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[Nightmare in Norway] Norge framreise; dag en - lordag 19.12.1925


Der Läuterer

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- Freundlich aber unmissverständlich -

"Ja, folgen Sie uns bitte in den Salon. Und wenn wir dort sind, dann bestellen Sie sich bitte einen Drink auf meine Rechnung. Ich lade Sie ein. Und suchen sich dann freundlicherweise einen eigenen Tisch."

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Ich spüre, dass ich nicht erwünscht bin und da ich keinerlei Aufmerksamkeit auf mich ziehen möchte, setze ich mein falsches Lächeln auf und unterdrücke meinen Zorn, der in meinem Kopf aufflammt. "Sir? Sie sind zwar sehr großzügig zu mir, aber ich trinke nicht. Es handelte sich bloß um eine Höflichkeit meinerseits. Wenn die junge Dame mich entschuldigt, ich möchte niemandem zu nahe treten ..." Ich mache einen Schritt zurück und hoffe, dass sie sieht, wie unangenehm mir das Ganze ist. Wollte schließlich nur etwas aus meiner Kabine herauskommen und nett plaudern. Zu ihr gewandt: "Vielleicht sieht man sich ja zu einer anderen Gelegenheit noch einmal." Ich wende mich ab. "Eine angenehme Reise." Die Hände in meinen Taschen sind zu Fäusten geballt, als ich zu meiner Kabine schlendere.

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"Möchten Sie sich hier hin setzen, Contessa?"

Schmidt steht hinter Ihrem Sessel, um ihn herranzuschieben.

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<ich bin zwar etwas überrascht von seiner Reaktion gegenüber dem anderen Herr, lasse aber nichts anmerken>

-ich setze mich-

"Wie ich sehe, wird wohl ein Gespräch unter vier Augen sein" -und lächele süss dabei-

"Also, daß Sie ein Gentleman sind, sehe ich an Ihrer Maniere. Ich bin hier um etwas besonderes zur Strecke zu bringen".

-pause. schaue ihn tief in den Augen-

"Sie vielleicht auch, signor Schmidt?"

-ohne auf die Antwort zu warten, zünde ich mir eine Zigarette an-

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"Ähm...! Also Matilde, äh Contessa, ich meine...

Sie haben mich einen Deutschen genannt... Finden Sie es nicht auch unglaublich heiß hier im Salon?"

- Er greift sich an den Hals, als würde er eine unsichtbare Schlinge lockern wollen. -

"Also ich würde Sie gern mal näher betrachten, wenn ich darf."

- Er schaut ihr in das Dekolleté. -

Also, äh... Ich denke, ich meine... Ihre Waffen...

Ihre Waffe natürlich. Ihren John.

Ich persönlich habe auch ein großes Kaliber.

Äh, ich meine eine grosse Flinte. Eine Maus, äh Mauser. Entschuldigung, aber ich brauche einen Whisky. Am besten gleich zwei. Zwei Doppelte."

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<der arme Junge, ich habe ihn vielleicht zu sehr gereizt. HA! Lustig.>

- ich rauche weiter, und ignoriere grosszügigerweisser sein Gestotter-

"oh eine Mauser. Ist etwas zu klein für mein Geschmack, ich beforzuge ein grosser Gewehr, ausserdem nicht geeignet zum Jagen."

-lächeln-

"Eine Affe, riesig, ein Männchen, um genau zu sein. Sobald ich zurück bin, werde ich mir auf die Suche nach ihm machen"

-Meine Augen werden trüb-

"Und ich glaube er wartet irgendwie auf mich. Was glauben Sie, spüren Tiere auch Zorn und Hass? Oder wünschen sich Rache? Sein Weibchen habe ich bereits getötet."

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- Er räuspert sich. -

"Herr Ober!"

< Oh Gott. Ich glaub ich habe noch nie so geschwitzt. >

"Also, ich bin Schweizer."

< Diese klaren, leuchtenden Augen... >

"Und meine Mauser ist selbstverständlich eine Flinte. Eine M98 mit verlängertem Lauf.

< Dieser sinnliche Mund... >

"Ich habe aber fast mein ganzes Leben in Berlin verbracht."

< Diese schimmernden Haare... >

"Mit Zielfernrohr und Magnum-Munition."

< Die blasse, samtige Haut... >

"Was sagten Sie? Ein Affe? Ja, diese Engländer sind wirklich Affen. Sie haben völlig Recht."

< Matilde, Matilde, wünderschöne Matilde... >

"Hochnäsige, blasierte, snobistische, blasse Affen. Ich durfte 1918 einige erledigen. Immer durch das Auge. Kopfschuss. Dann ist alles vorbei."

< Diese Frau ist eine Bombe... >

Der Ober kommt.

"Was möchten Sie, Contessa? Ich nehme zwei doppelte Whisky, bitte."

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Ich kämme mir eine Strähne aus dem Gesicht, während ich auf einem Stuhl in der Kabine sitze. Meine Augen sind auf Hasan gerichtet, wie er friedlich schläft. Das Gegenteil ist bei mir der Fall. Zorn, eine weitere Sünde, der ich nicht zu entfliehen vermag.

"Jeder von uns ist sein eigener Teufel, und wir machen uns diese Welt zur Hölle.", murmle ich, als ich mich meines Versprechens entsinne. Ich hatte geschworen, ruhig zu bleiben. Keinen Ärger zu machen. Oscar Wilde hat doch schon immer die besten Ratschläge gegeben, finde ich. Deshalb zücke ich mein Notizbuch und meinen Bleistift und beginne meinen Frust in das Geschriebene zu projizieren. Solange ich nur der Teufel meiner Fiktion bin, ist schließlich alles in Ordnung.
Eine ganze Weile sitze ich da und schreibe ... Vergesse die Zeit (zumindest das ist doch mal etwas Gutes!) und spüre, wie ich ruhiger werde.
"Vielleicht ist dieser Bastard verschwunden ...", seufze ich, "könnte jedenfalls doch etwas zu trinken vertragen ..." Meine Beine knacken, als ich mich aufrichte und strecke. Zu Hasan gewandt: "Hast ja einen gesunden Schlaf, mein Guter." Dann mache ich mich ein weiteres Mal auf in den Salon, sehe, wie sich die junge Dame und der schmierige Mistkerl weiter unterhalten und gehe missmutig zur Theke. 
"Irgendwas nicht Alkoholisches, bitte.", meine ich zu dem Kerl, der dort ein Glas trocknet, als wollte er es tot sehen wollen. Dann werfe ich einen Blick hinüber zu den beiden, mache meiner entrissenden Bekanntschaft mit einem funkelndem Blick und einem Lächeln klar, dass ich auch etwas wegstecken kann und sie gerne kennenlernen würde, wenn dieser andere einmal verschwunden ist und wende mich dann zu dem ordnären Orangensaft vor mir, der mir doch noch ein herzhafteres Lächeln hervorlockt. Der Barmensch zuckt mit den Schultern und grinst zurück.

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<absolut enntäuscht von diesem so schönen Gesicht...er hört überhaupt nicht zu, welche eine Überraschung. So eine einfache Beute, grazie, no!>

-ich seufze und blicke über seinen Schulter. Dann sehe ich an der Theke den anderen jungen Kerl-

<der hatte so was...intellektuelles an sich. Wäre vielleicht ne bessere Gesellschaft gewesen>.

"Engländer abschießen? Mio caro, ich glaube sie hören überhaupt nicht zu, ausserdem sind viele meinen Freunden Engländer. Ich bin empört! Wenn sie jetzt mich entschuldingen würden..."

<stimmt gar nicht, aber was soll's, die Ausrede gilt>

-ich stehe auf, langsam und elegant-

"buona sera, Herr Schmidt" sage ich mit eisiger Stimme.

-dann drehe ich mich um und gehe Richtung Theke-

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"Buona sera, Contessa."
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-ich sezte mich ad der Theke neben dem jungen Mann, beobachte die weitere Dame und nicke ihr zu als Begrüssung, dann drehe ich mich wieder zu -

"Orangensaft. Sehr gesung" lächele nett und sage dann zu dem Obern

"Ich hätte gerne einen Caffé. Heiß, bitte."

-drehe mich wieder und schaue alle Leute zu AUSSER dem Schweitzer. <er hat mich ja beleidigt>

dann murmele ich

"questo viaggio non finisce mai..."

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Ich bin sehr erfreut, als der Kerl verdutzt und mit sich rötenden Wangen sitzen bleibt, doch ich schaue so unauffällig zu ihm rüber, dass er mein breites Grinsen nicht sehen kann. Die junge Frau kommt näher, scheint auch erfreut. Als sie sich kurz hinter mir befindet, drehe ich mich um und schenke ihr das freudigste Strahlen, das ich heute noch zustande bekommen werde.
"Ein weiteres Mal wünsche ich einen guten Abend. Ich hoffe nur, Ihre Begleitung ist nicht zu aufgeregt von Ihrer Abwesenheit? Wenn ich den alten Barden zitieren darf: 'Shall I compare thee to a summer's day, thou art more lovely and more temperate.'" Ich werfe, dem Kerl einen Blick zu, der nichts weiter besagt, als dass er nun gerne an seinem Einzeltisch bleiben kann, wie er lustig ist. Dann wende ich mich ganz der Schönheit zu, die sich gerade einen Kaffee bestellt.

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"Tatsache. Und schmecken ...", ich schaue mit erhobenen Augenbrauen zu Kellner, "tut er auch noch! Ich hoffe, das tut Ihr Kaffee auch. Naja, zumindest wärmt er ordentlich vor, wenn es einmal nach Norwegen geht." Ein weiteres Mal blicke ich auf meine Taschenuhr und klappe sie zu. Die Zeit, die Zeit, wo ist sie nur geblieben ...?

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