieser fast bewusstlos aus dem Abteil taumelte und dessen Servierwagen umgeschmissen hat! Immerhin hat er Alarm geschlagen- ich bin dann direkt weiter gerannt und habe einen Arzt geholt! Was erdreisten Sie sich, solche Geschichten in den Umlauf zu bringen! Sein Verhalten an diesem Mittag war tadellos....! Sie sind derjenige der hier aggressiv vor ging!" Fast schien es, als wollte der kleinere und jüngere Mann Eduard an die Gurgel gehen.

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Ruhig zu "Eduard, alles der Reihe nach im Moment ist die Versorgung dieses Herren am wichtigsten."

Zu den Schaffnern:

"Wer von den Herrschaften ist hier der Verantwortliche?"

 

[Wer sich als solches zu erkennen gibt bekommt, bevor er was sagen kann folgende Antwort.]

 

"Sehr gut, damit Sie hier mehr Platz  um den Herren zu helfen, werden wir uns ihn unser Abteil zurückziehen, ich erwarte Sie dann umgehend, nachdem der Herr versorgt wurde." Zu Eduard: "Komm wir gehen in unser privat Abteil, das Gedränge hier ist kaum zum aushalten."

 

Und geht los.

 

Als er an Jacque vorbeigeht flüstert er ihm schnell zu "Sie behalten hier erst einmal alles im Auge."

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Verdutzt und überrumpelt stammelt der Schaffner: "Aber...er hat einen Mann niedergeschlagen....er kann doch jetzt nicht einfach gehen....ich muss dem Oberlokomitivführer Meldung machen....der hat hier doch das sagen...."

 

Bertram kümmert sich mittlerweile um den Araber, der allem Anschein nach wieder das Bewusstsein erlangt und stöhnt, während der Arzt den Mann namens Wilhelm in dessen Abteil getragen hat um ihn dort weiter zu versorgen.

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Eduard und Rudolf verlassen den Wagon unbehelligt. Zurück bleiben Erich, Katharina und Jaques. Der Arzt ist mit dem Zuckerkranken in dessen Abteil außer Sicht geraten, Bertram hilft dem zu sich kommenden Khaled auf und bringt ihn wieder auf die Beine, während der Schaffner dasteht und "Wie erkläre ich das meinem Vorgesetzten...." murmelt und sich am Kopf kratzt.

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Nach wenigen Minuten hat sich die Unruhe wieder gelegt. Mittlerweile sind ein paar weitere Angestellte gekommen um den Servierwagen und die Scherben aufzusammeln. Der Arzt kommt aus dem Abteil von "Wilhelm" und reibt sich die Augen hinter den Brillengläsern. Er tupft sich mit einem weißen Taschentuch die Stirn, bemerkt Jacques und lächelt leicht. "Der Patient ist außer Lebensgefahr. Alles weitere ist Routine." Er schließt die Tür, öffnet im Flur ein Fenster und zieht mit einer eleganten Bewegung ein Zigarettenetui aus der Sakkotasche. Mit einem silbernen Feuerzeug entzündet er den Glimmstengel und inhaliert genüsslich den Rauch. Mit einem fragenden Blick zum Franzosen hält er diesem das Etui mit den Worten "Bei all der Aufregung..." entgegen. 

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