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Hermetiker und Schutzgeister


WhiteCorax
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Hallo zusammen,

 

ich bin damals ja mit SR2 eingestiegen, wie ich schon mal geschrieben habe. Daher beziehe ich auch das meiste an "Fluff", dass ich so kenne, und ich denke immer noch gerne an den Almanach der Hexerei zurück :) (den ich Idiot weggegeben habe, als ich damals meine RP-Sammlung verkleinert habe).

 

In SR4 fiel ja dann die strenge Trennung von Hermetikern und Schamanen weg (leider - war damals der Grund warum ich nicht wirklich mit SR4A warm geworden bin) - und SR5 führt das auch weiter. Es gibt jetzt ja diese Schutzgeister - was letztlich nur ein anderer (und allgemeinerer) Name für Totems sein dürfte. Aber diese Schutzgeister sind jetzt ja auch für Hermetiker zugänglich (und für Schamanen optional).

 

Meine Frage bezieht sich darauf, wie ich es mir im Fluff vorstellen darf, wenn ein Hermetiker einen Schutzgeist folgt.

Bei Schamanen etc. ist mir das klar - dann habe ich im prinzip wieder einen Schamenen der sich Flufftechnisch wie ein SR2/SR3 Schamane verhält. Aber wie ist das bei einem Hermetiker? Zumahl wenn es ein "klassischer" Hermetiker ist, also einer der z.B. am MIT&M oder so ausgebildet wurde? Wie sehen diese Schutzgeister? Und wie harmonieren Schutzgeister mit ihnen?

Gibt es dazu evtl. in einem 4th Edition Regelwerk weitere Informationen?

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du hast doch neben der Beschreibung des Shcutzgeistes sowohl den üblichen Namen, zB Bär oder Drachentöter  und ganz am ende andere bezeichnungen.

 

bei Bär ist das zum beispiel Schutz oder Stärke, beim Drachentöter sind das Abenteuer oder Heldentum.

 

Ich lese das so, dass Hermetiker eher der abstrakten Idee des Abenteuers verbunden und damit sehr wohl fühlen, und damit korrespondierende boni erhalten, einfach weil ihn das Abenteuer ruft. das halt wörtlich.

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Moderne Hermetiker_innen (Neue Hermetik, Vereinigte Magietheorie usw. - siehe Paradigmen) könnten die Totems/Schutzgeister als den Abdruck des geteilten Unterbewusstseins à la Jung (Psychoanalyse) sehen. Ihr eigenes Ideal ist damit ein Teil der metamenschlichen Archetypen, die in der erstarkenden Manasphäre als Schutzgeister erscheinen. Je nachdem mit unterschiedlicher kultureller Prägung.

 

Klassische Hermetiker_innen könnten anstandslos das römisch-griechische Pantheon (Straßenmagie S. 222) wie Schaman_innen verehren. :)

 

Edit: Abstrakte Prinzipien wie Abenteuer könnten in körperlosen Stimmen, aus ehrfurchtsgebietenden Naturphänomenen oder über Fastfood-Werbe-AROs (Winke des Schicksals eben) sprechen. Vielleicht auch einfach durch wie besessene Fremde in der Fußgängerzone.

Edited by Uli
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Hermetiker können Schutzpatrone auch als Weesenheiten & Mentoren ansehen, keine Menschlichen sondern Geisterlehrer & Führer

(Was Sie ja auch sind)

 

mit Geistertanz

Medizinmann

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Erwählt werden ja, aber nicht wider Willen.

Ich denke oft das diese künstliche Unterscheidung zwischen Hermetikern und Schamanen und den ganzen anderen Traditionen von Anfang an falsch war, aber weil es viele so als kleine Lütten gelernt haben und gespielt haben ist es so als "richtig " hängen geblieben.

In etwa so das der D&d Kleriker nur stumpfe Waffen verwenden darf ,weil er kein Blut vergießen darf.

Das war damals bei Old D&d die Erklärung dafür. ImO völliger Schwachsinn aber man hat jahrelang so gespielt und das so akzeptiert und aufgenommen.

Und als dann mit AD&d oder D&D 3.x Kleriker mit anderen Waffen ankamen (den Waffen Ihrer Götter und so) war das zwar völlig richtig, aber für viele Spieler ungewohnt und genauso ist es mit den ganzen Traditionen in SR4,4A und 5.

 

mit ungewohntem aber richtigem Tanz

Medizinmann

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In etwa so das der D&d Kleriker nur stumpfe Waffen verwenden darf ,weil er kein Blut vergießen darf.

 

Ganz kleines bisschen OT:

Das war glaube ich DER Punkt bei dem ich in D&D echt lachen musste. Demjenigen der sich das ausgedacht hat, hätte ich gerne mal eine mit nem Streikolben übergezogen - der hätte sich gewundert wo das ganze Blut herkommt :P

 

Back to topic:

Was für Hermetiker auch ein schicker Punkt sein kann, den ein "traditionelles Schamanistisches Totem" nicht darstellt, ist den Schutzpatron als eine Art "Idealisiertes Abbild" von sich selbst zu sehen. Eine Manifestation dessen was man erreichen kann, wenn man die magischen Mysterien entschlüsselt.

Es gibt viele schöne Möglichkeiten das Konzept der Schutzpatrone in alle Traditionen zu transportieren!

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Hm... der Punkt ist ja für mich, dass ich mir klasssische Hermetiker vorstelle, als Metamenschen, die die Magie als einen komplexen Ausdruck von Naturgestzten wahrnehmen und weniger als denkedes, fühlendes Selbst. Ich mochte da den Vergleich den Kyle Teller in Nuke City (bzw. eigentlich natürlich Tom Dowd) gezogen hat, wie er als Hermetiker einen Gewittersturm wahrnimmt, im Vergleich zu einem Schamanen - und warum er den deswegen nicht als weniger schön empfindet.

 

Damit ist für mich ein Hermetiker auch ein wenig mit einem Physiker oder Mathematiker vergleichbar, der seine Erkentnisse einer 'Muse' zuschreibt. Mag es geben - aber irgendwie wirkt das schon auch ziemlich schräg. Und ob diese graue Einheitsmasse die nun in den Regelwerken dargestellt wird wirklich besser ist, als das was in SR1-3 mit viel Flavor rüber kam... Naja. Ich denke für beide Ansätzte spricht etwas (z.B. dass beide jetzt endlich die gleichen Geister bewschwören können), aber es wird eben auch weniger an die Hand gegeben womit man den eigenen Charakter ausgestalten kann. Gerade im Grundregelwerk. Aber auch das alte Street Magic (4th Edition) wo auf 9 Seiten 18 Traditionen beschrieben wurden (ca.) gibt da nicht den Anhalt, den ich mir gewünscht habe (und den ich irgendwie auch gewohnt war).

 

Kann man auch ohne? Klar. Ich denke da ans Arsenal der (ich glaube) dirtten Generation - kaum Bilder und kein Shadowtalk Zum Ausstatten eines Chars mit Kräften und Waffen ist all das effizienter. Zum Ausstatten eines Charakters mit ... mehr Hintergrund nicht so unbedingt.

 

Zurück zum Topic - ich schätzte ich sehe (auf Nuke City bezogen) eine Möglichkeit ist Seeks-The-Moon als eine Art Schutzgeist zu sehen, der hat ja auch Kyle angetrieben und ihn dazu gebracht, sich zu hinterfragen. Aber ich gebe zu, so recht überzeugt mich das noch nicht.

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Klar, es gibt die "Naturwissenschafts"-Magier_innen; ich denke da z. B. an die pythagoräische Hermetik. Die wissen allerdings auch, dass sich die Magie dem Willen beugt. Wer sich mit der eigenen Tradition zusammen für objektiv im Sinne von echter Naturwissenschaft hält, ist selbst für Hermetiker_innen reichlich vermessen. ;) Daher finde ich die SR4-5 Hermetik nicht grau und langweilig. Sie ist eine interessante typisch europäische Spielart der Magie. 

 

Nuke City? Es gruselt mir... das ist neben Run Hard, Die Fast eines der wenigen Bücher, die ich nicht fertig gelesen habe.

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Ich hab eher bisserl Probleme, wenn Schamanen als Schutzgeist dann Konzepte wie Drachentöter statt dem klassischeren Tiergeist folgen :unsure:

Was nimmt der denn dann für seine Medizinhütte? Die Nibelungensaga, historische Kelche, Wandteppiche?

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Ich hab eher bisserl Probleme, wenn Schamanen als Schutzgeist dann Konzepte wie Drachentöter statt dem klassischeren Tiergeist folgen :unsure:

Was nimmt der denn dann für seine Medizinhütte? Die Nibelungensaga, historische Kelche, Wandteppiche?

ja,all das und noch mehr

.Und genau das macht doch einen Schamanen bzw seinen Spieler aus, er sollte sich Gedanken darum machen wie er seine Tradition repräsentiert, wofür sein Schutzpatron steht und wie der Char das sieht und darstellt.

(Hat ja auch niemand gesagt, das es leicht ist, einen Schamanen zu spielen).

Ein Schutzpatron sollte niemals nur ein gibt mir +2 hierfür/dafür sein.

 

der mit den Schutzpatronen tanzt

Medizinmann

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Da Stimme ich wiederum zu. Und je nach kulturellem Hintergrund gibt das eben auch richtig schönes Spielpotential. Deshalb ja auch die Frage, wie sich so eine Interaktion bei hermetikern darstellen würde. Auch wenn das da evtl. ein wenig anders gelagert ist.

Klar, es gibt die "Naturwissenschafts"-Magier_innen; ich denke da z. B. an die pythagoräische Hermetik. Die wissen allerdings auch, dass sich die Magie dem Willen beugt. Wer sich mit der eigenen Tradition zusammen für objektiv im Sinne von echter Naturwissenschaft hält, ist selbst für Hermetiker_innen reichlich vermessen. ;) Daher finde ich die SR4-5 Hermetik nicht grau und langweilig. Sie ist eine interessante typisch europäische Spielart der Magie.

 

Nuke City? Es gruselt mir... das ist neben Run Hard, Die Fast eines der wenigen Bücher, die ich nicht fertig gelesen habe.

Da vielleicht nur zur Klarstellung. Ich meinte nicht, dass die Hermetik 'grau und langweilig' ist. Mehr, dass die gesamte Magie durch die sehr knappe und effektorientierte Abhandlung etwas an Farbe und Lebendigkeit verloren hat.

Hermetik ist da noch so interessant wie eh und je - und auch die Schamenen sind es noch - irgendwo. Nur die Unterschiede sind IMHO etwas weniger geworden, damit auch der Kontrast. Natürlich kann den ein interessierter Spieler auch so wieder rein bringen. Trotzdem wäre es schön, wenn mal wieder von offizieller Seite aus ein wenig mehr Hintergrund in die Traditionen gelegt werden würde. Und seien es auch nur einige wenige. Naja, evtl. gibt es ja mal bei Zeiten wieder einzelne PDFs. Es muss ja gerade für sowas nicht immer in gedruckter Ausgabe sein. :)

Edited by WhiteCorax
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