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[Nightmare in Norway] Norge Framreise; dag en; Nebenplot Matilde


Der Läuterer

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Nordgren "Drehen Sie sich um, mit dem Gesicht zum Fenster, damit Sie IHREN Liebling noch etwas länger betrachten können. Und knien Sie sich hin. Die Hände hinter der Kopf."

 

Matilde gehorcht und hört, wie der Doktor in seiner Arzttasche kramt.

 

"Meinen .44 Colt hab ich vermisst. Wenn die Kammern leer sind, kann man damit noch jeden Schädel einschlagen. Glauben Sie es ruhig, ich habe es ausprobiert."

 

Er klopft von Innen an der Tür des Abteils.

"Schaffner?" Der Schaffner antwortet. "Holen Sie bitte einen Kollegen und bringen Sie bitte Handschellen mit. Die Verdächtige hat ihre Tat gestanden. Beeilen Sie sich bitte und klopfen Sie bei Ihrer Rückkehr 3x." [...]

"So Contessa, uns bleibt noch etwas Zeit zum Plaudern, bis Sie sich zu verantworten haben. Ich schätze gut fünf Minuten."

 

Nordgren lehnt sich an die Wand neben der Abteiltür.

"Wissen Sie, dass dieser Narr Sie mehr liebt, als irgendjemanden sonst? Dass er, mit einem Liedchen auf seinen Lippen, für Sie in den Tod gehen würde? Er wird bald 29, d.h. dass ich ihn bereits seit 15 Jahren kenne und ihn trainiert habe." [...]

"Ach ja. Interessiert es Sie eigentlich, wen Sie da lieben? Was für eine Kreatur ich da für Sie erschaffen habe?" [...]

"Wenn Sie die Welt vor einer grossen Gefahr retten könnten, indem Sie ein unschuldiges Kind töten, würden Sie es tun? Hans würde zehn töten und er würde auch hundert Kinder töten, ohne zu zwinkern. Wie eine Maschine. Das ist sein Leben. Entweder er tötet oder er stirbt. So simpel ist das. Tagein, tagaus. Immer wieder."

 

Es wird 3x an die Tür geklopft. Und Nordgren öffnet diese. Zwei Männer betreten das Abteil.

"Das ist die Verdächtige. Legen Sie ihr Bitte die Handschellen an, meine Herren."

Die beiden Zugbegleiter tun was ihnen aufgetragen wurde.

 

"Danke sehr." Dann donnern zwei Schüsse durch das Abteil und Glas splittert, als zwei Kugeln das Fenster durchschlagen und eisige Kälte ins Abteil dringt.

Ein Gemisch aus Blut, Zähnen, Haaren, Knochensplittern und Gehirnmasse regnet auf Matilde herab.

Dann stürzen zwei tote Körper, denen das Gesicht weggesprengt wurde rechts und links von Matilde dumpf zu Boden.

 

"Ist das Leben nicht um so vieles einfacher, wenn man nicht an moralische Zwänge gebunden ist?" [...]

"Ich hätte gute Lust, Hans hier und jetzt von seinem Elend, das er Liebe nennt, zu erlösen. Aber es wird sicherlich noch bitterer sein, wenn er weiter leben MUSS."

 

"Wir gehen." Nordgren greift Matilde von hinten fest ins Haar und zieht sie hinter sich her durch die Tür auf den Gang hinaus. Dann begibt er sich noch einmal in den Türrahmen. Ein dritter Schuss donnert durch das Abteil.

 

"So, Contessa, jetzt dürfen sie verzweifeln, ob die Kugel sein Leben beendet hat oder nicht.

Dann greift er Matilde wieder in die Haare und zieht sie hinter sich her."

 

"Wie lächerlich ist das eigentlich. Hartmut Stürmer, der reissende, wilde Tiger wird die Beute einer süssen Pudel-Dame."

 

Als sich eine Abteiltür öffnet, hat der Zug eine Sekunde später einen Fahrgast weniger.

Ein gellender Schrei ist aus dem Abteil zu hören.

 

Dann spricht Nordgren mit lauter, kalter Stimme. "Wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist, dann bleiben Sie bitte in Ihren Abteilen und entschuldigen Sie bitte die späte Störung."

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-ich kann kaum fassen was da gerade passiert, er ist einfach zu schnell gewesen. Das einzige was ich kann um mich zu beruhigen, ist die Schüsse zu zählen. uno, due, tre, quattro.-

<Aber Hans, hat er nicht getötet, da bin ich mir sicher. Er wollte NIE daß er stirbt. Ich habe ihn beobachtet, er hat ihn hervorragend behandelt>

-ich schlucke,versuche die Stimme noch kühl zu behalten-

"Wohin gehen wir, Dottore?"

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> Tschjort pabiri, keine Chance ein zu greifen, der Verrückter ist viel zu schnell. Ich muß hier verschwinden, ich darf auf keinen Fall mit dieser Sache in Verbindung gebracht werden.<

 

-Sobald wie möglich, sprich, wenn sie meint, das die Beide weit genug weg sind verlasst Olga, nach einen kurzen Blick in Runde, irgend etwas was sich mit zu nehmen lohnt? der Brief zb das Abteil-

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[nach alles was geschehen ist, 04.30 Morgens]

 

 

"WACH AUF! SAG WAS!"

-schreie ich wieder, und immer wieder.-

 

- seine Hand bewegt sich leicht. Er atmet.

Ich verstummele.-

<ER ATMET. er lebt noch>

-Ich starre ihn an, fassungslos.-

"sei vivo..." sage ich leise, und streichele ihm die Backe.

 

-es ist kalt, hier drin, sehr, das merke ich erst jetzt, das Fenster ist zerschossen, die luft ist frostig. Das hat ihm möglicherweise geholfen. Kein Qualm, er lag tief.

<Er war am Boden. grazie al cielo!>

ich drehe mich kurz um, die zwei Tote, deren Blut noch an mir klebt, wie eine Todmaske, schaue ich kaum an. Ich hole schnell meinen Mantel, der Leopardmantel.

und John.

ENDLICH.

Ich lege mich auf seine Brust, mit dem Kopf, genau wo das Herz schlägt. Dann decke ich uns beide mit dem Mantel. John habe ich, versteckt, neben mir.

"e adesso, ci penso io a te, tesoro. CI PENSO IO" wiederhole, bedrohend, mit eisiger Stimme.

<das alles hier ist MEINE Schuld gewesen...meine Schuld>

 

Dabei starre ich ins Nichts. Und sehe alles, was passiert ist. Und auch alles, was passieren WIRD. Schatten. Schwarze Schatten, Monster, Menschen? Dämonen?. Und ich töte sie. Alle. Ein perverser Grins breitet sich auf meinem blutigen Gesicht, meine Hand streichelt ihn weiter auf die Backe, sanft.

 

"ich werde mich jetzt um dich kümmern, Schatz. DAS WERDE ICH".

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-dann merke ich das ganze Blut. Sein Blut, das ich vergossen habe. Auch auf seinem Gesicht, auf den Boden, überall-

<nein, so nicht....>

-Ich stehe kurz auf, und nehme einen Taschentuch. Ich tränke ihn kurz im Wasser, im Waschbecken.

<diese Schmerzen..Gott..>

-Ich zittere weiter, während ich sanft und still, sein Gesicht wasche-

<es ist meine Schuld...Ich hätte deine Rettung sein sollen. Und du wirst jetzt zu meinem Verdammnis werden>

"Espiazione" sage ich leise.

Abbitte.

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Hans wird unruhig. Er stammelt etwas... Etwas völlig Unverständiges... "Ka... katsu kan... kangae w wa mo... motsu n na mmm ma... make... makenu h... kang... kangae w w wa hi... hit... hitsu... hitsuyo, p p pic... picco... piccola mia."

 

 

[ katsu kangae wa motsu makenu kangae wa hitsuyo ]

jap. Sprichwort: Denke nicht ans Gewinnen, sondern denke darüber nach, wie Du nicht verlierst.

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Hans wird immer unruhiger. Fast hysterisch... "Hhhh HATSU... HATSUUN hhh... JIN... JINDO. Hhhh... TÖ... TÖTE... TÖTE IHN. D... DU MUSST... ES... TUN. DU... mu... musst es... tun. DUUU!!!"

 

 

[ hatsuun jindo ]

jap. Sprichwort: Lass die Wolken ziehen und folge Deinem Weg.

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Hans "Wwww... wen... No... nor... rd... ggg... rr... n... l... eb... ttt..., wer... d... eee iccchhh ni... ccchhh... niccchhht nnniiiccc..." Dann liegt er still und sein Kopf fällt zu Seite. Seine Augenlider fangen an zu Flattern.
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-ich stehe auf, hektisch-

<wenn Nordgren lebt..? was?>

Zorn. Hass. Schuld. Alles vermischt sich.

-ich ziehe schnell den Mantel, hole John (geladen, telimantelgeschosse) und noch 4 ammos, und stecke sie in die Manteltasche-

-ich stürze mich raus, und klopfe an der Tür neben meinem Abteil-

"Hallo? Ich brauche hilfe! Bitte machen sie die Tür auf. hier liegt ein verletzer Mann!"

-die Tür geht zwar langsam auf, nur eine spalte, mit Kette. Ein Mann, vielleicht, ich sehe nur eine Auge, schaut mich misstraurisch an. sein gesicht ist schwarz, vom Rauch-

"Hier, daneben. Bitte holen sie der Mann zu Ihnen. Bitte! Er stirbt sonst! Das..Fenster ist kaputt, er erfriert...er ist verletz und ohnmächtig..bitte..ich kann es nicht, ich schaffe es nicht!"

Dann drehe ich mich schnell um, und hoffe, daß er das tut.

Aber ich kann nicht mehr lange warten. Hans Worte waren viel zu klar, auch wenn ich sie nicht wirklich verstehe.

Ich weiß nicht wer Nordgren ist.

Ich weiss nur was er mir angetan hat.

<wenn er lebt..werde ich nicht...>

"NORDGREN!" Schreie ich, mit unglaublichen Wut. der gottseidank alles anders unterdrückt. Die Angst, vor allem.

Dann renne ich los, Richtung Lok.

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  • 2 weeks later...

Der Zug wir langsamer. Sein Rattern wird ruhiger.

Dann ist ein langer, durchdringender Pfeifton zu vernehmen. Kurze Zeit später gefolgt von drei kurzen Pfeiftönen, gefolgt von drei langen Pfeiftönen, gefolgt von drei kurzen Pfeiftönen.

 

Der Zug wird abgebremst. Die Metallreifen quietschen und die Lok fährt sehr langsam ins tief verschneite Lom ein. Die Uhr zeigt 0738 am Morgen.

Es ist noch stockfinstere Nacht. Nur einige Lichter ausserhalb des Zuges bezeugen, dass der Zug wieder in einem, von Menschen bewohnten Landstrich, angekommen ist.

 

Es geht weiter mit...

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Ankomst Lom; dag to - sondag 20.12.1925

[ Ankunft in Lom; Tag zwei - Sonntag ]

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