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Erfahrungen mit Spirits of the Century


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Spirit of the Century ist eines der besten Rollenspiele das ich kenne - und hat mit Abstand das beste Spielleiterkapitel. Das war vermutlich das Buch, dass meinen Spielstil am stärksten verändert hat (und ich wage zu behaupten: zum besseren). Schau es dir auf jeden Fall an, selbst wenn du es nie spielen solltest.

Was du auf jeden Fall bräuchtest sind aktive, kreative Spieler. Ansonsten kannst du FATE/SotC rasch vergessen.

Edited by Der Tod
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Die meiner Meinung nach wichtigste Lektion, die Spirit of the Century hat ist: Der Spielleiter spielt mit seinen Spielern, nicht gegen sie. Das klingt erstmal selbstverständlich, zieht aber ganz schön was nach sich. Zum Beispiel, dass es völlig okay ist, wenn die Spieler mal alles an Schwierigkeiten und Gegnern wegrocken und das letzte Wort haben, und der SL dann nicht krampfhaft versuchen müsste, sie wieder runterzubrechen (aka die Beschissenheit von Cthulhu-SLs: "Wie werde ich der TRVE EVILSTE Spielleiter") - sowas gibts nicht, denn es ist der Job des SLs, die Spielercharaktere cool aussehen zu lassen! Und dazu gehört auch, wie eigentlich nicht um einen festen Plot, sondern die Charaktere eine Story erzählt wird, wie auch Spieler an den Erzählrechten beteiligt werden etc. etc. etc.

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Hört sich für mich jetzt erst mal langweilig an, wenn die Chars "alles an Schwierigkeiten und Gegnern wegrocken" können.

Da sind doch Thrill+Kill gar nichts besonderes mehr und werden nicht mehr geschätzt.

Ich mag den Pulp. Gerade auch bei Cthulhu, aber das wäre mir persönlich zu viel. Nein, nicht zu viel, aber zu einseitig. Wird das nicht selbst für die Spieler langweilig?!

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Na, wie ist das in den Groschenheftchen und den Filmen? Natürlich rocken die alles weg um dann dennoch letztendlich vor großen Schwierigkeiten zu stehen. Natürlich hauen die Helden jeden Pobelgegner weg, aber am Ende kann der Oberbösewicht mit seinem Zeppelin oder Flugzeug fliehen etc. Ich denke der Spaß liegt eben daran, mal ein richtiger Held zu sein...alles bunt und plakativ. Mit Sicherheit ein System welches sich für kleine Kampagnen eignet statt eeeewig lange Dinger.

 

EDIT: 

blöde Frage, aber kommt man auch ohne das FATE-Corebook aus?

Edited by grannus
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Das mit den kleinen Kampagnen sehe ich auch so. Und außerdem "Thrill&Kill" ist nicht Sinn von Pulp, sondern sich gemeinsame an flashigen Knallerbums-Aktionen zu erfreuen und mit abgefahrenen Ideen zu übertrumpfen. Plakativ gesagt. ;)

 

Man kommt ohne das FATE-Corebook aus, Spirit of the Century ist eigenständig. FATE Core ist aber sozusagen die Weiterentwicklung, könnte also für gewisse Mods interessant sein.

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Ich würde dringend FATE Core empfehlen. SotC stellt - so weit ich weiß - eine sehr frühe Version von FATE dar. FATE Core ist da einfach noch stringenter durchdacht und imho insgesamt auch einfacher zu lernen. 

 

Die Charaktere bei SotC sind von ihrer Power her übrigens nach den vorgeschlagenen Regeln sehr stark (10 Aspekte, Fertigkeitenpyramide geht bis +5), die kann wirklich kaum jemand umhauen. Wer es etwas bodenständiger haben will, geht auf 4-5 Aspekte sowie eine Fertigkeitenpyramide bis +4.

 

FATE bildet vom Ansatz her einen ziemlichen Gegensatz zu Cthulhu. Meines Erachtens haben beide Systeme ihre Reize. Während bei Cthulhu die Verantwortung maßgeblich in der Hand der Spielleitung liegt, die eine lineare Detektivgeschichte so darbieten soll, dass es wahlweise spannend, gruselig, actionreich etc. ist, stehen die Spielercharaktere bei FATE insgesamt weit mehr im Mittelpunkt und die Spieler haben mehr Einfluss auf die Gestaltung der Geschichte. 

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Das hat sicherlich seine Daseinsberechtigung und ist sicherlich auch mal total spaßig, aber "sich gemeinsame an flashigen Knallerbums-Aktionen zu erfreuen und mit abgefahrenen Ideen zu übertrumpfen" finde ich nicht den Sinn von Cthulhu. Das ist dafür halt einfach das falsche System oder besser gesagt: nicht der Grund für mich Cthulhu zu spielen und andersrum ist Cthulhu auch nicht das System meiner Wahl, wenn ich sowas spielen will. Und trotzdem versuche ich nicht gegen, sondern mit den Spielern zu spielen. Sicher als SL bin ich der Quell allen Bösen, die Wurzel allen Übels, aller Schwierigkeiten, Bösewichter, Schicksalsschläge. Ich bin aber auch genauso der Hüter der hilfreichen NSCs und glücklichen Fügungen, der Informationsquellen, Werkzeugkisten und Waffenlager. Ich find das darf man einfach nicht zu einseitig sehen. 

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Dacht ich mir schon. Ich bezog mich da vor allem auf den Beitrag von Der Tod über die "Beschissenheit von Cthulhu-SLs". 

Das war vielleicht etwas polemisch, aber - zumindest meiner persönlichen Erfahrung nach - nicht vollständig aus der Luft gegriffen.

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Ja, ich kenn solche SLs auch. Tatsächlich hab ich aber meinen ersten derartigen SL bei Warhammer kennengelernt. (Ich muss zu seiner Verteidigung sagen, dass auch er es irgendwann kapiert hat und dann ein sehr guter Spielleiter wurde.) Was ich damit sagen will: ich glaube nicht, dass das cthulhu-spezifisch ist. Zumindest meiner Erfahrung nach nicht. 

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