Jump to content

[Nightmare in Norway] Den dag etterpa; dag atte - lordag 26.12.1925


Der Läuterer
 Share

Recommended Posts

Immer noch im Generator-Schuppen; kurz vor der gemeinsamen Flucht.
Link to comment
Share on other sites

In der Ecke erblicke ich eine madenbleiche Kreatur kauern, die ihre Scheußlichkeit wimmernd unter einer alten Decke verhüllt. Ich höre ihren Atem, ein gehetzter, hoher Laut, der den verhüllenden Stoff in Wallung geraten lässt und von dem Dröhnen der Maschinen beinahe vollständig verschluckt wird. Nicht aber zur Gänze und so beginnt mich der Ekel zu packen als ich die malträtierte Hand mit nur 4 Fingern erblicke, die zitternd aus dem Dunkeln hervorragt.

"Gütiger Gott ..." Ich lasse mein Messer fallen, denn obgleich ich wie paralysiert bin von diesem Grauen irdener Natur, so bleibt mein Verstand dennoch scharf und - wie sich herausstellen sollte - folgerichtig. "Matilde? Matilde, bist du das?"

Als Antwort ernte ich bloß ein schrilles Einsaugen von Luft, das beinahe an das Quieken eines Ferkels gemahnt. Dwight. Es war Dwight. Er hat sie so zugerichtet ... Beinahe eine größere Folter, dass sie so zugerichtet weiterzuleben hat.

Ich verstaue mein Messer griffbereit und nähere mich der Gestalt. Auf italienisch flüstere ich: "Matilde, die Sterne stehen am Himmel und die Nacht ist vorbei. Er kann und wird dir nichts mehr antun, denn das lasse ich nicht zu. Ich bin es - Rick - und ich bin da, um dich zu retten." Sanft berühre ich die aus dem Stoff ragende Hand. "Ich kann dir nicht versprechen, dass die Schmerzen vorübergehen, aber dass er büßen wird, steht bereits fest."

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

"FASS MICH NICHT AN! NICHT ANFASSEN, DU SCHWEIN!! KEINE FASST MICH MEHR AN!" Schreie ich, und zucke zusammen, als ich merke, wie nah er an mir ist.

Plötzlich höre ich Hartmuts stimme bei mir.

"Los, greif an!"

Doch ich bleibe stehen, erstarrt, immer zugedeckt.

"UND DU? DU BIST HIER? VERSCHWINDE! So sollst du mir gar nicht sehen! VERSCHWINDE SAGTE ICH!"

 

Teil mein Verstand kommt mir jedoch zu Hilfe.

"Dwight spricht kein italienisch"

Zitternd, lasse ich die Decke ein stückchen nach unten fallen, so daß er mein Gesicht sehen kann.

"Rick?" Rufe ich.

Er ist es.

Oder wir sind tot.

"Ich bin ne kleine Wildkatze, mit sieben Leben. Das ist wohl das letze..." hauche ich.

Ich falle nach vorne.

Edited by Nyre
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Sofort ziehe ich meine Winterjacke aus und hülle ihren nackten Körper ein. Am Rücken erblicke ich ein blutiges, eingeritztes Herz und sofort balle ich meine Hände zu Fäusten. Ich richte sie vorsichtig auf und versuche Blickkontakt aufzunehmen. Wie ich bereits erwartet hatte, sind ihre Puppillen außergewöhnlich geweitet und unruhig.

Weiterhin auf italienisch (es scheint sie, wie ich mir dachte, zu beruhigen) sage ich: "Du hast es ihm bestimmt gezeigt. Du hast gekämpft wie eine Katze ... wie ein Tiger. Oh, du wirst wieder gesund, Matilde, aber wir haben keine Zeit. Wir müssen Marc befreien und schleunigst hier verschwinden." Und Freya, du musst Freya von hier fortschaffen, denn falls du es noch nicht gemerkt hast, Ricki, der Kerl ist irre! Total verrückt! Wenn er sie in deiner Zelle findet, ist sie zum Tode verurteilt, egal was sie ihm erzählt. Wie einen Bannspruch wiederhole ich dann: " Du wirst wieder gesund, wieder ganz gesund, gesund.", während ich sie in meinen Armen halte, bis sie sich etwas beruhigt hat.

Link to comment
Share on other sites

"Ich werde mich gut um sie kümmern" ertont wieder in meinem Kopf.

"Trau doch keine" sagt Hartmut, plötzlich.

"Ja, ich werde gesund du verdammte Mistkerl!" sage ich, und schlage ihm mit den ellbogen in den Magen. Er zuckt kurz zusammen.

 

Rick, er ist Rick. Ruhig. Ruhig.

 

Ich drehe mich um, und murmele "Mi dispiace Rick...Es tut mir leid" Ich stehe auf.

"gehen wir, ja, bitte. SOFORT." Ich zeige zu Olga.

"Aber, das..das musst du dir anschauen..."

Link to comment
Share on other sites

Ich erblicke die kläglichen Überreste eines Menschen, in dessen Fleisch der Wahnsinn - ja der pure Wahnsinn! - seine Zähne geschlagen hat! Tatsächlich ist abwärts der Hüfte das Fleisch wie von den Knochen geschabt! Leichter Ekel überkommt mich, doch ich bleibe bei Besinnung, da ich doch in meiner Laufbahn als Privatdetektiv schon so manche Widerwärtigkeit erdulden musste. Olga hatte tatsächlich vieles verdient, ihr Tod war (kein großer Verlust) beinahe ein Zwang, aber das übersteigt ...

"Wer hat ihr das angetan?" Ich wende mich zu Matilde um und obwohl ich die Antwort bereits weiß, zische ich. "WER hat ihr das angetan?"

 

Er war ohne Befund, Ricki, OHNE BEFUND. Ist der weltgrößte Detektiv nicht in der Lage, rational zu bleiben, hm? Geht das nicht in deinen Kopf?!

 

Halskette ... Vielleicht doch ein Ring, Schmuck am Handgelenk - vielleicht eine gottverdammte Armbanduhr?! Was könnte diese verfluchte Wunde verursacht haben?! WAS?!

 

Prioritäten, Ricki, Prioritäten! Konzentrier dich auf deine momentane Situation. Und seien wir ehrlich: Du brauchst nicht den Beweis, dass er ein Mörder ist, um ihn ohne schlechtes Gewissen töten zu können.

 

Ich schüttel leicht den Kopf und gehe zurück zu Matilde. "Lass uns gehen. Lass uns einfach hier verschwinden. Wir haben uns bestimmt viel zu erzählen."

Auf dem Weg zu Marcs vermeintlicher Zelle schließe ich meine eigene wieder auf. Drinnen erwartet mich mit vor Angst geweiteten Augen Freya, die sich aber gleich wieder beruhigt, als sie mich sieht. Matilde schaut mich fragend an. Ich wende mich nicht zu ihr um, während ich zu erklären beginne: "Sie hat mich gerettet. Ich dachte, es sei für sie das Beste, hier zu bleiben, aber nachdem was ich nun von Dwight weiß, will ich sie nicht diesem Untier ausliefern. Das wäre ihr Todesurteil." Ich entferne ihre Fesseln und schaue kurz auf die Nachricht, die ich für Dwight dagelassen habe. Plötzlich kommt sie mir gar nicht mehr so geistreich vor. "Gehen wir.", murmel ich und führe Freya aus der Zelle. Den Eimer nehme ich auch mit. Als Matilde das Wasser im Eimer erblickt, leckt sie sich über die trockenen Lippen und trinkt eifrig und erinnert beinahe an ein ausgedörrtes Reh. Anschließend verstecke ich den Eimer irgendwo sicher, sodass niemand ihn findet.

 

Auf dem Weg zu Marcs Zelle erzähle ich alles, was mir widerfahren ist. Was mir nicht entgeht, ist der giftige Blick, den Freya hin und wieder zu Matilde wirft, die mit nichts als meiner Winterjacke bekleidet meiner Geschichte lauscht.

Edited by Blackdiablo
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

- ich blicke zum Boden, während ich neben Rick laufe.

"Rick, ich glaube...du hast das Grauen nicht vollständig verstanden..." Murmele ich auf Italienisch. Ich will Das arme Mädchen doch nicht erschrecken.

"Dwight meinte...das Fleisch, war unsere Leberpastete...wir haben Olga..am weihnachten verspeist" ich bleibe dabei kühl, denn das Morphin löscht noch schmerzen, und so manches, wie Ekel, oder Mitleid.

Meine...meine Vermutung ist..frau Lindtrom..sie ist es gewesen, die es zubereitet hat, denn..sie war bei mir..und sie meinte, ich würde genauso enden wie sie..und du auch, du würdest von der Erdfläche einfach verschwinden"

"Der Finger, der ist...Noch da. Julien war bei mir, er meinte, er bräuchte es als eine art..Beweis..aber er hat nur so getan, und doch Olgas Finger genommen."

Ich seufze.

"Ich..lasse den verband noch so...ich denke..Julien will durchführen was Hans vor hatte..."

"Wir..wir müssen hier weg, ich weiss nicht wer weißt, und wer nicht. Und Dwight..Dwight ist nur zufällig reingestolpert, und fand es amüsant irgendwie.."

"Bevor er mich missbraucht hat, hat er mich verletz, und wie ein Tier mein Blut getrunken..er sagte mir, er hätte viele Frauen schon getötet, er wäre in den Staaten von FBI gejagt..ich.." meine Stimme bricht.

Ich schaue zu Freya, etwas besorgt.

"Ich hoffe wir können ihr vertrauen"

Edited by Nyre
Link to comment
Share on other sites

Ich habe von der Gänselber nichts gegessen, gar nichts!, jubelt mein Verstand. Trotzdem wird mir schon von der Vorstellung flau im Magen. Doch dieses Gefühl hat im Hier und Jetzt keinen Platz.

 

Ich halte sie kurz an der Schulter fest, während wir vor Marcs Tür stehen. "Tiere, Matilde, würden so etwas nicht tun. Tier würden niemanden so behandeln. Dazu ist nur etwas wensentlich Niederes in der Lage. Abschaum.", zische ich auf italienisch. Meine Finger klammern sich an das Metall und ich stoße den Schlüssel ins Schloss.

Edited by Blackdiablo
Link to comment
Share on other sites

Ich öffne die Tür und sehe, wie Marc mit einem Sack über dem Kopf in einer Ecke hockt. So sahst du auch aus, genau so hast du ausgesehen! "Marc, bist du ...?" Zur Antwort ernte ich ein aufgeregtes Grummeln. "Warte ich helfe dir." Ich gebiete Matilde, draußen zu bleiben und befreie Marc von seinen Fesseln. Als er befreit ist, steht er stöhnend auf.

"War Dwight hier? Dwight Warner? Oh dieses Arschloch muss sie übel hergerichtet haben!", zische ich, sehe aber zu meiner Enttäuschung keine Wunden an seinem Körper. Niemand hat ihn besucht. Er ist nur ein Mittäter, keiner der wirklich Irren. Wundmale scheinen nun zu einem Symbol der Zugehörigkeit zu werden ...

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

- ich sehe, daß Marc zumindest irgendwie verschont worden ist. Na, das ist schon mal was. Dann drehe ich mich zu Freya, zitternd.

"Ich möchte ihnen dafür danken, daß Sie Rick freigelassen haben..und damit uns alle gerettet haben. So wie sich anhört, herrscht draußen einen Sturm...Leider sind meine Klamotten aufgerissen worden, und damit wirklich unbrauchbar..

Meine Füsse spüre ich auch schon fast nicht mehr.

"ausserdem, vielleicht könnten Sie auch einen Nachrichten überbringen...zu dem Marquis"

Ich schaue sie an.

"Ich bitte sie"

Ich seufze.

"Wir haben keine Möglichkeit in die Lodge zu gehen, aber Sie..Sie dürfen es...gehen sie zu den Marquis la Sang, und sagen sie ihm..es gäbe heute italienische Sauna.."

Ich schaue mich kurz an, und fluche leise.

"Ich werde nicht lange es so durchhalten, ich brauche warme klamotten..und Schuhe."

Dann schaue Rick und Marc an.

"Und Waffen, die brauchen wir auch...vielleicht kann der Marquis uns helfen...ich weiß es nicht, ein Versuch ist wert..sonst haben wir keine Chance"

Edited by Nyre
Link to comment
Share on other sites

Ich knirsche mit den Zähnen als Marquis Name fällt und gehe einen Schritt auf Matilde zu. "Einen Augenblick, Matilde, bist du sicher, dass es keinen anderen Weg gibt? Ich meine, müssen wir Freya noch tiefer in ihr Verderben schicken?" Wir töten hier einen Menschen! Der Mörder aller Mörder und seine verrückte Freundin töten den einzigen Menschen in dieser verdammten Lodge! Mein Blick ist flehentlich, und ich schaue zu Freya, um ihre Reaktion abzuschätzen. "Sie soll nicht aufwachen und feststellen, dass ihre Welt am Abgrund steht.", flüstere ich auf italienisch. "Dann gibt es kein Zurück."

Link to comment
Share on other sites

-Ich schaue ihn an-

"Wenn du eine bessere Idee hast, bin ich ganz Ohr. Ich könnte versuchen selbst mich da reinzuschleichen. Das würde ich Rick." Ich zittere stärker, diesmal aus Wut.

"Leider hat Dwight alles zerschnitten und zerstört was ich an hatte" so wie meine Würde, denke ich augenblicklich, aber sage ich es nicht.

"also ICH KANN NICHTS unternehmen".

Ich warte auf Freyas Antwort.

Link to comment
Share on other sites

Freyas Stimme ist ruhig. Dennoch liegt ein leichtes Zittern in ihren Worten. "Hätten die erlauchten Herrschaften womöglich die Güte, sich in einer Sprache zu unterhalten, die auch der Mensch versteht, der um Ihretwillen sein Leben riskiert hat. Das wäre zumindest höflich."
Link to comment
Share on other sites

- ich drehe mich zu ihr, und mustere sie.-

"Natürlich könnten wir auch folgendes machen: Sie, Freya bleiben hier, und leihen sie mir kurz ihre Klamotten. Damit gehe ich zu meinem Zimmer, und versuche meine Sachen zurückzugewinnen, und die von Rick. Dann würde ich direkt zurückkomen, in der zwischenzeit bereitet ihr den Schlitten vor. Ich würde auch nicht versuchen, den Marquis anzusprechen. Immerhin, könnte auch sein, daß er sich nicht in der Sauna blicken lässt, und so hätten wir wichtige Zeit verloren. Dann könnten wir mit, oder ohne Waffen, fliehen. Hier hat es keinen Sinn zu bleiben...."

Ich drehe mich zu Rick und Mark

"Glaubt mir, ich habe überhaupt keine Angst das es zu probieren. Zu verlieren habe ich nichts." Ich lächele sie an.

"Und sagt nicht so was "doch, dein Leben". Ich bin bereits tot."

"Also, was meint ihr?" Ich bin sehr entschloßen.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...