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[Nightmare in Norway] Den dag etterpa; dag atte - lordag 26.12.1925


Der Läuterer
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"Das ist albern, Matilde, schäbig und schwach. Unser Schicksal ist zwar besiegelt, aber das heißt nicht, dass wir zu ihnen spazieren und ihnen die Freude bieten sollen, uns einen Sack über den Kopf zu schieben und über uns zu urinieren!" Sie wirkt entsetzt, denn diesen Teil meiner Geschichte hatte ich ihr zuvor verschwiegen. Ich verziehe den Mund zu einer Grimasse und fauche: "Das nächste Mal, wenn ich Dwight sehe, soll er vor mir liegen und Buße tun. Meine Gnade hat er sich dann zu verdienen!"

Schweigen herrscht und ich wende mich zu Freya und nehme sie beiseite, sodass die anderen uns nicht hören. Ich schaue ihr tief in die Augen. "Du hast ihren Vorschlag gehört. An dieser Stelle gäbe es kein Zurück mehr für dich. Ich bitte dich, dass du es dir gut überlegst, denn ..." Ich gucke kurz zur Seite. "Du bist kostbar." Gespannt und etwas angstvoll warte ich auf ihre Antwort.

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Freya stutzt kurz. "Ich werde wieder in die Lodge hinein gehen, als wäre nichts geschehen und weiter arbeiten." Sie überlegt. "Brechen Sie die Schlösser der drei Zellen von aussen auf. Das wird für Verwirrung sorgen." Dann gibt sie Matilde die Hand. "Alles erdenklich gute für Ihre Zukunft, Madame. Möge sich Ihr Traum erfüllen." Dann verabschiedet sie sich von Marc. "Leben Sie wohl, Doktor, und geben Sie auf sich acht." Dann wendet sie sich an Rick. "Herr Fairwell, ich weiss nicht, was ich sagen soll. Passen Sie bitte auf sich auf. Ich hoffe sehr, dass wir uns noch mal wiedersehen werden, wenn das hier alles überstanden ist. Leben Sie wohl." Dann dreht sie sich um und geht. "Ich werde versuchen, Ihnen Kleidung und Waffen aus dem hinteren Fenster in den Schnee werfen. Ich hoffe, dass ich Ihnen dienlich sein kann."
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-"wollen wir dann zu saunahütte?" sage ich.

"Rick. oder Sie, Marc, sollten sie mich tragen. Barfuß durch den schnee ist ja keine gute Idee.." sage ich bedrückt.

"Da warte ich dann auch auf euch, einverstanden? Ich habe nicht verstanden, ob sie auch zum Marquis gehen wird..aber auch egal"

Ich drehe mich zu Rick.

"Sie mag dich, wir sollten alle froh sein darüber..." ich lächele. "Sie sollte mit uns mitkommen..." dann erstirbt mein Lächeln.

"Das war jetzt blöd" ich schüttele den kopf.

Marc nährt sich und nimm mich auf den Arm.

"Los, gehen wir" sagt er.

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Wind und Schnee machen uns allen zu schaffen, doch nach kurzer Zeit kommen wir in der Sauna an, stoßen die Tür auf und machen es uns drinnen gemütlich. Die frische Luft hat meine Kräfte zunächst belebt, dann ist das Getöse des Sturms unangenehm und zuletzt zur Qual geworden. Matilde kommt aus dem Zittern gar nicht mehr heraus - und Marc und ich ebenso.

Edited by Blackdiablo
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 ich rolle mich zusammen, und bleibe auf den boden. Ich spreche kein Wort mehr zu den beiden, selbst von Marc getragen zu werden empfand ich als sehr unangenehm. Ich möche einfach von keinem angerührt werden.

Die Wirkung der Morphin lässt langsam nach, und ich ahne schon welche Art von Schmerzen bald mich quälen werden.

"Bastard..." sage ich sehr leise.

Genau so leise, fange ich an zu weinen.

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Ich ertrage sie nicht, ich ertrage nicht, was er aus ihr gemacht hat. Bliebe ich länger, würde etwas Schlimmes geschehen. "Ich muss raus.", sage ich trocken. "Freya ist schon eine ganze Weile weg und sie sollte ihre Aufgabe erledigt haben. Marc, bleib hier und kümmere dich um Matilde." Ich ziehe mir Marcs Jacke an, die er mir reicht, und öffne die Tür. "Wenn ich nicht zurückkomme, schnappt ihr beiden euch den Schlitten, okay?" Marc nickt, Matilde weint.

 

Armes Ding ... armes Ding.

 

Ich betrete das Heulen des Sturms und taste mich vorwärts zu der verabredeten Stelle. Davor, dass mich einer sieht, brauche ich keine Angst zu haben, dafür sehe selbst ich nicht weit genug. Das lebhafte Leuchten der Lodge wirkt beängstigend, gleicht aber auch einem verheißungsvollen Leuchtturm.

Bald schon hilft mir selbst die Jacke nicht mehr. Ich friere ohne Unterlass.

Edited by Blackdiablo
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In Matildes Zimmer brennt kein Licht. Niemand scheint im Zimmer zu sein. Das nordöstliche und das südöstliche Fenster sind beide geschlossen. Am Fusse der Lodge, unterhalb der Fenster, liegt nur ein brobdingnagischer Haufen Schnee. Keine Kleidung. Keine Waffen. Nichts. Ausser weiss.

 

Es dauert einige Minuten, dann huscht ein Lichtkegel, von einer Seite zur anderen, durch das Zimmer, aber die Fenster bleiben weiter verschlossen.

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Nichts geschieht. Als Du wieder aus dem Schatten auftauchst, ist der Schein der Lampe verschwunden. Und auch die Fenster bleiben verschlossen.
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Leichte Besorgnis macht sich breit und ich stapfe unruhig von einem Bein aufs andere. Schließlich entscheide ich mich, zurück zur Sauna zu gehen, um die nächsten Schritte gut zu überlegen.

 

Schlimmstenfalls schleiche ich mich herein und stehle etwas für Matilde.

 

Ich stoße die Tür auf und sehe die erwartungsvollen Mienen meiner Mitverdammten. Ich schüttele bloß resigniert den Kopf. "Jemand war kurz da, ich habe den Lichtschein gesehen, doch dann ist es wieder dunkel geworden." Ich seufze. "Hoffentlich ist Freya nichts geschehen."

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Die Sauna ist aus massiven Stämmen, ähnlich einer Blockhütte, erbaut worden. Eine Tür, keine Fenster. Holzbänke und ein grosser, eiserner Ofen, mit einem Abzugsrohr und einem oberen Kranz, in welchem die Steine liegen. Daneben eine Kiste mit Reisig und Spänen. Und unter den Bänken, aufgeschichtete Holzscheite. Ansonsten ist die Hütte absolut leer.
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"Die Zeit..die Zeit ist wichtig, in den Sturm ist die Zeit wichtig! VERSTEHT IHR? WICHTIG! Egal, egal was in den Schnee liegt, liegt da nicht lange, dann ist selbst zu Schnee verwandelt! Vielleicht..."

Ich habe zwar gesehen, daß hier nichts besonderes ist, aber ich suche trotzdem weiter, überall. Ich berühre die Bänke, den Boden, Alles.

"Vielleicht hatte Freya die Sachen bereits geworfen, aber du Rick..DU warst zu spät da, und alles wurde zum Schnee! Verstehest du? Erinnerst du dich an den komischen Schneemann, auf die Bank, als wir Venstram gesucht haben? Und dann...eine Stunde später war er nicht mehr..." Ich bleibe stehen und zeige mit dem Finger ins Nichts.

"VENSTRAM! DER WAR ES! Unter unsere Augen!"

Ich drehe mich zu Rick und Marc um.

"Schaut mich nicht so an!"  fast flehe ich sie an. "Es könnte sein, oder? ODER? Und ir warten wie IDIOTEN hier...daß sie uns wieder finden, und einsperren!"

Ich gehe zu Tür.

"Kommt schon! geht wieder dahin, die Sachen waren bestimmt unte den Schnee!"

Zum ersten Mal spüre ich richtig, auch in meiner Stimme, wie verrückt ich geworden bin.

Edited by Nyre
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"Du könntest recht haben, wirklich, keine schlechte Idee." Ich wende mich um. "Nur warum setzte er sich nach draußen ...", murmel ich. "Seltsam." Ich reiße die Tür auf und begebe mich ein zweites Mal in die klirrende Kälte. Aus der Entfernung sehe ich die weiße Silhouette des Schneemanns und erschaudere. "Venstram.", keuche ich und wende mich zu meinen vorherigen Pfad.

 

Zumindest wäre der Schneehaufen groß genug, dass sich etwas darunter verbirgt, überlege ich und beginne mit meinen Händen in den Ärmeln den Schnee beiseite zu graben. Ich hoffe, dass es sich bewahrheitet.

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