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[Nightmare in Norway] Den dag etterpa; dag atte - lordag 26.12.1925


Der Läuterer
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Alles lief in einer enormen Geschwindigkeit ab, ich hab erst jetzt die Chance zu Atem zu kommen und überhaupt klar zu denken.

 

"Es tut mir Leid.", bringe ich mit Mühe heraus.

 

"Es gibt nichts, was alles ungeschehen machen kann, es gibt nichts was dies weniger schmerzhaft macht, auch Empathie wird ihnen nicht helfen. Leider ist es wahr. Doch zumindest ihrem Körper kann ich vorübergehend helfen."

 

Ich verbinde ihre Wunden so gut es geht mit provisorischen Mitteln die ich zusammen sammel, unter anderem mit meinem eigenen Hemd, welches ich zerreiße um Bandagen herzustellen. Außerdem ziehe ich aus meinem Strumpf eine letzte, noch intakte Ampulle und Nadel, gefüllt mit starkem Schmerzmittel.

 

"Ich bin eigentlich immer vorbereitet mit Sedativa und anderem Schmerzmittel für Notfälle, seit ich euch beide kenne.",

 

murmel ich mit einem bitteren Lächeln.

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- sobald er versuch näher zu kommen erschrecke ich zurück.-

"Kommen sie mir bloß nicht zu nah, Marc, ich sage es ihnen, in ihrem eigenen Interesse."

 

Keine, keine fass mich nicht mehr an.

 

"Ich habe schon ne starke Dosis an...Morphium, oder irgendetwas...IN DEN HALS GESPRITZ BEKOMMEN! DAMIT ER ALLES MACHEN DÜRFTE, ALLES WAS ER WOLLTE, und.."

 

Ich weiche in eine Ecke zurück

 

"...DAS HAT ER!" Schreie ich. "Also...fassen. Sie. Mich. Nicht. An." Ich atme schwer.

"Sonst bringe ich sie um, Marc"

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Ich halte Abstand.

 

"Dann bitte ich sie. Verarzten sie sich selbst, ich kann mir das nicht ansehen."

 

Ich lege die Verbände und die Spritze einen Meter vor ihre Füße und gehe ein paar Schritte rückwärts.

 

"Es ist okay. Ich will ihnen nichts Böses. Nehmen sie es ruhig. Bitte.",

 

sage ich ruhig.

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- ich schaue die Spritze auf den Boden. Dann ihn an.

"Ich weiß Marc, ich weiß. Ich will die Spritze nicht...Ich glaube aber, Rick könnte etwas gegen den Schmerzen gut vertragen. Machen sie sich sonst keine Sorge, mir geht es gut. Mir wird bald wieder gut gehen, gut gut gehen" wiederhole ich.

"Ich brauche nur ein Bad, und essen...wie...wie geht es Ihnen? War jemand da?"

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"Ich weiß es nicht, ich schätze nicht. Ich bin alles andere als... misshandelt.. worden."

 

Ich sehe die Spritze an.

 

"Wären sie dann so freundlich die Spritze wieder hier herüber zu rollen? Ich werde gleich mal sehen ob ich hier etwas zu Essen finde."

 

Ich hocke immer noch da - warte ihre Reaktion ab.

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"Selbstverständlich.." sage ich. Und rolle vorsichtig die Spritze zu ihm.

"Wir warten ab, Rick sollte gleich zurücksein. Er ist auch ziemlich brutal zusammengeschlagen worden. Aber gut daß sie zumindest..verschont worden sind." Ich lächele ihn an.

 

"Och, ich bitte dich" sagt die eine Stimme neben mir. Nordgren steht da.

"Sobald du allein bist, bringst du dich um, oder? ODER? Das ist ne gute Idee! So können wir zusammen Karten spielen!"

 

"Ich bin keine gute Kartenspielerin!" erwieder ich zu ihm.

Dann drehe ich mich zu Marc.

"Wir müssen irgendwie aus der Lodge weg. Aber was danach kommt...davon habe ich keine Ahnung"

Dann blicke ich wieder in richtung Nordgren.

"Lass mich in Ruhe, ist keine gute Zeitpunkt!" zichte ich.

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"Darüber denke ich die ganze Zeit schon nach..."

 

Ich nehme die Spritze auf.

 

"Ich weiß nicht wie wir hier weg kommen sollten, aber ich kann ihnen versichern, dass sie mit niemandem Karten spielen müssen."

 

Sie braucht Ruhe, oder genau das Gegenteil?

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"ich..ich sehe Menschen manchmal, Marc. Ist nicht so schlimm, Ich bin langsam daran gewöhnt, und ab und zu sind sie auch ne schöne Gesellschaft"

 

Naja, das war jetzt nicht so normal, wie du denkst.

 

Nordgren kichert.

 

"Ich meine, ICH WEIß, daß sie nicht existieren, selbstverständlich.." Ich zucke mit den Schulter.

"Aber besser so, als absolut einsam, oder?"

 

Halt doch mal die KLAPPE! Was redest du da, für ein Mist?

 

Nordgren applaudiert sogar, dann schüttelt den Kopf.

 

Ich senke den Kopf.

 

"Wissen Sie was? Vergessen wir einfach diese Konversation"

 

Schweigen.

 

"Wann kommt Rick zurück?" frage ich leicht besorgt.

Edited by Nyre
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"Gute Frage wann er wieder da ist. Ich hab keine Ahnung."

 

Ich fasse mir an die Stirn.

 

"Es passiert nach traumatischen Erlebnissen oft, dass man anfängt Menschen zu sehen und zu hören, ob sie es glauben oder nicht. Ich höre oft eine Stimmen wenn ich einsam bin, denke oft zurück und.. Naja, egal."

 

Ich halte kurz ein.

 

"Ich sollte mich vielleicht nach Rick umsehen."

Edited by Shine101
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"Kommen Sie Marc. Reden Sie mal endlich darüber. Das tut doch mal auch gut. Wenn nicht jetzt, dann wann? es ist ja nie der richtige zeitpunkt. Ich werde Sie bestimmt nicht auslachen, oder verurteilen. Ich bleibe ganz still, und höre."

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"Ich hatte eine Frau.. Cheryl..", bei dem Namen stoppt mir der Atem.

 

"Sie war eine Patientin.. Früher.. Von ihrem Vater misshandelt, bei mir in Therapie, nachdem der Vater im Gefängnis saß. Sie war einer meiner ersten Patienten. Ich war jung, sie ebenfalls."

 

Ich seufze

 

"Wir liebten uns, wir heirateten. Wir wollten Kinder, ein kleines Haus mit Garten. Albernes kleines Familienleben, wie man es immer vom Durchschnittshaushalt hört. Mehr wollten und brauchten wir nie."

 

Ich setze mich und verberge mein Gesicht in meinen Händen.

 

"Sie wurde schwanger. Wir freuten uns, überglücklich waren wir. Es sollte ein Mädchen werden. Wir dachten uns Namen aus, wir richteten das Zimmer für die Kleine ein. Doch..."

 

Eine Träne tropft von meinen Fingern

 

"Es war eine Totgeburt. Ich versuchte mein Bestes, doch eines Abends als ich von der Arbeit kam, lag Cheryl im Bett, regungslos. Ich verstand nicht, doch als ich das Rot sah, das alles benetzte wusste ich schlagartig was passiert war. Sie war niemals über Alles hinweg gekommen. Das hat ihr vermutlich den letzten Schlag gegeben."

 

Ich halte inne

 

"Ich vermisse sie schrecklich.."

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- Ich bleibe noch eine Minute still.-

"Ich verstehe" sage dann sehr leise.

Schweigen tritt wieder ein.

 

"Da hast du es, den Salad!" krächzt Nordgren. "Und jetzt? Klopft ihr euch gegenseitig auf die Schulter, und sagt euch, daß es alles gut wird? Oh, Gott, seid ihr 'ne Gruppe Nieten.."

Ich schaue ihn böse an, dann wende ich mich wieder zu Marc.

"Ich nehme an, jedes Wort, wäre nutzlos für Sie..."

Ich seufze.

"Es tut mir sehr, sehr Leid, Marc".

"Vielleicht ist es besser, sie gehen nach Rick suchen..." sage ich, denn ich weiß nicht, wie ich ihn ablenken kann. Ausserdem ist ein Weilchen schon, daß er weg ist.

Ich bleibe hier, und versuche keinene Mist zu bauen, versprochen. Immerhin, sind Sie mein Doktor".

Ich versuche zu lächeln.

 

"Ach apropro Schwanger! Da ich auch einen Arzt bin, hast du schon darüber nachgedacht, daß du vielleicht den Sprössling eines Mörders bei dir trägst?" sagt Nordgren frohlockend.

Mein Lächeln erstirbt.

"Von WELCHEM, lautet sogar die Frage". Er grinst, zufrieden.

Edited by Nyre
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Der Wind trägt die einen Geräusche mit sich. Und er verschluckt und erstickt die andere auch wieder.

 

Ein Peitschenknallen ist zu hören. Dann nur noch das Fauchen des Windes.

 

Rick schaut auf. Nichts.

Er schaut sich um. Und sieht Marc auf sich zukommen.

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Marc ... aber dann ist Matilde ... "Was machst du hier? Verdammt, was machst du hier?! Sie wird sich umbringen! Nun verschwinde! Pass auf sie auf, während ich das erledige!" Ich zücke mein Messer. Freyas Messer. Aufgrund der Kälte fühlt es sich an, als sei es eine Verlängerung meines Armes. Meine Haut ist so kalt wie Stahl. Mein Verstand noch kälter.

Ich schleiche mich wie ein Schlächter durch den Schnee und orientiere mich an dem Knallen der Peitsche. "Wo bist du, Sau?", knirsche ich. "Prügelst meine Freya ... Einen Menschen!" Sobald ich lokalisiert habe, von wo das Geräusch kommt, plane ich mein weiteres Vorgehen.

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