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Miniaturen o.ä, was nutzt ihr?


8ball
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Verlangsamt das bei euch das Spiel oder verschiebt das Spielerlebnis in Richtung (schlecht designtes) Brettspiel? So ging und geht es mir trotz aller Routine

Für roll20, das zwar in die Online und nicht in die Mini-Kategorie fällt: Dank Skripts nicht, manuell auf jedenfall. Ohne roll20 Abo des Spielleiters und die Bonus-Features würde es das Spiel drastisch verlangsamen und auch wenn der SL alle Dinge selbst machen würde. Ich bastel aber relativ exzessiv an einem Roll20 Charakterbogen mit vordefinierten Features und die Skripting-Community ist zwar winzig aber super aktiv. So gibt es durch Erweiterungen von Usern folgende Möglichkeiten, durch welche das Spiel online (wenn alle am PC sitzen) aber mittlerweile bei mir auch in der Tischrunde (wo ich als Spielleiter und mindestens EIN Spieler der alle Spieler managed) das Spiel um ein Eck flotter, bei weitaus höherem Detailgrad. Davor habe ich vieles regeltechnisch ziemlich grob abgehandelt (Distanzen, Munition, Salven, Unterschiedliche Waffen, Gegner Initiative, Gegner Charaktere -> Vieles davon war nach einem Schema F, dass sich so im Laufe der Zeit gebildet hat, weil händisch neumachen super mühsam war). Mit den Skripts und externen Tools gibt es aber so cooles Zeug wie:

  • GroupInitiative: Alle Tokens von Spielern auswählen, auf einen Button drücken und ich habe sofort korrekte Initiative Würfe aller Spieler und Gegnern.
  • Persistenz und Charakterbasiertheit: Ich muss keine Encounter mehr vordefinieren wie früher im CombatManager (anderes Tool eines SR Fans) sondern kann Archetypen definieren, die per Drag&Drop in die Karte ziehen und habe damit weitaus viel mehr Auswahl bei Zaubern, Ausrüstung, Waffen, Teamzusammensetzungen. Ich muss auch nicht händisch irgendwas durchblättern oder irgendwelche .pdf Charakterbögen durchsehen um zu sehen welche INI dieser oder jener Charakter hat. Selection+Button->INI (inklusive Sortierung ;)
  • Regeln: Früher habe ich alle Regeln am Tisch herausgeschrieben die ich gebraucht habe, jetzt habe ich 2 Systeme:
    • Handouts: Tabellen wie Salven, Situationsmodifikatoren, Verteidigungsmodifikatoren, Nahkampfmodifikatoren, etc habe ich als Bilder hochgeladen und nun als Handouts zur Verfügung. Per Doppelklick habe ich sie geöffnet oder minimiert, diese Tabellen kommen einfach so oft zum Einsatz, dass sie im Grunde dauernd am Tisch sein müssen. Ich kann auch per Button Druck allen Spielern zeigen "Das ist die Tabelle"
    • Direkte Integration im Charakterbogen; Zauber habe ich auf Roll20 einer Datenbank ähnlich gespeichert. Ich habe automatische Entzugsberechnung (Der Spieler wählt nur noch Würfelpool, Modifikator, Auslöser bei Alchemie und sieht direkt wie viel Schaden er nach der Entzugsprobe noch erleidet, wie viele Erfolge er hat, alle Werte des Zaubers und den gesamten Regeltext.) Ähnlich für Geister.
  • !Ammo: Erlaubt es mir im Charakterbogen Zähler automatisch für Munition, Rückstoß, zurückgelegte Bewegung, etc. mitlaufen zu lassen
  • KingSummon: Erlaubt es mir beim Beschwören eines Geistes direkt das passende Token zu spawnen.
  • DungeonDraw (http://i.imgur.com/KwAIsNk.gif) erlaubt es mir Bodenpläne hochzuladen, nachzuzeichnen und dann inklusive DynamicLighting und Sicht zu nutzen.
  • TokenMod: Erlaubt es mir Schaden einem Token über einen Button zuzuweisen und sowohl Schadensüberfluss als auch Modifikator-Berechnung visuell anzuzeigen. Ein Spieler hat die konstante Erinnerung "Hey du bist verletzt!" Und der Verletzungsmodifikator ist der häufigste Modifikator am Spieltisch (alleine mit Entzug und Schwund eben häufiger als jeder andere).
  • TokenTool (das TokenTool von MapTools): Drag&Drop Tokens erstellen. Flotter gehts einfach nicht.

Ohne all diese Features würde ich roll20 für nicht viel mehr nutzen als ein paar Bilder herzuzeigen. Es ist einfach zu mühsam, zu Vorbereitungsintensiv, zu wenig Mehrwert. Es wäre wirklich nur eben das Mittel zum Zweck. Das Spiel mit roll20 sowohl online als auch am selben Tisch sitzend wird ein ganz anders. Wenn man das Premium Feature DynamicLighting und Sicht nutzt, dann wird in den Kämpfen daraus eine Mischung aus Rollenspiel und Computerspiel. Für jemanden der die Kämpfe regelfern und rein Story-lastig ausspielt mit einer einzelnen Probe für den Angriffswurf evtl mit grob geschätzten Modifikatoren - für den macht ein Bodenplan, weder analog noch digital keinen Sinn. Für jemanden der relativ nah an den Regeln spielen möchte, für den Reichweite ein Thema ist, der kann sollte dies in meinen Augen auf keinen Fall ohne digitale Unterstützung tun. Karten in Visio (oder einem anderen Tool) Maßstabsgetreu zu zeichnen, dann auszudrucken oder eben anzuzeigen ist ja alles schön und nett, aber es kostet für mich zu viel Zeit und bringt zu wenig. Auf roll20 sehen meine Bodenpläne zwar alle gleich aus, mit einzelnen Icons schematisch um darzustellen "Klo/Badezimmer/Schlafzimmer", manchmal mit Bildern aus Abenteuerbüchern, aber das erstellen geht flott. Der Maßstab ist nicht korrekt, aber gut genug und vor allem konsistent. Für alle Karten mit selber dImension (Ein Büro, eine Wohnung) haben die Spieler den selben Maßstab und das ist sehr praktisch. In meiner Tischrunde gibt es ein Feature auf das ich einfach nicht verzichten wollen würde und das ist die Initiative und die eingebundenen Regeln. Fast alles kann man genausogut - bis besser - auch ohne Softwareunterstützung machen, aber wir sparen uns mit unserem Alchemisten am Tisch ungelogen seit ich das Feature eingebaut habe 15-45 Minuten Spielzeit durch alchemistische Vorbereitungen und Geister beschwören, Entzugswürfeln bei einer Sessionlänge von 3-5h, 15Minuten klingt vielleicht als Minimum nicht sooo viel aber dabei ist eines nicht berücksichtigt: Der Alchemist und Magier beschwört mehr, bereitet mehr vor, weil eben das Würfeln ein kleiners Problem ist. Es wird auch mal etwas vorbereitet, wenn es danach nicht genutzt werden kann. Davor war es so: 5-10 Minuten Vorbereitung für 5-6 Präparate, alle sehen zu und warten und dann kam einfach keine Situation in der er das nutzen konnte. Alle waren ein wenig grantig, ich als Spielleiter habe die Spieler ein wenig mehr durch die Geschichte gehetzt, weil ich wusste "na, das wird er jetzt nicht zwingend brauchen", kann das aber auch nicht jedes Mal spoilern nur weil der Alchemist eben Präparate herstellen möchte. Für Initiative habe ich locker schon 10-20 Lösungen probiert, zig selbstgeschriebene Tools von anderen ausprobiert oder händisch Tabellen geführt oder zuletzt gar ohne Tool mit einer Google Drive Tabelle gearbeitet. Kein Vergleich zu Roll20 mit GroupInitiative. Der Roll20 Tracker ist alleine nur minimal besser als jede andere Initiative Lösung. Wenn alle am PC sitzen, spart man sich mehr, wenn nur der SL am PC sitzt, spart man sich nichts bis es wird langsamer. Mit GroupInitiative bin ich auf jedenfall schneller und flexibler als für jede andere Initiative Lösung die es derzeit gibt. Schneller sind nur vorbereitete Initiative Ergebnisse oder Encounter, aber bei Roll20 kann ich eben beides mischen. Gegner vorbereiten und gleichzeitig Initiative in jeder Kampfrunde, inklusive Verletzungsmodifikator neu würfeln - für alle, nicht nur für die Spieler.

 

Insgesamt ist die Vorbereitung auf roll20 für mich viel aufwändiger als ohne. Es hat viele störende Macken und Einschränkungen. Vieles funktioniert nicht so wie man es sich wünscht, viele Skripts sind buggeplagt, teilweise auch wegen der Plattform. Die Gründe oben sind aber die Grundlage, warum ich ein laufendes Jahresabo bezahlt habe und Roll20 eben nicht nur für die roll20 Runde sondern auch für die Runden bei denen alle am Tisch sitzen nutze. Hat außer mir niemand Zugriff auf Roll20, dann nutze ich roll20 auch viel weniger, eben nur für Regeln, Initiaitive, Buchhaltung - aber ich nutze es.

 

Edit: Achja, was ich eigentlich noch zu den negativen DIngen schreiben wollte. Jedes elektronische Gerät im Spiel ist ein fetter Minuspunkt und kontraproduktiv. Es lenkt ab. Im "besten" Falle lenkt es ab weil der SL eine Regel per Textsuche korrekt suchen und am Spieltisch erklären kann, die man sonst halt "irgendwie" abgehandelt hätte, aber wenn ich ehrlich bin, die "irgendwie" Lösung ist besser und macht mehr Spaß. Ich habe es halt gerne relativ regelnahe, weiche dann auf Improvisation aus wenn die Regel esoterisch/selten ist und ich merke ich halte das Spiel auf. Insgesamt spiele ich viel lieber ohne auch nur irgendeine Unterstützung zu benötigen. SR ist aber einfach unglaublich komplex und sehr buchhalterisch und mühsam, weshalb ich nur noch in Notfällen ohne Laptop leite.

Edited by Wandler
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Ich werde wahrscheinlcih für unsere Gruppe einen Plan bauen müssen

1*1 m Brett

mit 2*2 cm Raster (Stellt einen QM da also maßstab 1:50)

Und darauf die Möglichkeit Wände mit der dicke 0,4 cm und Höhe 6 cm zu setzen

vieleicht werden ich auch Möbel aus Sperholz bauen .

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Auch mal ne interessante Idee Hetzer ^^

 

Ich schiebe sowas ja schon Ewigkeiten für WH40K vor mich hin. Kaffeetassen und andere Küchenutensilien eignen sich nun mal auf Dauer nur begrenzt als Deckung, Hügel, Berge etc xD

 

Aber für P&P ist das schon ein gutes Stück Aufwand, aber wenn du den Platz hast um das unterzubringen, lad mal ein paar Bilder hoch wenn du es fertig gebastelt hast ;) Würde mich freuen ^^

Edited by Femmex
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