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[Nightmare in Norway] Norge framreise; dag en - lordag 19.12.1925


Der Läuterer

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- Samstag, 19.12.1925 -

 

Mit dem Passagierschiff "Lady Lonsdale" fuhren die englischen Urlauber von Southend über Hamburg, dort steigen die kontinentalen Gäste zu, nach Oslo.

 

Per Eisenbahn, dem "Opplander", fahren sie nun von Oslo, durch die Provinz Hedmark, über Hamar, in die Provinz Oppland, nach Lillehammer (440 m ü.NHN) und weiter über Otta, nach Lom (360 m ü.NHN).

 

Die Zug fährt täglich um 1530 Uhr in Oslo ab und soll planmässig um 0600 Uhr, am nächsten Tag, in Lom eintreffen.

Von dort aus sollen die Gäste per Pferdeschlitten dann zur Lodge gebracht werden.

 

Die Strecke bis Lom ist insgesamt 353 km lang und führt durch eine tief verschneite Winterlandschaft. Die Häuser und Gehöfte sehen aus, als seien sie dick mit Zuckerguss bestrichene Hexenhäuser.

 

Momentan steht der Zug im Bahnhof von Lillehammer und nimmt Kohle und Wasser auf.

 

Auf dem Bahnsteig herrscht geschäftiges Treiben. Fahrgäste steigen ein und aus; Gepäck wir be- und entladen.

 

Es ist bereits 1935 Uhr und draussen ist es schon lange dunkel. Der Zug hatte bei der Einfahrt in den Bahnhof bereits eine leichte Verspätung und auch jetzt scheint eine Verzögerung beim Beladen des Gepäckwagons eingetreten zu sein.

 

Die Tage im nordischen Winter sind kurz und kalt.

Das Thermometer zeigt bereits -12 Grad an.

Aber im Zug ist es behaglich und warm.

 

Händler mit Bauchladen gehen aussen am Zug vorbei und bieten ihre Waren an: Einer verkauft Tabakwaren und Steichhölzer, ein anderer Zeitugen, der nächste geröstete Haselnüsse und wieder ein anderer Bonbons und Lakritze.

Ein Junge eilt von Abteil zu Abteil und bietet seine Dienste als Schuhputzer an.

 

Der Zug hat fünf Wagons: einen Gepäckwagen, zwei Passagierwagen, einen Speisewagen mit Salon und einen Schlafwagen (von vorne bis zum Zugende).

Jeder Gast der Lodge hat sein eigenes, geräumiges Schlafwagenabteil.

 

[...]

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Ich beobachte das Treiben am Bahnsteig, ziemlich interessiert. Schau mich neugierig um, allerdings mit einem kühlen Blick.

<Diese blonde Frauen machen mich echt neidisch>

-ich lächele und steige dann mit Gepäck ins Zug ein. Schaue mich kurz um, dann sezte ich mich am Fenster, im Fahrtrichtung, und beobachte die andere Fahrgäste-

<Ich hoffe die Affe war nicht das interessantste dieser Reise>

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Ein blasser, junger Mann hat dein Einsteigen in den Zug beobachtet. Er ist sehr schlank und gut aussehend.

Er steht auf und schreitet langsam auf Dich zu.

"God aften. Enslig? Schmidt. Hans Schmidt. Kan jeg holde selskap?"

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-Ich schaue ihn leicht verduzt an. Lächele und sage auf englisch (aber mit starkem italienischen Akzent)-

"Es tut mir Leid, aber ich verstehe ihre wunderschöne Sprache nicht. Könnten wir uns weiter auf englisch unterhalten? Wobei da könnte gut sein daß SIE mich nicht verstehen werden, wo meine Italienische Herkunft nicht zu verbergen ist"

- Ich gebe ihn die Hand, um einen Handkuss zu bekommen-

"Contessa Matilde Visconti di Modrone, angenehm!"

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Der Mann verbeugt sich tief, schlägt die Hacken seiner Stiefel zusammen und haucht Dir einen Handkuss auf den Handrücken.

"Il pazzo chiacchiera, il saggio pensa."

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"Solo una modo di dire. Correttamente?

Non parlare italiano bene. Che peccato!"

Er setzt sich neben Dich und dreht sich Dir zu.

"Mi chiamo, Hans."

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"Nein danke. Ich rauche nicht. Ich trinke zum Entspannen lieber ein Malt-Whisky."

Er steht auf und reicht Dir seinen Arm.

"Lassen sie uns doch in den Salon gehen. Dort ist es um so vieles gemütlicher."

Dann fasst er sich an die Stirn.

"Wo sind nur meine Manieren geblieben. Ich vergass völlig zu fragen, ob sich schon jemand um Ihr Gepäck gekümmert hat, Contessa?"

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"Ich habe nur diese eine Tasche dabei. Ich bin schon eine Weile hier, zum jagen. heute sollte ich kurz Munitionen für John Kaufen. Verzeihen, John ist mein Gewehr und meinen enzigen Begleiter hier in Norwegen."

-kurzes Lächeln, dann nehme ich seinen Arm-

"Dann gehen wir, Hans. Und, La prego, nennen sie mich Matilde"

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Ich schaue mich in meinem Abteil um, groß, geräumig, mehr als ich brauche.  Hasan ist eingeschlafen, war so aufgeregt die ganze Fahrt über. Redete von nichts anderem als der Schneepracht, die wir bald schon sehen werden. Wenn ich aus dem Fenster blicke, sehe ich wunderschöne Damen geschäftig umher stolzieren. Schneeköniginnen. Hasan würden sie gefallen. Aber ich lasse ihn schlafen. Wir haben einige aufregende Tage vor uns. Das Lächeln auf meinen Lippen erstirbt, als ich auf die Uhr blicke. Spät. Schon so spät. Ich komme mir schon vor wie der Weiße Hase, wenn ich hier so ruhelos herumstehe.
Ich muss etwas tun, irgendetwas. Um mich zu beschäftigen. Durch den Gang höre ich, wie sich zwei Menschen unterhalten. Klangvoll und wie die Glocken zu Weihnachten. Italienisch. Passend in der Kälte, die von draußen hereinweht. Ich ziehe mich absichtlich etwas unauffällig an und bewege mich mit in den Taschen vergrabenen Händen nach draußen in Richtung der Stimmen um den beiden etwas zu lauschen.

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"Vielen Dank, Miss, für Ihr Angebot. Nur zu gerne würde ich Sie zu einem Getränk Ihrer Wahl einladen." Ich zwinkere der hübschen Dame. "Mein Name ist übrigens Fairwell. Rick Fairwell. Und wer ist Ihr Begleiter, wenn ich fragen darf? Denn nur wenn ich den Namen eines Mannes kenne, kann ich ihn ebenso zu einer Erfrischung einladen ..." Ich lächele, fühle mich aber etwas unwohl in so unverhoffter Gesellschaft.

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