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Nanomaschinen?!


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Beim nächtlichen Cross-Browsing von TvTropes und Shadowhelix fiel mir ein Teil des Artikels über Cyberware auf: Cyberware verbindet sich also mit dem Nervensystem über Naniten (die magische fix-all Lösung der Science Fiction).

 

Moment, was? Es gibt in dieser Setting funktionierende Nanomaschinen? Warum sind die Dinger nicht absolut überall?

 

Beispiele:

  • Nanoburn (ein Gas, das eigentlich aus Nanomaschinen besteht und dich einfach intern zerfrisst. Tödlich bei jeder Art von Kontakt und es gibt kein Gegengift)
  • Fabrikator-bots (Ein farbloser schleim, der beim Zusatz von Wasser oder Elektrizität zu einem voll funktionsfähigen Objekt, meistens einer Waffe, wird)
  • Intelligente Wolken von Nanobots, für Spionage, als Waffe oder zu anderen Zwecken (wir versprühen mal eine Runde Nano-Smog der genauso aussieht wie die normale Sorte Smog, der aber z.B. auf WiFi Befehl grell aufleuchten kann, oder seine Sichtdurchlässigkeit verändern kann)
  • Zerstöre alle Beweisstücke mit Destruktor-Bots, sie zerfressen alles, bis sie das Kommando zum aufhören bekommen.
  • Autoreperatur-Bots an Fahr- und Flugzeugen. Du hast Leitungen, durch die die Dinger zirkuliert werden. Wenn etwas kaputt geht, bauen sie die Sektion nach Blueprint wieder auf.
Das sind nur so ein paar Beispiele, die mir aus anderen Near-Future-Settings einfallen.

 

Gab es mal ein Regelbuch, in denen auf die eingegangen wurde? Gibt es eine Erklärung, warum sie einfach nicht so cool sind? Oder hat man darauf einfach keinen so großen Wert gelegt (wie auch auf die in anderen Cyberpunk-Werken viel prominenteren KIs).

 

Related reading (an dieser Stelle eine Warnung, ein klick auf TvTropes kann Stunden kosten):

Edit: Nicht direkt mit dem oben genannten verbunden, aber ich musste das einfach loswerden: Cybernetics eat your Soul Edited by Scaatis
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Moin,Moin

Naniten gibts in SR4A .Sowohl in Form von Nanoware als auch in Techform (Selbstreparatur von Autos bzw Lackreparatur (aus dem Spionagebuch) oder Nanofaxmaschinen, oder dem Medkit).

In SR5 haben sich die Devs  dagegen entschieden. Anscheinend sind alle Naniten von einem seltsamen Virus befallen und deshalb unsicher geworden, weshalb man auf sie verzichtet (jetzt frag mich aber bitte nicht, warum z.B. die Matrix die schon 2 x zuvor zusammengebrochen ist und Hunderte (wenn nicht Tausende) von Menschenleben kostete und damit viel katastrophaler als der "Nanitenvorfall" ist/war, nicht auch "abgeschaltet" wurde . Die Devs haben das eben nicht durchgedacht ).

Dies ist (so CGL) der Ingamegrund warum manche Cyberware so teuer wurde (was aber nicht logisch begründet ist, denn Cyberware wie Kompositknochen oder Cybergliedmaßen, die für die Implantation Naniten brauchen, haben(fast) die gleichen Kosten wie zu SR4A Zeiten. Dies ist  Ingame auch der Grund warum es kein Skinlink mehr gibt.

Aber (ganz Ehrlich), Ich denke Naniten werden wieder in einem späteren Buch erscheinen ,

 

Mit Tanz am Sonntag Morgen

Medizinmann

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Hast du den Artikel Nanoware gesehen? Er ist allerdings, wie Medizinmann schreibt, mittlerweile überholt.

 

Diese Ingame-Meldung von shadowrun.com - Jackpoint: http://www.shadowrun.com/2070/2013/08/09/going-macro-life-without-nanotech/ hat die (vorübergehende) "Abschaltung" von Nanotechnologie für Shadowrun 5 angekündigt. Daraufhin hat sich unter anderem diese Diskussion bei Dumpshock entsponnen: Going Macro: Life Without Nanotech, Your thoughts?, die glaube ich einen ganzen guten Einblick liefert.

 

Also grundsätzlich ist das Nanoroboterkonzept wissenschaftlich umstritten. Viele der Anwendungen, die man so aus dem Science Fiction-Bereich oder von Futurologen kennt, sind sehr übertrieben und vermutlich nicht durchführbar. In der verlinkten Diskussion gab es einen gewissen Teil von Leuten, die die Einführung von Nanotech in Shadowrun deshalb ablehnen. Wichtiger für die Entscheidung von Catalyst waren aber glaube ich diejenigen, die Nanotech für inkompatibel mit einem Cyberpunk-Setting halten. Dazu muss man wissen, dass sich Shadowrun 4 ganz am Anfang stärker auf Transhumanismus zubewegen wollte. Mit Shadowrun 5 wurden viele der sich daraus ergebenden Veränderungen zurückgedreht, darunter auch Nanotechnologie. Wie du an der Diskussion sehen kannst, gehörte ich zu der Fraktion, die hiermit das Kind mit dem Bade ausgekippt sieht. Zum einen sind die Shadowrun-Naniten noch gar nicht auf dem "Magie"-Level angekommen. Zum anderen gilt sie vom Fluff her seit längerer Zeit als absolut essentiell für Biomodifikation (obwohl siehe Diskussion, wir auch darüber gestritten haben).

 

Im Endeffekt denke ich aber auch, dass Nanotech zurückkommt, aber vermutlich mit deutlichen Nachteilen versehen. Vielleicht wurde man sich bei Catalyst auch nicht einig und hat die Klärung des zukünftigen Status erstmal verschoben.

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Warum sind die Dinger nicht absolut überall?

Uhm ...

 

Nanoburn (ein Gas, das eigentlich aus Nanomaschinen besteht und dich einfach intern zerfrisst. Tödlich bei jeder Art von Kontakt und es gibt kein Gegengift)

Wahlweise Schnitter (Arsenal) oder Doom (Shadowtech, Cybertechnologies, War?). Chemische, selbstreproduzierende Waffen ohne Gegenmittel sind natürlich eine dumme Idee und quasi garantiertes Grey Goo.

 

Fabrikator-bots (Ein farbloser schleim, der beim Zusatz von Wasser oder Elektrizität zu einem voll funktionsfähigen Objekt, meistens einer Waffe, wird)

Nanoforges - Grundstock (Bodytech).

 

Intelligente Wolken von Nanobots, für Spionage, als Waffe oder zu anderen Zwecken (wir versprühen mal eine Runde Nano-Smog der genauso aussieht wie die normale Sorte Smog, der aber z.B. auf WiFi Befehl grell aufleuchten kann, oder seine Sichtdurchlässigkeit verändern kann)

Dieser smarte Rauch aus Spy Games.

 

Zerstöre alle Beweisstücke mit Destruktor-Bots, sie zerfressen alles, bis sie das Kommando zum aufhören bekommen.

Schnitter oder C3 (Bodytech bzw. Spy Games).

 

 

Autoreperatur-Bots an Fahr- und Flugzeugen. Du hast Leitungen, durch die die Dinger zirkuliert werden. Wenn etwas kaputt geht, bauen sie die Sektion nach Blueprint wieder auf.

Nanoreparatur-Fahrzeugmodifikation (Arsenal).

 

Moment, was? Es gibt in dieser Setting funktionierende Nanomaschinen?

Seit Shadowtech (Shadowrun 1, letztes Buch, 1990 glaube ich). Auch wenn da noch penibel zwischen Naniten und Nanobots (soft/hard nanites) unterschieden wurde.

 

Warum sind die Dinger nicht absolut überall?

Weil sie hackbar und unsicher sind, kurz gefasst. Weil nicht jede Technologie die toll klingt auch toll funktioniert. Und weil sie, siehe Morbus Schletz-Plot, offenbar ein Vertrauensproblem haben.

 

Real leiden Nanomaschinen sehr an der Unterscheidlichkeit der Newton- und Einsteinkosmosse (Die Regeln der Thermodynamik sind nur statistische Regeln, Teilchen machen was sie wollen, ect), sowie daran dass es kein Molekül gibt das ausreichend stabil ist um nicht mit irgendwas mit dem es in Kontakt kommt abzureagieren. Strukturen unter 100 bis 50 Nanometern sind wohl nicht stabil machbar, beziehungsweise müssen sich natürlicher Konstruktionsprinzipien bedienen (siehe dazu die gerade durch die Medien geisternde Nachricht des Hefechromosoms), und können nicht versuchen, macromechanische Ideen auf Nanostrukturen zu übertragen. Natürlich ist das das Ende aller realen Träume harter Naniten. Auch wenn manche Moleküle wie Zahnräder aussehen, sie werden sich nie wie Zahnräder benehmen können.

 

Interessanterweise ist genau das die Linie die Shadowtech gefahren ist - harte Naniten sind immer noch nicht machbar, aber weiche, auf der basis von organischen Strukturen gebaute Naniten sind unverzichtbar für funktionierendes DNI. Davon ist shadowrun um Brainscan und SR4 abgerückt, was ich, wie einige Autoren, unsinnig fand. Wenn es jetzt korrigiert wird, ist das zwar noch unsinniger, aber netter Versuch.

Edited by Richter
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